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Archiv "Palliativmedizin: Bitter" (13.07.2009)

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A1464 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 28–29⏐⏐13. Juli 2009

B R I E F E

raten werden würde, mit der Begrün- dung, dass sie auf Kosten sitzen blei- ben; nicht zuletzt auch wegen der Bearbeitungsgebühr durch die GKV selbst. Eine Kostenerstattung böte doch für alle Beteiligten die Transpa- renz schlechthin, der Patient sieht, was gemacht wurde und kann be- stätigen, ob auch wirklich die aufge- führten Leistungen erbracht wurden;

und er kennt den Preis der entspre- chenden Leistung.

Transparenz wird von den gesetzli- chen Krankenkassen immer nur von den Ärzten verlangt, aber nicht von der GKV.

Kostenerstattung wäre das ideale In- strument, ein Kostenbewusstsein zu erzielen sowie die ärztlichen Tätig- keiten für alle nachvollziehbar dar- zulegen, damit könnte den GKV-Ver- sicherten auch vor Augen geführt werden, was die Behandlung wirk- lich kostet . . . Warum geschieht das nicht? Wer hat denn nun was zu ver- bergen? Die Ärzteschaft, insbeson- dere die Fachärzteschaft wünscht sich eine direkte Kostenerstattung schon seit Jahren . . .

Dr. med. Stefan Heidt,Graflinger Straße 19, 94469 Deggendorf

DOPING

Eine Expertenkom- mission in Freiburg hat ihre Untersu- chungen abge- schlossen (DÄ 21/

2009: „Der ärztliche Faktor“ von Nicola Siegmund-Schultze).

Keine eindeutige Stellungnahme

Die Haltung der Verbände lässt in Bezug auf Anti-Doping eine eindeu- tige Stellungnahme vermissen. Es wäre hilfreich, wenn auch die inter- nationalen Gremien eine klare und unmissverständliche Haltung nach außen transportierten. Eine eigene Lex-Fußball bei Kontrollen ist eben- so wenig hilfreich wie die Aussage, in der Sportart Handball gäbe es kein relevantes Doping. Mittelfristig schadet sich der Sport auf allen Ebe- nen nur selbst, ein Unrechtsbewusst- sein fehlt völlig. Die Länder, in de-

nen es ein wirksames Kontrollsystem gibt, geraten bei den Medaillenver- gaben zwangsweise ins Hintertref- fen. Die internationale Leichtathletik WM 2009 in Berlin dürfen wir auch in diesem Hinblick mit Spannung er- warten.

Dr. Jens Brüntrup,Orthopädische Abteilung, Klinikum Bielefeld, Teutoburger Straße 50, 33604 Bielefeld

KASSENÄRZTE

An der Honorarre- form sind weitere Veränderungen ge- plant (DÄ 20/2009:

„Kassen klagen ge- gen regionale Zu- schläge“).

Rückgang der Honorare

. . . Seit nunmehr fast 25 Jahren bin ich als niedergelassener Hautarzt in eigener Praxis in Hessen tätig und habe damit einen mehr oder weniger kontinuierlichen Rückgang unserer Honorare erleben dürfen. Seit Ein- führung der RLV ist allerdings ein bisher nie da gewesener Absturz ein- getreten, obwohl uns die Politik und unsere Standesvertreter vorbeten, dass Milliarden ins System geflossen seien.

Als kleines Fach ohne ausreichende Lobby sind wir offensichtlich der Willkür für uns nicht nachvollzieh- barer Entscheidungen ausgesetzt. So betrug unser RLV im ersten Quartal 2009 20,02 Euro, im zweiten Quartal 14,92 Euro und ab dem dritten Quar- tal 13,50 Euro und dies vor dem Hin- tergrund einer Fünf-Prozent-Gehalts- erhöhung für Arzthelferinnen. Um auch Lesern, die sich nicht mit den Segnungen der Tätigkeit in „Freier

Briefe, die die Redaktion per E-Mail erreichen, werden aufmerksam gelesen. Sie können jedoch nur veröffent- licht werden, wenn sie ausdrücklich als „Leserbrief“

bezeichnet sind. Voraussetzung ist ferner die vollständige Anschrift des Verfassers (nicht nur die E-Mail-Adresse).

Die Redaktion behält sich ohne weitere Mitteilung vor, E-Mail-Nachrichten, die als Leserbrief erscheinen sollen,

zu kürzen.

E-MAIL

Praxis“ auseinandersetzen müssen, eine kurze Erläuterung des RLV zu geben:

Hierin sind alle Leistungen enthal- ten, die in einem Quartal erbracht werden (Flatrate) mit Ausnahme der Hautkrebsvorsorge und der großen OPs sowie weniger Laborleistungen.

Stellen Sie sich also bitte einen Pa- tienten mit offenen Beinen vor, der die Praxis zweimal pro Woche im gesamten Quartal aufsucht und viel- leicht noch MRSA-Träger ist. Selbst beim altruistischsten Arzt werden hier Gefühle auftreten, die für die Arzt-Patienten-Beziehung nicht för- derlich sind . . .

Gebahnt wird die Akzeptanz einer solchen Entwicklung schon im Stu- dium, mehrmonatiges Pflegeprakti- kum für lau, Famulatur für lau, ein Jahr Assistenzarzt (sogenanntes PJ) für lau . . .

Dr. Wolf Brinkmann,Hauptstraße 87, 35745 Herborn

PALLIATIVMEDIZIN

Der erste flächen- deckende Vertrag zur ambulanten Ver- sorgung mit den Kassen (DÄ 21/2009:

„Bundesweit erster SAPV-Vertrag in Nordrhein“).

Bitter

Leider ist die Realität in der Pallia- tivmedizin von einer Verweigerungs- haltung etlicher Kassen trotz der Vorgaben des § 132 d SGB V ge- prägt, sodass abzuwarten bleibt, in- wieweit das angepriesene Modell in der Praxis tatsächlich funktioniert.

Bitter ist in diesem Zusammenhang, zu registrieren, dass Klagen auf Kos- tenübernahme bisher immer positiv seitens der Gerichte beschieden wur- den (vgl. hierzu Urteil LSG Nord- rhein-Westfalen – LSG NRW 16B15/09 KR ER v. 30. 3. 2009), dass aber auch ein großer Teil der todkranken Patienten bis dahin ver- storben ist – das mutet dann schon pervers an.

Dr. med. Harald Lucius,

Leiter der Schmerzambulanz am Schmerzzentrum NORD, SCHLEI-Klinikum Schleswig FKSL GmbH, Am Damm 1, 24837 Schleswig

Referenzen

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