Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA
1955 ab, die Promotion folgte 1961.
Thema: „Zur Erkennung psychoge- ner Körperstörungen auf dem Ge- biet der Neurologie".
Vom ersten Tag seines Studiums an verschrieb er sich der Arbeit in der studentischen Selbstverwal- tung, die ihn während der gesam- ten Studienzeit nicht mehr losließ.
1953 wurde er an die Spitze des Fachverbandes Medizin im VDS berufen, kurz darauf wählte ihn der Internationale Verband der Medi- zin-Studentenschaften zu seinem zweiten Präsidenten und delegierte ihn zu den WMA-Beratungen in Den Haag und Rom.
Seit dem Staatsexamen an der Uni- versitäts-Nervenklinik Köln tätig, wurde er als Neurologe im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes 1960/61 nach Marokko entsandt, wo er als Delegierter der Liga der Rotkreuz-Gesellschaften das Be- handlungszentrum für die Opfer der Triorthokresylphosphat-Läh- mung in Meknes leitete.
Dem Marburger Bund gehört Erwin Odenbach seit seiner Approbation an. 1965 wurde er Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein-West- falen/Rheinland-Pfalz, ein Jahr spä- ter trat er die Nachfolge von Dr.
Dietrich Techen als Erster Vorsit- zender des Bundesverbandes an.
Was Dr. Erwin Odenbach seit 1966 für den Marburger Bund und im Namen des Marburger Bundes, also im Auftrag und zum Nutzen der angestellten und beamteten Ärzte in der Bundesrepublik Deutschland getan hat, kann hier nicht in Einzelheiten aufgeführt werden. Das hieße auch, Eulen nach Athen tragen.
Wer ihn kennt, weiß um seinen Ak- tionsradius, der vom Vorstand der Bundesärztekammer (wo er seit sieben Jahren einer der beiden ge- wählten Vertreter der angestellten Ärzte ist und als „Volkstribun ohne Vetorecht" sicher oft als unbe- quem empfunden wurde) bis zu den Kommissionen der Deutschen Krankenhausgesellschaft, von sei-
nem Kampf für zeitgemäße Kran- kenhausstrukturen bis zu seinem unermüdlichen Eintreten für sinn- vollere Strukturen im medizini- schen Hochschulwesen und seiner zielstrebigen Mitwirkung in der ärztlichen Europapolitik reicht.
Kritikern, die ihn vor Ämterkumula- tion und einer Zersplitterung seiner Arbeitskraft warnen, pflegt er zu erwidern, daß er zum Vorsitzenden des Marburger Bundes nicht nur gewählt worden sei, um innerhalb der Verbandsgremien aktiv zu sein, sondern um die Auffassungen und Forderungen des Verbandes auch nach draußen zu tragen — dorthin, wo sie Änderungen bewirken und neue Entwicklungen auslösen kön- nen.
Alfred Böhm
Präsident der WFPHA
Alfred Böhm Foto: Archiv Anläßlich der diesjährigen Tagung der World Federation of Public Health Associations (WFPHA), der Weltorganisation der Vereinigun- gen des Öffentlichen Gesundheits- wesens in Genf, wurde der Vorsit- zende des Bundesverbandes der Ärzte des Öffentlichen Gesund- heitsdienstes, Dr. med. Alfred Böhm (München), in das Amt des Präsidenten der WFPHA eingeführt.
Zum neuen Vizepräsidenten wurde Dr. med. C. N. Derek Taylor (Neu- seeland) gewählt. Der I. Internatio- nale Kongreß für Öffentliches Ge- sundheitswesen wird im Juni 1975 zusammen mit dem 25. Wissen- schaftlichen Kongreß des Bundes- verbandes der Ärzte des Öffentli- chen Gesundheitsdienstes in Bonn- Bad Godesberg stattfinden. DÄ
Wechsel im Direktorium am Klinikum Steglitz
Professor Dr. med. Hans-Jochen Stolpmann, Pathologe der FU Ber- lin, wurde mit zehn gegen fünf Stimmen vom FU-Fachbereich Kli- nikum Steglitz zum neuen Vorsit- zenden des Fachbereichs gewählt.
Damit wurde der zur „Liberalen Aktion" gehörende Stolpmann zu- gleich Ärztlicher Direktor des Klini- kums und löst den bisherigen scharf links orientierten Direktor, Dr. Frank Matakas, ab. Stolpmann versprach, „unparteiisch und mit Sachverstand an der Hochschulre- form" mitzuarbeiten. Zum Stellver- treter wurde der Dermatologe Pro- fessor Dr. med. Eberhard Schwarz gewählt, der ebenfalls der „Libera- len Aktion" angehört. zel
Neuer Vorstand des Medizinischen Fakultätentages
Professor Dr. med. H. Valentin, Di- rektor des Instituts für Arbeits- und Sozialmedizin und der Poliklinik für Berufskrankheiten der Universität Erlangen-Nürnberg, wurde erneut für drei Jahre zum Vorsitzenden des Vorstandes des Westdeut- schen Medizinischen Fakultätenta- ges gewählt. Außerdem wurden in den Vorstand gewählt: Professor Dr.
G. Beneke, Direktor des Pathologi- schen Instituts der Universität Ulm, Professor Dr. L. Demling, Direktor der Medizinischen Klinik der Uni- versität Erlangen-Nürnberg, und Professor Dr. G. Thews, Direktor des Physiologischen Instituts der Universität Mainz. Va
DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 33 vom 15. August 1974 2441