schuß der Ärzte und Kran- kenkassen werden die ersten Psychotherapie-Richtlinien formuliert. Die Psychothera- pie als Krankenbehandlung wurde damit Leistung der Gesetzlichen Krankenversi- cherung. 1976: Die Psycho- therapie-Richtlinien wurden neu gefaßt und schließen den Bereich der Rehabilitation ein. 1987: Die dritte Fassung der Psychotherapie-Richtlini- en interpretiert den Krank- heitsbegriff, definiert geeig- nete Therapieverfahren unter Einbeziehung der Verhal- tenstherapie und ergänzt die Psychotherapie um die psy- chosomatische Grundversor- gung. 1978 bis 1993: Dr. Haar- strick vertritt die „Richtlini- en-Psychotherapie“ als Sach- verständiger bei allen An- hörungen zu dem bis heute diskutierten Psychotherapeu- tengesetz. 1989 bis 1991:
Sachverständiges Mitglied im Beirat des Forschungsgutach- tens zu Fragen eines „Psycho- therapeutengesetzes“. Seit 1989: Mitautor des Kommen- tars „Psychotherapie-Richt- linien“.
Die Kassenärztliche Bun- desvereinigung verliert mit Dr. Haarstrick einen zuver- lässigen Sachverständigen und Gutachter, der den Streit vermied, ohne ihn zu scheu- en, und der den Konsens suchte, ohne ihn zu erkaufen.
Dr. med. Erhard Effer Kassenärztliche
Bundesvereinigung, Köln Dr. med. Othmar Zierl, Facharzt für Anästhesiologie, langjähriger Chefarzt der Anästhesie-Abteilung an der Krankenanstalt des III. Or- dens München-Nymphen- burg, starb am 29. Juli im Al- ter von 71 Jahren in Mün- chen. Dr. Zierl war auch be- rufspolitisch engagiert, vor al- lem im Berufsverband Deut- scher Anästhesisten e.V. Er war 14 Jahre lang Vizepräsi- dent und mehr als 20 Jahre Landesvorsitzender in Bay- ern. Er war zugleich ehren- amtlicher Leiter des Referats für Versicherungsfragen und Experte für Fragen des Ge- bührenrechtes. EB
A-2216 (60) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 34–35, 25. August 1997
V A R I A PERSONALIEN/PREISE
Ausschreibungen
Parkinson-Lebenshilfe- Preis „James“ – erstmals aus- geschrieben von der Firma Pharmacia & Upjohn, Erlan- gen, Dotation: 5 000 DM, zur Auszeichnung von Arbeiten und Ideen, „die dazu führen, Parkinson-Erkrankten das Leben zu erleichtern“. Dabei kommen neue Alltagshilfen in Betracht, aber auch nach- gewiesenes soziales Engage- ment. Bewerbungen (bis zum 30. September) an die Firma Pharmacia & Upjohn GmbH, Stichwort „James“, 91051 Er- langen.
Deutsche Krebshilfe-Preis – zum zweiten Mal von der Deutschen Krebshilfe e. V.
ausgeschrieben, Dotation:
25 000 DM, zur Auszeichnung von Arbeiten im Bereich der bösartigen Neubildungen der Brustdrüse. Bewerbungen (bis zum 30. September) an das Kuratorium der Deutschen Krebshilfe e.V., Thomas- Mann-Straße 40, 53111 Bonn.
Werner Fritzsche-For- schungspreis –ausgeschrieben vom Deutschen Sauna-Bund e.V., Dotation: 5 000 DM, zur Auszeichnung wissenschaft- licher Arbeiten, „die neue Er- kenntnisse zur Wirkung des Saunabades oder einer ver- wandten Badeform und ihrer Anwendung bei Gesunden und Kranken vermitteln“. Be- werbungen (bis zum 30. No- vember) an den Deutschen Sauna-Bund e.V., Kavallerie- straße 9, 33602 Bielefeld.
Arnold-Lucius-Gesell- Preis – ausgeschrieben vom Vorstand und Kuratorium der Theodor-Hellbrügge-Stiftung, in Erinnerung an den Pädiater und Entwicklungsforscher Ar- nold Lucius Gesell (1880 bis 1960), Dotation: 20 000 DM, zur Auszeichnung von wissen- schaftlichen Leistungen, „die sich mit dem kindlichen Ver- halten und der Sprachent- wicklung beschäftigen, insbe- sondere mit den Bedingun- gen, unter denen eine gesunde Sprachentwicklung und eine normale Verhaltensentwick-
lung möglich werden“. Bewer- bungen (bis zum 1. November 1997) an die Geschäftsstelle der Theodor-Hellbrügge-Stif- tung/Deutsche Akademie für Entwicklungs-Rehabilitation, Heiglhofstraße 63, 81377
München. EB
Verleihungen
Forschungsstipendium An- ästhesiologie – gestiftet von der Else-Kröner-Fresenius- Stiftung, verliehen von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensiv- medizin e.V., an Dr. med. Hol- ger Holthusen, Düsseldorf, in Anerkennung seiner Studie mit dem Titel „Das Endothel als Vermittler des Gefäß- schmerzes beim Menschen“.
Marius-Tausk-Förderpreis – verliehen von der Deut- schen Gesellschaft für Endo-
krinologie e.V., gestiftet von der Firma Organon GmbH, München, Dotation: 15 000 DM, an Stefanie Heck, Insti- tut für Genetik, Forschungs- zentrum Karlsruhe („Mole-
kularer Mechanismus der an- tiinflammatorischen Wirkung von Glucocorticoiden“), und an Dr. rer. nat. Tobias Moser, Max-Planck-Institut für Bio- physikalische Chemie, Uni- versität Göttingen („Physio- logie der Exozytose kate- cholaminhaltiger Vesikel in chromaffinen Zellen“).
Attempto-Preis – verlie- hen während der Mitglie- derversammlung der Verei- nigung der Freunde der Universität Tübingen e.V.
(Universitätsbund), Dota- tion: 10 000 DM, gestiftet von der Attempto-Stiftung zur Förderung der Forschung an der Universität Tübingen, an Dr. med. Cornelius Schwarz (Jahrgang 1961) und an Dr. med. Paul Pauli (Jahrgang 1960), Privatdozent und Wis- senschaftlicher Assistent am Institut für Medizinische Psychologie der Universität Tübingen. Auf Grund von Untersuchungen in Zellkul- turen trug Dr. Cornelius Schwarz wesentlich zu den Entdeckungen über den Bau und die Funktionsweise der Nervenzellen in ihrer Bindegliedsstruktur zwischen Groß- und Kleinhirn bei. Dr.
Paul Pauli beschäftigte sich in seinen Arbeiten mit Angst- störungen, insbesondere bei Patienten mit Panikanfällen.
Ferdinand-Bertram-Preis – verliehen während der 32.
Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft e.V. in Lübeck, Dotation: 20 000 DM, an Dr. med. Monika Kellerer (36), Medizinische Universitätsklinik Tübingen, in Anerkennung ihrer For- schungsarbeiten zum Thema
„Zelluläre Insulinsignalüber- tragung und Insulinresistenz- mechanismen“. Frau Dr. Kel- lerer wurde am Institut für Diabetesforschung in Mün- chen mit der Arbeit „Die In- sulinrezeptor-Isoformen und ihre Signalübertragung“ pro- moviert. Bereits 1992 wurde Frau Dr. Kellerer mit dem Förderpreis der Deutschen Diabetes-Gesellschaft in An- erkennung ihrer Dissertation ausgezeichnet. EB Stefanie Heck
Fotos (2): privat
Tobias Moser