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Archiv "Intravenöses Albumin bei Leberzirrhose und spontaner bakterieller Peritonitis" (19.11.1999)

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A-2986

M E D I Z I N

(54) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 46, 19. November 1999 obachtung und bildgebende Kon-

trolluntersuchungen über zwölf Mo- nate bestätigt wurde. In einer retro- spektiven Studie an Patienten mit Verdacht auf Bronchialkarzinom und mediastinale Lymphknoten zeigten die zervikale Mediastinoskopie (n=21) und EUS-FNA (n=7), an unter- schiedlichen Patienten durchgeführt, vergleichbare Ergebnisse (29). Die Diagnose konnte in 100 Prozent beziehungsweise 86 Prozent durch die Untersuchungsverfahren gestellt werden, die Spezifität lag bei beiden bei 100 Prozent. Bei der Mediastino- skopie wurde das aortopulmonale Fenster und das inferiore Mediasti- num nicht eingesehen, während die anterior gelegenen Veränderungen für die EUS nicht zugänglich waren.

Die Autoren favorisierten daher den komplementären Gebrauch beider Methoden je nach Lage der nachge- wiesenen vergrößerten Lymphkno- ten. Bei keiner der beschriebenen Studien waren verfahrensassoziierte Komplikationen aufgetreten. Die Er- gebnisse der einzelnen Autorengrup- pen zur EUS-FNA an mediastinalen Lymphknoten sind in Tabelle 2 zu- sammengefaßt.

Schlußfolgerungen

Die endosonographisch gesteuer- te Feinnadelbiopsie mediastinaler Lymphknoten stellt eine wichtige In- novation für die Gewinnung von Un- tersuchungsmaterial aus dieser Regi-

DIE ÜBERSICHT/FÜR SIE REFERIERT

on und das Staging von Bron- chialkarzinomen dar. Im Ver- gleich zur herkömmlichen Diagnostik zeichnet sie sich durch eine bisher nicht er- reichte Präzision aus. Gleich- zeitig ist das Risiko der Me- thode nach bisherigen Er- fahrungen äußerst gering, da in den vorliegenden Stu- dien gezeigt werden konnte, daß Komplikationen bei der EUS-geführten Punktion mediastinaler Strukturen ei- ne Rarität darstellen.

Ein wichtiger Vorzug des Verfahrens ist, daß sehr kleine Lymphknoten (< 1 cm) erfaßbar und analysier- bar sind. Von großer klini- scher Bedeutung ist darüber hinaus, daß topographisch nur schwer er- reichbare Bereiche im hinteren Media- stinum, subkarinal und im aorto- pulmonalen Fenster mittels EUS der Untersuchung zugänglich werden.

Grenzen findet die Methode bei der Beurteilung des vorderen oberen Mediastinums und der prätrachealen Lymphknoten. Für die Abklärung

dieser Region ist derzeit die Media- stinoskopie das Verfahren der Wahl.

Es bleibt abzuwarten, ob die endo- bronchiale Ultraschalluntersuchung mit Feinnadelaspirationsbiopsie diese Lücke mit einem günstigeren Sicher- heitsprofil schließen kann.

Weitere prospektive Studien an großen Patientenzahlen in der Routi- nediagnostik sind notwendig, um die erfolgversprechenden Ergebnisse die- ser kleinen Serien zu belegen.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1999; 96: A-2982–2986 [Heft 46]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das über den Son- derdruck beim Verfasser und über die Inter- netseiten (unter http://www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser

Dr. med. Annette Fritscher-Ravens Klinik für Interdisziplinäre Endoskopie

Universitätskrankenhaus Eppendorf Martinistraße 52

20246 Hamburg Abbildung 3: Endosonographische Darstellung eines kleinen (7

mm) Lymphknotens in unmittelbarer Nachbarschaft zum linken Vorhof, der nicht in der Computertomographie abgebildet war. Na- del in der Läsion.

Bei Patienten mit Leberzirrhose und spontaner bakterieller Peritoni- tis kommt es nicht selten zur Ent- wicklung eines hepatorenalen Syn- droms, wobei einer Reduktion des arteriellen Blutvolumens eine ent- scheidende Bedeutung beikommt.

Die Autoren führten bei 126 Patien- ten mit Leberzirrhose und spontaner bakterieller Peritonitis eine Thera- pie mit Cefotaxim allein oder in Kombination mit 1,5 g Albumin/kg Körpergewicht durch.

Die Infektion ließ sich bei 94 be- ziehungsweise 98 Prozent der Pati- enten beherrschen. Eine Nieren- funktionsstörung entwickelten 33 Prozent der Patienten in der Cefota- xim-Gruppe und nur zehn Prozent in der Gruppe, die Cefotaxim plus Al- bumin erhalten hatte. Auch die Le- talität war signifikant verschieden.

Sie betrug in der Cefotaxim-Gruppe

21 Prozent und in der Albumin- Gruppe zehn Prozent. Patienten un- ter der Monotherapie mit Cefotaxim wiesen signifikant höhere Plasma- reninspiegel auf als die Patienten, die zusätzlich Albumin erhalten hat- ten.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß die Zugabe von Albu- min zur bislang üblichen antibioti- schen Therapie der spontan bakteri- ellen Peritonitis eine Nierenfunkti- onsstörung weitgehend verhindern kann und insbesondere die Prognose dieses Krankheitsbildes zu bessern

vermag. w

Sort P, Navasa M, Arroyo V et al.: Effect of intravenous albumin on renal impair- ment and mortality in patients with cir- rhosis and spontaneous bacterial perito- nitis. N Engl J Med 1999; 341: 403–409.

Liver Unit, Institute de Malaties Diges- tives, Hospital Clínic, Villarroel 170, 08036 Barcelona, Spanien.

Intravenöses Albumin bei Leberzirrhose

und spontaner bakterieller Peritonitis

Referenzen

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