690,2
1707,513.609 3.601
3.545 3.494
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Betten ( in 1000
Krankenhäuser1965 67 69 71 73 75 1965 67 69 71 73 75 1965 67 69 71 73 75
3.619
Mehr Patienten, mehr Betten, weniger Krankenhäuser
10,4 729,8
10,0
9,6
Die Zahl der Krankenhäuser in der Bundesrepublik Deutschland ist in den letzten Jahren rückläufig: Während es im Jahr 1965 noch 3619 Krankenan- stalten gab, waren es 1975 nur noch 3481. Im gleichen Zeitraum stieg allerdings die Zahl der Betten von 631 447 auf 729 791. 1975 sind 10,4 Millionen Patienten stationär behandelt worden, das sind 2,3 Millionen mehr als 1965 DKG Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
Sozialstationen dürfen keine Ambulatorien sein
Für eine klare Definition der Auf- gabenbereiche der Sozialstatio- nen sprach sich Dr. med. Horst Bourmer, Vizepräsident der Bun- desärztekammer, im Pressedienst
„Forum Sozialstation" aus. Mit Hilfe von Sozialstationen könnten wichtige pflegerische Aufgaben der Kranken-, Alten- und gegebe- nenfalls Familienpflege übernom- men werden. Weiterhin müßte die Nachbarschaftshilfe gefördert wer- den.
Sozialstationen dürften aber keine ärztlichen Leistungen erbringen und sollten sich nicht zu Ambula- torien ausweiten. Ferner müsse die Zusammenarbeit der Sozial- stationen untereinander sowie zwischen Sozialstationen und Ärz- ten (freipraktizierenden, Kranken- haus- und Belegärzten) sicherge- stellt sein, um stationäre Einwei-
sungen zu vermeiden oder die Krankenhausverweildauer zu ver- kürzen.
Als dringend notwendig bezeich- nete Bourmer die Klärung der Haf- tungsfragen. Es müsse zudem die Wirtschaftlichkeit jeder einzelnen Leistung sowohl vom Arzt als auch von der Sozialstation überdacht sein.
Auf die Notwendigkeit, die Ärzte- schaft über Aufgaben, Möglichkei- ten und Erfahrungen mit Sozial- stationen noch mehr zu informie- ren, wies auch Dr. Hartwig Holz- gartner, Vorsitzender des ärztli- chen Kreis- und Bezirksverbandes München, hin.
Nach Erfahrungen im bayerischen Raum wenden sich Allgemeinärzte häufiger bei Betreuungsfällen an Sozialstationen, Fachärzte dage- gen machten davon selten oder nie Gebrauch. Zwei Drittel aller Sozialstationen haben regelmäßi- ge Kontakte, ein Drittel dagegen
nur wenig Kontakt zu Arzten. Holz- gartner hob als besonderen Erfolg der Sozialstationen die deutliche Entlastung der Krankenhäuser hervor. Der sozialpsychologische Vorteil dieser Einrichtungen be- stehe vor allem darin, die Gene- senden im Anschluß an einen Krankenhausaufenthalt in vertrau- ter Umgebung zu betreuen und die Fähigkeit zur Mitverantwortung und Selbsthilfe der Patienten zu aktivieren. DÄ
„stern" muß 6000 DM Ordnungsstrafe zahlen
Die Illustrierte „stern" wurde Ende 1977 vom Landgericht München zur Zahlung einer Ordnungsstrafe
— ersatzweise vier Tage Haft — ver- urteilt, weil sie trotz einer einstwei- ligen Verfügung auf Unterlassung bestimmter Behauptungen die Nr.
10/77 ihrer Illustrierten weiter ver- breitet hat, ohne diese Passagen zu „schwärzen". In dem beanstan- deten Artikel vom Februar 1977 war gegen fünf Dachauer Frauen- ärzte der Vorwurf erhoben wor- den, sie hätten Mammographien so abgerechnet, als besäße jeder einen eigenen Mammomaten, und dadurch ihre Honorarkasse illegal aufgebessert.
Gegen diese diffamierenden Äuße- rungen der Illustrierten hatten die Frauenärzte erfolgreich protestiert und den Antrag auf einstweilige Verfügung (Unterlassung) ge-
stellt. Mi
Zahl der Abtreibungen weiter gestiegen
Die Zahl der legalen Abtreibungen betrug im dritten Quartal 1977 13 811, wie das Statistische Bun- desamt, Wiesbaden, kürzlich mit- teilte. Damit kamen 919 Schwan- gerschaftsabbrüche auf 10 000 Geburten. Während sich im ersten Quartal 1977 50,5 Prozent der Schwangeren auf eine allgemeine Notlage beriefen, waren es im drit- ten Quartal bereits 59 Prozent.SBA
102 Heft 3 vom 19. Januar 1978