„Hier am Niederrhein wird Europa gelebt“

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36. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R G O C H U N D U E D E M

SAMSTAG 10. SEPTEMBER 2016

Der Gocher Heimatgeschichte gilt seine Leidenschaft

Hans-Joachim Koepp (Bild) erhielt

den Rheinlandtaler für seine Verdienste. Seite 3

„Hier am Niederrhein wird Europa gelebt“

Stefan Rouenhoff, Kreis-Klever CDU-Bundes- tagskandidat, war zu Gast bei den NN. Seite 7

Die ganz große Oper kommt live auf die Leinwand

NN-Leser können 2 x 2 Karten für

die Premiere im Klever Kino gewinnen. Seite 9

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Der Landesbetrieb Straßen.

NRW saniert derzeit die Fahr- bahn der B504 (Kranenburger Straße) zwischen Kessel und Kranenburg. Sie ist aus diesem Grund zwischen der Gru- newaldstraße und der Gocher Straße voll gesperrt. Anwohner, Radfahrer und Rettungsdienste dürfen die Baustelle jedoch durchfahren, so Straßen.NRW.

Die ausgeschilderte Umleitung verläuft über den Klever Ring und die Tiergartenstraße in Kle- ve. Bis Ende Oktober sollen die Sanierungsarbeiten voraussichtlich beendet und die Umleitung aufgehoben sein.

AKTUELL ��

B504 wird bis Ende Oktober saniert

Unbeschwertes Spielen inmitten des von Krieg und Konflikt gezeichneten Alltags. Diese und andere Szenen hat die ermordete Fotografin Anja Niedringhaus in Afghanistan immer wieder festgehalten. Das Museum Goch zeigt eine Ausstellung mit 40 ihrer Bilder: „Geliebtes Afgha- nistan“. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 6. November. Lesen Sie mehr auf Seite 32. Foto: Anja Niedringhaus/picture alliance

FREIZEIT ��

Zur voraussichtlich letzten Tour dieser Sommersaison starten die Gocher Sonntagsradler am mor- gigen Sonntag, 11. September.

Die Strecke führt über Kessel und Ven-Zelderheide nach Plasmolen.

Dort gibt es, neben den üblichen Kurzpausen, wieder ein gemein- sames Kaffeetrinken. Der Rück- weg führt dann über Cuijk und Gennep entlang der Maas wieder nach Hassum und anschließend nach Goch. Treffpunkt für die zir- ka 55 Kilometer lange Tour ist um 11 Uhr auf dem Gocher Markt- platz, die Rückkehr wird gegen 17 Uhr sein. Aufgrund der begrenz- ten Teilnehmerzahl ist eine vor- herige Anmeldung bei Gertrud Brey erforderlich, Telefon 02823/

41257 oder 0157/80964001 (jeweils nach 16 Uhr). Informatio- nen gibt es auch im Internet bei www.radfahren-am-niederrhein.

de.

Sonntagsradler fahren nach Plasmolen

Ein Paradies für „Paradeiser“

Der Uedemer Heinz Ingenbleek baut in seinem Garten 60 verschiedene Sorten Tomaten an

UEDEM. Das Bewahren alter Obst- und Gemüsesorten rückt in den letzten Jahren immer weiter ins Bewusstsein. Für Heinz Ingenbleek ist das nichts Neues, er frönt seit knapp 15 Jahren seiner Leidenschaft: Tomaten in allen Variationen.

Über 60 Sorten baut er in seinem Garten an, im Gewächshaus und unter freiem Himmel. Die Vielfalt ist unglaublich: rote, grü- ne, gelbe und rot-violett gestreif- te hängen da zwischen den fri- schen, grünen Blättern. Sie sind rund, flaschenförmig oder oval.

Die größte Tomate, die Heinz In- genbleek in diesem Jahr geerntet hat, eine „Polnische Himbeere“, wiegt stolze 725 Gramm. Es geht aber noch schwerer: „Bei dieser Sorte können einzelne Exem- plare bis zu 1.200 Gramm haben.“ Wieso es ihm ausgerechnet Tomaten angetan haben? Ganz einfach, er isst sie liebend gerne.

