• Keine Ergebnisse gefunden

Brang, P., & Delarze, R. (2011). Les Follatères - extremes Klima schafft Vielfalt. In P. Brang, C. Heiri, & H. Bugmann (Eds.), Waldreservate. 50 Jahre natürliche Waldentwicklung in der Schweiz (pp. 130-139). Haupt.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Brang, P., & Delarze, R. (2011). Les Follatères - extremes Klima schafft Vielfalt. In P. Brang, C. Heiri, & H. Bugmann (Eds.), Waldreservate. 50 Jahre natürliche Waldentwicklung in der Schweiz (pp. 130-139). Haupt."

Copied!
11
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Brang, P.; Delarze, R. 2011. Les Follatères – extremes Klima schafft Vielfalt. In: Brang, P.; Heiri, C.; Bugmann, H. (Red.). Waldreservate.

50 Jahre natürliche Waldentwicklung in der Schweiz. Birmensdorf, Eidg. Forschungsanstalt WSL; Zürich, ETH Zürich. Bern, Stuttgart, Wien, Haupt. 130-139.

(2)

6.4

(3)

Les Follatères – extremes Klima schafft Vielfalt

Das Naturwaldreservat Les Follatères liegt im Un- terwallis, dort, wo die Rhone in einem rechten Winkel zum Genfersee abbiegt. In den Follatères bieten die sonnenexponierte Lage, das milde Kli- ma, die Verschiedenheit der Böden und das Mo- saik von Wald und baumfreier Felsensteppe Ha- bitate für eine sehr vielfältige Flora und Fauna.

Unterhalb der Flaumeichenwälder im Zentrum des Reservats liegen natürliche Magerwiesen, darunter folgen nahe dem Talgrund terrassierte Weinberge. Oberhalb kamen bei einer Reservats- erweiterung im Jahr 2009 naturnahe Nadelwälder hinzu.

Das Reservat Les Follatères: Das lichte Kronendach der Flaumeichen ermöglicht das Gedeihen einer dichten Strauchschicht.

Peter Brang und Raymond Delarze

(4)

Das Reservat Les Follatères erstreckt sich vom Tal- grund zwischen Fully und Dorénaz am südwest- bis südostexponierten Steilhang bis zum Gipfel des Six Carro (2091 m ü.M.). Es schliesst eine gros- se Enklave rund um die Siedlung Jeur Brûlée ein, deren Zufahrtsstrasse durch das Reservat verläuft.

Im östlichen Teil ist der Flaumeichenwald mit der Felsensteppe verzahnt, weiter oben durchbrechen ihn Felsköpfe und Schutthalden.

Mehrere Wanderwege verlaufen durch das Re- servat. Den Markierungen folgend kann man zum Beispiel auf dem alten Maultierweg von Branson aus in Richtung Jeur Brûlée aufsteigen. Bevor man in den eigentlichen Wald eintritt, durchquert die- ser Weg einen kleinen Kastanienhain, danach ein Mosaik von felsiger Steppe und Eichengebüsch (Abb. 6.4.1).

Die mittlere Jahrestemperatur in den Follatères beträgt in den unteren Lagen rund 9,5 °C, der Jahresniederschlag rund 600 bis 800 mm [1, 2].

obersubalpin

subalpin

hochmontan

obermontan

untermontan

submontan

kollin

sauer basisch

dürrtrockenfeuchtnass

Aletsch- wald 57, 59

Derborence 50

National- park

69 Nationalpark

58, 59

Leihubelwald 46, 49 Leihubel-

wald 19 Sihlwald

7, 8

Tariche 12, 14 Josenwald

40

Follatères 38

St. Jean 21 Bois de

Chênes, Josenwald 15

Scatlè, Seeliwald, Bödmerenwald

57

Seeliwald 71

Pfynwald 65

Scatlè, Bödmerenwald

60

Bois de Chênes, Josenwald,

Sihlwald 9 Sihlwald, Bois de Chênes

11

Position des Reservats Les Follatères im Wasserhaushalt-Basengehalt- Ökogramm. Im Ökogramm ist nur der Standorts typ im Flaumeichen- wald dargestellt.

