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Archiv "DDR-Gesundheitswesen: Die Versorgungslage war überaus kritisch" (28.02.2014)

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A 348 Deutsches Ärzteblatt

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28. Februar 2014

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as Gesundheitssystem der DDR hatte stets als eine der Vorzeige-Errungenschaften des So- zialismus gegolten. Im Jahr 1986 appellierte DDR-Gesundheitsmi- nister Ludwig Mecklinger an die Ärzte: „Jeder Mitarbeiter muss sich stets dessen bewusst sein, dass sei- ne Arbeit im Gesundheits- und So- zialwesen den sozialistischen Staat repräsentiert“ (1, S. 121). Mecklin- ger sprach Ärzten also eine heraus- gehobene politische Funktion und symbolische Vertretung des Staates zu. Bereits zu dieser Zeit litt die DDR unter den gravierenden Fol- gen der Abwanderung von Ärzten und Wissenschaftlern.

Ärztemangel allerorten Umfangreiche Akten aus dem Mi- nisterium für Staatssicherheit (MfS) belegen einen deutlichen Ärzteman- gel in der DDR in den 1980er Jah- ren. Mediziner fehlten sowohl in den Krankenhäusern als auch in der ambulanten Betreuung. Dabei wa- ren die einzelnen Bezirke und ver- schiedene Facharztrichtungen unter- schiedlich stark betroffen. In der Stadt Zwickau beispielsweise fehl- ten laut einem Bericht von 1984 All- gemeinmediziner, Internisten und HNO-Ärzte (2), im Kreis Werdau fehlten Pädiater und Orthopäden (2). Im Bezirk Neubrandenburg wa- ren nur 8 der 14 Kreise „mit einem hauptamtlichen Nervenarzt besetzt“

(3, S. 3). Ein Inspektionsbericht für den Bezirk Cottbus sprach im Jahr 1985 von einem „unhaltbaren Zu- stand“ in der Kreisstadt Weißwas- ser: In einem Neubaugebiet mit

15 000 Einwohnern im Süden der Stadt gab es „keine Gesundheitsein- richtung für die ambulante Betreu- ung“ (1, S. 100). Kinder im Alter über drei Jahren wurden nicht mehr vom Pädiater angenommen, son- dern zum Allgemeinmediziner ge- schickt, der einzige Frauenarzt in der 32 000-Einwohner-Stadt, ein Bulgare, war zusätzlich für die Be- triebspoliklinik eines Kraftwerks zuständig (1). Der Kreischef der Staatssicherheit schrieb in einem Bericht an seine höhere Dienststel- le, dass der „kritische Zustand“ der ambulanten Versorgung „eindeutig belegt“ sei und dass die Lage vom verantwortlichen Kreisarzt beschö- nigt werde. Im Jahr 1987 wurde der Ärztemangel an der Universität Greifswald als ein „kaum zu lösen- des Problem“ bezeichnet. Mehr als ein Fünftel aller Klinikbetten konnte nicht belegt werden (4, S. 16). Bei ihrer Kontrolle im Bezirk Frankfurt/

Oder im Jahr 1988 monierte die staatliche Hauptinspektion, dass die Wartezeiten für planbare Operatio- nen wegen des Ärztemangels bis zu neun Monaten betrugen (1). Inner- halb von drei Jahren seien 88 Medi- ziner nach Berlin abgewandert.

Als Gründe für den Ärztemangel dokumentierte die Staatssicherheit eine unzulängliche Planwirtschaft, fehlende Lebensqualität und vor al- lem die Wohnungsnot. Ein Bericht aus Cottbus im Jahr 1986 monierte, dass weniger als zwei Drittel der Hochschulabsolventen wie geplant in den Bezirk vermittelt worden waren. Auch würden zu wenige Abiturienten zum Studium zugelas-

sen. In einigen Fällen stand Wohn- raum nicht rechtzeitig zur Verfü- gung (1). Im Bezirk Leipzig konn- ten zwischen 1981 und 1986 wegen Wohnungsmangels 56 Ärzte nicht eingestellt werden (5). Als beson- ders „ärzteunfreundlich“ unter Ab- solventen galt der Bezirk Karl- Marx-Stadt. Beispielsweise seien dem Gesundheitswesen im Jahr 1986 lediglich sechs Neubauwoh- nungen zur Verfügung gestellt wor- den, Jungärzte mussten daher in

Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Friedrich-Alexander- Universität Erlangen- Nürnberg:

Dr. med. Erices Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psycho- therapie, Universitäts- klinikum Hamburg- Eppendorf:

Dr. med. Gumz

DDR-GESUNDHEITSWESEN

Die Versorgungslage war überaus kritisch

In den 1980er Jahren spitzte sich die medizinische Versorgungslage in der DDR zu. Nicht unwesentlich trug dazu die Abwanderung der Ärzte in den Westen bei. Eine Zustandsbeschreibung anhand von Akten der Staatssicherheit

Rainer Erices, Antje Gumz

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als „unzumutbar einzuschätzende Wohnungen“ ziehen (1, S. 118).

Enorme Dienstzeiten verschärf- ten den Mangel. Nach einem Be- richt aus Neubrandenburg lehnten es viele Ärzte ab, jeden zweiten Tag Dienst zu machen, wie in den Kreiskrankenhäusern des Bezirkes üblich, und wanderten in andere Bezirke ab: „Die neue Generation fordert ganz konkret ihre Freizeit.“

Der stellvertretende Bezirksarzt be- schrieb ein drastisches Bild für den Kreis Ueckermünde: „Hier läuft bald gar nichts mehr.“

Ein besonders gravierendes Pro- blem stellte die Abwanderung von Ärzten in den Westen dar. Im Be- zirk Halle beispielsweise wurde ei- ne „ständig steigende Zahl von An- tragstellern auf Übersiedlung“ ver- zeichnet. Mitte 1987 gab es mehr als 300 registrierte Anträge (6). An- fang 1988 gab es im Bezirk Erfurt 315 „Übersiedlungsersuchende in den Einrichtungen des Gesund- heitswesens“ (7). Ein Drittel davon waren „Hochschulkader“. Ähnliche Entwicklungen gab es in den ande- ren Bezirken. Dem Bericht einer

Arbeitsgruppe des Gesundheitsmi- nisteriums zufolge unterschieden sich die Ausreiseanträge im Ge- sundheitswesen von jenen anderer

„gesellschaftlicher Bereiche“. In den Formulierungen der Anträge zeige sich, dass die Antragsteller

„abgestimmt“ vorgehen. Die Aus- reisewilligen wüssten bereits zum Zeitpunkt der Antragstellung, „wo- hin sie in der BRD gehen und was sie dort für eine Tätigkeit ausüben werden“ (8, S. 7f). Einer Einschät- zung des Magdeburger Bezirksarz- tes von 1987 zufolge stellten dop- pelt so viele Zahnärzte Ausreisean- träge wie Ärzte. Die Entwicklung sei „sehr ungünstig“ (9, S. 17).

Außerdem nutzten viele Ärzte genehmigte Reisen ins westliche Ausland zur Flucht. Besorgt stellte die Staatssicherheit fest, dass die Zahl der Anträge auf Reisen „in dringenden Familienanträgen“ bei- spielsweise im Bezirk Halle zwi- schen 1985 und Anfang 1987 von 77 auf 400 angestiegen war: „Bei einem Bestätigungsgrad von 90 %“

bis Ende 1987 werden so „ca. 25 % aller Beschäftigten des Bereiches Medizin“ im Westen „gewesen sein, was eine verstärkte politisch-ideo- logische Arbeit unbedingt erforder- lich macht“. (6, S. 1). Im Bezirk Er- furt äußerte sich das MfS selbstkri- tisch zur steigenden Zahl von Ärz- ten, die Reisen ins westliche Aus- land „missbraucht“ hätten: „Bei tiefgründiger Prüfung wären bei ei- nem Teil der Straftäter Widersprü- che zwischen ihrem Auftreten im Arbeitsbereich und in der Öffent- lichkeit und ihren tatsächlichen Per- sönlichkeitseigenschaften und Le- bensvorstellungen herausgearbeitet worden, da sich ihr gesellschaftli- ches Engagement als Zweckverhal- ten erwies.“ Bestehende Probleme und Versorgungsschwierigkeiten im Gesundheitswesen seien nicht „ent- sprechend politisch klug erläutert“

worden (7, S. 8). Im Frühjahr 1989 analysierte das MfS: Vor allem 30- bis 45-jährige fachlich gute Ärzte, ein Viertel davon in Leitungspositi- on, würde die DDR „ungesetzlich“

verlassen (10, S. 18).

