Prof. Dr. Uwe K¨uchler WS 2005/06 Institut f¨ur Mathematik
Stochastische Differentialgleichungen 4. ¨Ubung, 28. 11. 2005
1.* Ist W = (Wt, t ≥ 0) ein reellwertiger Standard Wienerprozeß, so sind die Zufalls- gr¨oßen
Un = Z 1
0
cos(nπs)dWs
voneinander unabh¨angig und identisch verteilt. Beweisen Sie diesen Sachverhalt.
Welche Verteilung haben die Un?
2.* Es seien W = (Wt, t ≥ 1) ein n-dimensionaler Standard Wienerprozeß und U eine orthogonale n ×n-Matrix, d.h. U UT = I. Man zeige, daß ˜W = ( ˜Wt, t ≥ 0) mit W˜t =U Wt ebenfalls ein n-dimensionaler Standard Wienerprozeß ist.
3.* Zeigen Sie: Ist W = (Wt, t ≥0) ein Standard Wienerprozeß und ist (fn) eine Folge beschr¨ankter meßbarer Funktionen auf [0,1] mit lim
n→∞sup
[0,1]
|fn(s)|= 0, so gilt
IE
Z 1
0
fndW
p
−→0 f¨ur jedes p∈[1,∞).
4. Es sei W = (Wt, t≥ 0) ein Standard Wienerprozeß. Zeigen Sie, daß f¨ur jedes p >0 und ti = ni, i= 0, . . . , ndie Folge
np2−1
n−1
X
i=0
|Wti+1−Wti|p
1
in Wahrscheinlichkeit gegen eine positive Konstante vp konvergiert, falls n −→ ∞ gilt.
Was folgt daraus f¨ur diep-Variation
n→∞lim
n
X
i=1
|Wti+1−Wti|p ?
Hinweis: Man nutze die Skalierungseigenschaftc12Wt
=d Wct, t≥0 und das schwache Gesetz der großen Zahlen.
5. SindX1, X2, . . . , Xnunabh¨angige, zentrierte Zufallsgr¨oßen ¨uber (Ω,F, IP), so gilt f¨ur jedes >0
IP max
1≤k≤n|
k
X
i=1
Xi| ≥
!
≤ 1 2
n
X
i=1
IE(Xi2). (Kolmogorovsche Ungleichung) Hinweis: Mit den Bezeichnungen
Sk:=
k
X
i=1
Xi, k = 1, . . . n, τ := min{k : |Sk| ≥}, τ :=∞, falls|Sk|< , k= 1, . . . , n, Ak :={τ =k}
gilt
A:=
(
1≤k≤nmax |
k
X
i=1
Xi| ≥ )
=
n
[
k=1
Ak und Ak∩Al =∅ f¨ur k 6=l.
Zeigen Sie zun¨achst, daß
2IP(Ak)≤IE Sn21Ak
gilt, indem Sie Sn=Sn−Sk+Sk und die Unabh¨angigkeitsvoraussetzung nutzen.
Bemerkung:F¨urX ∼ N(0, σ2), p≥1 gilt IE(|X|p) = 2p2
π12Γ
p+ 1 2
mit Γ(s) = Z ∞
0
e−xxs−1dx, s≥1.
Die *-Aufgaben sind schriftlich am 5.12.05 abzugeben.
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