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Archiv "Orale Kontrazeptiva schützen das Ovar" (09.06.1988)

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genügen, wird die systemische Glu- kokortikoidtherapie notwendig. Ab- solut notwendig ist sie bei schweren lebensbedrohlichen extraartikulären Organmanifestationen und eventuell notwendig bei cP-Vasculitis vom Pa- nateriitis-nodosa-Typ oder bei der selten sehr schmerzhaften Parotitis beim Sjögren-Syndrom.

Bei hochaktiven, auf intraarti- kuläre Glukokortikoide und andere Maßnahmen nicht reagierende Sy- novitiden ohne destruktive Gelenk-

veränderungen ist eine Radiosyno- viorthese angebracht. —

Von den neun interdisziplinären Schwerpunktthemen und der breiten Palette der 30 Seminare sollen die beiden Kurzreferate aus der Präven- tiv- und kurativen Medizin doku- mentieren, daß dem Davoser Audi- torium eine dem aktuellen Stand der medizinisch-wissenschaftlichen Er- kenntnisse angepaßte Plattform für ihre Tätigkeit angeboten wurde. Der Davoser Kongreß ist kein fachspezi-

fischer Kongreß, dennoch sind die Referenten Spezialisten ihres Gebie- tes mit besonderer Erfahrung in der Umsetzung ihres Wissens und Kön- nens im Rahmen einer Fortbildung.

Professor Dr. med.

Edgar Ungeheuer ehem. Direktor der Chirurgischen Klinik Krankenhaus Nordwest Steinbacher Hohl 28 6000 Frankfurt (Main) 90

Orale Kontrazeptiva schützen das Ovar

Das Auftreten von Ovarial- neoplasien und funktionellen Ova- rialzysten bei 17 000 Frauen, die an einer Kontrazeptivastudie der Ox- ford Family Planning Association teilnahmen, wurde untersucht. Epi- thelkarzinome der Ovarien traten nur bei vier der Frauen mit ständiger Einnahme oder anamnestischer Ein- nahme von oralen Kontrazeptiva auf, hingegen aber bei zehn Frauen ohne jede Einnahme von oralen Kontrazeptiva. Es gab keinen An- halt einer Assoziation zwischen der Anwendung oraler Kontrazeptiva und benignen Teratomen (47 total) oder Zystadenomen (41 total).

Funktionelle Zysten (175) der Ova- rien traten weniger häufig bei Frau- en auf, die kurze Zeit zuvor (wäh-

Mit Kaugummi Erfolg bei

Raucherentwöhnung

Eine Arbeitsgruppe aus Kopen- hagen berichtete jetzt über Kurz- und Langzeiterfolge in der Raucher- entwöhnung unter Einsatz von niko- tinhaltigem Kaugummi bei 173 Ziga- rettenrauchern. Randomisiert und doppelblind erhielten 27 Raucher mit starker Abhängigkeit (Horn- Russel-Ratingscale) mit 4 mg Niko- tin und 33 Raucher mit starker Ab- hängigkeit Kaugummi mit 2 mg Ni-

rend 6 Monate vor Diagnose) kom- binierte orale Kontrazeptiva einnah- men (jedoch nicht bei denen, die die

„Minipille" einnahmen), als bei de- nen, die zu keiner Zeit oder in der Vergangenheit orale Kontrazeptiva anwendeten. Dieser Schutzeffekt wurde eher bei Corpus-luteum-Zy- sten (61) eingeräumt als bei Follikel- Zysten (114).

Die Autoren kommen zu der Schlußfolgerung, daß etwa 28 Ope- rationen von funktionellen Ovarial- zysten auf 100 000 Frauen durch die Einnahme oraler Kontrazeptiva je- des Jahr vermieden werden. Lng

Vessey, M., et al: Ovarian Neoplasms, Functional Ovarian Cysts, and Oral Con- traceptives. Brit. Med. Journ. 6586 (1987) 1518-1520

Prof. Martin Vessey, Department of Com- munity Medicine and General Practice, Radcliffe Infirmary, Oxford OX2 6HE, Großbritannien

kotin. Von 113 Rauchern mit mittel- schwerer und geringer Abhängigkeit erhielten 60 Kaugummis mit 2 mg Nikotingehalt und 53 Patienten Pla- czebo-Kaugummi. Alle Raucher nahmen an sechs aufeinanderfolgen- den Gesprächen in Gruppen von zwölf bis 15 Personen von 60 bis 90 Minuten Dauer teil, zu Beginn und nach ein, zwei, sechs, zwölf und 16 Wochen. Die Nikotinabstinenz wur- de durch Nikotin- und Kotinin-Plas- maspiegel sowie durch den Kohlen- monoxidgehalt der Ausatemluft überprüft. Durchschnittlich hatten die Patienten im Alter von 19 Jahren mit dem Rauchen begonnen. 132 der

FU SIE REFERIERT

Raucher hatten bereits früher ver- sucht, das Rauchen zu beenden.

Starke Raucher, die Kaugummi mit 4 mg Nikotin erhielten, wurden in höherem Ausmaß abstinent als solche, die das 2-mg-Nikotinkau- gummi erhalten hatten. Die Absti- nenzrate sank jedoch von 81,5 Pro- zent nach sechs Wochen auf 33,5 Prozent nach zwei Jahren bzw. von 54,5 Prozent auf 6,1 Prozent ab. In der Gruppe der weniger starken Raucher erwies sich das 2-mg-Niko- tinkaugummi dem Plazebo-Kau- gummi als signifikant überlegen. Ne- beneffekte waren harmlos. Die Rau- cherentwöhnung war verbunden mit einem durchschnittlichen Zuwachs des Körpergewichtes um 1,6 bis 2,5 kg. Die 33 Raucher, die völlig niko- tinabstinent blieben, hatten im Durchschnitt 4,3 kg an Gewicht zu- genommen.

Die Studie zeigt, daß der Ein- satz von nikotinhaltigem Kaugummi zusammen mit motivierenden und stützenden Gruppengesprächen ein wirksames Mittel zur Raucherent- wöhnung darstellt. Die Autoren weisen darauf hin, daß jeder Arzt diese Methode einsetzen kann, da spezielle psychologische Interventio- nen nicht erforderlich sind. kue

Tonnesen, Ph.; Fryd, V.; Hansen, M.;

Helsted, J.; Gunnersen, A. B.; For- chammer, H.; Stockner, M.: Effect of ni- cotine chewing gum in combination with group counseling an the cessation of smoking. N. Engl. J. Med. 318 (19881 15-18

Dr. Ph. Tonnesen, Rudolph Bergs Gade 20, DK-2100 Copenhagen, Denmark

A-1726 (74) Dt. Ärztebl. 85, Heft 23, 9. Juni 1988

Referenzen

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