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Archiv "Gallensteine bei Leberzirrhose" (13.11.1992)

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Academic year: 2022

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len Blutvolumens einhergehen, kommt es zu einer Kompensations- leistung, an der die sympathoadrena- le Aktivität, die nichtosmotische Freisetzung von Vasopressin und das Renin-Angiotensin-Aldosteron-Sy- stem beteiligt sind. Die Folge dieser endokrinen Aktivität ist nicht nur hämodynamisch eine akute Erhö- hung des peripheren Gefäßwider- standes, sondern eine anhaltende Retention von Wasser und Natrium.

K. Egerer und H.-J. Gramm (Berlin) gaben einen Überblick über die Aktivität endokriner Systeme nach Eintritt des dissoziierten Hirn- todes und führten mit D. Novitzky (Tampa) und J. Mariot (Nancy) eine kontroverse Diskussion über die Fra- ge, ob es nach Eintritt des Hirntodes zu einem endokrinen Versagen kommt und ob die derzeit vorliegen- den Daten für eine Empfehlung zur

T3- und Kortisolsubstitution von po- tentiellen Organspendern ausrei- chen.

Neuroendokrin induzierte Ver- änderungen der Aktivität des Im-

munsystems als Folge einer Streßre- aktion diskutierten H. 0. Besedovsky (Basel), C. A. Dinarello (Boston), J. W. Holady (New York) und R. von Baehr (Berlin). So lassen sich einige der immunmodulatorischen Effekte auf immunkompetente Zellen heute bereits gut charakterisieren. Signal- substanzen immunkompetenter Zel- len können ihrerseits zentralvenöse Funktionen und die Aktivität des neuroendokrinen Systems beeinflus- sen. Gut untersucht ist in dieser Hin- sicht Interleukin-1 Die Interaktion dieser drei Kommunikationssysteme in Streßsituationen macht die Kom- plexität der Gesamtreaktion operati- ver Intensivpatienten aus. In einer Reihe von Beiträgen des Symposi- ums konnten Einzelaspekte dieser Interaktion und der nichtimmunolo- gischen Einflüsse des Immunsystems auf den Stoffwechsel in der Postag- gression aufgeklärt werden. Die neu- en Erkenntnisse legen nahe, daß die metabolische Streßreaktion neben dem klassischen endokrinen System in hohem Maße durch nichtneuro-

physiologische Signale bestimmt wird. Die Rolle von Zytokinen wie Interleukin-1, TNFa und Interleu- kin-6 ist aber noch nicht ausreichend definiert. H. Redl (Wien) referierte über Parameter, mit denen die Akti- vität des Immunsystems für klinische Belange heute erfaßt werden kann.

Ein faszinierender Ausblick auf die pharmakologische Nutzung dieser neu entdeckten infektionsbiologi- schen Zusammenhänge durch Ein- satz monoklonaler Antikörper gegen Endotoxin und TNFa-Antikörper oder IL-1-Rezeptorantagonisten bei Sepsis (R. McCloskey, Malvern) oder durch immunmodulatorische Effekte nutritiver Substrate, wie zum Bei- spiel neue Lipide auf Fischölbasis, (B. R. Bistrian, Boston) beendete das interdisziplinäre Treffen.

Professor Dr. med. Klaus Eyrich Dr. med. Hans-Joachim Gramm Freie Universität Berlin

Universitätsklinikum Steglitz Hindenburgdamm 30 W-1000 Berlin 45

Ulkus-Risiko bei Sieben-Tage-Adventisten

Die Epidemiologen beschäftigen sich gerne mit den Sieben-Tage-Ad- ventisten, deren Lebensgewohnheit eine Risikofaktorenanalyse zuläßt.

Bei einer umfangreichen Studie wur- den 34 198 Sieben-Tage-Adventisten bezüglich ihres Ulkus-Risikos analy- siert. Die Prävalenz wurde mit 13,5 Prozent für Männer und 11 Prozent für Frauen ermittelt. Als Risikofak- toren stellten sich die Einnahme von Analgetika, Zigarettenrauchen, Rheuma und koronare Herzkrank- heit heraus. Bei einer prospektiven Untersuchung wurde das jährliche

Gallensteine sind bei Patienten mit Leberzirrhose häufig, in der Re- gel handelt es sich um Pigmentstei- ne. Die Autoren führten bei 72 Pa- tienten mit Leberzirrhose eine so-

Ulkus-Risiko mit 1,7:1000 ermittelt.

Rheumatische Grunderkrankungen und die Einnahme von Aspirin sowie von nichtsteroidalen Antirheumatika beinhalteten ein wesentlich höheres Ulkusrisiko als Diät, Lifestyle, psy- chologische oder sozio-ökonomische Charakteristika.

Kurata J. H., A. N. Nogawa, David E.

Abbey, F. Petersen: A Prospective Study of Risk for Peptic Ulcer Disease in Seventh- Day Adventists. Gastroenterology 102:

902-909, 1992

Dept. of Family Medicine St. Bernardino, County Medical Center, St. Bernardino, California, USA

nografische Verlaufsbeobachtung über durchschnittlich zwei Jahre durch; dabei wurden Gruppen gebil- det: eine Gruppe von 26 Patienten mit Aszites, eine zweite Gruppe von

FÜR SIE REFERIERT

46 Patienten mit kompensierter Zir- rhose. In der Beobachtungszeit ent- wickelten 16,6 Prozent der Patienten

Gallensteine. Die Inzidenz wurde mit 5,5 Fällen/100 Personen pro Jahr errechnet. Alter und Geschlecht hat- ten keinen Einfluß auf das Auftreten des Gallensteinleidens. Auch die Ätiologie der Zirrhose spielte keine Rolle. Bei dekompensierter Zirrhose lag die Inzidenz des Steinleidens mit 34,6 Prozent deutlich höher als in der Gruppe mit kompensierter Zir- rhose (6,5 Prozent). Im Stadium der Dekompensation ist offensichtlich das Risiko, Gallensteine zu entwik- keln fünfmal höher als bei unkompli- ziertem Verlauf der Zirrhose. W

Acatlovschi, M., R. Badea, M. Pascu, Inci- dene of Gallstones in Liver Cirrhosis. M. J.

Gastroenterol 86: 1179-1181, 1991.

Third Medical Clinic, University of Medici- ne and Pharmacy, Department of Gastro- enterology: and Institute of Hygiene and Public Health, Cluj-Napoca. Rumänien.

Gallensteine bei Leberzirrhose

Dt. Ärztebl. 89, Heft 46, 13. November 1992 (71) Ar3901

Referenzen

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