572 (8) Heft 9 vom 2. März 1984 81. Jahrgang Ausgabe A
Pfingst-Kongreß in Grado:
Ein besonderes Fluidum
3. bis 15. Juni 1984 (Pfingsten: 10./11. Juni) 1984 ist dieser erste Gra- do-Kongreß des Jahres ein
„Pfingst-Kongreß", der be- wußt so gelegt worden ist, daß An- und Abreise nicht unmittelbar mit den Pfingsttagen zusammen- fallen. Der in diesem Jahr zum 32. Male durchgeführ- te Kongreß in Grado wird von Prof. Dr. Höfer/Wien zusammen mit der Abtei- lung Fortbildung und Wis- senschaft gestaltet, wobei österreichische Referen- ten stärker als bei den an- deren Kongressen mitwir- ken. Aus dem vorgesehe- nen Programm seien ge- nannt: Vortrag zur Kon- greß-Eröffnung „Atiologi- sche, diagnostische und therapeutische Implikatio- nen von HLA-Assoziatio- nen von Erkrankungen"
(Erläuterung des mensch- lichen Histokompatibili- tätssystems), Prof. Mayr/
Wien.
Die Hauptreferate an den Nachmittagen sehen fol- gende Gebiete vor: Trans- plantationschirurgie, dabei allerdings nicht nur Organ- transplantation, sondern auch plastische Chirurgie, Endokrinologische Auto- immunerkrankungen, Au-
toimmunerkrankungen des Bindegewebes, Auto-
immunerkrankungen der Niere, tatsächliche Bedeu- tung der Kernspintomo- graphie (NMR) in der Dia- gnostik sowie die Gesund- heits-, Sozial- und Berufs- politik. Seminare werden folgende Gebiete behan- deln: Immunologische La- bordiagnostik, Erkrankun- gen der Niere und der ab- leitenden Harnwege, Mo- derne Diabetestherapie, Polyarthritis — Arthrose, Dermatologie mit beson- derer Berücksichtigung allergischer Hauterkran- kungen, Ultraschall, Endo- skopie des Gastrointesti- naltraktes, ein interni- stisch-kardiologisches Se- minar und Hämatologie.
Ferner Seminare für La- bor, EKG, Rechtsmedizin, Nuklearmedizin, Sportme- dizin, Hals-, Nasen-, Oh- ren- und Augenheilkunde sowie für Psychiatrie und Psychologie und Neurolo- g ie/Neurochirurg ie.
Das Podiumsgespräch wird das Thema behandeln
„Probleme für den nieder- gelassenen Arzt durch die weit verbreitete Verwen- dung von immunsuppres- siv wirkenden Medikamen- ten".
Die Programmgestaltung ist noch nicht abgeschlos- sen, so daß Ergänzungen wahrscheinlich sind.
Der ehemals der K.u.k.- Doppelmonarchie bis 1918 zugehörigen, inzwischen mit dem Festland durch ei- nen Damm verbundenen Insel ist ein besonderes Fluidum zu eigen: Die klei- ne, intime, historische, ve- netianisch geprägte Alt- stadt mit ihren frühchrist- lichen Basiliken aus der Zeit, als Grado 1000 Jahre Sitz des Patriarchen von Aquileia war, ist einmalig und unbeschreiblich. Der zentripetale Charakter des Ortes mit seinen weitge- hend Fußgängern vorbe- haltenen Straßen und der doch so leichten Erreich- barkeit mit dem Auto be-
stimmt die familiäre Atmo- sphäre des Ortes, aber auch des Kongresses.
Die Begegnungen und Ge- spräche der Kongreßteil- nehmer untereinander und mit den Referenten sind hier am Abend so vielfältig, daß viele Kolleginnen und Kollegen auch am Abend nach dem Essen noch zu- sammensitzen oder zu- sammen promenieren und sich unterhalten.
Auch für die Familie besonders geeignet Für Ihre Familienmitglie- der, ganz besonders aber für kleine Kinder, ist der nahegelegene Strand mit dem flachen Wasser eine ungefährliche Aufenthalts- möglichkeit, während Sie sich fortbilden. Dafür hat Grado ein modernes Kon- greßhaus gebaut; nahebei ist das Freilicht-Auditorium im Pinienhain, nicht nur Jahrzehnte bewährt, son- dern auch besonders be- liebt, weil es gerade zur Diskussion und zu Fragen besonders einlädt.
Jenseits der Lagunen bie- tet das Festland mit Friaul, aber auch die Küste vor dem nahen Triest, am Wo- chenende oder am Abend noch Gelegenheit für eine kurze Entspannung. Alle Kongreßteilnehmer schät- zen die unvergeßliche At- mosphäre der auch am Abend offenen Basilika als Ort der Besinnung und Ge- lassenheit, zumal bei abendlicher Musik. Daß in Grado wirklich nahezu je- der Deutsch versteht und spricht, ist für den weniger Sprachkundigen sicher ei- ne große Erleichterung.
