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Archiv "Sozialstationen bewähren sich" (12.11.1987)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

RIZIELIELK1211111•11

Aus Bund und Ländern

Sozialstationen bewähren sich

BONN. Etwa 20 Prozent der Pflegebedürftigen müß- ten stationär versorgt wer- den, wenn es keine Sozialsta- tionen gäbe. Bei 60 Prozent der Patienten würde sich die Situation ohne den Einsatz der Sozialstationen erheblich verschlechtern. Dies geht aus dem Zwischenbericht des Modellprogramms „Ambu- lante Dienste für Pflegebe- dürftige" hervor.

Das Modellprogramm des Bundesministeriums für Ju- gend, Familie, Frauen und Gesundheit läuft seit Ende des Jahres 1984 in 16 ausge- wählten Sozialstationen, die mit jeweils zwei Fachkräften und Zivildienstleistenden verstärkt wurden.

Die Entscheidung, ob Pflege zu Hause oder im Heim, ist abhängig von dem Angebotsprofil und den per- sönlichen und zeitlichen Ka- pazitäten der Sozialstation, vor allem aber auch von der Belastbarkeit der Familie, der Wohn- und Finanzlage des Patienten und der Ein- stellung zum Altenheim. Die Grenzen der ambulanten Pflege zeigen sich bei den mittel- und schwerpflegebe- dürftigen Patienten, die al- lein leben. sk

Frankfurter

FRANKFURT. Die KV Hessen hat jetzt ein Maßnah- menbündel zur Sicherstellung der Versorgung von HIV-In- fizierten und AIDS-Patienten vorgestellt, das in enger Zu- sammenarbeit mit der Lan- desärztekammer verwirklicht wird. Es umfaßt die intensive Fortbildung der niedergelas- senen Ärzte, insbesondere derer, die sich schwerpunkt- mäßig dieser wichtigen Auf- gabe zuwenden wollen, die Sicherstellung des flächen- deckenden, anonymen Zu- gangs, den Konsiliardienst

der KVH für Kassenärzte in allen Fragen im Zusammen- hang mit AIDS, die Organi- sation der ambulanten Ver- sorgung durch niedergelasse- ne Ärzte und regionale Pfle- gedienste und das eigentliche HIV-Modell, das zusammen mit dem chemotherapeuti- schen Forschungsinstitut Georg-Speyer-Haus realisiert wird.

Das vom Bundesgesund- heitsministerium geförderte Modell beabsichtigt die an- onyme Untersuchung, Bera- tung und Betreuung HIV-se- ropositiver Patienten der Re- gion Frankfurt. Die am Mo- dell beteiligten Kassenärzte untersuchen und beraten die Patienten einmal im Quartal.

Die Abrechnung erfolgt nicht über den Krankenschein, sondern mit einem eigens entwickelten Formular, das nur eine Code-Nummer, nicht aber den Namen oder andere zum Beispiel versi- cherungsrechtliche Angaben enthält.

Das Georg-Speyer-Haus bestimmt alle erforderlichen Laborwerte, wertet sie aus und stellt sie den Ärzten zur Verfügung. KV-H

GOÄ-Reform in Sicht

BONN. Die Vorarbeiten zur angekündigten punktuel- len Weiterentwicklung der Amtlichen Gebührenord- nung für Ärzte (GOA '82) im Fachreferat des Bundesar- beitsministeriums sind weit- gehend abgeschlossen. Vor- gesehen ist eine Anhebung des seit 1. Januar 1983 unver- änderten Punktwertes an die Kostenentwicklung und eine Anpassung an den neuen Stand der Medizin. Ferner beabsichtigt das Bundesmini- sterium für Arbeit und So- zialordnung, die im Rahmen der Reform der Gebühren- ordnung für Zahnärzte voll- zogenen Änderungen analog auf die weiterzuentwickelnde GOÄ zu übertragen.

Den Ankündigungen des BMA zufolge soll der Vorre- ferentenentwurf bereits Ende November vorliegen, um ihn

mit den beteiligten Verbän- den vor Einleitung des parla- mentarischen Verfahrens zu beraten. Es ist beabsichtigt, den Verordnungsentwurf des Bundes bereits zum 1. April kommenden Jahres in Kraft treten zu lassen.

