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Archiv "Orale Kontrazeptiva: Neue Kontroverse um die „Pille“" (03.11.1995)

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AKUT

Orale Kontrazeptiva

Neue Kontroverse um die "Pille"

D

as Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizin- produkte (BfArM) hat am 20. Oktober für alle monophasischen oralen Kontrazeptiva, welche die Gestagene Gestoden und Desogestrel enthalten, die Stufe II des laufenden Stufenplanverfahrens eröffnet.

Hierbei werden die betroffenen pharmazeutischen Un- ternehmen Schering, Organon, Nourypharma und Wyeth aufgefordert, zu Ergebnissen aus neuen — noch nicht ver- öffentlichten — Studien Stellung zu nehmen, wonach der Gebrauch von Antibabypillen mit den genannten Gesta- genen mit einem erhöhten Auftreten venöser throm- boembolischer Komplikationen verbunden ist. Betroffen sind die Produkte Biviol, Cetenyl, Cyclosa, Dimirel, Fe- movan, Lovelle, Marvelon, Minulet und Oviol. Aufgrund der Diskussion, die durch die vorläufigen und bisher nicht autorisierten Daten entstanden ist, hat die Europäische Arzneimittelkommission (CPMP) diese Thematik bei ei- ner Sitzung am 18. Oktober behandelt.

G

egenstand der Beratung sind drei epidemiologi- sche Studien, in denen der Zusammenhang zwi- schen oralen Kontrazeptiva und den kardiovas- kulären Erkrankungen Myokardinfarkt, Apoplexie und Thromboembolie untersucht worden ist: Nach einer Fall- Kontroll-Studie der WHO in 21 internationalen Zentren beobachtete man doppelt so viele tiefe Venenthrombo- sen bei Frauen, die Desogestrel- oder Gestoden-haltige Kontrazeptiva einnehmen, als bei solchen, die das Gesta- gen Levonorgestrel enthalten. Im Vergleich zu Frauen, die keine Pille einnehmen, soll das Risiko sogar um den Faktor sechs erhöht sein. Die Auswertungen einer weite- ren Studie aus Großbritannien, der sogenannten General Practice Research Data Base, ergaben diesbezüglich kei- ne Unterschiede.

A

uch nach dem Zwischenergebnis einer dritten, spezifischeren Untersuchung zum Risiko tiefer Venenthrombosen läßt sich zwischen den ver- schiedenen Gruppen keine erhöhte Thrombosehäufigkeit feststellen. Die CPMP-Experten sahen daher keinen aku- ten Handlungsbedarf. Dennoch wurde eine Arbeitsgrup- pe damit beauftragt, die Diskussionen dieser Studien für eine neuerliche Sitzung vorzubereiten, um anschließend eine gemeinsame Empfehlung für alle Länder der Eu- ropäischen Gemeinschaft abgeben zu können. Demge- genüber hat die britische Gesundheitsbehörde (Medi- cines Control Agency) allen Ärzten und Apothekern per Brief empfohlen, daß Desogestrel- und Gestoden-haltige Präparate „nur noch von Frauen verwendet werden sol- len, die andere kombinierte Kontrazeptiva nicht vertra- gen oder die bereit sind, ein erhöhtes Thromboserisiko in Kauf zu nehmen". Dr. med. Vera Zylka-Menhorn A-2942 (4) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 44, 3. November 1995

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