A-1261 Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 20, 15. Mai 1998 (65)
V A R I A
fördert wird ein Studien- aufenthalt bis zu einem Jahr an einer für die Fortbil- dung im Arbeitsgebiet „Infek- tiologie“ besonders geeigne- ten Klinik oder Institution im In- oder Ausland. Bewerbun- gen (bis zum 15. September) an die Walter-Marget-Vereini- gung zur Förderung der Infek- tiologie e.V., Prof. Dr. med.
Franz Daschner, Institut für Umweltmedizin und Kranken- haushygiene, Universitätskli- nikum Freiburg, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg.
Förderpreis ZNS – ausge- schrieben vom Kuratorium ZNS für Unfallverletzte mit Schäden des zentralen Ner- vensystems e.V. und der Han- nelore-Kohl-Stiftung, Dota- tion: 25 000 DM, zur För- derung der Forschung im Bereich der Rehabilitation von hirnverletzten Unfall- opfern. Bewerbungen (bis zum 30. September) an das Kuratorium ZNS, Geschäfts- stelle, Rochusstraße 24, 53123 Bonn.
Heinz-Meise-Preis – aus- geschrieben von der Deut- schen Herzstiftung e.V., Frankfurt, Dotation: 10 000 DM, gestiftet vom Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg an der Fulda, zur Auszeich- nung von Forschungsleistun- gen auf dem Gebiet der Blut- gefäßerkrankungen. Bewer- bungen (bis zum 30. Septem- ber) an die Deutsche Herz- stiftung e.V., Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt/Main. EB
Verleihungen
Pulmedica-Preis 1997 – gestiftet von der Firma 3M MEDICA als Förderpreis der Gesellschaft für Lungen- und Atmungsforschung e.V., an drei Gewinner, und zwar an die Arbeitsgruppe um Dr.
med. Reto Crameri in Aner- kennung ihrer Untersuchun- gen zu einer Methode, die ei- ne sichere Diagnose der aller- gischen bronchopulmonalen Aspergillose (ABPA) er- laubt. Weiterer Preisträger ist die Arbeitsgruppe unter Lei- tung von Hans-Uwe Simon,
der es gelang, die Rolle eini- ger Proteine zu erklären, die den programmierten Zelltod (Apoptose) steuern. Mit ei- nem weiteren Preis wurden Adrian Gillissen, Malgorzata Jaworska und Stefan Löseke ausgezeichnet in Anerken- nung ihrer gemeinsamen Ar- beit mit dem Titel „Induction of manganese superoxide dis- mutase gene expression in bronchoepithelial cells after rockwool exposure“.
Rudolf-Schoen-Preis 1997 – verliehen von der Rudolf- Schoen-Stiftung, überreicht während der Regionaltagung 1997 der Deutschen Gesell- schaft für Rheumatologie e.V.
in Düsseldorf, an Dr. med. In- ge Ehlebracht-König, Reha- bilitations-Zentrum Bad Eil- sen der Landesversicherungs- anstalt Hannover, und an Pri- vatdozent Dr. med. Hans- Eckhard Langer, Rheinisches Rheumazentrum Meerbusch, zusammen mit einem Team von Wissenschaftlern ver- schiedener Disziplinen. Die gemeinsam erstellte mit dem Rudolf-Schoen-Preis ausge- zeichnete Studie zeigt, „daß die Einführung des Schu-
lungsprogramms in die klini- sche Therapie nicht nur die Qualität der Behandlung deutlich verbessert, sondern auch noch mit erheblichen Einsparungen an Krankheits- kosten verbunden ist“, heißt es in der Laudatio. So verbes- sere das von den Wissen- schaftlern entwickelte Pro- gramm das Krankheits- und Behandlungswissen der Pati- enten, führe zu einer deutli- chen Zunahme der Selbst- wirksamkeit sowie der Selbst- hilfetechniken und Eigenak- tivitäten; außerdem reduziere es den Schmerz. Die gesund- heitsökonomisch relevanten Ergebnisse schlügen sich in einer Verringerung der Ar- beitsunfähigkeitstage in der Schulungsgruppe im Ver- gleich zu Kontrollgruppen nieder. Darüber hinaus hät- ten geschulte Patienten eine bessere berufliche Prognose.
Novartis-Stipendium – ge- stiftet und verliehen von der Firma Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, Dotation:
12 000 DM, an Dr. med.
Jan Kaminski, Medizinische Hochschule Hannover, in Anerkennung seines For-
schungsprojektes mit dem Ti- tel „Abschätzung der biome- chanischen Langzeitwirkun- gen nach Operationen an der
Halswirbelsäule durch Simu- lation mit der Methode der Fi- niten Elemente anhand indi- vidueller Computermodelle“.
Wilhelm-Warner-Preis – für Krebsforschung 1997, ver- liehen von der Wilhelm-War- ner-Stiftung, an zwei Wissen- schaftler, und zwar an Prof.
Dr. med. Peter H. Krammer, Direktor der Abteilung Im- mungenetik am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, und an Prof. Dr.
med. Klaus-Michael Debatin, Direktor der Universitäts- Kinderklinik Ulm. Die beiden Wissenschaftler erhielten zu gleichen Teilen den mit insge- samt 15 000 DM dotierten Preis in Anerkennung ihrer Forschungsergebnisse zum sogenannten programmierten Zelltod, der Apoptose.
Gerhard Küntscher-Preis 1997 – verliehen vom Kurato- rium des Gerhard-Küntscher- Kreises, an die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. med. Lutz Claes, Leiter der Abteilung Unfall- chirurgische Forschung und Biomechanik der Universität Ulm, in Anerkennung ihrer gemeinsamen wissenschaftli- chen Arbeit mit dem Titel:
„Die mechanisch stimulierte Kallusbildung.“ Es handelt sich um eine interdisziplinä- re, zellbiologische, tierexperi- mentelle und mathematische Modelluntersuchung zum bes- seren Verständnis der Kallus-
bildung. EB
PREISE
Hufeland-Preis 1997 – ver- liehen von der Stiftung Hufe- land Preis der Ärzte-Versi- cherung e.V., Köln, Dotation:
insgesamt 30 000 DM, an Prof.
Dr. med. Manfred James Müller und die Ökotropholo- ginnen Inga Körtzinger und
Mareike Mast, Institut für Hu- manernährung und Lebens- mittelkunde der Universität Kiel. Die Preisträger erhielten die Auszeichnung in Aner- kennung ihrer Kieler Adipo- sitas-Präventionsstudie („Kiel Obesity Prevention Study“).
Mit dem Hufeland-Preis 1997 wurden ausgezeichnet (von links) Mareike Mast und Inga Körtzinger. Bildmitte: Prof. Manfred James Müller, Leiter des Instituts für Humanernährung und Lebensmittelkunde an der Universität Kiel
Foto: privat/Bogler/Deutsche Ärzteversicherung AG, Köln
Jan Kaminski
Foto: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg