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Archiv "Misoprostol vs. Sucralfat bei der Prävention von NSAR-Läsionen" (06.03.1992)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

FÜR SIE REFERIERT

ner der speziellen primär chro- nischen Mesenchymerkrankungen durch die erbbedingte Konstitution des Menschen mit verursacht wird.

Obwohl unsere tierexperimentellen Studien gezeigt haben, daß univer- sell wirksame pathogene Faktoren die Mesenchymzellen aller Organe attackieren, ist nicht vorauszusehen, wo im Einzelfall der krankhafte Ef- fekt erzielt wird. Es ist von der gene- tisch programmierten Konstitution der Individuen abhängig, welche der primär chronischen Mesenchymer- krankungen im Einzelfall verursacht wird. Offenbar sind die interstitiel- len Mesenchymzellen der Organe und die Gefäßwandzellen erbabhän- gig unterschiedlich vulnerabel.

N. Schlußbemerkung

Die primär chronischen Mesen- chymerkrankungen stehen in den In- dustriestaaten an der Spitze von Morbidität und Mortalität und besit- zen somit erstrangige gesundheitspo- litische, ärztliche und wissenschaftli- che Bedeutung.

Bei allem Verständnis und bei aller Bewunderung für die großarti- gen Fortschritte der apparativen und therapeutischen Maßnahmen bei akuten Erkrankungsprozessen, die ja gerade die Öffentlichkeit und die jüngere ärztliche Generation mit Recht begeistern, möchte ich als „el- der-scienceman" immer wieder auf die praktisch ärztliche Priorität der pathogenetischen, therapeutischen, präventiven und rehabilitativen Pro- bleme der primär chronischen Me- senchymerkrankungen aufmerksam machen.

Dt. Ärztebl. 89 (1992) A 1 -792-812 [Heft 10]

Die Zahlen in Klammem beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonder- druck, anzufordem über den Verfasser.

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Werner H. Hauss Ehrenvorsitzender des Instituts für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster Domagkstraße 3

W-4400 Münster

Herzperkussion bleibt zeitgemäß

In einer Studie an 100 stationä- ren und ambulanten Patienten ver- glichen amerikanische Autoren die perkutorisch ermittelten Herzgrößen mit den Ergebnissen der Röntgen- Thorax-Untersuchungen. Dabei wur- de ein kardio-thorakaler Quotient

>0,5 als Kardiomegalie definiert, dies war bei insgesamt 36 Patienten der Fall. Die Übereinstimmung der Perkussion und der Röntgenuntersu- chung war im 5. Interkostalraum links am deutlichsten, eine über 10,5 cm breite Dämpfung ab Sternummit- te konnte hier mit einer Sensitivität von 94,4 Prozent und einer Spezifität von 67,2 Prozent eine Kardiomegalie nachweisen. Die Autoren sehen da- her in der Herzperkussion eine zu- verlässige Methode, um Patienten mit oder ohne Herzvergrößerung bei der klinischen Untersuchung zu er- kennen. acc

Heckerling, P., S. Wiener, V. Moses, J.

Claudio, M. Kushner, R. Hand: Accuracy of Precordial Percussion in Detecting Cardiomegaly. Am. J. Med. 91 (1991) 328-334.

Paul Heckerling, MD, Dep. of Medicine, University of Illinois, Box 6998 M/C 787, Chicago, Illinois 60680, USA.

Misoprostol vs. Sucralfat bei der Prävention

von NSAR-Läsionen

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) führen nicht selten zu pep- tischen Ulzerationen und lebensbe- drohlichen Blutungen. Der Präventi- on derartiger Ereignisse kommt des- halb eine zunehmende Bedeutung bei.

In einer prospektiven, randomi- sierten Einfachblindstudie erhielten 253 Patienten mit Osteoarthritis, die mit Ibuprofen, Piroxicam oder Na- proxen für mindestens drei Monate behandelt werden sollten, prophy- laktisch 4 x 200 µg Misoprostol oder 4 x 1 g Sucralfat. Endoskopische Kontrolluntersuchungen wurden nach vier, acht und zwölf Wochen durchgeführt, ein Ulcus ventriculi wurde als eine Magenschleimhautlä-

sion von mindestens drei mm Durch- messer definiert. Ein Magenge- schwür entwickelten nur zwei von 122 Patienten unter Misoprostol (1,6 Prozent), hingegen 21 (16 Prozent) von 131 Patienten unter Sucralfat.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß für die Prophylaxe von medikamenteninduzierten Ulcera in erster Linie orale Prostaglandinde- rivate eingesetzt werden sollten. W

Agrawal, N. M., S. Roth, D. Y. Graham, R.

H. White, B. Germain, J. A. Brown, S. C.

Stromatt: Misoprostol Compared with Su- cralfate in the Prevention of Nonsteroidal Anti-inflammatory Drug-induced Gastric Ulcer. A Randomized, Controlled Trial.

Ann. Int. Med. 15 (1991) 195-200.

Tulane University School of Medicine, New Orleans, Louisiana.

Das Muir-Torre-Syndrom (MTS)

Beim Muir-Torre-Syndrom han- del es sich um eine autosomal domi- nant vererbte Genodermatose, die durch Talgdrüsentumoren (Adenom, Epitheliom, Karzinom) und minde- stens ein Malignom gekennzeichnet ist. Dabei stehen kolorektale Karzi- nome mit 51 Prozent und Neoplasien des Uro-Genitaltraktes mit 25 Pro- zent ganz im Vordergrund. Für eine erbliche Komponente beim kolorek- talen Karzinom spricht die Tatsache, daß in der Mehrzahl der Fälle (58 Prozent) die Kolontumoren bei MTS-Patienten proximal der linken Flexur auftreten. Annähernd 50 Pro- zent der Patienten mit einem Muir- Torre-Syndrom wiesen mehrere Ma- lignome auf. Die Hautveränderun- gen traten bei 41 Prozent der Patien- ten vor oder simultan mit dem Malig- nom auf. Bei Patienten mit entspre- chenden Hautveränderungen sollte gezielt nach einem Karzinom des Gastrointestinal- und Uro-Genital- trakts gesucht werden. Diese Vorsor- geuntersuchungen sind in regelmäßi- gem Abstand zu wiederholen, da die Malignome einen relativ gutartigen Verlauf zu nehmen scheinen.

Cohen, P. R., S. R. Kohn, R. Kurzrock: As- sociation of Sebaceous Gland Tumors and Internal Malignancy: The Muir-Torre-Syn- drome. Am. J. Med. 90 (1991) 606-613.

Departments of Dermatology and Patholo- g, University of Texas Medical School at Houston, Houston, Texas.

A1 -812 (78) Dt. Ärztebl. 89, Heft 10, 6. März 1992

Referenzen

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