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Al-Baläduris Ansäb al-ASräf und das Kitäb aWUyün

wäl-hadä'iq p, ahbär al-haqäHq (Bd. III.)

Von Miklos Muranyi, Bonn

Nach der beispielhaften und zweifelsohne wegweisenden Teileditioti

des Kitab Ansäb al-ASräf von al-Baläduri in Jerusalem* wird dieses un¬

schätzbare Werk in der Reihe der Bibliotheca Islamica nunmehr weiter

herausgegeben, (s. darüber die 'Wissenschafthchen Nachrichten' in :

ZDMG 124 [1974], *21* und ZDMG 126 [1976], *45*).

An dieser Stelle sollen lediglich einige Beobachtungen mitgeteilt werden ,

die für die bevorstehenden Editionsarbeiten des K. Ansäb al-ASräf

vielleicht nicht als unwichtig erscheinen mögen.

Auf eine Verbindung zwischen diesem Werk al-Baläduris und dem

Kitäb al-^uyün wäl-hadä'iq fi ahbär al-haqä'iq eines Anonymus (Bd. III.

Fragmenta Historicorum Arabicorum. Leiden 1871) hat schon dessen

Herausgeber M. J. de Goeje kurz hingewiesen (ZDMG 38 [1884], 393).

Der Verfasser des K. al-'-Uyün wh'd von C. Brockelmann : Geschichte

der arabischen Litteratur. Leiden 1937—49, Suppl. I, 587 und von der

Herausgeberin des vierten Bandes desselben Werkes" Nabila 'Abdal.

Mun'im Däwüd in einem unbekannten Anhänger der Fatimidendynastie

aus Qairawän gesehen, dessen Quelle vor allem Ibn al-Gazzär al,

Qairawäni (st. 395/1004) gewesen sein soll.^ — Ein Vergleich zwischen

dem K. Ansäb al-ASräf, Ms. Reisülküttap 598 (siehe F. Sezgin: Ge-

schichte des arahischen Schrifttums [GAS]. Bd. IflF. Leiden 1967 ff., I, 320)

und dem dritten Band des K. al-'-Uyün hat ergeben, daß der Anonymus

bei der Beschreibung der umaiyadischen Geschichte — im Fragment

mit al-Walid b. 'Abdal-Malik beginnend — sich überwiegend und fast

wörthch auf dieses Werk des Baläduri stützt.

An vielen Stellen gewinnt man den Eindruck, daß der Anonymus

lange Passagen von al-Baläduri wörtlich abgeschrieben, diese jedoch

* Bd. IVA, IVB und V.; darüber siehe jetzt: R. Sellheim in: Der

Islam 53 (1976), 131—133.

2 Anhand des Ms. Berlin 9491 (We. 342); Nagaf 1972—73.

8 Darüber siehe auch die Einleitung der Herausgeberin in Bd. IV. S. 11—

16 mit weiteren Quellenangaben; zum 4. Band des Werkes s. O. Saidi üi:

Arabica 17 (1970), 161—176; zur Edition durch O. Saidi siehe jetzt Mobony

in: International Journal of Middle East Studies 7 (1976), 306f.

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Al-Baläduris Ansäb al-ASräf xmd das Kitäb al-'Uyün 99

oft gekürzt hat; er selbst betrachtet sem Werk als em muhtasar (S.

354, 16).

Hier einige Beispiele :

'Uyün 14,12fF = Ansäb, fol. 59b; al-Baläduri überliefert auch eine

dritte Zeile des Ziyäd b. al-A'sam zugeschriebenen Verses.

'Uyün 35,1; nach fa-wallä-hu Marwän b. Muhammad Makkata wal-

Madinata ist nach Ansäb, fol. 60b noch hinzuzufügen: fa-sallä bi-'n-

näs fil-mausim tumma haraba min al-ibädiya haitu hara^ü 'alaihi fa-

qäla 'S-SäSru:

gä'a 'lladina yuhälifüna bi-dinihim dina 'n-nabiyyi fa-farra 'Abdu 'l-

Wähid ... usw. Zu diesem bekannten Ereignis und zum Schmähgedicht

über 'Abdal-Wähid siehe auch: Tabari: Annales. Ed. M. J. de Goeje.