„Erst hatte ich ,normale‘ Pflan- zen, dann habe ich angefangen zu recherchieren.“ Bei einem Züch- ter in Schleswig-Holstein bekam er die ersten „ausgefallenen“ Sor- ten. Irgendwann stieß er dann im Netz auf Roland Pawelczyk, der einen Kleingarten in Duisburg- Meiderich sein eigen nennt und sich ebenfalls den Tomaten ver- schrieben hat. Heinz Ingenbleek rief ihn kurzerhand an: „Das war wie ein Lottogewinn für mich,

soviel Wissen, vorher habe ich alles falsch gemacht!“ Seitdem wandern bei den Ingenbleeks Brennnesselblätter nicht mehr auf den Kompost, sondern die- nen, einfach ein bisschen in die Erde eingearbeitet, als Dünger.

Denn die Blätter enthalten Kie- selsäure und die ist gut für „Pa- radeiser“, wie die Tomaten in Ös- terreich genannt werden.

Gegossen werden die Pflan- zen im Gewächshaus nur noch einmal die Woche. „Tomaten sind Langwurzler; bekommen sie jeden Tag Wasser, bilden sie keine langen Wurzeln aus und schließlich fault die Pflanze ab.“

Alle drei Jahre wird zudem der Boden ausgetauscht, damit sich

keine Pilze oder Krankheiten an- siedeln können. Im Gewächshaus übernimmt Heinz Ingenbleek auch die Arbeit der Bienen und bestäubt die Pflanzen selber. Da- mit das nicht zu mühsam wird, hat er eine pfiffige Konstruktion entwickelt: Ungefähr in Schul- terhöhe sind an den senkrech- ten Stangen, an denen auch die Tomatenpflanzen ranken, leich- te Rohre quer befestigt. Daran rüttelt er leicht, die Pflanzen werden sanft geschüttelt und der Blütenstaub verteilt sich.

Man könnte den Anbau durchaus „bio“ nennen, denn Spritz- mittel kommt Heinz Ingenbleek nicht ins (Gewächs)-Haus. Zum Glück sind die Tomaten nicht alle

gleichzeitig reif, denn Mechthild Ingenbleek kümmert sich um die Verarbeitung. Frische Tomaten- suppe ist immer noch ein echter Renner bei der ganzen Familie.

Gut bestückt ist die Tiefkühltru- he sowieso immer, Tomatenmark kocht sie auf Vorrat ein. Inspi- riert vom „Tomatenpapst“ Erich Stekovics aus Österreich wollen die Ingenbleeks nun eine weitere Variante ausprobieren: Toma- tenmarmelade. Dabei ist Tomate nicht gleich Tomate, es gibt deut- liche Unterschiede: „Eine Sorte hat zum Beispiel weniger Kerne, die andere ist fleischiger und die nächste ist nicht so saftig“, erzählt Mechthild Ingenbleek.

Heinz Ingenbleek ist stolz darauf, dass in seinem Garten lauter alte Sorten wachsen: „Teilweise gab es sie schon vor 400 Jahren.“

Und sie tragen klangvolle Na- men: „Herz aus Bosnien“, „Green Giant“, „Russische Schwarze“

oder „Gelbes Lämpchen“, um nur einige zu nennen. Mehr als die 60 Sorten, die er jetzt hat, sollen es aber nicht mehr werden. Nach wie vor ist er von der Vielfalt fasziniert: „Die Natur ist unbegreiflich schön.“

Diese Schönheit und Vielfalt vor dem Vergessen zu bewahren, ist Heinz Ingenbleek, neben der Freude an seinem Hobby, ein großes Anliegen.

Corinna Denzer-Schmidt Heinz Ingenbleek liebt die Vielfalt seiner Tomatensorten. Ein Teil da-

von reift im Gewächshaus heran. NN-Foto: CDS

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Gocher Gymnasiasten zu Gast bei Barbara Hendricks

Auf Einladung von Barbara Hendricks besuchten 38 Schüle- rinnen und Schüler des Gymna- siums Goch den Deutschen Bun- destag. Dort hatten die Jugend- lichen die Möglichkeit, der SPD- Bundestagsabgeordneten für den Kreis Kleve zahlreiche Fragen zu stellen. So erfuhren die Schü- ler nicht nur eine ganze Menge über den politischen Werdegang von Bundesministerin Barbara

Hendricks und die Arbeitsabläufe in einem Bundesministerium, sondern konnten aus aktuellem Anlass auch Fragen zu besonde- ren Sicherheitsmaßnahmen für Politiker stellen. Auf keine Frage blieb die Ministerin eine Antwort schuldig, so dass die Schüler gut informiert zu den nächsten Pro- grammpunkten weiterzogen: Ein Mittagessen im Bundestag und ein Informationsvortrag auf der

Besuchertribüne des Deutschen Bundestages. Neben einem Plan- spiel im Bundesrat und einer Stadtrundfahrt standen weitere Programmpunkte auf dem Plan.

