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Politiker appellieren: Ärzte müssen mit einer Stimme sprechen

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Bayerisches Ärzteblatt 9/2007 465

KVB informiert

sundheitsfonds, dessen zu erwartende Aus- wirkungen von allen Anwesenden mit großer Sorge gesehen werden. Dazu Stewens abschlie- ßend: „Wir müssen versuchen, die Gesund- heitsreform in Bayern selbst zu gestalten. Wir müssen gemeinsam Lösungen finden, wie wir die Gefahren des Fonds abmildern können.“

Verena Stich (KVB) Einen großen Part der Diskussion nahm der ak-

tuelle Konflikt des Vorstands der KVB mit der Führungsspitze des Bayerischen Hausärztever- bands ein. Sowohl Stewens als auch Beckstein forderten die niedergelassenen Ärzte wieder zu mehr Geschlossenheit auf. Die Konflikte der Zukunft werden laut Beckstein zwischen dem ambulanten und stationären Sektor verlaufen;

umso wichtiger sei es, dass die niedergelas- sene Ärzteschaft mit einer Stimme spreche.

Ausführlich diskutiert wurde zudem der Ge- Christa Stewens, bayerische Sozialminis-

terin, hatte verschiedene Repräsentanten der Fachärzte und Psychotherapeuten Mit- te Juli zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem designierten bayerischen Minster- präsidenten Dr. Günther Beckstein in den Landtag eingeladen. Diskutiert wurden sowohl die aktuellen Nöte und Sorgen der niedergelassenen Ärzte und Psychothe- rapeuten, als auch die künftige Rolle der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen).

Die Bedeutung der Kassenärztlichen Vereini- gung Bayerns (KVB) beispielsweise auf dem Gebiet der Notarztversorgung weiß Beckstein zu schätzen. Der Ruf der Hausärzte nach einem eigenen Verhandlungsmandat ist für den bay- erischen Innenminister nachvollziehbar, aller- dings mit einer Einschränkung: „Ein eigenes Verhandlungsmandat einzelner Arztgruppen darf nicht auf Kosten der anderen gehen.“

Die KVB-Vorstandsmitglieder Dr. Axel Munte und Rudi Bittner versuchten, Beckstein von den Vorteilen der KVen zu überzeugen: Schließlich hätten sie auch in den letzten Jahren, in de- nen der Unmut der Ärzteschaft immer mehr zunahm und politische Drohkulissen aufgebaut wurden, stets eine flächendeckende ambulante Versorgung garantiert. Bayern kann laut Mun- te zudem ein hohes Qualitätsniveau bei medi- zinischen Leistungen vorweisen. Dafür hätte er sich oft genug den Vorwurf anhören müssen, ein „Nestbeschmutzer“ zu sein. Inzwischen habe sich der Qualitätsgedanke in Bayern und bundesweit durchgesetzt, wie Dr. Andreas Hell- mann, Vorsitzender der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), bestätigte.

Dr. Thomas Scharmann, Vorsitzender des Deut- schen Facharztverbandes (DFV), ergänzte, dass die niedergelassenen Fachärzte gerne bereit seien, ihre Qualität unter Beweis zu stellen. Sie erwarteten jedoch auch Zugeständnisse der Politik. So forderte Scharmann die Aufnahme eines § 73 e „Facharztbasierte Versorgung“ in das Fünfte Sozialgesetzbuch (SGB V), da Pa- tienten mit speziellen Erkrankungen wie bei- spielsweise Osteoporose oder Alzheimer von einem Facharzt geleitet werden müssten.

Politiker appellieren: Ärzte müssen mit einer Stimme sprechen

Votierte für eine gesetz- liche Verankerung der Fachärzte im SGB V:

Dr. Thomas Scharmann (rechts, neben Dr. Axel Munte).

Nahmen die Sorgen der Ärztevertreter ernst:

die Staatsminister Christa Stewens und Dr. Günther Beckstein.

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