Übrigens: Grado bietet ei- ne Fülle physikalisch- therapeutischer Möglich- keiten, die auf den mo- dernsten Stand gebracht und beispielhaft sind.
Das Vorprogramm wird Ih- nen auf Anforderung nach Fertigstellung gern zuge-
sandt. ❑
ZUR UMFASSENDEN
THERAPIE DER KORONAREN HERZKRANKHEIT:
ADALAT RETARD/ADALAT.
Zusammensetzung:
1 Kapsel Adalat® 5 enthält 5 mg, 1 Kapsel Adalat® enthält 10 mg Nifedipin. 1 Tablette Adalar retard enthält 20 mg Nltedipin.
Indikationen:
Koronare Herzkrankheit: Frühbehandlung und Langzeittherapie der koronaren Herz- krankheit (insbesondere chronische Koro- narinsuffizienz, Angina pectoris, Zustand nach Herzinfarkt); Koronarspasmen (Prinz- metal-Angina, Ruheangina). Hypertonie: Alle Formen des Hochdrucks.
Kontraindikation:
Gesamte Schwangerschaft.
Nebenwirkungen:
Begleiterscheinungen treten im allgemei- nen nur vereinzelt und vorzugsweise zu Beginn der Behandlung auf, sie sind zudem meist leichter, vorübergehender Natur. Gele- gentlich kann es zu Kopfdruck, Gesichts- rötung, Wärmegefühl, Hautreaktionen, Schwindel, Übelkeit, Beinödemen und Müdigkeit kommen. Wie auch bei anderen gefäßaktiven Substanzen können äußerst selten - unterAdalat ca.15-30 Minuten nach der Einnahme - Schmerzen im Bereich der Brust auftreten. In diesem Fall sollte Adalat abgesetzt werden, sofern ein kausaler Zusammenhang zu vermuten ist.
Wechselwirkungen:
Adalat kann mit blutdrucksenkenden Mitteln gleichzeitig gegeben werden; bei Kombi- nation mit anderen Antihypertonika ist eine in etwa additive Wirkung zu berücksichti- gen. Die Behandlung mit Herzglykosiden kann während der Anwendung von Nifedipin begonnen und/oder fortgeführt werden. Eine Kombination mit/8-Rezeptoren-Blockern oder einem Saluretikum ist möglich (vgl. Arz- teprospekt). Bayer Leverkusen Dosierung:
Je nach Schweregrad der Erkrankung und Ansprechbarkeit des Patienten, Die durch- schnittliche Tagesdosis beträgt im allge- meinen 15 - 30 mg Nifedipin (3 x1 bis 3 x 2 Kapseln Adalat 5 bzw. 3 x1 Kapsel Adalat). In besonderen Fällen Steigerung der Tages- dosis auf 60 mg (3 x 2 Kapseln Adalat).
Bei Koronarspasmen (Prinzmetal-Angina, Ruheangina) Erhöhung der Tagesdosis auf 80 mg bis max. 120 mg (4 x 2 bis 6 x 2 Kap- seln Adalat). Bei Hypertonie Tagesdosen von 3 x 1 bis max. 3 x 2 Kapseln Adalat. Bei dro- hendem Angina-pectoris-Anfall bzw. akuter Hochdruckkrise zum raschen Wirkungsein- tritt die Adalat-Kapseln vor dem Schlucken zerbeißen. Bei Einzeldosen von 20 mg einen Einnahmeabstand von 2 Std. nicht unter- schreiten. Soll die Retardtablette eingesetzt werden, wird eine Tagesdosis von 2 x 1 Tablette Adalat retard (2 x 20 mg) empfohlen, die in einigen Fällen auf 2 x 40 mg erhöht werden kann. Wenn bei Angina pectoris nach etwa 14tägiger Behandlungszeit kein ausreichender Therapieerfolg eintritt, sollte ein Übergang auf die schnell wirkende Ada- lat-Kapsel (zu 10 mg) erfolgen.
Handelsformen:
Adalat retard: Tabletten zu 20 mg Nifedipin.
Packung mit 30 Tabletten 38,28 DM: Packung mit 50 Tabletten 60,28 DM; Packung mit 100 Tabletten 107,55 DM; Anstaltspackung. Adalat 5: Kapseln zu 5 mg Nifedipin. Packung mit 30 Kapseln 14,88 DM; Packung mit 50 Kapseln 24,46 DM; Packung mit 100 Kapseln 42,37 DM; Anstaltspackung. Adalat: Kapseln zu 10 mg Nifedipin. Packung mit 30 Kapseln 25,88 DM, Packung mit 50 Kapseln 39,75 DM; Packung mit 100 Kapseln 70,92 DM; Anstaltspackung.
Stand: Juli 1983.
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
KONGRESS AKTUELL