So zum Beispiel die Besichtigung des ehemaligen Stasi-Gefäng- nisses Hohenschönhausen und des Atomschutzbunkers im Rah- men der Dauer-Ausstellung „The Story of Berlin“.

Foto: Deutscher bundestag

Neue „Azubis“ im Gocher Rathaus

Bürgermeister Ulrich Knickrehm hat die neuen Auszubildenden der Stadtverwaltung Goch offiziell begrüßt. Anastasia Erlich (21 Jahre) hat eine dreijährige Ausbildung zur Verwaltungsfa- changestellten begonnen. Piet Bremer und Joshua Kalina (beide 16 Jahre) werden beim Vermö-

gensbetrieb der Stadt Goch zum Straßenwärter ausgebildet. Auch diese Ausbildung dauert drei Jahre. Niclas Gorißen startet mit seinem Bachelor-Studiengang

„Kommunaler Verwaltungs- dienst“. Nach einer Orientie- rungswoche im Rathaus geht es für den 18-jährigen direkt an die

Fachhochschule. Bürgermeister Knickrehm, Personalchefin Bet- tina Gansen (l), die Ausbildungs- beauftragte der Stadtverwaltung Christiane van Baal (r) sowie alle Kolleginnen und Kollegen wün- schen den „Neuen“ alles Gute und viel Erfolg für die Ausbil- dung. Foto: Stadt goch

Austausch für Helfer

Goch. Wer sich in Goch und den Ortsteilen aktiv in die Flüchtlingshilfe einbringen will, ist am Dienstag, 20. September, um 18.30 Uhr, zum einem Aus- tausch ins Michaelsheim (Kirch- hof 7, in Goch) eingeladen. In lockerer Runde bei Brötchen, Dips und Getränken können sich sowohl Flüchtlingspaten unterei- nander als auch Ehrenamtliche, die am Runden Tisch engagiert sind, kennen lernen. Der Abend bietet die Möglichkeit, sich aus- zutauschen und so von den Er- fahrungen der anderen zu pro- fitieren oder andere an den eigenen Erlebnissen teilhaben zu lassen. Monika Riße, Koordinatorin Flüchtlingshilfe/Integration der Stadt Goch, wird ebenso mit Rat und Tat zur Verfügung stehen wie die freiberufliche interkultu- relle Trainerin Stephanie Finkler.

Falls gewünscht sind bereits weitere Termine in Planung (8. No- vember/17. Januar). Anmeldung bitte bis zum 15. September an Monika Riße, E.Mail: monika.

risse@goch.de oder telefonisch über die Stadtbücherei unter 02823/88158.

Fairer Handel mit Schokolade

Goch. „Warum ist fairer Han- del so wichtig; Beispiel Schoko- lade?“ so lautet der Titel des In- foabends am nächsten Dienstag, 13. September, um 20 Uhr, im Familienzentrum, Evangelische Integrative Kindertagesstätte, Niersstraße 1a. Referentin Anne Schnock vom Ökumenischen Eine-Welt-Laden Gofair in Goch beantwortet an diesem Abend Fragen wie „Welche sind die zehn Standards des Fairen Handels?“,

„Welche Siegel gibt es?“ und „Wa- rum ist fairer Handel so wichtig, am Beispiel von Schokolade?“.

Des Weiteren steht Schnock gerne für alle anfallenden Fragen zur Verfügung. Interessierte kön- nen sich bei Esther Müller bis spätestens kommenden Montag, 12. September unter der Telefon- nummer 02823/2191 anmelden.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Staatspreis für Denkmalpflege

Zwei bewerbungen liegen aus dem Kreis Kleve vor – gocher Wohnhaus dabei

KREIS KLEVE. Im März kom- menden Jahres wird im Rhein- land der vom Land Nordrhein- Westfalen gestiftete Rheinisch- Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege verliehen.