Leiden 1879—1901, II, 1983; Abü '1-Farag al-l§fahänl: K. al-Agäni.

Büläq 1285 H. = 1885, XX, 99ff.

'Uyün 36,3 ff; der Bericht über die Härigiten in der Regierungszeit

des Sulaimän b. 'Abdal-Malik ist identisch mit Ansäb fol. 64a. Vom

Vers des Däwüd b. 'Uqba bringt der Anonymus jedoch nur die

erste und vierte Zeile.

'Uyün 129,1 ff = Ansäb, fol. 162b. Der unbekannte Verfasser kürzt

sogar den einleitenden Isnad zu der berühmten Episode zwischen Hisäm

und az-Zuhri (vgl. Tabari: Annales, II, 1811; K.al-Agäni. Iff. Kairo

1927 ff. VII. [1935], 11, lOff). Bei al-Baläduri heißt der Isnad: haddatani

'Abdalläh b. Sälih 'an Ibn Ahi 'z-Zinäd ... usw. 'Abdallah b. Sähh

al-'Igli ist eine Hauptquelle al-Baläduris, dessen Buch er auch be¬

nutzt hat {Ansäb, Bd. V, 14,14) und den er in seinen Werken mit

haddatani zitiert. Von Ibn Hagar wird er als sähib at-ta'rih genannt

(Tahdlb at-Tahdib. Bd. 1—12. Haidaräbäd 1325—28 H. = 1907—10,

V, 261) Aber auch der Anonjonus zitiert ihn namentlich: S. 237,8;

254,13; ohne Zweifel geschieht dies ebenfalls nach der Vorlage von

al-Baläduri.

'Uyün 129,18—20; der Bericht — die äußere Beschreibung al-Walids —

ist hier nur ein Fragment und in der vorliegenden Form ohne Sinn;

nach Ansah, fol. 163b muß der Satz sinngemäß wie folgt fortgesetzt

werden : (wa-yu'tä) bil-dähbati fa-yatihu 'alaihä fa-yantazi'u 's-sikkata wa-

yarkahu wa-mä yamassu 'l-dähhata hi-yadihi (vgl. auch Tabari:

Ann/des, II, 1811; zur Episode siehe J. Wellhausen: Das arabische

Eeich und sein Sturz. Berlin 1902, S. 222.

Auch der Bericht über die Ermordung des Walid b. Yazid beginnt

in 'Uyün 130,4ff in wörthcher Übereinstimmung mit dem K. Ansäb

al-Asräf, fol. 163b. Aufmerksamkeit verdient hier allerdings eine kleine

Abweichung im Text: al-Walid II. wird vom Anonymus als qatil Bani

Manvän bezeichnet, wälirend bei al-Baläduri von Sahld Bani Marwän

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100 Miklos Mueanyi

die Rede ist. Diese durchaus marwänfreundliche Bezeichnung al-Wahds

— ein seltenes Phänomen in der Historiographie — als „Märtyrer der

B. Marwän" ist im K. al-'Uyün schon gestrichen und durch den neu¬

traleren Begriff „der Ermordete der Marwäniden" (qatil) ersetzt worden.

Was eigentlich an dieser Stelle geschehen ist, können wir nicht mehr

erraten, da der Satz bzw. das neue Kapitel mit einem ,,qälü", also ohne Isnad eingeleitet wird.

