A 714 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 111|
Heft 17|
25. April 2014 Junge Ärztinnen und Ärzte wün- schen sich eine gute fachliche Unterstützung auf dem Weg zur Facharztprüfung.Foto: mauritius images
Wie steht es um die Qualität der Weiterbildung zum Facharzt? Was läuft gut? Wo gibt es Verbesse- rungsbedarf? Das wollen die Lan- desärztekammern in Baden-Würt- temberg, Hamburg, Mecklenburg- Vorpommern und Nordrhein mit ei- ner Online-Umfrage herausfinden.
Die vier Kammern haben das Portal www.eva-wb.de initiiert. Ab dem 28. April können alle Assistenzärzte aus diesen Kammerbereichen dort ihre Weiterbildung bewerten.
Gefragt werden die Ärzte zum Beispiel danach, ob es einen struk- turierten Weiterbildungsplan gibt, ob das Vorgehen in Notfallsituatio- nen vermittelt wird oder ob die ta- riflich geregelten Arbeitszeiten ein- gehalten werden. Die Teilnahme dauert etwa zehn Minuten, 40 Fra- gen sind zu beantworten.
Nach Angaben der Initiatoren wird der Datenschutz großgeschrie- ben. Die Ärzte in Weiterbildung loggen sich mit einem sechsstelli- gen Kode ein. „Der Kode ist nicht rückverfolgbar auf den einzelnen Assistenten“, sagt Dr. med. Patrick Boldt von der Ärztekammer Nord- rhein. Das genaue Prozedere zum Erhalt der Zugangsdaten ist in den Kammern unterschiedlich. Alle in Weiterbildung befindlichen Ärz- WEITERBILDUNG ZUM FACHARZT
Landesärztekammern starten Evaluation
te werden derzeit von ihrer zustän- digen Kammer per Post informiert.
Auch die Ärztekammer Westfa- len-Lippe hat eine Evaluation kon- zipiert. Sie startet im Mai. Die Ärz- te in Weiterbildung erhalten einen Fragebogen per Post und können ihn entweder schriftlich beantwor-
ten oder sich mit einem gleichzei- tig verschickten Kode unter www.
iqms.de/eva-wl einloggen. Das Por- tal wird rechtzeitig mit Beginn der Umfrage freigeschaltet. 28 Fragen sind zu beantworten, der Zeitauf- wand beträgt der Kammer zufolge etwa fünf Minuten. BH
Zahl der Woche
1 212
Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen gab es 2012 in Deutschland. 2011 waren es 1 233.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Die Zahl der Drogentoten in Deutsch- land ist im vergangenen Jahr erst- mals seit 2009 wieder leicht gestie- gen: 2013 starben 1 002 Menschen ILLEGALE DROGEN
Zahl der Drogentoten leicht gestiegen
infolge ihres Drogenkonsums und damit 58 mehr als im Vorjahr. Das geht aus der aktuellen Statistik des Bundeskriminalamts (BKA) und der Drogenbeauftragten der Bun- desregierung hervor.
Sorge bereitet BKA-Präsident Jörg Ziercke vor allem der steigen- de Konsum von synthetischen Dro- gen wie dem kristallinen Metham - phetamin, auch Crystal Meth ge- nannt, und Ecstasy. 2013 wurden 1 480 Menschen erstmals durch den Konsum von Ecstasy bei den Be- hörden auffällig, das waren knapp 18 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auch bei Crystal Meth stieg die
Zahl der Erstkonsumenten um sie- ben Prozent. Damit liegt sie mit 2 746 Menschen das zweite Jahr in Folge über der Zahl der Erstkonsu- menten von Heroin.
Den zunehmenden Konsum von Crystal Meth sehen das BKA und die Drogenbeauftragte mit Sorge, da die Einnahme mit großen ge- sundheitliche Risiken verbunden ist (siehe „Enormes Suchtpotenzial“ in diesem Heft)
Nach wie vor starben die meisten Drogenabhängigen dem Bericht zu- folge an einer Überdosis Heroin, meist in Verbindung mit anderen Substanzen oder Alkohol. ank Der Konsum von
Crystal Meth nimmt zu. Ursache für die meisten Todesfälle ist Heroin.
Foto: mauritius images