Das Klima im Rhoneknie ist bereits recht konti- nental und zeichnet sich insbesondere durch gros- se Unterschiede zwischen Tages- und Nachttem- peraturen aus. Die geringen Niederschläge und austrocknende Winde führen zu ausgeprägten Trockenperioden.

Die kristallinen Gesteine, welche die Grundlage der Follatères bilden, gehören zum Massiv der Aiguilles Rouges [3, 4]. Es handelt sich vor allem um Gneis und Mikrodiorite, die stellenweise von Moränen und Löss überdeckt sind. Unter den Fels- wänden haben sich vereinzelt auch Schutthalden gebildet.

Während der letzten Eiszeit hat der Rhone- gletscher die Felsen geschliffen und abgerundet.

Er hinterliess zudem in Nischen zwischen den ab- geschliffenen Felsen Moränen, welche auch kalk- haltige Gesteine enthalten und es Kalk liebenden und Kalk meidenden Pflanzen ermöglichen, im Reservat nahe beieinander zu gedeihen.

Steckbrief Naturwaldreservat Les Follatères

(5)

Steckbrief Naturwaldreservat Les Follatères

Abb. 6.4.1. Übergang von der Felsensteppe zum Wald im unteren Teil des Reservats Les Follatères: Das Mosaik der Vegetationsformen schafft eine grosse Artenvielfalt.

Kanton Wallis Gemeinden Fully und Dorénaz Landeskarten 1:25 000 1305 Dent de Morcles 1325 Sembrancher Koordinaten 572.000 / 109.300 Reservatsfläche 396 ha Waldfläche rund 370 ha Meereshöhe 450 bis 2090 m

0 0.5 1 2 Kilometer

0 0,5 1 Kilometer

6.4

(6)

134 Waldreservate

Nutzungsgeschichte

Das Gebiet der Follatères ist unter Naturliebha- bern schon sehr lange bekannt und wurde bereits Anfang des letzten Jahrhunderts von Naturwis- senschaftlern beschrieben [1]. Obwohl der Wald wenig produktiv ist, wurde er seit Jahrhunderten vom Menschen beeinflusst. Die Bauern liessen ihre Ziegen hier weiden, zum Teil auch ihr Grossvieh.

Noch bis 1973 führten Bauern vereinzelt Kühe und insbesondere Schafe und Ziegen ins Reservat.

Auf diese Nutzungsart ist auch das heutige Weg- netz zurückzuführen.

Zudem wurde regelmässig Holz geschlagen. Im Jahr 1933 hielt der damalige Forstinspektor fest, dass im Gebiet des heutigen Reservats Kahlschlä- ge zu unterlassen seien, da die Wurzelstöcke in der Folge so stark austrieben, dass der Wald un- durchdringlich werde. Ein Relikt aus der Zeit flä- chiger Holznutzung sind einige Birken und Aspen, Pionierbaumarten, welche von Kahlschlägen pro- fitieren.

Waldgesellschaft

Im Reservatsperimeter von 1969 dominiert in den unteren Lagen eine Variante des Turmkressen- Flaumeichenwaldes (Arabidi turritae-Quercetum pubescentis, EK 38), nämlich der Seifenkraut- Flaum eichenwald. In den oberen Lagen ist auf Ge- hängeschutt der Turinermeister-Lindenmischwald (Asperula taurinae-Tilietum, EK 25) in der Varian- te des Ahorn-Lindenwaldes am häufigsten. Stel- lenweise kommt der Besenheide-Föhrenwald vor (Calluno-Pinetum silvestris, EK 68). Die meisten Kernflächen liegen aber im Seifenkraut-Flaum- eichenwald. In den höheren, im Jahr 2009 hinzu gekommenen Lagen des Reservates gedeihen ausgedehnte Nadelwälder, in denen bisher aber keine Inventuren stattfanden und die daher hier nicht weiter betrachtet werden. Bemerkenswert ist eine Bestockung von Stechpalmen in der Nähe des Grats auf etwa 1000 m ü.M. (Lathraeo squa- mariae-Ilicetum aquifoliae, [5]).