'Uyün 130,10 wird der Isnad ebenfalls weggelassen und mit einem

qäla ersetzt; in Ansah, fol. 163a finden wir jedoch den Isnad des¬

selben Berichtes wieder: haddatani 'Ahhäs h. HiSäm 'an abihi 'an

gaddihi qäla. .. Beide Texte sind sonst identisch. Der Isnad selbst ist

typisch für al-Baläduris Werke. Der Anonymus läßt ihn hier weg, während

er den Bericht wörtlich übernimmt. 'Uyün 134,20 f wird auf ein Schreiben

des Marwän b. Muhammad an Sa'id b. 'Abdal-Malik kurz hingewiesen,

das aber in Ansäh, fol. 164b — 165a in seiner vollen Länge erhalten ist

(vgl. auch Tabari: Annales, II, 1786 — nach al-Madä'ini). Unmittel¬

bar darauf stimmt der Text in 'Uyün 135,lfF mit al-Baläduris Wort¬

laut überein. Jedoch muß 'Uyün 135,3—4 nach An^säh, fol. 165a sinn¬

gemäß wie folgt heißen: wa-halafa lahü 'alä tarki 'l-mu'ärada fa-

amsaka 'anhü (in ähnlichem Sinn auch: Tabari: Annales, II, 1787).

Man sieht auch an einer anderen Stelle, daß der Anonymus den ihm

vorhegenden Text des Baläduri absichtlich kürzt; das Gedicht, das al-

Walid II. anläßlich der Huldigung von Abü Muhammad al-Sufyäni

an Yazid III. gesagt haben soll, leitet er mit den Worten ein: fa-

qäla abyätan minhä .... Das Gedicht ist in Ansäh, fol. 166a erhalten (vgl.

'Uyün, 139,3).

Daß der Anonymus das K. Ansäh al-Asräf direkt benutzt haben muß, |

geht auch aus einer Passage auf S. 143,1—2 deutlich hervor; der ein¬

leitende Isnad wa-qäla Hisäm b. 'Ammär huddittu anna 'l-'Ahbäs b.

al-Walid ... usw. findet sich in derselben Form auch in Ansäb, fol.

167a. Der Damaszener Hisäm b. 'Ammär, Abü '1-Walid, der 245/859

starb (GAS, I, Ulf), ist oft eine direkte Quelle al-Baläduris, dessen

Bericht im K. al-'Uyün wörtlich zitiert wird. Allerdings ist hier der

Text auf S. 143, lOf — wie dies de Goeje in einer Fußnote bemerkt —.

korrupt. Nach Ansäb, fol. 167a muß der Passus nunmehr richtig heißen : '

fa-intaqada 'askaru 'l-Walid wa-'nhazama ashähuhü wa-dahala 'l-Walid

al-qasra. Wa-gä'a ragul tuwäl käna 'alä farasin lahü fa-danä min hä'iti '

'l-qasr tumma tasallaqahü wa-käna 'l-Walid qad alqä silähahü wa-ahada

mushafan .. . usw. (vgl. hierzu den ähnliehen Bericht bei Tabari :

Annales, II, 1806.

Die interessante Aussage des Basrenser Gelehrten Ayyüb as-Sahtiyäni

über al-Walids Tod — 'Uyün 144 f, ohne Isnad — erscheint in Ansäb,

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Al-Baläduris Ansäb al-ASräf und das Kitäb al-'Uyün 101

fol. 168a — wie könnte es auch anders sein — in einem umaiyaden-

freundhchen Bericht des Maslama b. Muhärib (st. zwischen 148-168/

765—785) in der Überheferung des Madä'ini (vgl. K. al-Agäni, VII,

82, lOf, Kairo 1935). In dem unmittelbar darauf folgenden Berieht in

'Uyün 145,4—7 handelt es sich an derselben Stelle in Ansäb, fol.

168a allerdings nicht um Härün ar-Rasid, sondern um den Kalifen Mahdi ;

der Passus wird, ähnlich wie bei dem Anonymus, wie folgt eingeleitet:

,,wa-qäla amiru 'l-mu^minina al-Mahdi wa-dakara 'l-Walida ..." usw.