Er ist mit 7.000 Euro dotiert und wird im jährlichen Wechsel im Rheinland und in Westfalen ausgelobt. Unter den 26 Bewer- bungen privater Denkmaleigen- tümerinnen und -eigentümer sowie Denkmalförderer stam- men zwei aus dem Kreis Kleve.

Es handelt sich um die Willik- sche Mühle in Geldern und ein Wohnhaus mit Gartenhäuschen in Goch.

„Der Staatspreis zeichnet Menschen aus, die im Bereich der Denkmalpflege beachtliche Leistungen vollbracht haben. Es steht also nicht das Objekt im Mittelpunkt des Interesses, sondern sein Umgang mit ihm“, er- läutert Landeskonservatorin Dr.

Andrea Pufke vom Landschafts- verband Rheinland (LVR) als

Mitglied des Auswahlkomitees.

Ziel des Preises sei es, das für den Erhalt des baulichen Erbes un- verzichtbare private Engagement sowie vorbildliche Lösungen im Umgang mit der Bausubstanz zu würdigen.

Die Zahl der Bewerbungen und die Streuung der im Wett- bewerb stehenden Denkmäler ist erfreulich: Aus fast allen Kreisen und mehreren kreisfreien Städ- ten im Rheinland liegen Bewer- bungen vor.

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Workshop Basis-Schauspiel- kurs ab Mittwoch, 14. Septem- ber, von 16 bis 18 Uhr, VHS Ke- velaer, Begegnungsstätte (Kurs H2120K, Gebühr: 75 Euro).

Bereits Friedrich Schiller wuss- te: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Wer sich in diesem Sinne selbst einmal

in einer Theatergruppe versu- chen möchte, ist in diesem Kurs richtig. Auf der Grundlage eines pro-fessionellen Schauspiel- trainings werden eigene Thea- terszenen entwickelt, wobei die Teilnehmer/gemeinsam mit dem Spielleitern entscheiden, welcher Inhalt oder welches Stück erar- beitet wird. Schwerpunkte des Kurses werden die Themen Büh-

nenpräsenz, Einsatz der Stimme, Sprache und Selbstsicherheit im Umgang mit einem Publikum sein. Willkommen sind sowohl Bühnenanfänger, die ihre ersten Bühnenversuche starten wollen, als auch Theaterspiel-er/innen mit Erfahrung. Weitere Infor- mationen: 02823/973116, An- meldungen: VHS-Geschäftsstelle Goch, Telefon: 02823/6060.

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Rheinlandtaler

Der Rheinlandtaler wird seit 1976 verliehen. Damit ehrt der Landes- verband Rheinland Menschen, die ihn in seinen Bemühungen um die Bewahrung und Pflege der rheinischen Kulturlandschaft unterstützen. Der 1934 in Köln geborene Künstler Wolfgang Reuter schuf den Rheinlandtaler, dessen Schauseite das Gesicht der Medusa ziert. Im Altertum glaubte man, dass ihr Gesicht jedes Unheil abwendet.

Leidenschaft für Bewahrung der Gocher Heimatgeschichte

LVR zeichnete Hans-Joachim Koepp mit dem Rheinlandtaler aus

GOCH. 30 Jahre lang war Hans- Joachim Koepp Stadtarchivar, bis er 2015 zum Leiter des Stan- desamtes berufen wurde.

An seiner neuen Wirkungs- stätte, dem historischen Ratssaal im Gocher Rathaus, wo seit zehn Jahren keine Debatten mehr, sondern nur noch Trauungen stattfinden, zeichnete ihn der Landschaftsverband Rheinland (LVR) nun für sein ehrenamt- liches Engagement aus. Koepp erhielt – im 40. Jubiläumsjahr der Auszeichnung – den Rheinland- Taler als Anerkennung für seine vielfältige Arbeit im Bereich der Heimatforschung und der Ar- chäologie.

Die Laudatio hielt Gertrud Servos, die stellvertretende Vor- sitzende der Landschaftsver- sammlung und Vorsitzende des Beirats für Inklusion und Men- schenrechte. Sie erzählte den Gä- sten, unter ihnen der stellvertretende Klever Bürgermeister Joa- chim Schmidt und Vertreter des Gocher Heimatvereins, von der Leidenschaft für das Bewahren, die Koepp stets angetrieben habe.

Die sei nach erfolgreicher Arbeit im internen Archiv der Stadtver- waltung geweckt worden.