Abb. 6.4.2. Die Bäume bleiben in den Follatères klein und wachsen oft krumm.

(7)

Les Follatères 135

Im Jahr 1969 vereinbarten das damalige Institut für Waldbau der ETH Zürich und die Bourgeoi- sie de Fully, 100 ha Wald und Steppe als Reservat zu schützen. Der Kanton Wallis und die Schwei- zerische Eidgenossenschaft entschädigten die Bourgeoisie de Fully dafür. Im Jahr 2009 wurde dieser Vertrag erneuert und die Reservatsfläche auf 396 ha erweitert. Dabei wurde auch Wald der Bourgeoisie de Dorénaz einbezogen.

Waldstruktur

Die 14 Kernflächen repräsentieren die unteren Lagen des Reservats, in Höhenlagen von 610 bis 920 m ü.M. Sie liegen im alten Reservatsperimeter

auf Gebiet der Gemeinde Fully. Höher gelegene sowie südwestlich exponierte Lagen sind in den Kernflächen nicht vertreten.

Die Stämme der kleinen Bäume sind dünn und oft sehr krumm (Abb. 6.4.2); der dickste auf den Kernflächen erfasste Baum war bei der letz- ten Inventur, die in den Jahren 1995 und 1997 durchgeführt wurde, eine Flaumeiche mit statt- lichen 68,5 cm BHD, der höchste eine Esche mit 19 m Höhe, während die höchste Flaumeiche nur 16,5 m erreichte. Bei der Inventur von 1995 und 1997 hatte nur 1 % der Bäume einen BHD von mindestens 36 cm; die meisten davon waren Flaum eichen. Zwischen der ersten Aufnahme im Jahre 1974 und der letzten in den Jahren 1995 und 1997 erhöhte sich die Anzahl dieser dicken

Tab. 6.4.1. Stammzahlentwicklung [N/ha] von 1974 bis 1997 im Reservat Les Follatères. Daten der Kernflächen 3 (0,42 ha) und 6 (0,58 ha).

Kernfläche 3 Kernfläche 6

Baumart 1974 1986 1997 1974 1984 1997

Flaumeiche 834 745 625 588 563 511

Feldahorn 161 156 141 397 425 404

Esche 12 22 24 31 38 43

Schneeballblättriger Ahorn 2 2 – 64 75 83

Linde 2 2 3 26 50 64

Spitzahorn – – – 17 33 35

Mehlbeere – – – 12 22 33

Andere Laubbäume – – – – – –

Buche – – – – 3 9

Stieleiche – – – – 3 2

Kirschbaum – – – – – 2

Nadelbäume – – – – – –

Waldföhre – – – 7 7 7

Weisstanne – – – – 2 5

Fichte – – – 2 2 –

Sträucher – – – – – –

Kornelkirsche 735 1008 1008 177 319 274

Efeu 117 170 268 167 289 380

Gemeiner Weissdorn 182 235 216 95 158 139

Hasel – – – 144 250 230

Pfaffenhütchen – – – 5 14 17

Purgier-Kreuzdorn – – – 2 2 2

Wolliger Schneeball – – 2 – – –

Roter Hartriegel – – – – – 2

Total 2045 2340 2287 1734 2255 2242

(8)

136 Waldreservate

anzutreffen: Kornelkirsche, Feldahorn, Efeu (Abb.

6.4.4, Tab. 6.4.1), in Kernfläche 6 auch der Schnee- ballblättrige Ahorn (Abb. 6.4.5). Es sind dies al- les Baum- bzw. Gehölzarten, die auf wüchsigen Böden tiefer Lagen gegen die Buche chancenlos sind, sich in den lichtdurchfluteten Flaumeichen- wäldern der Follatères aber behaupten können (Titelbild Kap. 6.4). Bezüglich der Stammzahl ist die Kornelkirsche in Kernfläche 3 sogar am häu- figsten, allerdings wächst dieser Strauch wie auch der häufige Gemeine Weissdorn nur in der Unter- schicht. Auch Sträucher können also wesentliche Elemente der Waldstruktur sein. Ihre Bedeutung wird in den Reservatsdaten eher unterschätzt, da nur Gehölze mit einem BHD von mindestens 4 cm erfasst werden.