'Uyün 152, 14f; es fällt wieder auf, daß der Verfasser des K. al-

'Uyün den Text absichtlich kürzt; der Brief von Yazid III. an die

Iraker, auf den der Anonymus kurz hinweist, wird von al-Baläduri,

fol. 170a überliefert und umfaßt im Ms. beinahe eine ganze Seite (vgl.

Tabari: Annales, II, 1843—45 — nach al-Madä'ini).

Bemerkenswert ist ferner, daß in 'Uyün 152, 15f ausschließhch der

damalige Statthalter Ägyptens Ibrähim b. 'Umar Erwähnung findet,

während bei al-Baläduri an der entsprechenden Stelle — ebenfalls un¬

mittelbar naeh der Überlieferung des oben genannten Briefes — auf

fol. 170b auch die Gouverneure von Mekka und Medina bzw. des Irak

aufgezählt werden. Der Anonymus aus Qairawän interessiert sich nur für

die Geschichte von Ifriqiya, auf die er, vor allem im 4. Band desselben

Werkes, besonderen Wert legt.

Weitere Beispiele könnten an dieser Stelle angeführt werden ; die liier

kurz erwähnten Belege mögen jedoch ausreichen, um einerseits einige

Ungereimtheiten in der Edition des K. al-'Uyün zu beseitigen, anderer¬

seits um das K. Ansäb al-ASräf als eine wichtige Quelle des Anonymus

zu identifizieren. Betreffs der Geschichte der Umaiyadendynastie ist das

Werk an vielen Stellen ein Auszug aus al-Baläduris Ansäb al-ASräf,

in dem auch die Reihenfolge der einzelnen Abschnitte mit dem letzteren

übereinstimmt. Bei den noch bevorstehenden Editionsarbeiten wird es

daher als Parallelquelle herangezogen werden müssen. Auch die darin

vorkommenden Lücken können durch einen Vergleich mit al-Baläduris

Werk ergänzt und weitere Fehler in der Ausgabe von de Goeje be¬

richtigt werden.

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Tirtha-pratyämnäyäh: Ranking of Hindu

Pilgrimage Sites in Classical Sanskrit Texts

By RiCHAED Salomon, Chicago, IU.

I. Introduction

In the introduction to his recent study of Hindu tirthas, Surinder

Mohan Bhardwaj says: "Although the religious literature suggests

that some places aro of greater sanctity than others by eulogizing them

more or less, it gives no uniform basis for such a ranking. The bases for

ranking can only be established by applying objective criteria, which in

turn can be derived from a synchronic field study."* It is evident that

Bhardwaj was not aware of a little-noticed but very important passage

appearing in a number of medieval texts on dharma-sästra, entitled

Tirtha-pratyämnäyäh (henceforth abbreviated as TP), or "Tirthas as

Equivalent Substitutes [for Penances]."

The intended purpose of tliis passage is to prescribe pilgrimage to

holy sites as an optional alternative to the performance of such penances

as the präjäpatya-krcchra.^ The text assigns to each of the major holy-

rivers, towns, and other sites of India the value of a particular number I

of penances for a particular distance travelled. Thus, although such was !

not its primary intent in its original context, the passage in effect I

provides a relative evaluation of the main tirthas of India. Bhardwaj

and other writers on the subject have failed to utilize this important

source in studies of the relative value of tirthas.

II. The Text

An early expression of the notion of pilgrimage (tirthayäträ) as a ;

substitute [pratyämnäya) for penance [präyascitta) appears in Paräsara

Smrti XII. 64:

Dviyojane tirthayäträ krcchram ekarn prakalpitam.

'A pilgrimage of two yojanas is considered equivalent to one krcchra- !

penance.' In this early reference, the equivalent of one penance is given '

* Subindbr Mohan Bhardwaj: Hindu Places of Pilgrimage in India.

Berkeley: Univ. of California 1973, pp. 9—11.

^ A twelve days' penance, defined in Yäjnavalkya Smrti III. 318—319.

Often referred to in the text as simply krcchra.

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