Im Laufe der Jahre folgten dann unter anderem rund 150 Aufsätze, die sechsbändige Buch- reihe „Kelten, Kirche, Kartof- felpüree“, die 750 Jahre Gocher Stadtgeschichte aufarbeitet, ein Führer für das bedeutende Bau- denkmal Kloster Graefenthal und zahlreiche Ausstellungen, die Koepp organisierte.

Nicht zu vergessen, dass er seit zwölf Jahren Redaktionsleiter der Zeitschrift „An Niers und Kendel“ ist, die der Heimatver- ein Goch herausgibt. Jahrzehn- telang hat Hans-Joachim Koepp Führungen in Goch geleitet und rund 20 Gästeführer ausgebildet. Seit 1993 beobachtet Koepp außerdem Baustellen und hilft beim Sichern von mittelalter- licher Keramik oder Maueresten und in einem Fall dokumentierte er sogar eine römische Trüm- merstelle. In Kessel half Koepp bei einer Notgrabung, durch die mehrere Gräber der Eisenzeit und eine Hofanlage aus dem

späten Mittelalter gesichert werden konnten. Ganz offiziell wird er deswegen bereits seit 1993 bei der Außenstelle Niederrhein des Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland als ehrenamtlicher Mitarbeiter geführt.

Ehrenamt ist das Stichwort:

Gertrud Servos wies ausdrück- lich darauf hin, das Hans-Joa- chim Koepp für all seine Tätig- keiten nie ein Honorar bekommen habe. Koepp, der von der Laudatio und einigen Ehren- gästen „völlig überrascht“ war, machte deutlich, was ihn seit vielen Jahren antreibt: „Es ist etwas besonderes, wenn man für das, was man mit Freude und wach- sender Begeisterung macht, so geehrt wird. Es war für mich nie Arbeit, nie eine Last.“ Es sei ihm immer ein Bedürfnis gewesen,

über kulturhistorische Themen zu schreiben.

Auch Bürgermeister Ulrich Knickrehm lobte dieses Engage- ment: „Es gibt nur wenige, die so profunde Kenntnisse über die Stadtgeschichte haben.“

Corinna Denzer-Schmidt Gertrud Servos (vorne), stellvertretende Vorsitzende der Land- schaftsversammlung, hielt die Laudatio für Hans-Joachim Koepp (m).

Zu den ersten Gratulaten zählten Ehefrau Annette Wozny-Koepp und Bürgermeister Ulrich Knickrehm (r). NN-Foto: CDS

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Eine Kräuterspirale für die Pfalzdorfer „Zipfelmütze“

Der Kindergarten Zipfelmütze e.V. aus Pfalzdorf hat jetzt eine Kräuterspirale gebaut. Damit hat sich der Kindergarten einen lang gehegten Traum erfüllt. Vor

Jahren musste die Kräuterspi- rale im Garten zugunsten eines Anbaus weichen. Jetzt hat sie einen neuen Platz gefunden. Die Kräuterspirale wurde mit Hilfe

eines Naturpädagogen von El- tern, Kindern und Erziehrinnen fachmännisch aufgebaut. Auch Tiere und Insekten sollen in der Spirale ein Zuhause haben. Eine

Insektennistwand, eine Igelhöhle und ein Niststein für Kleinsäu- ger wurden mit eingebaut. In ein paar Tagen kann die Kräuterspi- rale bepflanzt werden. Foto: privat

Waldgruppe für Eltern und Kids

ASPERDEN. Eltern und Groß- eltern mit ihren Kindern oder Enkeln zwischen eineinhalb und drei Jahren haben bei der Wald- Eltern-Kind-Gruppe die Mög- lichkeit, in einer kleinen Gruppe die Freiräume und Erfahrungs- räume des Waldes zu erleben. Los geht’s ab Dienstag, 13. Septem- ber, von 9.30 bis 11 Uhr, unter der Leitung von Stefanie Wester- hoff. Treffpunkt ist der Parkplatz am Asperberg, gegenüber vom Reithof Hüsch (an der T-Kreu- zung Triftstraße/Asperberg).

Die Wald-Eltern-Kind-Gruppe ist ein alternatives Angebot für alle, die mit ihren Kindern oder Enkeln die Natur im Jahresver- lauf intensiv erfahren möchten.

