Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA
Hans J. Sewering wieder einstimmig in den Bayerischen Senat gewählt
Die Organisationen der freien Be- rufe in Bayern wählten Professor Dr. Sewering einstimmig für weite- re sechs Jahre in den Bayerischen Senat. Dieses Amt hatte er bereits seit 1971 inne. Sowohl als Vertreter der freien Berufe im Bayerischen Senat als auch als Präsident der Bundesärztekammer und der Baye- rischen Landesärztekammer hat sich Sewering für die Belange der freien Berufe mit großem Erfolg eingesetzt. Bis 1974 war er stellver- tretender Vorsitzender des Verban- des Freier Berufe in Bayern; er hat der Arbeit des Verbandes wesentli- che Impulse gegeben. 1D
Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft für Walter Meewes
Der Vorstand der Bundesärztekam- mer hat Direktor i. R. Walter Mee- wes, Berlin, das Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft verliehen.
Die Auszeichnung wurde ihm, an- läßlich der Delegiertenversamm- lung der Bezirksärztekammer Nordbaden, am 15. November 1975 von Präsident Dr. Ital überreicht.
Direktor Meewes, der am 16. De- zember 1975 sein 77. Lebensjahr vollendete, hat einen wesentlichen Teil seiner Lebensarbeit in den Dienst der deutschen Ärzteschaft gestellt. 1937 begann er seine Tä- tigkeit als Chefmathematiker bei der ehemaligen Deutschen Ärzte- versicherung, die ihn nach einigen Jahren in den Vorstand berief und um deren Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg zum Nutzen der deutschen Ärzteschaft er sich be- sondere Verdienste erwarb. Nach der Währungsreform hat Direktor Meewes sich mit ganzer Kraft und großem Erfolg für die Aufbesse- rung der Renten- und Kapital- pflichtversicherungen eingesetzt.
Als hervorragender Sachkenner war er auch an der einschlägigen Gesetzgebung maßgeblich betei- ligt. Für seine Leistungen in die- sem Bereich wurde er 1966 mit dem Bundesverdienstkreuz ausge- zeichnet.
Direktor Meewes hat seine reichen Erfahrungen darüber hinaus ver- schiedenen ärztlichen Versor- gungswerken zur Verfügung ge- stellt, bei denen er zum Teil heute noch aktiv mitarbeitet. Seit über zwei Jahrzehnten hat er sich in selbstloser Weise für die Belange der badischen Ärzte eingesetzt.
Anfang der fünfziger Jahre wurde
Anläßlich der Delegiertenversammlung der Bezirksärztekammer Nordbaden überreichte Präsident Dr. ltal (links) dem Direktor i. R. Walter Meewes (rechts) das diesem vom Vorstand der Bundesärztekammer verliehene Ehren- zeichen der deutschen Ärzteschaft
Foto: Bohnert-Neusch
er von der Bezirksärztekammer Nordbaden, die gleichzeitig feder- führend für die Bezirksärztekam- mer Südbaden tätig war, als Gut- achter und ständiger Berater bei der Geltendmachung der nach der Währungsreform entstandenen Rentenausgleichsforderungen der ehemaligen Versorgungskasse ba- discher Ärzte gegen Bund und Land beauftragt. Seinem starken persönlichen Engagement, seiner überragenden Fachkunde und sei-
ner Überzeugungskraft ist es zu verdanken, daß die Ausgleichsfor- derungen auf der Grundlage der von ihm erarbeiteten Unterlagen nach Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten jetzt realisiert und die Ansprüche der Rentner der ehemaligen Versorgung in der Vergangenheit befriedigt werden konnten und auch für die Zukunft gesichert sind. Dr. Rieger/BÄK
Ehrenmitglieder der Gesellschaft für Kinderheilkunde
Bei der Mitgliederversammlung, die anläßlich der 72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde in München statt- fand, wurden zu Ehrenmitgliedern dieser Gesellschaft gewählt: Pro- fessor Dr. Erich Häßler, Jena, Pro- fessor Dr. Bernhard Hassenstein, Freiburg i. Br., Professor Dr. Edu- ard Melkus, Wien, Professor Dr.
Anton Oberniedermayr, Starnberg, Professor Dr. Johannes Oehme, Braunschweig, Dr. Hans Werth, Warendorf. DGfK
Wieder Wechsel am Klinikum Steglitz
Im zweiten Anlauf wurde der klini- sche Pharmakologe Professor Dr.
Alfred Hildebrandt zum Ärztlichen Leiter (früher Direktor) des Klini- kums Steglitz der Freien Universi- tät Berlin gewählt. Professor Hilde- brandt ist der zehnte ärztliche Di- rektor seit Bestehen des Klini- kums; er gehört der „Liberalen Ak- tion" an. Die Amtszeit des Ärztli- chen Leiters beträgt jeweils zwei Jahre. Professor Hildebrandt kün- digte an, er werde sich nicht um die Interessen von Fraktionen im Fachbereichsrat, sondern um die Patienten und Beschäftigten im Hause kümmern. Vor allem beab- sichtige er, die Wartezeiten im Kli- nikum zu verkürzen und die Bezie- hungen zu den Ärzten, die Patien- ten ins Klinikum überweisen, zu in- tensivieren. zel
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 3 vom 15. Januar 1976 145