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Archiv "Grado-Kongreß: Ansteigender Trend" (14.06.1979)

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Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Grado-Kongreß:

Ansteigender Trend

Die Hoffnung auf wieder deutlich steigende Teilnehmerzahlen, am Nachmittag des Pfingstsamstags von Prof. Dr. Hans J. Sewering, dem Präsidenten der Bayerischen Landesärztekammer, in der An- sprache zur Eröffnung des XXVII.

Internationalen Fortbildungskon- gresses der Bundesärztekammer und der Österreichischen Ärzte- kammer in Grado unterstrichen, schien sich zügig zu verwirklichen.

Überschlägige Vergleiche deute- ten zwei Tage später darauf hin, daß in Relation zum Vorjahr (als sich die hinlänglich bekannte fortbildungsfeindliche Steuerent- scheidung des Bundesfinanzhofes schockartig bremsend auf die Be- teiligung an allen Kammer-Fortbil- dungskongressen im Ausland aus- wirkte) auf der „Sonneninsel" an der Adriaküste diesmal wohl ein Teilnehmerplus von gut 15 Pro- zent erwartet werden könne. Die endgültige Zahl wird sich erst im Verlauf der zweiten Woche dieses bis zum 16. Juni dauernden Kon- gresses ergeben, der unter dem Gesamtthema „Die Sinnesorgane und ihre Erkrankungen in der All- gemein- und Fachpraxis" steht.

Sewering nutzte seine Eröffnungs- ansprache im fahnengeschmück- ten Kino Kristallo vor allem zu einer herzlichen Würdigung der Verdienste von Prof. Dr. Albert Schretzenmayr (Augsburg), der auch den jetzigen Grado-Kongreß geplant hat. Mehr als ein Viertel- jahrhundert habe Schretzenmayr, seit der Gründung des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung und bis zum unwiderruflichen Ver- zicht auf eine abermalige Kandida- tur vor wenigen Wochen dessen Vorsitzender, die ärztliche Fortbil- dung in der Bundesrepublik durch seine Persönlichkeit bestimmt, ge- staltet und fortentwickelt. „Er ist der Initiator unserer Internationa- len Fortbildungskongresse und

hat sich damit den Dank Zehntau- sender von Ärzten verdient." Es sei zu hoffen, daß er — vom 82.

Deutschen Ärztetag in Nürnberg zum Ehrenvorsitzenden des Deut- schen Senats für ärztliche Fortbil- dung gewählt — mit seinem Rat weiterhin zur Verfügung stehen werde, fügte Sewering unter dem starken Beifall der Zuhörer hinzu.

Denjenigen, die Albert Schretzen- mayrs Amt übernahmen — es habe sich niemand gefunden, der allein wie er dieses Werk auf die Schul- tern nehmen konnte —, gelte nun der Wunsch nach einer guten Fortführung jener Arbeit, damit auch in Zukunft auf dem Geschaf- fenen aufgebaut werde für eine fruchtbare Fortbildung.

Ehrenzeichen für den Erzpriester von Grado

Prof. Sewering konnte nach seiner Ansprache eine besondere Ehrung vollziehen. Er überreichte Monsi- gnore Dr. Silvano Fain, Erzpriester und Dekan von Grado, das golde- ne Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft, das ihm vom Vorstand der Bundesärztekammer in Aner- kennung langjähriger freund- schaftlicher Förderung kultureller Veranstaltungen, ökumenischer Versammlungen und vielfältiger anderer Begegnungen während der Gradeser Kongresse verliehen worden ist. Die Patriarchatskirche Sant' Eufemia — eine ökumenische Feier zu ihrem 1400jährigen Be- stehen (siehe Heft 15/1979) war für den 14. Juni angesetzt — ist zu- meist Stätte dieser Zusammen- künfte gewesen.

Als Repräsentant der Provinz Görz und auch als Vertreter der Region Julisch Venetien hieß Landesfi- nanzminister Dr. Antonio Trippani die Kongreßteilnehmer willkom- men. Ebenso wie der Präsident der Kurverwaltung Grados, Dr. Gio- vanni Gregori, erinnerte er an die gemeinsamen kräftigen Wurzeln der abendländischen Gesellschaft mit ihrer Tradition, ihrer Kultur und bekannte sich — wenige Tage

vor der Europa-Wahl vom 10. Juni

— zu einem engen Zusammenrük- ken der freien Völker.

Hier knüpfte, indes auch mit kriti- schem Unterton, Dr. Richard Piaty, Präsident der Österreichischen Ärztekammer an.

Das Credo der

„Hol-und-nimm-Gesellschaft"

Mit dieser Wahl, an der Österreich bekanntermaßen infolge seiner staats- und neutralitätspolitischen Situation nicht beteiligt ist, müsse man sich gleichwohl gesamteuro- päisch auseinandersetzen. Es gel- te einer allgemein sehr starken geistigen Grundstimmung zu be- gegnen, die zu einer „Hol-und- nimm-Gesellschaft" zu führen drohe, wie sie vor einiger Zeit wie- der in Österreich einen politischen Triumph gefeiert habe. „51 Pro- zent, die vorwiegend im Fordern, im Holen und Nehmen das politi- sche Credo haben, bestimmen, was die übrigen 49 Prozent zu ge- ben und zu bringen haben." Diese Tatsache biete für die Ärzteschaft keine sehr positiven Aspekte.

Die Reihe der Begrüßungsanspra- chen, an die sich ein stark beach- teter Festvortrag von Prof. Dr.

Hans Schadewaldt (Düsseldorf) über „Heilige in der Medizin" an- schloß, hatte Grados Bürgermei- ster Mario Dino Marocco eingelei- tet. Er kündigte — insbesondere für die „Gradeser Ärzte-Familie" — Er- freuliches an: Das neu erbaute Kongreßgebäude mit Tagungssaal für 1000 Personen, Bühne, mit großem Festsaal sowie zwei 80- Personen-Sitzungsräumen werde im Juli endgültig fertiggestellt sein und zum XIII. Internationalen Se- minarkongreß für praktische Me- dizin (19. August bis 1. September 1979) der Bundesärztekammer zur Verfügung stehen.

Zu der modernen technischen Ausstattung gehört übrigens eine Klimaanlage. Auch so heiße Tage wie die von Ende Mai/Anfang Juni könnten wiederkommen ... ste

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 24 vom 14. Juni 1979 1615

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