Anmeldung bei der FBS Kalkar unter Telefon 02824/97660 oder

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Kochen macht Spaß – Essen auch – am Freitag, 23. September, 28. Oktober, 18. November und 2. Dezember, jeweils von 19 bis 22 Uhr, Hanns-Dieter-Hüsch- Verbundschule, Uedem (Kurs H3910U, Gebühr: 48 Euro). In diesem Semester gibt es wie immer tolle Rezepte, die mit den Teilnehmerinnen und Teilneh- mern abgesprochen werden. Der Kurs vermittelt Einblicke in die Herstellung von Grundrezepten

und gibt Anregungen für raffi- nierte Gerichte, mit denen man sich, die Familie oder Freunde verwöhnen kann. Die eigenen Kreationen werden in geselliger Runde verzehrt (keine Ermäßi- gung). Weitere Informationen unter Telefon 02823/973115, An- meldung: VHS-Geschäftsstelle Goch, Roggenstraße 39, in den Rathäusern Kevelaer, Uedem, Weeze oder per Internet: www.

vhs-goch.de.

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Yoga für Anfänger und Fort- geschrittene, ab Montag, 12.

September, von 18 bis 19.30 Uhr, Arnold-Janssen-Schule, Goch (Kurs H3200G, Gebühr:

60 Euro). Weitere Informatio- nen: 02823/973115, Anmeldung:

VHS-Geschäftsstelle Goch oder www.vhs-goch.de.

WEEZE. Die Q-BASE erhebt sich am heutigen Samstag, 10.

September, sich auf dem Gelän- de des Flughafens Niederrhein in Weeze erneut die Q-BASE mit einem bahnbrechenden Rave- Marathon. Brutale Geräusche kombiniert mit den abstrak- ten Strukturen der verlassenen RAF-Basis stechen als ultima- tiver Partystandort hervor.

Insgesamt werden auf dem al- ten Militärflughafen in diesem Jahr bis zu 30.000 Gäste erwartet, die sich auf elf einzigartige Areas freuen dürfen. In der Zeit zwischen Samstag, 17 Uhr, und 7 Uhr am Sonntagmorgen werden

verschiedene internationale Top- Djs die Massen mit ihren Hard- style-Bässen herausfordern. Die Gemeinde Weeze hat die finale Genehmigung für die Veranstal- tung erteilt. Nach Aussage von Georg Koenen, Ordnungsamt der Gemeinde Weeze, wurden für das Wochenende sonnige Wet- terverhältnisse vorhergesagt. Ko- enen: „Das sind gute Vorausset- zungen für einen sicheren Ablauf der Veranstaltung.“ Aufgrund der hohen Besucherzahl kann es während der Stoßzeiten zu leichten Verkehrsbehinderungen kommen. Der Veranstalter bittet, dies zu entschuldigen

Q-Base beginnt heute

Veranstalter erwartet rund 30.000 Gäste

Laute, rasante und ziemlich verrrückte Wettbewerbe

Zum 5. Boeren-Treck-Spektakel mit Motocross, Rommelcross, Trecker-Treck und Partys werden 20.000 Besucher erwartet

KALKAR. Es wird geschraubt und getüftelt, aufgemöbelt und angemalt - ganze Gruppen gehen kreativ zu Werke und sie rüsten sich nicht für die nächste Karne- valssession, sondern für das Boe- ren-Treck-Spektakel am Wun- derland Kalkar. Präzise müsste man sagen: Für den Rommels- cross, den die Veranstalter auch liebevoll „Karneval auf Rädern“

nennen...

Von Freitag, 16., bis Sonntag, 18. September, werden auf dem neuen Eventgelände des Wunder- land Kalkar – das bis vor kurzem noch landwirtschaftlich genutzt wurde und nun ganz dem Kernie für Outdoor-Veranstaltungen zur Verfügung steht – erneut Power- boliden ihren großen Auftritt haben und die schrillsten und bun- testen „fahrbaren Untersätze“ ge- geneinander antreten. Menschen aller Altersklassen lassen sich für dieses Spektakel begeistern. Seit Monaten werkeln Gruppen aus Kerken, Haffen-Mehr, Bocholt, Vreden, Kevelaer, Kehrum, Goch, Kranenburg und Essen an ihren Fahrzeugen, um sie beim Rom- melcross in den Wettbewerb zu schicken. 200 Teilnehmer werden mit großer Freude dabei sein.

