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Archiv "In der Praxis" (09.04.1999)

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Aus Bund und Ländern

Morphinverbrauch steigt jetzt auch in Deutschland

FRANKFURT/M. Lange Zeit gehörte die Bundesrepu- blik bei der Verordnung von Morphinpräparaten im inter- nationalen Vergleich zu den Schlußlichtern. Nun gibt es ei- ne Trendwende: Von 1996 bis 1998 hat der therapeutische Morphinverbrauch um 30 Pro- zent zugenommen, wie Dr.

Gerhard Müller-Schwefe, Prä- sident des Schmerzthera- peutischen Kolloqiums e.V.

und Präsident des Deutschen Schmerztages 1999, in Frank- furt berichtete. Pro Million Einwohner liege der Opio- idverbrauch inzwischen bei 16,4 Kilogramm. Dennoch reiche die verordnete Opioid- menge nur aus, um ein Vier- tel der Patienten zu versor- gen, die mittelstarke Opioide benötigen. Von den rund 550 000 Patienten, die stark wirksame Opioide brauchen, erhielten nur 3,6 Prozent die erforderliche Therapie. EB

Sachverständigenrat:

Mitglieder berufen

BONN. Bundesgesund- heitsministerin Andrea Fi- scher hat die neuen Mitglie- der des Sachverständigenra- tes für die Konzertierte Ak- tion im Gesundheitswesen berufen. Von den sieben bis- herigen Mitgliedern wurden drei wiederberufen, vier wur- den neu berufen. Das Gremi- um: Prof. Dr. med. Gisela Fi- scher, Abteilung Allgemein- medizin, Medizinische Hoch- schule Hannover; Prof. Dr.

Adelheid Kulmey, Fachbe- reich Gesundheitswesen, Fach- hochschule Braunschweig- Wolfenbüttel; Prof. Dr. med.

Dr. sc. Karl W. Lauterbach, Institut für Gesundheitsöko- nomie und Klinische Epide- miologie an der Medizini- schen Fakultät der Univer- sität zu Köln; Prof. Dr. rer.

pol. Rolf Rosenbrock, Wis- senschaftszentrum für Sozial-

forschung, Arbeitsgemein- schaft Public Health, Berlin;

Prof. Dr. med. Friedrich Wil- helm Schwartz, Abteilung Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitsforschung, Public Health, Medizinische Hochschule Hannover; Prof.

Dr. med. Dr. med. h. c. Peter C. Scriba, Medizinische Kli- nik Innenstadt der Ludwig- Maximilians-Universität Mün- chen; Prof. Dr. rer. pol. Eber- hard Wille, Universität Mann- heim.

Nicht wieder berufen wur- den Prof. Dr. rer. pol. Klaus Dirk Henke, Technische Hoch- schule Berlin; Prof. Dr. med.

Wilhelm van Eimeren, Insti- tut für Medizinische Informa- tik und Systemforschung in Oberschleißheim; Prof. Dr.

rer. pol. Günter Neubauer, Universität der Bundeswehr in München, und Prof. Dr.

med. Astrid Franke, Univer- sität Magdeburg. EB

Gebührenfreies

„Nieren-Telefon“

WUPPERTAL. Ab dem 5. Mai bietet der Berufsver- band der Nephrologen jeden Mittwoch zwischen 16 und 18 Uhr ein gebührenfreies Info- Telefon zu Fragen „rund um die Niere“ an. Es werden

Auskünfte über Prävention, Risikofaktoren, über Dia- gnose und Therapie sowie Organspende und Transplan- tation gegeben. Telefon:

08 00-2 48 48 48. zyl Ausland

Großbritannien: Zahl der Creutzfeldt-Jakob- Todesfälle wächst

LONDON. In Großbri- tannien hat die Zahl der To- desfälle durch die Creutz- feldt-Jakob-Krankheit zuge- nommen. Im letzten Quartal des Jahres 1998 habe es neun Todesfälle durch die neue CJK-Variante gegeben, teilte die zuständige Kontrollkom- mission mit. Zuvor seien pro Vierteljahr nur etwa drei Fälle aufgetreten. Professor John Collinge, Mitglied der Kontrollkommission, sagte, es sei noch zu früh, um Schluß- folgerungen zu ziehen. Er fürchte jedoch, daß sich eine Epidemie entwickeln könne.

Noch immer werden mög- liche Verbindungen zwischen dem sogenannten Rinder- wahnsinn (BSE) und der neu- en Variante der Creutzfeldt- Jakob-Krankheit erforscht.

Nachdem die ersten Fälle von BSE bereits im Novem-

ber 1986 festgestellt wurden, räumte London zehn Jahre später ein, daß eine Übertra- gung der Krankheit auf den Menschen nicht ausgeschlos- sen werden könne. Daraufhin wurde ein weltweites Embar- go für britisches Rindfleich und Rindfleischprodukte ver- hängt, das inzwischen wieder leicht gelockert wurde. Bisher starben in Großbritannien mehr als 20 Menschen an der neuen Variante der Creutz- feldt-Jakob-Krankheit. afp

Tuberkulose breitet sich in russischen Gefängnissen aus

MOSKAU. Die Tuberku- lose nimmt in russischen Ge- fängnissen epidemische Aus- maße an. Von den 1,1 Millio- nen Häftlingen haben sich bereits etwa 110 000 Gefan- gene infiziert. Etwa 30 Pro- zent davon haben eine Form der Tuberkulose entwickelt, die gegen die medizinische Standard-Behandlung resi- stent ist. Diese Zahlen hat die Hilfsorganisation „Ärzte oh- ne Grenzen“ vorgelegt und davor gewarnt, daß sich diese resistenten Tuberkulose-For- men auch über die russischen Grenzen hinweg ausbreiten könnten, wenn nicht umfas- sende Hilfsprogramme ge- startet werden.

Die Gefahr, die von resi- stenten Tuberkulose-Keimen ausgehe, sei deshalb so groß, weil die Behandlung sehr schwierig und die Heilungs- chancen unsicher seien. Dar- über hinaus koste diese The- rapie 100- bis 250mal soviel wie die klassische. Gründe für die schnelle Ausbreitung der resistenten Tuberkulose lägen vor allem darin, daß viele Kranke die mindestens sechsmonatige Therapie vor- zeitig abbrechen und es nach ihrer Entlassung kaum Be- handlungsmöglichkeiten für die Häftlinge gebe.

„Ärzte ohne Grenzen“

und andere internationale Organisationen haben inzwi- schen in sibirischen Gefäng- nissen Tuberkuloseprogram-

me gestartet. EB

A-896 (20) Deutsches Ärzteblatt96 Heft 14 9 April 1999

P O L I T I K NACHRICHTEN

282 737 Ärzte kümmerten sich 1997 um das Wohl ihrer Patienten, rund 31 000 mehr als vor fünf Jahren. Knapp die Hälfte der Ärzte ist in Krankenhäusern be- schäftigt, nur 41 Prozent arbeiten in freier Praxis. Nur rund ein Drittel der berufstätigen Ärzte ist weiblich. Die meisten Ärzte sind in der Allgemeinmedizin tätig: 34 509. Neurologen, Pathologen und Ärzte im öffentlichen Gesund- heitswesen bilden zahlenmäßig die kleinsten Ärztegruppen. N

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