Von 1974 bis 1997 nahm die Stammzahl der Flaumeichen ab, ihre Grundfläche hingegen zu (Abb. 6.4.3). Der Zuwachs der Flaumeichen zeigt sich in der Verschiebung der BHD-Verteilung in beiden Kernflächen hin zu dickeren Bäumen (Abb. 6.4.6). Es wachsen aber kaum Flaumeichen ein, wahrscheinlich, weil sie den Schatten im Un- terholz schlecht ertragen.

Bäume in allen Kernflächen immerhin von 21 auf 32 Individuen pro ha.

Die Grundfläche entwickelte sich in 13 der 14 Kernflächen sehr ähnlich: Sie nahm von 1974 bis 1995/1997 zu, wie das für die Optimalphase ty- pisch ist. Eine föhrenreiche Kernfläche stellt die Ausnahme dar: Hier starben von 1974 bis 1984 zahlreiche Föhren ab, weshalb die Grundfläche abnahm. Bei der letzten Inventur der Kernflächen lagen die Grundflächen der lebenden Bäume zwischen 17 und 46 m2 pro ha. Die Stammzahlen entwickelten sich uneinheitlich: Zunahmen, Ab- nahmen und Schwankungen waren in den Kern- flächen etwa gleich häufig. Bei der letzten In- ventur lagen die Stammzahlen zwischen 790 und 2350 pro ha. Als Beispiele typischer Strukturen und ihrer Entwicklung werden im Folgenden Er- gebnisse aus den Kernflächen 3 und 6 dargestellt (Tab. 6.4.1).

Die in anderen Wäldern seltene Flaumeiche dominiert in den beiden Kernflächen deutlich, was die Grundfläche betrifft (Abb. 6.4.3). Auch die Gehölzarten mit den nächst höheren Grund- flächenanteilen sind in anderen Reservaten selten

Abb. 6.4.3. Entwicklung von Stammzahl und Grundfläche im Reservat Les Follatères von 1974 bis 1997 nach Gehölz- arten. Daten der Kernflächen 3 (0,42 ha) und 6 (0,58 ha). Da einige Straucharten sehr stark vertreten sind, werden sie hier im Unterschied zu anderen Reservaten dargestellt.

andere Gehölzarten Linde

Schneeballblättriger Ahorn Esche

Hasel

Gemeiner Weissdorn Efeu

Feldahorn Kornelkirsche Flaumeiche 0

500 1000 1500 2000 2500

1974 1986 1997

Stammzahl [N/ha]

Kernfläche 3

0 500 1000 1500 2000 2500

1974 1984 1997

Stammzahl [N/ha]

Kernfläche 6

0 10 20 30 40

1974 1986 1997 Grundfläche [m2/ha]

0 10 20 30 40

1974 1984 1997 Grundfläche [m2/ha]

(9)

Les Follatères 137

Abb. 6.4.4. Efeustämmchen machen im Reservat Les Follatères rund 10% der Stammzahl aus und sind damit wie viele Sträucher wichtige Elemente der Waldstruktur.

Abb. 6.4.5. Ein Schneeballblättriger Ahorn im Reservat Les Follatères.

Extremes Klima schafft Vielfalt

Die Follatères zeichnen sich durch eine grosse Vielfalt an Gehölzarten aus (Beispiel der Kernflä- chen 3 und 6: Tab. 6.4.1). Auf den 14 Kernflächen waren 1974 und 1995/1997 je 33 Gehölzarten an- zutreffen, davon etwa zwei Drittel Bäume und ein Drittel Sträucher wie Kreuz- und Weissdorn, Hartriegel, Pfaffenhütchen und Kornelkirsche.

