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Archiv "Medica-Diskussion: Was kommt auf Ärzte und Apotheker zu?" (23.10.1998)

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Aus Bund und Ländern

Deutscher Physiker erhält Nobelpreis

STOCKHOLM. Zusam- men mit zwei amerikanischen Kollegen – Robert B. Laugh- lin und Daniel C. Tsui – wird dem deutschen Physiker Horst L. Störmer im Dezem- ber in Stockholm der Nobel- preis für Physik verliehen.

Die drei Wissenschaftler er- halten den mit 1,5 Millionen DM dotierten Preis für die Entdeckung des „Fraktio- nierten Quanten-Hall-Effek- tes“, der besondere Eigen- schaften von Elektronen in extrem starken Magnetfel- dern bei gleichzeitig tiefen Temperaturen offenbart. Un- ter diesen Bedingungen kön- nen Elektronen in Gestalt neuartiger Teilchen auftreten, die nur Bruchteile der elektri- schen Ladung eines Elektrons besitzen. Die Experimente bilden die Grundlage für win- zige Halbleiter-Strukturen und ebnen den Weg zu minia- turisierten Transistoren, die durch ein einzelnes Elektron geschaltet werden. zyl

Krankenhäuser ziehen vor das Schiedsamt

BONN/DÜSSELDORF.

Die Verhandlungen der Spit- zenverbände der Gesetzli- chen Krankenversicherung (GKV) und der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

(DKG) über die Einführung von Fallpauschalen und Son- derentgelten für die Kurzzeit- chirurgie (Verweildauer ein bis drei Tage) sind geschei- tert. Ein Vertragsentwurf, der unter der Ägide der Ersatz- kassen-Verbände im Frühjahr erarbeitet wurde, sah vor, be- sondere Abrechnungsmoda- litäten durch Fallpauschalen und Sonderentgelte bei kurz- stationären operativen Lei- stungen zu eröffnen. Eine Einweisung des Patienten durch einen Vertragsarzt soll- te erforderlich sein. Vorgese- hen war ein Katalog von 17 häufig erbrachten kurzzeit- chirurgischen Leistungen.

Vor allem auf Intervention des AOK-Bundesverbandes kam ein Vertragsabschluß bisher nicht zustande (die GKV-Verbände können die- sen nur einvernehmlich be- schließen). Auch die Kas- senärztliche Bundesvereini- gung hatte Bedenken ange- meldet, weil sie befürchtete, die kurzzeitklinischen Opera- tionen gingen zu Lasten nie- dergelassener Operateure.

Inzwischen hat die DKG angekündigt, die Bundes- schiedsstelle anzurufen und sich politisch dafür einzuset- zen, daß Kurzzeitbehandlun- gen rasch eingeführt und bundesweit nach einheitli- chen Vertragsbedingungen abgerechnet werden. HC

Augenärzte fordern Anpassung der Kosten

DÜSSELDORF. Der Be- rufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) hat sich gegen die Vereinbarung von Regelleistungsvolumen aus- schließlich auf der Basis der jetzt geltenden Praxisbudgets ausgesprochen. Zwar sei die neue Vergütungsform zu be- grüßen, doch dürfte die „feh- lerhafte Kostenzuordnungssy- stematik“ im aktuellen EBM nicht für die Regelleistungsvo- lumen übernommen werden.

Der BVA fordert die Kas- senärztliche Bundesvereini- gung auf, die Kostenstruktur sowohl bei den Verhandlun- gen um Regelleistungsvolu- men als auch im Hinblick auf den neuen EBM anzupassen.

Bis dahin sollen die „histori- schen Fachgruppenanteile“

bei der Ermittlung von Re- gelleistungsvolumen ange- wendet werden. JM

Verbot von Antibiotika in der Tiermast

JENA. Die Agrarminister- konferenz hat die Bundesre- gierung aufgefordert, sich bei der EU dafür einzusetzen, alle Futtermittelzusatzstoffe zu verbieten, die zu Antibioti- karesistenzen führen oder krebserregend und erbgut-

schädigend sein können. Hin- tergrund ist der Tod einer Frau aus Dänemark, die mit resistenten Salmonellen ver- seuchtes Schweinefleisch ge- gessen hatte. Der Frau konnte kein Antibiotikum mehr hel- fen. Die nordrhein-westfä- lische Umwelt- und Landwirt- schaftsministerin Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) for- derte die Futtermittelwirt- schaft auf, dem Beispiel der Dänen zu folgen und schon jetzt auf Antibiotika und an- dere Mastbeschleuniger zu

verzichten. SG

Andrea Fischer soll Gesundheitsministerin bei Schröder werden

BONN. Diplom-Volkswir- tin Andrea Fischer, Bundes- tagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, soll in der Re- gierung Schröder Bundesge- sundheitsministerin werden.

Die 38jährige Sozialpolitike- rin würde damit die Nachfol- ge von Horst Seehofer (CSU) antreten. Bei Redaktions- schluß dauerten die Koali- tionsverhandlungen zwischen SPD und Bündnisgrünen noch an, doch scheint die Per- sonalentscheidung gesichert.

Andrea Fischer gehört dem Deutschen Bundestag seit 1994 an. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Ausbil- dung zur Offsetdruckerin.

Weitere Stationen ihrer Lauf- bahn: Studium der Volkswirt- schaftslehre, wissenschaftli- che Mitarbeiterin beim Euro- paparlament und bei der Bun- desversicherungsanstalt für Angestellte sowie beim Wis- senschaftszentrum Berlin.

Andrea Fischer gehörte in der vergangenen Legislatur- periode dem Bundestagsaus- schuß für Arbeit und Sozial- ordnung an und war stellver- tretendes Mitglied im Ge- sundheitsausschuß. Bislang ist sie hauptsächlich bei Renten- und anderen Sozialfragen in Erscheinung getreten. JM

A-2673 Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 43, 23. Oktober 1998 (21)

P O L I T I K NACHRICHTEN

Medica-Diskussion:

Was kommt auf Ärzte und Apotheker zu?

DÜSSELDORF. Nach 16 Jahren konservativ-liberaler Regierung wird die Gesund- heitspolitik künftig von einer rot-grünen Koalition gestal- tet. Das Deutsche Ärzteblatt und die Pharmazeutische Zei-

tung laden im Hinblick auf den Regierungswechsel zu ei- ner Podiumsdiskussion zum Auftakt der diesjährigen Me- dica in Düsseldorf ein. Das

Thema lautet: „Gesundheits- politik nach der Bundestags- wahl – Fortsetzung oder Kurswechsel?“ Was genau kommt auf die Ärzte und Apotheker zu?

Unter der Moderation von Dr. Hartmut Morck (Pharmazeutische Zeitung) und Josef Maus (Deutsches Ärzteblatt) diskutieren ge- sundheitspoli- tische Exper- ten der neuen Regierungsko- alition mit Ver- tretern der Ärzteschaft und Apothe- ker. Die Dis- kussion findet am Mittwoch, dem 18. No- vember 1998, um 14.30 Uhr im Messe-Kongreßzentrum Süd, Raum 01, statt. Der Ein- tritt ist frei. DÄ Andrea Fischer, Bündnis 90/Die Grünen

Foto: Johannes Aevermann, Köln

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