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Archiv "BGA: Konsequenzen ziehen" (19.11.1993)

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LESERBRIEFE

BGA

Zu dem „Seite eins"-Beitrag „Die Lawine rollt" von Norbert Jachertz in Heft 41/1993:

Konsequenzen ziehen

Über Ihren Leitartikel ha- be ich mich sehr gefreut, da- für bin ich Ihnen dankbar.

Hebt er doch erstmalig klar die Verantwortlichkeiten her- vor und nimmt Minister See-

Medizinbetrieb

Zu dem Beitrag „Idiopathische Me- dizin: Empathische Begleitung und Beratung statt therapeutischem Ak- tionismus" von Dr. med. Stephan

Heinrich Nolte in Heft 40/1993:

Sehr bedauerlich, daß Sie die Klinik

verlassen haben

Ich finde es außerordent- lich bedauerlich, daß Sie die Kinderklinik verlassen haben.

Wohin werden Sie jetzt Ihre Patienten schicken, wenn ei- ne hausärztliche Versorgung nicht möglich ist? Sie sind nicht mehr da, um die Kinder vor „Aktionismus" und „Po- lypragmasie" zu schützen! Als leitender Oberarzt hatten Sie

hofer dabei nicht aus. — „Ich kann mich nicht erinnern — habe nichts davon gewußt"

haben wir schon zu oft von Spitzenpolitikern gehört. Als verantwortlicher Minister sollte er Konsequenzen zie- hen.

Die Niederlassungssperre für unseren Nachwuchs kann ich ihm nicht verzeihen.

Prof. Dr. med. Wolfgang Her- zog, Robert-Koch-Straße 2, 51643 Gummersbach

die Möglichkeit, Ihre Ansicht, die ich in vieler Hinsicht rich- tig finde, an jüngere Kollegin- nen und Kollegen weiterzuge- ben.

Aber ganz teile ich Ihre Ansicht über die Kinderklini- ken nicht. Ich kenne eine gan- ze Reihe von Kinderkliniken, in denen eine „empathische"

Kinderheilkunde, wie sie Ih- nen vorschwebt, zumindest in wichtigen Teilen, praktiziert wird . . .

Darüber hinaus kann aber doch wohl kein Zweifel daran bestehen, daß die Medizin, und für uns natürlich vor al- lem die Kinderheilkunde, be- deutsame Erfolge erreicht hat . . .

Die „psychosozialen Be- dingtheiten" sind nicht allein schicksalhaft, sondern auch

änderbar. Und gerade da hat die Kinderheilkunde ihren besonderen Ansatz: Der im- mer schon bekannte und seit 20 Jahren intensiv betriebene soziale Anteil der Kinderme- dizin

Anfangs vielleicht ein Ex- periment, aber hätten wir vor 35 Jahren nicht mit der Be- handlung der Leukämie „ex- perimentiert", würden heute nicht 70 Prozent der Leuk- ämiekinder geheilt.

Noch einmal: es ist sehr bedauerlich, daß Sie die Kli- nik und die Möglichkeit, jun- ge Ärztinnen und Ärzte zu überzeugen, aufgegeben ha- ben.

Prof. Dr. Klaus Menner, Kin- derklinik, Kreiskrankenhaus, Seilerweg 29, 36251 Bad Hersfeld

Mystisch

. . . Der Autor verläßt mit der Reduzierung der ärztli- chen Kunst auf „Gefühle" die Grundlagen unserer fort- schrittlichen Medizin, näm- lich gesicherte Kenntnisse und therapeutische Erfahrun- gen.

Welchen „Sinn" könnte die idiopathische Medizin wohl einer Tumorerkrankung jedes einzelnen betroffenen

Menschen verleihen? Eine derartige Betrachtungsweise erscheint ebenso mystisch wie die oben angeführte Rück- führung der ärztlichen Kunst allein auf Gefühle.

Ärztliche Kunst basiert auf der Verwendung wissen- schaftlicher Erkenntnisse in Verbindung mit Erfahrung und wird ergänzt durch ge- fühlvollen Umgang mit dem Patienten.

Dieser „empathische Um- gang" ist sehr wohl auch ge- genüber Angehörigen in der

„Hektik und Organisation"

im Falle einer Organspende möglich . . .

Rezidivierende Harn- wegsinfekte eines Mädchens durch Probleme des „Sich- Abgrenzens, der Selbständig- keit oder geschlechtliche Pro- bleme" zu erklären, ist in der Tat „idiopathische medizini- sche Betrachtungsweise".

Statt nach dem Sinn des Harnwegsinfekts zu fra- gen . . ., sollte nach den Ursa- chen dieser Erkrankung ge- sucht werden und diese mit

„therapeutischem Aktivis- mus" behandelt werden, um dem Leiden des Mädchens ein Ende zu bereiten und Fol- geerkrankungen zu vermei- den.

