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Archiv "WIDERSPRUCH: Schlußstrich ziehen" (05.11.1982)

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Academic year: 2022

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Besonders

bei jungen und alten Patienten, auch bei Diabetikern.

Die Wirkstoffkonzentration gewährleistet sparsamen Verbrauch; man kommt im normalen Therapiefall mit einer Packung aus.

Keine Abhängigkeit, Müdigkeit, Obstipation oder Atemdepression,

Pertix-Hommel Liquidum

Zusammensetzung: Butetamat-citrat Dosierung: Kleinkinder 3 x 1/2 Teelöffel, 14,46 mg pro Teelöffel (5 m1). Schulkinder 3 x 1 Teelöffel, Kinder ab Indikationen:Reizhusten (bei Bronchitis, 12 Jahren und Erwachsene 3 x 1-2 Tee- Erkältung, Raucherkatarrh, Masern, löffeltäglich vordem Essen, insbesondere Pertussis, Grippe und anderen lnfek- vor dem drohenden Hustenanfall.

tionskrankheiten). Die niedrigen Einzelgaben und die Kontraindikationen, Unverträglich- Aromatisierung mit natürlichem Kirschen- keiten und Nebenwirkungen: sind in aroma machen der Mutter die Verabrei- langjähriger Anwendung nicht bekannt chung auch bei Kleinkindern bequem.

geworden. Pertix-Hommel enthält keinen

Zuckersirup, daher auch für Diabetiker Packung:100 ml Liquidum DM 11,90 geeignet (5 ml enth. 0,25 BE)

Pertix-S-Hommel (speziell gegen Keuchhusten) steht vorerst weiter in der bisherigen Wirkstoff-

kombination zur Verfügung.

Modell 6116 271 Medikamenten- schrank mit zwei aus- schwenkbaren doppelseitigen Medikamenten- regalen, und zwei Türablagen, sieben schmale Einlegeböden im Schrank, 100 cm breit, 202 cm hoch, 58 cm tief.

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Die Information:

Bericht und Meinung

(WIDERSPRUCH

Aus Apotheker-Kreisen erhielt die Redaktion mehrere Zu- schriften zu dem Editorial des Heftes 15/1982; hier eine da- von; außerdem zwei Zuschrif- ten von ärztlicher Seite:

Schlußstrich ziehen

Dieser Leitartikel war seit langem überfällig! Bei al- lem Verständnis für die Apotheker hinsichtlich ih- rer Suche nach einem neu- en Image wird es Zeit, daß die Ärzteschaft „apotheke- rischen Wildwuchs" auf das berechtigte Maß zu- rückschneidet. Arzneimit- telfachmann für die Thera- pie am Menschen ist allein der Arzt. Er allein stellt vor der Therapie die Diagnose und berücksichtigt bei der Therapie Nebenwirkungen, Interaktionen und gegebe- nenfalls auch bestehende Allergien oder andere frühere Unverträglichkei- ten. Eine „apothekerische Sprechstunde" — sie wird von interessierter Seite ge- fordert — kann nur Unheil anrichten: Wie will der Apotheker ohne Kenntnis- se der Untersuchungsbe- funde, ohne Kenntnisse über die Krankheiten thera- peutische Maßnahmen des Arztes kontrollieren? Das Ergebnis einer solchen

„Beratung" kann nur in ei- ner Beeinträchtigung des

Patienten-Arzt-Verhältnis- ses und in einer Ver- schlechterung der Com- pliance bestehen. Es wird höchste Zeit, daß unsere Spitzenfunktionäre der Apothekerschaft verdeutli- chen, daß wir bei allem Ver- ständnis für ihre Imagesu- che kein Verständnis dafür aufbringen, daß sich die Apotheker in rein ärztliche Tätigkeitsbereiche hinein- drängen und daß es die

Apotheker-Standesvertre- tungen zulassen, daß in den pharmazeutischen Standesblättern laufend gegen uns Ärzte in über- und unterschwelliger Wei- se polemisiert wird. Hier muß endlich in beiderseiti-

gem Interesse ein Schluß- strich gezogen werden. Ein Schlußstrich, der auch von Apothekerseite her den

„Kampf ums Ärztemuster"

auf dem gegenwärtigen Status von 4 Mustern pro Anforderung beendet.

Oder wünscht man viel- leicht den „ärztlichen Ge- genschlag", etwa die For- derung nach der Einräu- mung des Dispensierrechts für Ärzte?

