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Archiv "Chirurgie: An einem Strick ziehen" (18.02.2005)

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LLA-Studie (Atorvastatin, 2003): 1,1 % – CARDS (Ator- vastatin, 2004): 3,2 % – PROVE-IT-Studie (Atorva- statin gegen Pravastatin ohne Placebo, 2004): 3,8 %.

Fazit: Die Ergebnisse belegen die außerordentlich geringe Effektivität eines Statineinsat- zes in der Verhinderung kar- diovaskulärer Erkrankungen gegenüber Placebo, Sortis ein- geschlossen. Sie liegt nur zwi- schen 1,1 % bis 3,8 %. Im Um- kehrschluss sind diese Medi- kamente zu 96,2 % bis 98,9 % wie Placebo unwirksam. Dar- aus folgt eindeutig, dass der Profit der untersuchten Stati- ne, wie er aus den angeführten Studien erkennbar ist, glei- chermaßen als klinisch nicht relevant imponiert. Insofern ist die betroffene Patienten und Ärzte verunsichernde Diskussion um die Unersetz- barkeit von Sortis/Atorvastatin völlig überflüssig.

Dr. med. Traut,Am Himmelreich 1, 79312 Emmendingen

Bravo!

Gerne nehme ich mir die Zeit, um Ihnen mitzuteilen, dass man (ich natürlich) solche kompetent geschriebenen Ar- tikel nicht nur gerne liest, son- dern (heimlich natürlich) auch bewundert. Weiter so. Danke.

Thomas Schubert,Psychologisches Beratungs-Institut Aschaffenburg, Ziegelbergstraße 15,

63739 Aschaffenburg

Chirurgie

Zu der Meldung „Personalmangel programmiert“ in Heft 3/2005:

Skandal!

Anstatt sich über einen dro- henden Chirurgenmangel zu erregen, sollten die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und besonders deren Generalsekretär, Prof. Dr.

Hartwig Bauer, sich darum kümmern, dass Chirurgen in Facharztausbildung innerhalb der für die Weiterbildung vor- gegebenen Zeit ihren Operati- onskatalog erfüllen können.

An zahlreichen chirurgischen Abteilungen großer Kliniken ist der Chef – obwohl im Be- sitz der vollen Weiterbildungs- ermächtigung – absolut desin- teressiert an der schlichten Tatsache, dass Kollegen in Weiterbildung zum Chirurgen auch operieren müssen, mit der Folge, dass die jungen Kol- leginnen und Kollegen Jahr für Jahr im Ambulanz- und Stationsgeschäft missbraucht werden und nach fünf oder sechs Jahren ihr Facharztziel nicht erreichen. Damit bleiben sie weiter Knechte der chirur- gischen Chef- und Oberärzte . . . Dieser Skandal ist sowohl dem Marburger Bund als auch allen Ärztekammern bekannt.

Unternommen werden kann von dieser Seite nichts, weil je- der junge Kollege, der sich darüber beschwert, mit Sicher- heit innerhalb der chirurgi- schen Weiterbildung so ge- mobbt wird, dass er sein Fach- arztziel nicht erreicht. Diese Situation gibt es nach meiner Kenntnis nur in der deutschen Chirurgie, nicht in anderen medizinischen Fachdiszipli- nen, und es ist eine Schande für die Mitglieder dieser ange- sehenen Gesellschaft.

Dr. med. Albrecht Kühn, Kelternstraße 2, 72070 Tübingen

Auseinandersetzung mit Politikern gefordert

Herrn Kollegen Rothmund ist beizupflichten, dass die Ar- beitsbedingungen eines opera- tiv tätigen Kollegen im Kran- kenhaus keinen „kontrollier- baren Lebensstil erlauben“.

Dies betrifft jedoch nicht nur die operativ tätigen Kollegen, sondern gilt für jede(n) Kolle- gin/en. Die Behauptung, dass dies in besonderer Weise Chi- rurgen, nicht aber Dermatolo- gen, Augenheilkundler oder Anästhesisten betrifft, ist da- her ebenso falsch wie kontra- produktiv. Falsch, weil die durch gesundheitspolitische Stümperei aufgeblasene Büro- kratie und damit einhergehen- de notwendige Mehrarbeit in keinem Fach durch Personal- aufstockung begleitet wurde, und kontraproduktiv, weil

durch solche undifferenzierten Aussagen erneut die Solida- rität innerhalb der Ärzteschaft aufgeweicht wird – mit ent- sprechender Schwächung der Position der gesamten Ärzte- schaft, wie schon trefflich am Beispiel der unendlichen Ge- schichte: „Die deutschen

Hausärzte gegen den Rest der Welt unter besonderer Be- rücksichtigung der eigenen Kollegen“, vorgeführt. Wann werden die deutschen Ärzte endlich lernen, die Auseinan- dersetzung bei essenziellen und existenziellen Fragen, wie z. B. angemessene Vergütung (und nicht Finanzierung der eigenen Stelle durch Freizeit- ausgleich!), als geschlossener Berufsverband mit den richti- gen Gegnern innerhalb der Politik zu suchen, anstatt sich gegenseitig irgendwelche kleinkrämerischen Vorhaltun- gen zu machen?