Wo bleibt angesichts einer derartigen ärztlichen Einstel-

A1-3034 (10) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 46, 19. November 1993

(2)

Sicherheit durch Qualität ' Das Klasse III-

Antiarrhythmikum nach Vaughan-Williams mit Betablockade

Sotahexar

Sotalol

Sotahexal®

160 mg

20 Tabletten (Ni) DM 18,98 50 Tabletten (N2) DM 45,98 100 Tabletten (N3) DM 79,98

Sotahexal® mite

80 mg

20 Tabletten (Ni) DM 12,50 50 Tabletten (N2) DM 29,50 100 Tabletten (N3) DM 49,50 Sotahexal®/- mite:Zus.: 1 Tabl.enth.160 mg/80 mg Sotalolhydrochlorid.Anwend.:Sym-

ptomat. u. behandlungsbedürft. tachykarde supraventrik. Herzrhythmusstör. (z.B. AV- junkt. Tachykard ien, su praventrik. Tachykardien b. WPW-Syndr. od. paroxysmales Vorhof- flimmern). Schwerwiegend symptom. ventrik. tachykarde Herzrhythmusstör. Geg.: Herz- insuff. NYHA IV; nicht komp. Herzinsuff.; Schock; AV-Block II. u. III. Grades; SA-Block;

Sinusknoten-Syndr.; Bradykardie; vorbest. QT-Verläng.; Hypotonie; Spätstad. periph.

Durchblutungsstör.; obstrukt. Atemwegserkr.; metabol.Azidose; Uberempf. gegen Sotalol u. Sulfonamide; i.v. Gabe v. Calciumantag. v. Verapamil- u. Diltiazem-Typ (Ausn. Inten- sivmed.); Glottisödem; schwere allerg. Rhinitis. Bes. sorgf. ärztl. Überwachung bei: zuk- kerkranken Pat. mit stark schwank. Blutzuckerwerten sowie b. strengem Fasten;

Phäochromozytom (gleichz. a-Block.); eingeschr. Nierenfunkt. (s. Dos.). Pat. nach Herz- infarkt od. m. schlechter Ventrikelfunkt. sind bez. Proarrhythmien bes. gefährdet. Sorgf.

Nutzen-Risiko-Abw. bei Psoriasis in d. Eigen- od. Familienanamnese. Strenge Indikati- onsstell. in d. Schwangerschaft. Wegen mögl. neonataler Asphyxie beim Neugeborenen Ther. 48-72 h vor errechnet. Geburtstermin beenden bzw. Neugeb. 48-72 h nach Entbin- dung sorgf. überwachen. Stillzeit: Säugl. hins. ß-block. Wirk. beobachten. Nebenwirk.:

Gelegentl. Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Parästhesien, Kälte- gefühl an d. Gliedmaßen. Selten Magen-Darm-Beschw., obstrukt. Ventilationsstör., Haut- reakt, Konjunktivitis, Schlafstör., Verstärk. einer Herzmuskelschwäche, Bradykardie, AV- Überleitungsstör., unerwünschter Blutdruckabfall, Verstärkung v. periph. Durchblutungs- stör, Einschränkung d. Tränenflusses (Kontaktlinsen!), Hypoglykämie, depress. Verstim- mungen, Mundtrock., Muskelkrämpfe, -schwäche, Potenzstör. Vereinzelt Verstärkung

v. Angina pectoris-Anfällen mögl. In Einzelfällen Sehstör., Keratokonjunktivitis, Synkopen Proarrhythm. Wirk. in Form v.Veränd. od. Verstärkung d. Herzrhythmusstör. (starke Beei n- trächt. d. Herztätigkeit mit mögl. Folge d. Herzstillstandes), insbes. b. lebensbedrohl.

Herzrhythmusstör. u. eingeschränkter linksventrik. Funktion. Bei nicht tolerierbar langs.

Puls, zu starkem Blutdruckabfall, Dyspnoe Dosisreduktion, ggf. Absetzen (nicht abrupt, überschieß. Gegenreakt.). Bei Überdos. enge EKG-Überwachung (ggf. ventrik. Tachyar- rhythmien inkl. Torsades de Pointes). Bes. Hinw.: Auslösung od. Verschlechterung einer Psoriasis od. v. psoriasiformen Exanthemen. Zeichen v. erniedrigt. Blutzucker evtl. ver- schleiert (v.a. b. strengem Fasten sowie b. Diabetikern mit stark schwank. Blutzuckerwer- ten). Bei KHK u./od. Herzrhythmusstör. ausschleichend absetzen.Wechselwirk.:Mit Cal- ciumantag. (Verapamil- u. Diltiazem-Typ); Antiarrhythmika; Nifedipin (u. and. 1,4-Dihydro- pyridin-Deriv.); Noradrenalin; MAO-Hemmst.; Clonidin; trizykl. Antidepressiva; Barbitu- raten; Phenothiazinen; Narkotika; Antihypertensiva, Diuretika; Vasodilatatoren; Tubocu- rarin; Reserpin; a-Methyldopa; Guanfacin; Herzglykosiden; Insulin; oralen Antidiabetika.

Dos.: Erw.: 2-3x80 bzw. 2x160 mg/Tag. Bes. Hinw.: Wegen d. Klasse III-antiarrhythm. Wirk.

auf QT-Dauer-Verlängerung achten u. ggf. Dosis anpassen. Art u. Dauer d. Anwend.:

Tabl. vor d. Mahlz. mit Flüssigkeit einnehmen. Beh. i.d.R. Langzeitther. Unterbrechung od.

Änderung d. Dos. nur auf ärztl. Anordnung. Ausschleichend absetzen bes. b. Erkrank. d.

Herzkranzgefäße sowie nach längerer Anwend. Verkehrshinw., Dos. b. eingeschränkter Nierenfunkt. u. weitere Einzelheiten s. Fach-, Gebrauchsinfo. Darreichungsf. u. Pak- kungsgrößen: 20(N1), 50(N2) u. 100(N3) Tabletten Sotahexa1 87- mite.

HEXAL® PHARMA GmbH, 83607 Holzkirchen Mat.-Nr.: B146101 strd/9.93 Stand: Aug.1993

SPEKTRUM LESERBRIEFE

lung die im Eid des Hippo- krates begründete medizini- sche Ethik?

Dr. med. Renate Wrbitzky, Heidenbachswald 36, 57234 Wilnsdorf-Obersdorf

Kluge Gedanken

Meinen aufrichtigen Dank für die Veröffentlichung die- ses Aufsatzes (ich finde, es ist höchste Zeit!). Endlich hat einmal im Deutschen Ärzte- blatt ein Kollege Raum für kluge Gedanken, Fragen und Vorschläge bekommen, wel- che Mut zu Attacken auf die eigenen bisherigen Überzeu- gungen und auf die der fast allmächtigen Technokraten bezeugen.

Seine Fragen zum Auf- tragskontext („Wer ist nun der Auftraggeber?") bei- spielsweise, oder seine impli-

zite, der ursprünglichen alt- griechischen Wortbedeutung von „therapeia" als Dienen und Begleitung am nächsten kommende Definition von Therapie, sollten von allen Lesern sehr aufmerksam zur Kenntnis genommen werden.

Christian Michelsen, Am Le- hester Deich 17-21, 28357 Bremen

Frage der Persönlichkeit

Als Herzchirurg habe ich den Artikel mit großem Inter- esse gelesen, da gerade in die- sem Teilgebiet die Technisie- rung der Chirurgie ein nie er- ahntes Ausmaß angenommen hat.

Dennoch scheint mir, daß die Erkenntnis der Hilflosig- keit des Arztes angesichts der komplexen Vorgänge, die Le-

ben bedeuten, eine Frage der Persönlichkeit des einzelnen Arztes und nicht ein System- problem ist. Hier ist der Arzt angesprochen und eben nicht der Medizintechnokrat. Ich muß jedoch in einem Punkt dem Autor energisch wider- sprechen:

Die Beendigung der Beat- mung nach Entnahme von Organen zur Transplantation ist mit dem „Tod im Straßen- graben" in keiner Weise zu vergleichen.

Die Organe zur Trans- plantation werden einem Pa- tienten entnommen, der seit Stunden tot ist.

Ich empfinde diese ärztli- che Handlung, die Explanta- tion, ebensowenig inhuman wie eine pathologische Sekti- on, beide finden an einem Leichnam statt und dienen ei- nem sehr edlen Zweck, Le- benden zu helfen. Wer auch

nur einmal erlebt hat, wie ein Transplantierter wenige Tage nach der Operation körper- lich und seelisch aufblüht, wird immer wieder versu- chen, trotz Hektik und Streß einer Intensivstation das Ge- spräch mit Angehörigen eines soeben Verstorbenen zu su- chen, um eine Organspende zugunsten eines unbekannten Leidenden (Patienten) zu er- möglichen.

Glücklicherweise sind in Deutschland die Kompeten- zen dergestalt getrennt, daß der Arzt, der den Sterbenden betreut, niemals der „Nutz- nießer" der entnommenen Organe ist, so daß die in der Medizin leider um sich grei- fende Profilierungssucht zu Lasten der Humanität wenig Chancen zur Entfaltung hat.

Dr. med. H. E. Zeplin, Car- dioClinik, Usinger Straße 5, 60389 Frankfurt

Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 46, 19. November 1993 (11) A1-3035

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