Als Motive für die Abwanderung benannte das MfS 1988 die schlechte Ausstattung, fehlende

Medizintechnik und Medikamente, permanente physische und psy- chische Überforderung durch Un- terbesetzung, lange Wartezeiten für Patienten, zu niedrige Gehälter,

„persönliche Probleme, verbunden mit Vorstellungen einer Übernahme der westlichen Lebensweise“ wie

„Forderung nach ‚angemessenem Wohnraum‘ in Form von Einfami - lienhäusern“, „Reisefreiheit“, „ma- terielle Konsumbedürfnisse“, „Ent- wicklungsmöglichkeiten unabhän- gig vom politischen Bekenntnis und dem gesellschaftlichen Engage- ment (Vorstellungen vom ‚Nur- Arzt-Sein‘)“ (7, S. 7), „konfessio- nelle Probleme“, „einseitige Orien- tierung auf Noten“ (10, S. 18).

In den Akten befindet sich auch ein Beratungsprotokoll einer Leip- ziger Stadtbezirksleitung. Befragt wurde ein leitender Arzt des Be- zirkskrankenhauses St. Georg, der die Antragsteller zu betreuen hatte.

Der Pathologe berichtete von einer Unzufriedenheit mit der „allgemei- nen sozialen Lage, und das betrifft jeden“. Er beklagte die schlechten Arbeitsbedingungen, die seine „Ar- gumentationsmöglichkeiten“ ein- schränken würden. Es fehle an „ele- mentarsten hygienischen Vorausset- zungen“. „Normal dürfte ich so gar nicht arbeiten lassen.“ (11, S. 103)

Maßnahmen des Staates Die DDR wollte die Ärzte unter al- len Umständen halten. Den Um- gang mit ausreisewilligen Ärzten legte Gesundheitsminister Meck- linger in seiner Weisung vom De- zember 1983 und in nachfolgenden vertraulichen Schreiben an die Be- zirks- und Kreisärzte fest (12).

Nachdem Ärzte einen Ausreisean- trag gestellt hatten, sollte sofort „in differenzierter Weise und unter Be- rücksichtigung vorgebrachter Grün- de politisch ideologisch Einfluss“

genommen werden, um eine „Ab- standnahme von der Antragstellung zu erreichen“ (13, S. 4). Dabei soll- te versucht werden, eventuell be- stehende persönliche Probleme zu lösen und „Bedingungen, die für die Antragstellung eine begünsti- gende oder motivierende Rolle spielen,“ zu beseitigen. „Erst nach Ausschöpfung aller Möglichkei- Auch aus der Be-

zirksverwaltung des MfS kamen Berichte über die zunehmende Unzu- friedenheit unter den Ärzten.

Foto: Rainer Erices

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28. Februar 2014 ten“ sollten arbeitsrechtliche Kon-

sequenzen folgen. Den Ärzten soll- te „möglichst lange“ offengehalten werden, ihren Antrag zurückzuneh- men. (13, S. 5)

In einem internen Schreiben von 1988 begründete die Staatssicher- heit das besondere Vorgehen bei Ärzten: „Aufgrund einer hohen öf- fentlichkeitswirksamen Ausstrah- lung und dringend benötigter Ärzte/

Zahnärzte“ seien bei vorgesehenen Übersiedlungen „hohe Maßstäbe anzulegen“. (14, S. 4f) Das MfS be- fürchtete eine „Sogwirkung“. Aus- reisen aus der DDR sollten auf ein Minimum beschränkt werden, „jede realisierte Übersiedlung (. . .) stellt eine Kette ohne Ende dar“. (8, S.

29). Ein Arzt aus dem Bezirk Suhl verweigerte seinen Dienst im Jahr 1987, um damit seine Ausreise in den Westen zu beschleunigen. Der zuständige Bezirksarzt erwog dar - aufhin den Entzug der Approbation.