Priv.-Doz. Dr. Hans-Bernd Hopf, Asklepios Kliniken Langen-Seligenstadt, Röntgenstraße 20, 63225 Langen

An einem Strick ziehen

Die von Ihnen zitierten Kolle- gen Rothmund und Bauer er- kennen zwar das sich ver- schärfende Dilemma gerade

im Bereich der Chirurgie, zie- hen aber falsche Schlussfolge- rungen: Wenn ein Chefarzt er- kennt, dass auf längere Zeit die ärztliche Arbeitskraft nicht ausreicht, um die Patienten- versorgung, die der Kranken- hausträger sich vorstellt, zu er- möglichen, ist er keineswegs wie durch höhere Gewalt ge- zwungen, Überstunden ohne Ende, egal ob bezahlt oder nicht, anzuordnen; vielmehr wäre es seine Aufgabe – wenn schon nicht den Gesetzen, so doch zumindest einer gewis- sen Kollegialität verpflichtet – die elektive Patientenversor- gung zu verlangsamen, um er- trägliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Was nutzt es, die Begeisterung für ein bestimm- tes Fach oder die Medizin an sich zu wecken, wenn die Be- troffenen hinterher im Kran- kenhaus unverändert die Ar- beitsbedingungen von heute vorfinden. Nachgeordnete Ärztinnen und Ärzte, die ein- mal in diese Mühle geraten sind, kommen allein nur schwer wieder heraus, können sich aus vielerlei bekannten Gründen, vor allem aber man- gels Organisation auch kaum wehren (streikähnliche Maß- nahmen, wie von einem Be- rufsverband propagiert, sind einfach nur lächerlich) und bleiben negative Werbeträger.

Aus jahrzehntelanger Erfah- rung im Krankenhaus weiß ich allerdings, dass Chefärztin- nen/Chefärzte, die sich auf vernünftige Weise vor ihr Per- sonal stellen, praktisch nicht vorkommen, würde solches Handeln doch zu erheblichem Ärger mit den Verwaltungen und zu geringeren Nebenein- künften führen. Unterstellte Ärztinnen und Ärzte zu im- mer mehr Arbeit zu nötigen, ist offensichtlich der einfache- re Weg. Andererseits bin ich überzeugt, dass gerade die lei-

A

A418 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 718. Februar 2005

B R I E F E

Anonym

Die Redaktion veröffentlicht keine ihr anonym zugehen- den Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adressen.

Alle Leserbriefe werden vielmehr mit vollem Namen und voller Anschrift gebracht. Nur in besonderen Fällen kön- nen Briefe ohne Namensnennung publiziert werden – aber nur dann, wenn intern bekannt ist, wer geschrieben hat.

Foto: DAK

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tenden Krankenhausärztinnen und -ärzte gemeinsam Erheb- liches erreichen könnten, wenn sie denn nur wollten und an einem Strick ziehen wür- den . . . Allein darauf zu bau- en, dass sich durch Ärzteman- gel die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern ver- bessern, dürfte wohl ein Trugschluss sein.

Rudolf Hupka,Rupprechtstraße 9, 85551 Kirchheim

Humanitäre Hilfe

Zu dem Beitrag „Verteidigung der Neutralität“ von Norbert Jachertz in Heft 49/2004:

Den Tatsachen ins Auge sehen

Sehen wir doch den Tatsachen ins Auge: Während sich die Geschäftsführerin der deut-

schen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, Frau Dr. Ulrike von Pilar, schon seit der Vergabe des Friedensnobelpreises an ihre Organisation mit einer bundeswehr-kritischen Mei- nung zu profilieren sucht, sieht die Realität im Einsatz ganz anders aus. Die Hilfsor- ganisationen agieren in Kri- sengebieten im Schutz der Bundeswehr, und auch Nach- schub, Zugriff auf medizini- sche Behandlung oder auch einfach den Kontakt mit deut- schen Landsleuten werden re- gelmäßig und gern von ihnen in Anspruch genommen. Es ist nicht wichtig, parteiisch zu sein, wie Frau von Pilar nun behauptet. Es ist wichtig, ernst genommen zu werden in kriegerischen Gebieten. Und damit kommen Wehrhaftig- keit und humanitäre Hilfe wieder zusammen. Die Bun- deswehr bietet den Hilfsorga-

nisationen Schutz. Auch Ärz- te ohne Grenzen. Sie müssen ihn nicht annehmen. Sie kön- nen auch aus dem Lande flie- hen.

Dr. Dietrich Doll,Hönowerstraße 9, 10318 Berlin

KBV

Zu dem Beitrag „Köhler und Wei- geldt an der Spitze“ von Josef Maus in Heft 1–2/2005:

Positiv denken!

Sie schreiben, dass „nur noch 60 Delegierte in der Vertreter- versammlung“ sitzen. Sehen Sie es doch positiv. So werden mehr Ärzte mehr freie Zeit haben, sich vielleicht auch in der allgemeinen Politik zu en- gagieren. So gäbe es dann auch mehr Ärzte in den Par- teigremien sowie in den Land-

tagen und dem Bundestag.

Das hätte unser Berufsstand dringend nötig. Juristen, Öko- nomen und Lehrer in der Poli- tik werden allein keine gute Sozial- und Gesundheitspoli- tik machen können. Dort gehört Praxiserfahrung hin, alles andere führt zu gesetzge- berischen Verwaltungsexzes- sen und letztlich zum Verlust sinnvoller Versorgung vor Ort.

Dr. med. Christoph Liebrecht, Kohlbrink 8, 49324 Melle

Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 718. Februar 2005 AA419

B R I E F E

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