Die bisherige Leiterin des GOÄ-Referates des Arbeits- ministeriums, Dr. Anne Meurer, wechselt in Kürze innerhalb des Ministeriums und übernimmt die Leitung des Referates Z b 1 „Haus- halt und Finanzplanung/

Haushaltsaufsicht im Ge- schäftsbereich des Bundesar- beitsministeriums". EB

Krebsvorsorge wird vernachlässigt

BONN/BRÜSSEL. Na- hezu jeder vierte von zehn Europäern erkennt die Mög- lichkeiten der Krebsvorsorge nicht an oder unterschätzt sie: 15 Prozent wissen nicht, ob Krebs vermeidbar ist; acht Prozent glauben, daß Krebs in keinem Fall vermeidbar ist; 16 Prozent der Europäer glauben, daß Krebs nur in ei- nem von vier Fällen vermeid- bar ist.

Dieses Ergebnis erbrachte eine im März und April 1987 in den zwölf Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemein- schaft im Rahmen des Pro- grammes „Europa gegen den Krebs" durchgeführte Bevöl- kerungsumfrage.

Die überwiegende Mehr- heit der Europäer weiß, daß Rauchen die häufigste Krebs- ursache ist. Aber nur die we- nigsten (13 Prozent) sind dar- über informiert, daß die Er- nährung die Ursache für ein weiteres Drittel der Krebs- erkrankungen (Dickdarm- krebs) ist.

Im Gegensatz dazu mes- sen die Europäer den Aspekten der Radioaktivität, der Umweltverschmutzung und der Ausübung bestimm- ter Berufe unter den Krebs- ursachen eine viel zu große Bedeutung bei.

Verhaltensratschläge zur Krebsvorsorge, wie sie im

„Europäischen Kodex gegen

den Krebs" formuliert sind, kennen die Europäer dagegen recht gut.

Mit der Befolgung dieser Ratschläge sieht es jedoch ganz anders aus: Besonders das Nichtrauchen sei — obwohl es am bekanntesten ist — am schwersten in die Tat umzuset- zen. Immerhin möchten 53 Prozent der Raucher das Rau- chen aufgeben.

Bei Frauen ist das Wissen über Krebsvorsorge beson- ders groß, es wird aber auch nur selten angewendet: Drei Viertel der Europäerinnen kennen die Bedeutung des Krebsabstrichs, aber 57 Pro- zent gehen nicht zur Vorsor- geuntersuchung gegen Ge- bärmutterhalskrebs.

58 Prozent der Europäe- rinnen kennen die Mammo- graphie, aber nur 13 Prozent machen von dieser Möglich- keit Gebrauch. Besonders bei älteren Frauen ist eine Vorsor- gemüdigkeit häufig. sk

Sommercamp für begabte Kinder

KÖLN. Die Kölner Uni- versität veranstaltet vom 16.

Juli bis zum 12. August 1988 (!) ein Sommercamp, zu dem bereits jetzt eingeladen wird, für Kinder und Jugendliche aus sieben europäischen Staaten und den USA. Die- ses vierte universitäre Som- mercamp soll im sauerländi- schen Arnsberg stattfinden.

Betreut werden die 100 Kin- der von Gruppenleitern der

Erziehungswissenschaftlich- heilpädagogischen Fakultät der Universität zu Köln. Ne- ben der Möglichkeit interna- tionale Freundschaften zu knüpfen, bietet das Camp Projektgruppen auf verschie- denen natur-, geistes- und kunstwissenschaftlichen Ge- bieten. Die Teilnahmegebühr beträgt 1550 DM.

Interessierte Eltern sollten (wegen des bisher regen Inter- esses) ihre Kinder möglichst bald anmelden. Die An- schrift: 4. Universitäres Som- mercamp, z. Hd. Prof. Dr.

Karl-J. Kluge, Gottfried-Kel- ler-Str. 27, 5000 Köln 41. sk A-3102 (22) Dt. Ärztebl. 84, Heft 46, 12. November 1987

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