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Archiv "Individuelle Gesundheitsleistungen: KBV erweitert IGEL-Liste um elf neue Leistungen" (26.03.1999)

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ie Kassenärztliche Bundes- vereinigung (KBV) glaubt, daß die Inanspruchnahme in- dividueller Gesundheitsleistungen in Zukunft weiter an Bedeutung gewin- nen wird. Diese Leistungen sind nicht Bestandteil des Leistungskataloges der Gesetzlichen Krankenversiche- rung (GKV), werden aber dennoch häufiger von Patienten nachgefragt.

Um dieses Bedürfnis zu befriedigen und den Kassenärzten zusätzliche Betätigungsfelder zu eröffnen, hatte die Kassenärztliche Bundesvereini- gung im März vergangenen Jahres die sogenannte IGEL-Liste mit damals 68 Leistungen veröffentlicht.

Jetzt steht die erste Erweiterung des von den Spitzenverbänden der Krankenkassen heftig kritisierten Ka- talogs an. Eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Länderausschusses (dort sind die Spitzen der Kassenärzt- lichen Vereinigungen vertreten) hat elf weitere Leistungen definiert, um die die IGEL-Liste mit Zustimmung des KBV-Vorstandes erweitert wer- den soll.

Früherkennung von Hautkrebs

So wird die Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs auf- genommen – ein Angebot, das nach Auffassung der KBV durch die seit Jahren anhaltende massive Zunah- me der Hautkrebs-Inzidenz drin- gend geboten ist. In diesen Zusam- menhang fällt auch eine weitere neue IGEL-Leistung, nämlich die auflichtmikroskopischen Untersuchun- gen der Haut.

Da in den nächsten fünf Jahren nach Einschätzung der KBV kaum

mit der Einführung eines flächen- deckenden Mammographie-Scree- nings als GKV-Leistung zu rechnen sein dürfte, soll die Mammographie zur Früherkennung des Mammakar- zinoms bei Frauen ohne relevanteRi- sikofaktoren jetzt eine IGEL-Lei- stung sein.

Im Hinblick auf die Früherken- nung von Krankheiten sind zwei weitere Leistungen neu im Katalog:

ein Belastungs- und/oder Ruhe-EKG als Ergänzung der Gesundheits- vorsorgeuntersuchung ab 35 Jahre („Check-up“) und ein sogenannter

„Brain Check“, eine Überprüfung der Hirnleistungsfunktionen ange- sichts der zunehmenden Häufigkeit von Demenz-Erkrankungen im Al- ter.

Charakteristisch für den IGEL- Katalog ist die ebenfalls neue Lei- stung der „begleitenden Beratung und Betreuung bei Verordnung von Lifestyle-Arzneimitteln außerhalb der GKV-Leistungspflicht“. Konkret denkt die KBV dabei an Sildenafil gegen Potenzstörungen, Orlistat zur Ge- wichtsreduktion und Finasterid zur Glatzenbehandlung – allesamt Ver- ordnungen, die nicht zu Lasten der GKV getätigt werden dürfen.

Die Ergänzung der IGEL-Liste auf nunmehr 79 Leistungen wird komplettiert durch:

c die Durchführung von psycho- metrischen Tests,

c die ärztliche Begutachtung der Wehrtauglichkeit (beides auf Wunsch des Patienten),

c die IUP-Lagekontrolle mittels Ultraschall,

c die künstliche Befruchtung und c die apparative isotonische Mus- kelfunktionsdiagnostik und Muskel- funktionstherapie. Josef Maus A-754 (26) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 12, 26. März 1999

Individuelle Gesundheitsleistungen

KBV erweitert IGEL-Liste um elf neue Leistungen

Ein Schwerpunkt des Angebots außerhalb der GKV- Leistungspflicht liegt auf Früherkennung und Vorsorge.

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P O L I T I K AKTUELL

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