Das MfS empfahl eine zunächst

„sachliche ruhige Gesprächsfüh- rung“ mit dem Arzt zur Klärung der Motive (15, S. 111). Einem internen Stasibericht von 1984 zufolge zeig- ten Rückführungsversuche in der Regel keine Erfolge, was „in Brie- fen von solchen Personen an ihre Verwandten in der DDR zum Aus- druck“ komme (16, S. 69).

Im Sommer 1988 führte die DDR „leistungsorientierte lohnpo- litische Maßnahmen“ für Ärzte ein.

Die Lohnerhöhungen führten je- doch zu Unmut. Im Bezirkskran- kenhaus Karl-Marx-Stadt be- schwerten sich Ärzte, dass die Ge- haltserhöhungen durch die Klinik- direktoren „verschleppt“ würden.

Ärzte der Kreiskrankenhäuser und ambulant tätige Ärzte monierten, dass sie vergleichsweise benachtei- ligt würden. Der Bezirksarzt von Karl-Marx-Stadt sollte nun in „per- sönlichen einfühlsamen Gesprä- chen“ berechtigte Forderungen klä- ren, um „mögliche Kurzschlussre- aktionen aus persönlicher Verärge- rung, einschließlich dem Weggang profilierter Ärzte (. . .) sowie das Stellen von Übersiedlungsersuchen nach der BRD“ vorbeugend zu ver- hindern (17, S. 7). Berichte vom April 1989 legten dar, dass Leis- tungsgehälter „keine Veränderun-

gen“ erbrachten. Es wurde „erwo- gen, ob private Niederlassungen die Situation verändern“. (18, S. 40)

„Einzelne Bezirksärzte vertraten die Meinung, eine solche Entschei- dung ist gegen das Prinzip der so- zialistischen Gesundheitspolitik, andere stellen fest, was nutzen uns Prinzipien.“ (10, S. 16).

Im Bezirk Potsdam sollte eine Ärztin von einer Ausreise in den Westen abgehalten werden, indem ihrem Sohn ein Abitur- und Studi- enplatz zur Verfügung gestellt wur- de (19).

Die Stimmung vor der Wende Die DDR war abhängig von der Aufrechterhaltung des eigenen Ge- sundheitssystems. Dies zwang sie zu Einsichten, die ihrer Ideologie widersprachen. Zu sehr hatte sie vernachlässigt, dass der Erhalt bür- gerlicher Normen und Wertvorstel- lungen eine wichtige gesellschaftli- che Rolle für ein funktionierendes Gesundheitswesen spielt: „Auch im Sozialismus ist Arztsein aus Traditi- on ein Motiv“ und die Zulassung von Arztkindern zum Studium „lässt zuverlässige Ärztegenerationen ent- stehen“, konstatierte die Staatssi- cherheit im Frühjahr 1989 (8, S. 19).

Stets hatte die DDR an ihrer rigiden Zulassungspolitik zum Medizinstu- dium festgehalten. Der Anteil von

„Arbeiter- und Bauernkindern“

wurde beispielsweise an der Karl- Marx-Universität Leipzig jahrelang über 40 Prozent gehalten (11). Noch im Jahr 1987 beklagte das MfS im Bezirk Halle, dass zu wenig „Kin- der der Arbeiterklasse“ ein Medizin- studium aufnehmen würden, auf- grund der „einseitigen Bewertun- gen“ der Schulnoten (6, S. 3).

Öffentlich wurden die massiven Probleme in der Gesundheitsbe- treuung verschwiegen. „Die Erwar- tungshaltung unserer Patienten ist durch die Presse der DDR sehr hoch“, äußerte ein Leipziger Arzt 1988 in einer Stadtbezirksver- sammlung. „Aber das stimmt mit der Realität im Gesundheitswesen nicht überein, und wir können diese Erwartungen oft nicht erfüllen.“

(11, S. 113). Intern musste die Staatssicherheit der ernsten Realität ins Auge blicken. Im April 1989

fasste sie die „Ursachen zur Versor- gungssituation im Gesundheitswe- sen“ zusammen: Die materiell-tech- nische und personelle Versorgung seien unzureichend, die Pharmain- dustrie veraltet, das „Informations- system bei Störungen/Havarien“

wirkungslos. DDR-Produkte seien

„kaum einsetzbar“, „wir sind teil- weise völlig abhängig vom NSW (nicht sozialistisches Wirtschafts- gebiet)“. Hinzu kam ein Sparzwang von 300 Millionen Mark für das Jahr 1989 (18, S. 40).