Von 1974 bis 1997 gingen auf den 14 Kernflächen drei Gehölzarten (Kluppschwelle 4 cm) verloren (Holzapfel, Speierling und Schwarzdorn), aber es kamen auch drei hinzu (Buche, Holzbirne und Alpen-Kreuzdorn).

Der Reichtum an Lebensräumen führt im Reser- vat Les Follatères auch zu einer grossen Vielfalt der Krautschicht und der Fauna. Untersuchun- gen zeigten den Reichtum an Gefässpflanzen [6],

Moosen [7], Vögeln [8], Reptilien [9] und zahlrei- chen wirbellosen Tieren [10, 11]. Dabei kommen viele seltene Arten vor. Bei der Flora im Wald sind es die Armblütige Segge (Carex depauperata) und die Erbsenwicke (Vicia pisiformis). In den Trocken- wiesen (Abb. 6.4.1) kommen Steppengräser vor wie das Haar-Pfriemengras (Stipa capillata), das Federgras (S. pennata), das österreichische Feder- gras (S. eriocaulis), der Walliser Schwingel (Festuca vallesiaca), die Walliser Kammschmiele (Koeleria vallesiana) und andere aussergewöhnliche Pflan- zen wie das Weidenblättrige Sonnenröschen (He- lianthemum salicifolium) und die Wanzenorchis (Orchis coriophora). Diese Trockenwiesen beher- bergen zudem eine Vielzahl seltener Insekten, da- runter viele mit mediterraner Herkunft wie Zika- den, Schmetterlinge (Abb. 6.4.7), Heuschrecken, Wespen und insbesondere Solitärbienen.

(10)

138 Waldreservate

Abb. 6.4.6. Durchmesserverteilung nach Gehölzarten im Reservat Les Follatères 1974 und 1997. Darstellung in 4 cm BHD-Klassen (Achsenbeschriftung bezeichnet Klassenmitte). Daten der Kernflächen 3 (0,42 ha) und 6 (0,58 ha).

Kernfläche 3 BHD [cm]

1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 Stammzahl [N/ha]

1974

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 6

10 14 18 22 26 30 34 38

≥40

Stammzahl [N/ha]

1997

Kernfläche 6 BHD [cm]

1974 1997

1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 0 Stammzahl [N/ha]

200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 6

10 14 18 22 26 30 34 38

≥40

Stammzahl [N/ha]

Flaumeiche Kornelkirsche Feldahorn Efeu

Gemeiner Weissdorn Hasel

Esche

Schneeballblättriger Ahorn Linde

andere Gehölzarten

Datengrundlage

Im Perimeter des Reservats von 1969 wurden 1974 14 Kernflächen festgelegt und erstmals erhoben.

Die zweite Erhebung folgte 1984 bis 1986, die dritte 1995 und 1997. Die Kernflächen sind relativ klein (Mittelwert 0,23 ha, Extremwerte 0,10 und 0,58 ha, Gesamtfläche 3,17 ha), aber stammzahl- reich.

Im Jahr 1987 wurden die Follatères vegetationskundlich kartiert, inklusive des Offenlandes [12, 13], und 2009 wurden die Waldstandortstypen im Perimeter des Reservats von 1969 kartiert [14].

(11)

Les Follatères 139

Literatur

[1] Gams H. 1927. Von den Follatères zur Dent de Morc- les – Vegetationsmonographie aus dem Wallis. Beitr.

geobot. Landesaufn. Schweiz 15: 1–760.

[2] Delarze r. 1988. Die Follatères naturgetreu. Die Reichtümer der Natur im Wallis. Sitten, Departe- ment für Umwelt des Kantons Wallis. 63 S.

[3] KrummenacHer D. 1959. Le Cristallin de la région de Fully (Valais). Bull. suisse Minéralog. Pétrogr. 39:

151–266.

[4] Burri m.; Jémelin l. 1983. 1325 Sembrancher: topo- graphie: carte nationale de la Suisse 1:25 000: noti- ce explicative. Atlas géologique de la Suisse. Notice explicative feuille 77. Basel, Schweizerische geologi- sche Kommission.

