• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Gewichtsreduktion durch Diät oder körperliche Aktivität" (29.09.2000)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Gewichtsreduktion durch Diät oder körperliche Aktivität" (29.09.2000)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

werden. Anstelle einer rein morpholo- gischen Betrachtung werden zusätzli- che funktionelle Aussagen treten. In Abhängigkeit von der Untersuchungs- region und der Fragestellung können heute verschiedene nichtinvasive Ver- fahren zur Gefäßdiagnostik eingesetzt werden. Bei Gefäßerkrankungen mit einer niedrigen Prävalenz steht der Ausschluss einer pathologischen Ver- änderung im Vordergrund. In diesen Fällen sollte eine Untersuchungsme- thode mit einer möglichst niedrigen Rate an falsch negativen Befunden eingesetzt werden.

Bei Gefäßerkrankungen mit einer hohen Prävalenz sollten dagegen Ver- fahren mit einer möglichst niedrigen Rate an falsch positiven Befunden be- vorzugt werden. Der Einsatz der inva- siven digitalen Subtraktionsangiogra- phie sollte wegen des zwar geringen, aber nicht vollständig vernachlässig- baren Komplikationsrisikos in Zu- kunft auf die Kombination mit geplan- ten interventionellen Eingriffen be- schränkt werden.

Eine wesentliche Aufgabe für die nächsten Jahren besteht in der Ent- wicklung und Optimierung nichtinva- siver Untersuchungsverfahren für je- de Gefäßregion. Trotz der Erfolg ver- sprechenden Ansätze in vielen klini- schen Studien wird die Einführung der neuen nichtinvasiven Untersuchungs- verfahren in die Routinediagnostik noch einige Zeit erfordern. Bei der derzeit schnellen Weiterentwicklung in den Bereichen der Kernspinangio- graphie und der Ultraschalldiagnostik muss jedoch davon ausgegangen wer- den, dass diese beiden Verfahren in Zukunft die führende Rolle in der Diagnostik von Gefäßerkrankungen spielen werden.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2000; 97: A 2527–2532 [Heft 39]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser:

Professor Dr. med. Dietbert Hahn Institut für Röntgendiagnostik

der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Josef-Schneider-Straße 2

97080 Würzburg

E-Mail: hahn@roentgen.uni-wuerzburg.de M E D I Z I N

A

A2532 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 97½½Heft 39½½29. September 2000

´ Tabelle 4CC´

Periphere Gefäße (Becken-Bein-Region)

Methode Sensitivität Spezifität (Prozent) (Prozent)

CTA 91–94 95–100

MRA 93–98 97–99

FKDS 88–97 95–99

CTA, computertomographische Angiographie MRA, Kernspinangiographie

FKDS, farbkodierte Duplexsonographie

Abbildung 9: Darstellung des Ramus interventri- cularis anterior der linken Koronararterie und der V. cordis magna bei einem gesunden Pro- banden

Abbildung 8: Darstellung des Unterschenkelge- fäßstatus eines 60-jährigen Patienten mit AVK IIb rechts. Kontrastmittelunterstützte MR-An- giographie (intravenöse KM-Gabe) in 34 Sekun- den: Okklusion des Truncus tibiofibularis mit segmentaler Wiederauffüllung der A. fibularis und der A. tibialis posterior

Es besteht Einigkeit über die Tatsache, dass eine Gewichtsreduktion bei Über- gewichtigen positive Auswirkungen auf Begleiterkrankungen wie Diabetes, Hy- pertonie und kardiovaskuläre Erkran- kungen hat. Unklar ist jedoch, ob dies unabhängig von der Art der Gewichts- reduktion erfolgt. Eine kanadische Stu- die ging dieser Frage bei 52 übergewich- tigen Männern nach, die in vier Grup- pen unterteilt wurden (Gewichtsverlust durch Sport oder Diät, Sport ohne Ge- wichtsverlust und Kontrollen). Die bei- den erst genannten Gruppen erreichten gegenüber den beiden letzteren einen signifikanten Gewichtsverlust, der in der Sportgruppe am ausgeprägtesten war. Neben einer allgemeinen Ge- wichtsabnahme war in beiden Gruppen vor allem eine Abnahme des abdomi- nalen (subkutanen sowie viszeralen) Fetts zu beobachten. Bei der Gruppe, die Sport ohne Gewichtsverlust betrie- ben, kam es zu einer Abnahme der ab- dominalen Fettdepots sowie zu einer Zunahme der körperlichen Fitness.

Wenn auch die Werte für Plasmagluco- se und Insulin in allen Gruppen gleich blieben, war die Glucoseutilisation in beiden Gewichtsverlustgruppen als Hinweis für eine abnehmende Insulin- resistenz gebessert.

Somit stellen die Untersucher fest, dass entgegen der landläufigen Meinung auch durch sportliche Aktivität ein Ge- wichtsverlust und eine Abnahme der In- sulinresistenz zu erzielen ist. Darüber hinaus weisen sie auf die mögliche Be- deutung der Abnahme des abdominalen Fetts durch Sport, auch ohne Gewichts- verlust, hin, da diese Fettverteilung be- kanntermaßen mit einem hohen kardio- vaskulären Risiko einhergeht. acc Ross R et al.: Reduction in obesity and related comorbid conditions after diet-induced weight loss or exercise-in- duced weight loss in men. Ann Intern Med 2000; 133:

92–103.

Robert Ross, PhD, School of Physical and Health Edu- cation, Queen’s University, Kingston, Ontario K7L 3N6, Kanada.

Gewichtsreduktion durch Diät oder körperliche Aktivität

Referiert

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Untersuchungen konnten be- reits nach 1,5 Jahren eine Senkung des Blutdrucks sowohl in Ruhe als auch während ergometrischer Belastung, während eines Blutdrucktagesprofils,

Andererseits können der- artige extreme Ausdauerbelastun- gen nicht generell für Koronarpa- tienten propagiert werden, denn aus gesundheitlicher Sicht ist es weder

Bei Hypertonikern, die bereits in Ru- he einen wesentlich höheren Blutdruck haben (mittelschwere und schwere Hy- pertonie nach der Klassifizierung der Deutschen Hochdruckliga), und

Setzen sich Patienten nur gelegent- lichen, kurz dauernden Belastungen aus (zum Beispiel Treppensteigen), oder wird nur ein gleichförmiges Bela- stungsniveau von niedriger

Während für das Gesamt-HDL- Cholesterin auch unter intensiver Ausdauerbelastung nur geringe absolute Zunahmen beobachtet werden können (16, 17, 18), lassen sich in

In Situationen, in denen man die ma- ximale Herzfrequenz nicht bestimmen kann oder bestimmen will, erlaubt die Beziehung zwischen Herzfrequenz und Anstrengungsempfinden die

(104) übereinstimmend zu dem Er- gebnis, dass nur intensive körperliche Belastungen mit einem Sauerstoffmehr- verbrauch über dem Sechsfachen des Ruheumsatzes (> 6 metabolische

Die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen in der Kin- der- und Jugendpsychiatrie führt ein merkwürdiges Dop- pelleben: Auf der einen Seite werden sie selten thematisiert, und