Ein deutliches Indiz für die ange- spannte Lage im Gesundheitswesen war zum Jahresbeginn 1989 die Forderung von Gesundheitsminis- ter Mecklinger nach „völlig neuen Denk- und Verhaltensweisen beim Einsatz materieller und finanzieller Fonds“ (20, S. 12f). Die Ökonomie sei „keine Antithese zum Humanis- mus“, sozialer Fortschritt sei „nur über das ökonomische Ergebnis zu sichern“. Das von der Stasi ge- zeichnete Stimmungsbild vor der DDR-Gesundheitskonferenz kurz vor der Wende, im September 1989, war entsprechend negativ. Der Grundtenor sei gekennzeichnet durch „äußerst kritische Fragestel- lungen“, „Desinteresse an der Kon- ferenz“, „Resignation“ und „Flucht aus dem Gesundheitswesen“. Teil- weise werde „schon ‚offen‘ über ei- nen ‚Pflegenotstand‘“ gesprochen.

„Der Glaube, dass die ‚Partei‘ ver- ändernd wirkt“, werde zunehmend infrage gestellt (18, S. 9). Einem anderen Bericht zufolge erhofften sich viele Ärzte von der Konferenz

„eine neue Gesundheitspolitik in der DDR“. Der stellvertretende Be- zirksarzt von Neubrandenburg empfahl, diese falschen Erwartun- gen zu korrigieren, da „es keine neue Gesundheitspolitik in der DDR geben wird, da sich unsere bisherige, bei allen Problemen, be- währt hat“. (21, S. 200)

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2014; 111(9): A 348–50

Anschrift für die Verfasser Dr. med. Rainer Erices

Institut für Geschichte und Ethik der Medizin rainer.erices@ethik.med.uni-erlangen.de

@

Quellennachweis im Internet:

www.aerzteblatt.de/lit0914

T H E M E N D E R Z E I T

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QUELLENNACHWEIS HEFT 9/2014 ZU:

DDR-GESUNDHEITSWESEN

Überaus kritische Versorgungslage

In den 1980er Jahren spitzte sich die medizinische Versorgungslage in der DDR zu. Nicht unwesentlich trug dazu die Abwanderung der Ärzte in den Westen bei.

Eine Zustandsbeschreibung anhand von Akten der Staatssicherheit Rainer Erices, Antje Gumz

QUELLENNACHWEIS

1. BStU (Bundesbehörde für die Stasi-Unter- lagen), MfS, HA XX, Nr. 7113, Bd. 1 2. BStU, MfS, HA XX, Nr. 7113, Bd. 2 3. BStU, MfS, BV Neubrandenburg, Abt. XX,

Nr. 852

4. BStU, MfS, BV Rostock, AKG, Nr. 1068 5. BStU, MfS, BV Leipzig, AIM, Nr. 3456/92,

Teil II, Bd. 2

6. BStU, MfS ZAIG, Nr. 14891 7. BStU, MfS, HA XX, Nr. 954

8. BStU, MfS, BV Leipzig, Abt. XX, Nr. 762 9. BStU, MfS, BV Magdeburg, Abt. XX,

Nr. 1055

10. BStU, MfS, BV Suhl, Abt. XX, Nr. 1007 11. BStU, MfS, BV Leipzig, Abt. XX, Nr. 252/01 12. BStU, MfS, HA XX, Nr. 532

13. BStU, MfS, BV Karl-Marx-Stadt, Nr. L-327 14. BStU, MfS, BV Erfurt, Abt. XX, Nr. 954 15. BStU, MfS, BV Suhl, AIM, Nr. 1380/90,

Teil II, Bd. 1

16. BStU, MfS, HA XX, Nr. 7157 17. BStU, MfS ZAIG, Nr. 14826

18. BStU, MfS, BV Neubrandenburg, Abt. XX, Nr. 159

19. BStU, MfS, BV Potsdam, Abt. XX, ZMA GW, Nr. 520, Bd. 1

20. BStU, MfS, HA XX, Nr. 8115 21. BStU, MfS, BV Neubrandenburg,

Abt. XX/ III, Nr. 715/74, Teil II, Bd. 1

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