Längst ist dieser Rommelcross- Wettbewerb schon ausgebucht, bei dem es nicht um Geschwin- digkeit, sondern ausschließlich um Originalität geht. Han Groot Obbink, Geschäftsführer vom Kernie, freut sich schon auf das große Freiland-Festival. „Unsere Kooperationspartner sind absolut erfahrene Fachleute, die das Gelände hier schon seit Monaten für die Veranstaltung hergerichtet haben. Sie garantieren auch für die Sicherheit während der Ver- anstaltung“, kündigt Han Groot- Obbink an. Paul Siebers, selbst leidenschaftlicher Trecker-Treck- Fahrer beim Trecker Team Kleve, und Mitveranstalter, erläutert:

„Beim Traktor-Pulling sind 100 Teilnehmer am Start. Es gibt insgesamt 15 Meisterschaftsläufe in ganz Deutschland, bei denen die Teilnehmer Punkte sammeln, dazu gehört auch die Veranstaltung in Kalkar. Absolut einzigartig in Deutschland ist der Auftritt un- serer niederländischen Freunde,

die mit ihren Lkw anreisen. Das werden spektakuläre Rennen am Samstag und Sonntag, da die Hol- länder sehr innovativ sind und uns hierbei einiges vormachen.“

Unterstützung gibt es auch von Marinus Hols und dem Enduro Club Hassum. Pieper freut sich, dass er sich auf rund 110 ehrenamtliche Helfer während der Ver- anstaltung verlassen kann.

Info- und Verkaufsstände sowie Vip-Zelte sind aufgebaut. Wer sich nicht selbst in ein Auto setzen möchte, versucht vielleicht sein Talent mit Fernsteuerautos. Der Club WAC Hasselt bietet dazu Ge- legenheit. Man darf sich hierunter kein Kinderspielzeug vorstellen, es ist schon richtiger Motorsport, bei dem die Mini-Autos durchaus 100 Stundenkilometer fahren können.

80 Teilnehmer sind beim Moto- cross dabei, die sich Samstag und Sonntag je vier Rennen liefern.

Nicht zu übersehen ist das Zelt mit einer Höhe von 26 Metern und einem Durchmesser von 52 Metern. Es steht auf dem Festival- gelände und dort spielt die Musik.

Das Festival eröffnet bereits am Freitagabend, DJ Sascha wird auf der Pre-Party für die richtige Ein- stimmung auf das Event sorgen.

Rund 200 Leute wollen an diesem Wochenende campen. Besucher sind natürlich ebenso willkommen zur Party.

Samstag spielt zwischen 14.30 und 18.30 Uhr die mobile Rock- band „Heavy Hoempa“ und am

Abend gibt‘s die richtigen Töne von der Rock-Coverband „5th Wheel“ und DJ Andy, zwischen 21 und 2 Uhr darf richtig abgerockt werden.

Musikalisch geht‘s auch am Sonntag weiter mit der mobilen

Band „Fantatteme“ und zwischen 13 und 18 Uhr mit der Rock-Co- verband Regroove.

Für Sonntag hat sich ein ganz besonderer Gast angemeldet:

Peter Ludolf – ja das „Familien- oberhaupt“ von den vier Ludolf- Brüdern, die im Fernsehen „auf‘m Schrottplatz“ agiert haben. Ihre Sendung erreichte Kultstatus, doch nun hat sich Peter Ludolf für ein neues Projekt entschieden unter dem Motto „Schrott war gestern“. Mit seinem Filmteam wird er in Kalkar auftauchen, im Rommelcross-Auto seine Runden drehen und fleißig Autogramme verteilen.

Qualmende Auspuffe der Trak- toren, waghalsige Sprünge der Crossfahrer, Schlammschlach- ten beim Blubbering sowie die wohl ausgefallensten „Kostümie- rungen“ von Autos und Motor- rädern beim Rommelcross ver- sprechen Acition und Spaß. Der genaue Zeitplan steht im Internet unter www.bts-kalkar.de, dort gibt es auch Eintrittskarten. Kurzent- schlossene können auch an der Tageskasse Karten erwerben.

Parkplätze stehen genügend zur Verfügung. Die Zufahrt durch Hönnepel ist an diesem Wochenende gesperrt. L. Christian Das Boerentreck Spektakel kann sich auf dem 7 Hektar großen Event-Gelände am Wunderland Kalkar

ausbreiten. Die Veranstalter erwarten rund 20.000 Besucher. NN-Foto: Lorelies Christian

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