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DIE PTA IN DER APOTHEKE | November 2016 | www.diepta.de

J akob Münstermann ist ein Stammkunde der Apotheke.

Heute kommt er mit einem Re- zept über Clarithromycin und berichtet, dass er wegen eines aktuel- len Infektes zu einem Vertretungs- arzt musste, weil sein Hausarzt im

Urlaub sei. Beim Einscannen des Antibiotikums fällt der PTA auf, dass eine Wechselwirkung von Clari- thromycin und Dabigatran besteht.

Sie fragt Herrn Münstermann, ob er beim Arzt seine Medikamente ge- nannt habe. Weil so viel Patienten in

der Praxis waren, wurde Herrn Münstermann sehr rasch und ohne Nachfrage das Antibiotikum verord- net. „Vielleicht können Sie nochmal schauen, ob sich meine anderen Me- dikamente mit dem Antibiotikum vertragen“, so seine Bitte an die PTA.

Um sich zu versichern, fragt die Apothekenmitarbeiterin, ob die Ta- bletten gegen Vorhofflimmern noch eingenommen werden. „Ja, der Kar- diologe meinte, die müsste ich nun vorläufig anwenden.“

Pharmakologischer Hintergrund Dabigatran ist ein Vertreter der nicht-Vitamin K-abhängigen oralen Antikoagulanzien. Dabigatran wirkt antithrombotisch und thrombozy- tenaggregationshemmend. Es hat auch eine Indikation bei Vorhofflim- mern, wie Phenprocoumon. Anders als bei Phenprocoumon ist die Wir- kung jedoch unabhängig von Vita- min K, die Pharmakokinetik ist vor- hersehbar und der Wirkungseintritt erfolgt sehr schnell. Dabigatran wird nicht über CYP3A4 metabolisiert, sondern über p-Glykoprotein aus der Zelle eliminiert.

Das p-Glykoprotein ist ein Trans- portprotein, das in vielen Geweben und Organen des Körpers vor- kommt, so auch in Gehirn, Leber, Darm und Niere. Seine Aufgabe ist es, potenziell toxische Stoffe aktiv aus der Zelle heraus zu transportie- ren. Dabei wird Energie aufgewen- det, die aus der Hydrolyse von ATP gewonnen wird. Über p-Glykopro- tein werden zahlreiche Arzneistoffe, wie zum Beispiel Immunsuppressiva,

Herzglykoside, Calciumantagonisten und auch Dabigatran aus der Zelle ausgeschleust. Wird das p-Gykopro- tein gehemmt oder induziert, hat das Einfluss auf die Bioverfügbarkeit des Stoffes. Induktoren wie Johan- niskraut oder Rifampicin steigern die Ausscheidung, Inhibitoren wie Amiodaron, Steroide oder Clari- thromycin erhöhen die Konzentra- tion in der Zelle. Bei der Interaktion von Dabigatran und Clarithromycin besteht die Gefahr für eine Wirkver- stärkung von Dabigatran und auch für unerwünschte Arzneimittelwir- kungen, zum Beispiel einer erhöhten Blutungsgefahr. Um dieses Risiko zu umgehen, ist es am einfachsten auf ein anderes Antibiotikum auszuwei- chen, das diese Interaktion nicht ein- geht. Da Patienten unter Dabiga- tran-Verordnung häufig Risikopati- enten sind, multimorbide und älter mit Herzkreislauf Problematik, sollte eher auf ein Antibiotikum ohne Wechselwirkung umgestellt werden.

Zurück zum Fall Die PTA be- spricht sich kurz mit dem Appro- bierten, erklärt Herrn Münstermann, dass das Antibiotikum die Wirkung der anderen Tabletten verstärken könnte und deshalb vorsichtshalber der Arzt angerufen werden sollte.