Dr. Fritz Lenz Hauptstraße 17 7860 Schopfheim

Kein

Abgabeautomat

Prof. Dr. W. Forth tut der Sache des Patienten kei- nen guten Dienst. Durch die pauschale Glorifizie- rung der Fähigkeiten des Abstraktums — „der Arzt" — unterstützt er doch nur die abgestumpften und unin- teressierten unter den Ärz- ten. Die pauschale Abwer- tung des Apothekers zum Verteiler mit der „Palaver- ecke" nimmt den noch ver- bliebenen fachlich enga- gierten Offizinapothekern vollends den Mut, beim Arzt eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu su- chen. In seiner Realitätsfer- ne ist Prof. Forth auch völ- lig entgangen, daß die Apo- thekerschaft durch Intensi- vierung des Dialogs mit den Ärzten gerade die von ihm befürchtete Auseinan- dersetzung vor dem Patien- ten vermeiden will. Der Apotheker unterscheidet sich jedoch vom Abgabe- automaten dadurch, daß er dem Patienten gegenüber in eigener Verantwortung steht (§ 10 Apothekenbe- triebsordnung). Schon ein kurzer Einblick in die tat- sächlichen Verschreibun- gen hätte sicher genügt, um auch bei Prof. Forth Be- denken aufkommen zu las- sen. Bei manchen Rezep- ten überkommt mich je- denfalls immer wieder das kalte Grausen! Kann man BRIEFE AN DIE REDAKTION

(2)

Die Information:

Bericht und Meinung

BRIEFE AN DIE REDAKTION

erwarten, daß der Apothe- ker ständig seine Aufgabe und sein Wissen ver- leugnet?

Die betroffenen Patienten werden sicher kaum Ver- ständnis haben für diese Art von „Problemen", wie sie hier zwischen den bei- den Berufen aufgebaut werden sollen. Zeigt doch auch schon eine oberfläch- liche Betrachtung des bun- desdeutschen Arzneimittel- markts, daß eine Arbeitstei- lung auf diesem Sektor mehr und mehr zur Not- wendigkeit wird.

Hansdieter Beck Rotebühlstraße 102 C 7000 Stuttgart W

Grenzen abstecken

.. Nichts gegen die Stoff- kunde des Apothekers. Es muß jedoch klargestellt werden — und hier ist Forth in allen Punkten zuzustim- men —, daß bezüglich der Beurteilung und des Ein- satzes von Arzneimitteln einschließlich der Interak- tionen klinische Erfahrun- gen, die eine entsprechen- de Ausbildung in Anato- mie, Pathologie, pathologi- scher Physiologie usw.

beinhalten, die Vorausset- zungen sind und nur der Arzt über die individuelle Situation bei der Wahl der Therapie einschließlich der Berücksichtigung von Wir- kungen und Nebenwirkun- gen bestimmen kann.

Nachdem die Arzneimittel- herstellung und speziell auch -kontrolle schon im Hinblick auf den hierfür großen technischen und materiellen Aufwand in die Industrie verlagert ist, stellt sich die Frage, ob es ei- gentlich finanziell tragbar und fachlich sinnvoll ist, Summen in pharmazeuti- sche Institute an Universi- täten zur Ausbildung von in der öffentlichen Apotheke tätigen Apothekern zu inve- stieren, deren Funktion

nun einmal — und dies ist

der historische Stand — heutzutage in erster Linie die eines Verkäufers ist.

Fest steht, daß die Apothe- ker bei der Abgabe der so- genannten „Laienpräpara- te" oft eine Patientenbera- tung durchführen und nun neuerdings noch den An- spruch erheben, sich in die Verordnung des Arztes ein- mischen und sich gewis- sermaßen zum Beurteiler über die ärztlichen Maß- nahmen aufschwingen zu können. Es ist höchste Zeit, daß die Ärzteschaft dies er- kennt und Einspruch er- hebt. Im Gegenzug könnte ja die Forderung erhoben werden, daß die Ärzte, wie dies in verschiedenen Län- dern übrigens geschieht, die von der Industrie gefer- tigten Arzneimittel gleich in der Praxis an die Patienten verkaufen, was für die Arzneimittelsicherheit kei- ne erkennbaren Nachteile bringt.

Hier geht es um eine klare Festlegung der Funktio- nen. Wenn der Apotheker in der Apotheke eine Pa- tientenberatung durch- führt, sich in die Rezeptur des Arztes einmischt und zudem eine zunehmende Zahl von Heilpraktikern ei- ne medizinische Beratung durchführt, muß man sich fragen, was letztendlich für die Ärzte noch übrigbleibt.

