• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Ärzte ohne Grenzen: Hoffnung auf Aufbau einer neuen Sektion" (21.01.2000)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Ärzte ohne Grenzen: Hoffnung auf Aufbau einer neuen Sektion" (21.01.2000)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A-72 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 3, 21. Januar 2000

S P E K T R U M LESERBRIEFE

vier Jahren. Kann man da noch Fachabteilungen mit ärztlichem Personal führen, das jahrzehntelang keine Me- dizin betrieben, geschweige denn Fortbildungskurse be- sucht hat?

. . . Um die offensichtli- chen Risiken für die Patien- ten zu mindern, sollte man vor einer Neuanstellung die Beschäftigung von Teilzeit- kräften von der Erfüllung ge- wisser Mindestforderungen abhängig machen, die im In- teresse aller Beteiligten lie- gen:« Überprüfung der Quali-

fikation aller Bewerber (Ex- amen, Jahr der letzten ärztli- chen Tätigkeit).

¬ Bei längerer ärztlicher Berufspause erneute Prüfung beziehungsweise Nachweis der Teilnahme an regelmäßi- gen Fortbildungskursen.

­ Sorgfältige anfängliche Überwachung und Einfüh- rung der Neuangestellten durch einen kompetenten Oberarzt, der die anfängli- chen Schwierigkeiten über- winden hilft.

® Eine Teilzeitbeschäfti- gung sollte nicht weniger als 30 Wochenstunden und nur in Ausnahmefällen 25 Stunden betragen, um nicht die Konti- nuität der Patientenbetreu- ung zu gefährden. Eine Wo- chenstundenzahl von 13,5 Stunden macht keinen Sinn.

¯ Schließlich wäre es wünschenswert, wenn Kran- kenabteilungen mit einer größeren Zahl von Teilzeitbe- schäftigten dies auch öffent- lich der Allgemeinheit ge- genüber bekannt geben wür- den. Dies würde manchen Kummer und auch Ärger er- sparen.

Dr. med. Frederick Hölscher, Bläsiring 138, CH-4057 Basel

Ärzte ohne Grenzen

Zu dem Leserbrief „MSF politisch und wirtschaftlich nicht unabhängig“ von Markus Rupprecht in Heft 49/1999, der sich auf den Beitrag „Wir sind Au- genzeugen“ von Heike Korzilius in Heft 42/1999 bezog:

Hoffnung auf Aufbau einer neuen Sektion

Wie Sie richtig bemerken, wurde die griechische Sektion von „Médecins Sans Fron- tières“ zu unser aller Bedau- ern aus dem internationa- len Netzwerk ausgeschlossen.

Grund dafür war, dass die griechische Sektion eigen- mächtig, ohne Absprache mit dem internationalen Netz- werk, und unter einseitiger Vermittlung der griechischen Regierung eine Erkundungs- mission in das Kosovo durch- geführt sowie Hilfsgüter ohne Kontrollmöglichkeit verteilt hat. Außerdem war die grie- chische Sektion für einen Einsatz in einem so komple- xen Konflikt nicht erfahren genug. Aus Gründen der Un- abhängigkeit fordert Ärzte ohne Grenzen freien Zugang zu der betroffenen Bevölke- rung, ohne politische Forde- rungen oder Verpflichtungen.

Wir sind ausschließlich den Menschen in Krisensituatio- nen verpflichtet, unabhängig von deren politischer oder re- ligiöser Einstellung. Ärzte ohne Grenzen hat bereits vor dem Krieg auf beiden Seiten der Konfliktparteien gearbei- tet und tut dies auch weiter- hin. Wir haben keine Positio- nen der jeweiligen am Kon- flikt beteiligten Regierungen vertreten, sondern im Gegen- teil Gelder von NATO-Län- dern abgelehnt, da diese Län-

E-Mail

Briefe, die die Redaktion per E-Mail erreichen, werden aufmerksam gelesen. Sie können indessen nicht veröf- fentlicht werden, es sei denn, sie würden ausdrücklich als

„Leserbrief“ bezeichnet. Voraussetzung ist ferner die vollständige Anschrift des Verfassers (nicht die bloße E-Mail-Adresse). Die Redaktion behält sich ohne weitere Mitteilung vor, E-Mail-Nachrichten, die als Leserbrief erscheinen sollen, zu kürzen. DÄ

(2)

A-74 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 3, 21. Januar 2000

S P E K T R U M LESERBRIEFE

der am Konflikt direkt betei- ligt waren. Die Unabhängig- keit unserer Arbeit wäre durch Annahme dieser Gel- der nicht gewährleistet gewe- sen.

„Ärzte ohne Grenzen“

finanziert sich als private, internationale, humanitäre Hilfsorganisation zum über- wiegenden Teil aus Privat- spenden, was uns das Arbei- ten unabhängig der Interes- sen von Regierungen oder Institutionen, wie den UN- Organisationen, ermöglicht.

