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Archiv "Kostenerstattung und Individuelle Gesundheitsleistungen" (15.05.1998)

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Historischer Roman

Kampf um Freiheit

Jaan Kross: Die Frauen von Wesenberg oder Der Aufstand der Bürger.Aus dem Estnischen von Helga Vüra, Hanser Verlag, München, 384 Seiten, gebunden, 45 DM

Bewußt hat der estnische Autor Jaan Kross den histori- schen Roman zu seinem urei- gensten Genre erklärt. Und das sicherlich nicht nur, um der Zensur der sowjetischen Kulturbehörden zu entgehen.

Entscheidender war für den Nobelpreisanwärter die Er- kenntnis, daß die Gegenwart von denselben Faktoren be- stimmt wird wie die Vergan- genheit. Deshalb liegt eine Übertragung der in seinen Romanen geschilderten Um- stände in unsere Zeit oft na- he. So auch bei dem 1982 im Original erschienenen Werk

„Die Frauen von Wesenberg oder Der Aufstand der Bür- ger“. Zu einer Zeit, als Est- land noch Bestandteil der Sowjetdiktatur und die Sehn- sucht nach Selbständigkeit allseits vorhanden war, be- schrieb Kross einen Kampf der Freiheit.

Selbstbestimmung, das fordern die Bewohner des Fleckens Wesenberg, denn während der Regierungszeit der Zarin Katharina II., Mitte des 18. Jahrhunderts, sind sie wieder Leibeigene der Tie- senhausens. Und dabei exi- stieren mittelalterliche Ur- kunden, in denen ihre Bürgerrechte festgeschrieben sind. Es kommt zu einem er- bitterten Streit um Erbe und Besitz. Vorübergehend kann Hofmeister Berend Falck, Ich-Erzähler des Romans, die Geschehnisse zugunsten der Stadtbewohner beeinflussen.

Am Ende tragen jedoch die Aristokraten den Sieg davon.

An diesem unterhaltsa- men, mit einer Liebesge- schichte angereicherten Ro- man faszinieren sowohl das detaillierte Zeitporträt als auch die umfassend gezeich- neten Charaktere. Lesens- wert ist dieses Buch des einzi- gen baltischen Schriftstellers, der sich in Deutschland einen Namen gemacht hat, deshalb allemal – doch preisverdäch- tig ist es gewiß nicht. Zu gleichförmig fließt die Er- zählung dahin, auf stilisti- sche und spannungstechni- sche Höhepunkte wartet man leider vergebens.

Marion Kohler, Berlin

A-1209 Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 20, 15. Mai 1998 (13)

S P E K T R U M BÜCHER

Das Buch erfreut sich nach wie vor großer Be- liebtheit – trotz Kon- kurrenz durch andere Medien. So greifen 16 Prozent aller über 14jährigen täglich zum Buch. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allens- bach. Die Zahl der Nichtleser blieb jedoch ebenfalls hoch: Rund ein Drittel der Bevölke- rung nahm 1997 selte- ner als einmal im Mo- nat ein Buch zur Hand.

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