[5] BéGuin c. 2001. La forêt de houx des Follatères.

Schweiz. Z. Forstwes. 152: 335–342.

[6] Delarze r.; Werner P. 1986. Etude botanique des Fol- latères (Dorénaz et Fully, Valais): I. La flore actuelle et son évolution depuis le début du siècle. Bull. Mu- rithienne 104: 89–112.

[7] Geissler P.; maier e.; rüeGseGGer F. 1994. Etudes bota- niques des Follatères (Dorénaz et Fully, Valais). IV.

Les bryophytes. Bull. Murithienne 111: 77–94.

[8] arlettaz r.; Posse B.; carron G.; curcHoD J.; Fournier

J.; luGon a. 1995. L’avifaune des Follatères et du coude du Rhône valaisan: statut et protection. Bull.

Murithienne 113: 37–62.

[9] Pillet J.-m. 1997. L’Herpétofaune des Follatères et du Rosel (Dorénaz, Fully et Martigny, VS). Bull. Mu- rithienne 114: 25–72.

[10] Delarze r. 1990. Etude zoologique des Follatères (Dorénaz et Fully, Valais): III. Les Orthoptères (Or- thoptera). Bull. Murithienne 108: 89–98.

[11] Delarze r. 1992. Etude zoologique des Follatères (Dorénaz et Fully, Valais): V. Les Sphécides (Hyme- noptera Sphecoidea). Bull. Murithienne 110: 57–68.

[12] Werner P.; Delarze r. 1989. La végétation des Fol- latères (communes de Dorénaz et Fully, Valais, Suisse). Carte de l’objet CPN 3.57, état 1985–1987.

Bull. Murithienne 106: Annexe.

[13] Delarze r. 1988. Etude botanique des Follatères (Do- rénaz et Fully, Valais): II. Les pelouses sèches et les milieux ouverts. Bull. Murithienne 106: 79–100.

[14] FreHner m.; BurnanD J. 2009. Bericht über die Standortskartierung 2009 der Naturwaldreservate Aletsch wald, Derborence, Follatères, Pfynwald, Scatlè und St. Jean. Sargans und Zürich, 14 S., un- veröff.

Abb. 6.4.7. Fetthennenbläuling (Scolitantides orion), ein typischer Schmetterling der Felsensteppen.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Altersstruktur der Bäume im Bödmerenwald zeigt, dass in eini- gen Teilen des Waldes nie oder nur wenig Holz genutzt wurde und es dort keine flächigen Natur- katastrophen

Brandspuren an manchen alten Arven legen nahe, dass im Aletschwald – wie vielerorts un- ter ähnlichen Bedingungen in den Alpen – «ge- schwendet» wurde: Zum Freihalten der Wald-

Seit 2007 werden in Reservaten mit einer Fläche von über 30 ha Stichprobeninventuren durchge- führt, meistens als Ersatz für die Vollkluppierung von Abteilungen. Die

Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass auch bei uns schätzungsweise 20 000 Arten, also etwa 40 % der Pflanzen, Pilze und Tiere mehr oder weniger an den Wald gebunden sind [5].. Die

Diese Vielfalt der Begriffe weist darauf hin, dass die Übergänge zwischen Urwald und Natur- wald fliessend sind und dass Wälder, die früher in irgendeiner Form genutzt worden

Zwar wurde die Holznutzung erst 2000 im gesamten Sihlwald eingestellt; die Pe- riode 1989–2000 kann jedoch als «Überführungsperiode» betrachtet werden, da nur noch Eingriffe

Auffällig ist auch der abrupte Rückgang der Föhren von 1964 (Aufnahme vor dem Wald-.. Entwicklung von Stammzahl und Grundfläche im Reservat Pfynwald von 1956 bis 2003 nach

Ähnliche Über- legungen gelten für die Frage der natürlichen Verjüngung oder der sich schleichend ändernden Konkurrenz unter den Baumarten in Mischbestän- den; diese Fragen