Dies schließt jedoch nicht aus, dass ein Teil unserer Ar- beit von verschiedenen Insti- tutionen finanziell unterstützt wird.

Wir bedauern den Aus- schluss der griechischen Sek- tion sehr, insbesondere, da wir in den vergangenen neun Jahren stets auf die Unter- stützung der griechischen Be- völkerung sowie zahlreicher Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter zählen durften. Aus diesem Grund hoffen wir, schon bald wieder eine neue griechische Sektion aufbauen zu können.

Dr. Thomas Finkbeiner,

„Ärzte ohne Grenzen“, Lie- velingsweg 102, 53119 Bonn

Berlin-Umzug

Zum Umzug von KBV und BÄK nach Berlin:

Erklärungsbedarf

. . . Haben die Verant- wortlichen denn sonst nichts Besseres zu tun, als diesen Umzugs-Wahnsinn nachzu- machen? Haben sie nicht die Miet- und Grundstückspreise in Berlin studiert? Wollen sie denn mit Gewalt jede Sympa- thie bei der Bevölkerung ver- spielen, die ohnehin immer noch der Meinung ist, wir Ärzte würden zu viel Geld verdienen?

Ich bin jeden Tag beschäf- tigt, meinen Patientinnen und Patienten – beziehungsweise deren Eltern – die traurige Tatsache von Medikamenten-, Labor- und ärztlichen Lei- stungs-Budgets zu erläutern.

Viel Zeit geht dafür drauf. Ich habe schon nicht verstanden, dass das Prestige einer Stadt wie Berlin derartig viel Um- zugs-Geld wert ist, und jetzt soll ich noch erklären, dass doch genug Geld für einen sachlich absolut unnötigen Umzug da ist?

Bitte erklären Sie mir das erst einmal, dann kann ich es meinen Mitmenschen ge- genüber vielleicht vertreten.

Inge Weckenmann, Arndt- straße 6, 64297 Darmstadt

Ein Rätsel

Es reicht, am 23. Dezem- ber wurde mir von der Firma Rüsch mitgeteilt, dass die Barmer Ersatzkasse Düssel- dorf die Ballonkatheter zur Harnableitung nicht bezahlt, da die Kosten dafür laut EBM mit der Gebühr für die Konsultation abgegolten sei- en.

So habe ich denn mein Weihnachtsfest damit ver- bracht, Briefe an die Barmer, Frau Ministerin Fischer und die KV zu schreiben.

Absurde Situationen, wie das Arzneimittelbudget und der damit verbundene dro- hende Arzneimittelregress, obwohl eindeutig verfas- sungswidrig –, der mal soeben beschlossene Umzug von KBV und BÄK, der mit Si- cherheit seine schlappe 50 Millionen kosten wird, ma- chen mir von Tag zu Tag deut- licher, dass das Gesundheits- wesen ein Tollhaus geworden ist.

Wir Kassenärzte müssen nicht nur den Umzug der BÄK, sondern auch den der KBV finanzieren.

Anstatt dass unsere Insti- tutionen klipp und klar eine Verfassungsklage vorberei- ten, wird der Umzug nach Berlin organisiert. Warum nun ausgerechnet die Nähe der Politiker gesucht wird, die nur selten das direkte Ge- spräch mit der Ärzteschaft wünschen, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

Dr. med. Hans-Eberhard Mellin, Oststraße 36, 40211 Düsseldorf

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

© Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) und Stiftung Pro Kind Geld und BerufUmgang mit Geld/ 40107.. Wie viel Geld kann

Möglicherweise fußt diese Fehleinschätzung aber auch auf den fachlich völlig unbegründeten Behauptun- gen, psychopathologische Diagnosen seien ein Ersatz für moralische Normen und

Einstieg Durch eine Textarbeit und Internetrecherche zur Hyperinl ation im Jahr 1923 wird das Vorwissen der Schüler mittels eines konkreten Beispiels aktiviert. Die Schüler

Dadurch können die zum Teil enormen Ausweitungen vor allem technischer und fachärztlicher Leistungen (zum Beispiel Herzkathetermessplätze, MRT, Labor) und die Verlagerung

Dieser Vorstoss verlangt aus unserer Sicht eigentlich zwei Mass- nahmen, grundsätzlich einmal das Handeln des Regierungsrats und zwar als Erstes, dass das Ver-

Laura möchte ein neues Smartphone für CHF 590.00 kaufen. Glücklicherweise hatte sie eben Geburtstag und erhielt insgesamt CHF 400.00 geschenkt. Die restlichen CHF 190.00 für das

• Im Schuljahr 2018/19 startet die Weiterqualifizierung von Lehr- kräften für das Lehramt Sonder- pädagogik über ein modifiziertes Aufbaustudium. Details sind noch

Deshalb lohnt es sich für Bauherren grösserer Gebäude, welche eine Heizung sanieren oder ersetzen müssen oder einen Neubau erstellen, bei der Gemeinde nachzufragen,