Der ordnet für Herrn Münstermann ein Cephalosporin an, das kein Ri- siko für Wechselwirkungen mit den Dauermedikamenten birgt. Herr Münstermann ist sehr dankbar und stellt noch einmal heraus: “Wie gut, dass ich immer zu Ihnen komme und Sie so ein gutes Auge auf meine Medikamente haben. Da fühle ich mich wirklich sicher im Umgang mit meinen Arzneimitteln!“ ■

Dr. Katja Renner, Apothekerin

© markus_marb / fotolia.com

Das Antikoagulans Dabigatran sollte nicht mit Hemmern des für die Ausscheidung wichtigen p-Glykoproteins kombiniert werden, da sonst das Risiko für Blutungen und Verdauungsstörungen erhöht ist.

Die PTA ermittelt

PRAXIS TATORT APOTHEKE

Die PTA ermittelt.

DIE GUTE WAHL

GEGEN SCHMERZEN.

Eine Studie hat belegt: Kytta ® Schmerzsalbe wirkt nachweislich

so stark wie chemische Salben. **

Kytta ® Schmerzsalbe: Ihre starke Empfehlung bei Muskel-, Gelenk- und Rückenschmerzen ***

Kytta® Schmerzsalbe. Wirkstoff: Beinwellwurzel-Fluidextrakt. Zusammensetzung: 35,0 g Beinwellwurzel-Fluidextrakt (1:2; Auszugsmittel: Ethanol 60 Vol.-%) in 100 g Creme. Sonstige Bestandteile:

2-Phenoxyethanol-[butyl, ethyl, methyl, (2-methylpropyl), propyl] (4-hydroxybenzoat), Natriumhydroxid, PPG-1-PEG-9 Lauryl Glycol Ether, Cetylstearylalkohol, Glycerolmonostearat, Natriumdodecylsulfat, Erdnussöl, gereinigtes Wasser, Lavendelöl, Fichtennadelöl, Rosmarinöl, weitere Geruchsstoffe als Bestandteile des Parfümöl Spezial PH (enthält u. a. Benzylbenzoat). Anwendungsgebiete: Zur äußer- lichen Behandlung von Schmerzen und Schwellungen bei Kniegelenksarthrose degenerativen Ursprungs; akuten Myalgien im Bereich des Rückens; Verstauchungen, Prellungen und Zerrungen nach Sport- und Unfallverletzungen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen. Nicht auf geschädigter Haut, offenen Wunden, Schleimhäuten, Augen. In der Schwangerschaft Rücksprache mit dem Arzt. Nebenwirkungen: Häufigkeit nicht bekannt: lokale Hautreaktionen wie z. B. Kontaktdermatitis, Ekzeme, Schmerzempfindungen und Brennen auf der Haut, Juckreiz, Rötungen sowie Hautausschläge (z. B. in Form von Bläschen); systemische Überempfindlichkeitsreaktionen wie generalisierte Hautreaktionen, Urticaria, Angioödeme, Überempfindlichkeitsreaktionen des Magen-Darm-Traktes (z. B. Übelkeit, Bauchschmerzen), der Augen (z. B. allergische Konjunktivitis), der Atemwege (z. B. allergische Rhinitis, erschwerte Atmung und Spasmen) oder des Herz- Kreislaufsystems (z. B. Blutdruckabfall, Herzrasen). Enthält Butyl-, Ethyl-, Methyl-, 2-Methylpropyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat (Parabene), Erdnussöl, Cetylstearylalkohol, Benzylbenzoat und Rosmarinöl. Stand: November 2014. Merck Selbstmedikation GmbH, Frankfurter Straße 250, 64293 Darmstadt, www.merckselbstmedikation.de

* Ohne chemischen Wirkstoff ** Bei Sprunggelenksdistorsionen. Prüfmedikation: 6 cm Kytta® Schmerzsalbe vs. 6 cm Voltaren® Schmerzgel, 4x täglich. D’Anchise et al., Arzneimittel-Forschung (Drug Research) 2007, 57(11): 712-716 *** Bei akuten Myalgien im Bereich des Rückens, Schmerzen bei Kniegelenksarthrose, Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen.

Reduk tion Druck schmerz

0%

Schmerzreduktion

-20% -40% -60% -80%

-53% am Tag 4

-81% am Tag 7

-46% am Tag 4

-75% am Tag 7

Kytta_ANZ_BFF_DV_aso.indd 1 13.09.16 10:11

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Reduk tion Druck schmerz

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