Wird man ihnen noch ge- statten, wenigstens eine Diagnose zu stellen, was der Heilpraktiker ja eben- falls für sich beansprucht?

Wenn bei den Apothekern durch die vermehrten Apo- thekengründungen — hier ist zu berücksichtigen, daß nur dann Gründungen er- folgen, wenn sich die Grün- der Gewinne versprechen — wirtschaftliche Interessen zu einer überdimensionier- ten Ausweitung der An- sprüche führen, so müssen nunmehr eindeutig die Grenzen abgesteckt und die berechtigten Ansprü- che der Ärzte angemeldet werden. Dasselbe betrifft die Einmischungen bezüg- lich der Ärztemuster, wobei

gerne die Arzneimittelsi- cherheit als Begründung herangezogen wird. Ich fra- ge mich, was es mit der Arzneimittelsicherheit auf sich hat, wenn doch sehr viele rezeptfreie und mit Nebenwirkungen behaftete Arzneimittel von jeder- mann in der Apotheke käuflich erworben wer- den dürfen. Hier scheint die Arzneimittelsicherheit dann nie gefährdet zu sein, wenn die Gewinnspanne der Apotheken gesichert ist .

Dr. med. Herbert Friderich Engelhornweg 23

7000 Stuttgart 1

Schlußwort

Mein Editorial „Kompe- tenz" hat offensichtlich Empfindlichkeiten ange- rührt. Lassen wir einmal die Schärfe meiner Kontra- henten in Briefen und Ge- gendarstellungen in der pharmazeutischen Presse außer Betracht; sie spricht für sich selbst. Wie man es auch dreht und wendet, die Kompetenz des Arztes in Sachen Pharmakotherapie wird in Frage gestellt. Dar- aus ist abzuleiten, daß es hoch an der Zeit ist, die ge- genwärtige Ausbildung der angehenden Ärzte im Um- gang mit Arzneistoffen zu überdenken. Sie muß dringlich intensiviert wer- den, wenn der Arzt das bleiben soll, was er ist: der Verantwortliche für die Therapie mit Arzneistoffen im Hinblick auf ihre Wir- kungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkung.

Prof. W. Forth, München

BLÜTENLESE Noch'n bißchen Man muß immer wis- sen, wie weit man zu weit gehen darf.

Dr. Fleiß

PHARMA-WERBUNG

Zu dem Leserbrief von Dr.

med. Holm R. Osten „Denkan- stoß", Heft 33/1982:

Positiver Beitrag

. . . Wie schon immer so auch gerade heutzutage, da die Kostendämpfung droht, ist die durch Werbe- zusendungen uns Ärzten erteilte Information über bewährte und neue aus- sichtsreiche Arzneimittel von großer Bedeutung. Vie- le Informationen sind so subtil und instruktiv, wie sie ein praktizierender Arzt in dieser Kürze nirgends nachzulesen vermag. Zahl- reichen Informationen kommt echte wissenschaft- liche Relevanz zu. Wenn das Postulat der Kosten- dämpfung den Forderun- gen des Arbeitsministe- riums gemäß von Ärzten er- füllt würde, dann käme es zu einer Antiquierung der Therapieprogramme und damit zu einem Rückschritt in der Medizin. . . . Dar- über hinaus sollte von je- dem praktizierenden Arzt von Zeit zu Zeit seine „Ver- ordnungspalette" der mo- dernen Medizin, d. h. den echten Bedürfnissen der Kranken nach bestmögli- cher Therapie und mög- lichst kurzer Krankheits- dauer, angepaßt werden.

Dazu ist aber eine fortlau- fende Information nicht nur geeignet, sondern auch un- verzichtbar. Solange bei ärztlichen Fortbildungsver- anstaltungen „behutsam"

nur „Generics" statt Han- delsnamen geeigneter Arz- neimittel genannt werden, ist die Information durch Arzneimittelhersteller ein absolut positiver Beitrag zur fortschrittlichen Medi- zin. Wenn ein Arzt, wie Herr Dr. Osten, solches Informa- tionsbedürfnis nicht ver- spürt, muß er das vor sei- nen Patienten verantwor- ten. Stillstand aber bedeu- tet Rückschritt!

Dr. H. Stienen Curschmannstraße 13 2000 Hamburg 20

16 Heft 44 vom 5. November 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe B

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