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Archiv "Das Kodak Ektaflex-System eine Wende in der Farbselbstverarbeitung?: Fortsetzung von Heft 42 und Schluß" (28.10.1983)

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Abbildung 3: Farbwiedergabe und Tonwertreichtum sind aus- gezeichnet. Pentax 6 x 7, Vericolor Film, vergrößert auf Kodak

Ektaflex Foto: Bortsch

Leserdienst

Hinweise -Anregungen FOTOGRAFIE

Serienarbeiten aber kön- nen mit Ektaflex weder besser noch schneller oder gar billiger erledigt werden. Wer keine Erfah- rung mit konventionellen Farbverfahren hat, wird sich vor allem mit dem Ver- größern nach Negativen schwertun, da die Filter- und Belichtungstechnik gleich geblieben ist. Das bedeutet, daß man Farbsti- che immer mit der Stich- farbe durch Eindrehen der entsprechenden Farbdich- ten im Vergrößererkopf oder durch Herausnehmen der eventuell eingestellten Gegenfarben ausgleichen muß. Das lernt man nicht im Handumdrehen, vor al- lem nicht die Dosierung.

Dieser Lernprozeß kostet Zeit und Material und da- bei soll auch ein Nachteil dieser sonst so handlichen Technik nicht verschwie- gen werden: ein ökonomi- sches Annähern an die richtige Filterung mit Hilfe der auch aus der Schwarz- weiß-Verg rößerungstech- nik bekannten Probestrei- fen ist hier nicht möglich.

Belichtungs- und Filterpro- ben können immer nur auf einem ganzen Blatt Papier vorgenommen werden.

Wenn man schon soviel verschwenden muß, sollte dies auch überlegt erfol- gen. Wenn man sich also über Filterung und Belich- tung nicht ganz sicher ist, macht man möglichst viele Belichtungs- und Filterpro- ben auf dem ganzen For- mat. Dazu benötigt man ei- rien Mehrfachbelichtungs- rahmen, in dem der glei- che Bildausschnitt mit ver- schiedenen Filter- und Be- lichtungszeiteinstellungen aufbelichtet wird.

Dieses Procedere erübrigt sich in der Regel, wenn man aufeinanderfolgende Belichtungen vom gleichen Film in einem vergleich- baren Vergrößerungsmaß- stab durchführt. Die dann noch erforderlichen Kor- rekturen lassen sich relativ leicht abschätzen.

Hier liegt der Pferdefuß für den Amateur, da dieses Pa- pier naturgemäß teurer ist als konventionelle Materia- lien. Noch ist nicht sicher, wo sich der Preis einpen- deln wird, vermutlich um 8 DM beim Negativ-Positiv- Verfahren und 15 DM beim Dia-Direkt-Verfahren. Ich kann mir schlecht vorstel- len, daß dieser Preis von einem breiteren Amateur- kreis akzeptiert wird. Zu- nächst ist nur dieses For- mat lieferbar, bald soll auch eine 13 x 18-Version zur Verfügung stehen. Dar- über hinausgehende For- mate erfordern einen grö- ßeren Printmaker, den es in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres geben soll. Größere Bilder wer- den aber nicht nur teurer, bei einfacheren Vergröße- rungsgeräten dürfte es dann vermutlich auch Pro- bleme mit der Empfindlich-

keit geben. Diese Film-Pa- pier-Kombination ist nicht mehr ganz so empfindlich wie die konventionellen Farbpapiere, so daß man bei größeren Formaten leicht zu prohibitiven Be- lichtungszeiten kommt, bei denen unkontrollier- bare Farbverschiebungen entstehen können.

Kodak Ektaflex wird trotz- dem in vielen Fällen den Einstieg in die Farbvergrö- ßerungstechnik ermögli- chen. Dabei denke ich in erster Linie an die vielen Nichtfotografen, die aus beruflichen Gründen öfter schnell ein Farbbild vom Negativ oder Diapositiv be- nötigen. Das Faszinierende an diesem System ist die er- wähnte ständige Betriebs- bereitschaft und die volle Kompatibilität für Negativ- Positiv- und Dia-Direkt-Pro- zesse. Einzige Voraus-

setzung für diesen Wechsel ist ein Austausch des licht- empfindlichen Film-Bild- trägers, den es in zwei Ver- sionen für diese beiden Techniken gibt. Der Film für das für viele Anwender in- teressantere Dia-Direkt- Verfahren ist allerdings noch unempfindlicher.

Das Ektaflex-Verfahren ba- siert auf einer abgewan- delten Sofortbildtechnik, bei der die bekannten Schwächen durch das hier verwendete alkalische Bad völlig beseitigt werden konnten.

Die Qualität dieser Bilder ist die größte Überra- schung. Sie entspricht voll- auf dem bekannt hohen Standard der konventio- nellen Kodak-Verfahren.

Selbst bei extrem kriti- schen Vergleichstests konnte ich keine Qualitäts- minderung in Farbabstim- mung, -sättigung, Schärfe- leistung und Kontrastwie- dergabe feststellen. Unter diesem Aspekt erscheint auch die Kostenfrage in ei- nem neuen Licht: Wer höchste Ansprüche an die Bildqualität stellt und Kon- zessionen in puncto Quan- tität machen kann, wird auch als Amateur an die- sem System nicht vorbei- kommen.

Diese neue Technik wird für Ärzte, Architekten, Re- daktionen bald unentbehr- lich werden. Viele Anwen- der, die sich bisher mit den Unzulänglichkeiten der Sofortbildtechnik abfinden mußten, werden hier einen neuen Weg finden. Der Ak- tionsradius der schon klas- sisch zu nennenden Klein- bi ld-Spiegelreflexkameras wird dadurch nochmals beträchtlich erweitert. Ein Fortschritt also, der einem großen Anwenderkreis nüt- zen wird.

Anschrift des Verfassers:

Hans Bortsch, DGPh Anderlohrstraße 5 8520 Erlangen

Das Kodak Ektaflex-System eine Wende in der

Farbselbstverarbeitung?

Fortsetzung von Heft 42 und Schluß

122 Heft 43 vom 28. Oktober 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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