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Archiv "Private Krankenversicherung: Gute Erfahrungen mit dem Primärarztmodell" (29.10.1999)

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eit März 1995 bietet die priva- te AXA Colonia Krankenver- sicherung einen sogenannten Elementar-Tarif mit integriertem Primärarztmodell an. Der Tarif sieht bei der ambulanten Behandlung nur dann eine vollständige Erstattung der Kosten vor, wenn der Versicherte zunächst einen Praktischen Arzt oder Allgemeinarzt aufsucht. Die private Krankenversicherung stellte jetzt die Ergebnisse einer Studie zu den Aus- wirkungen des Elementar-Tarifs vor.

Danach halten sich 80 Prozent der rund 70 000 Versicherten im Ele- mentar-Tarif an die Vorschaltung eines Hausarztes. Neben den Praktischen Ärzten und Allgemeinärzten können dies auch Kinderärzte, Augenärzte und Gynäkologen sein. Nach Angaben des Unternehmens konnte für die Diagno- segruppen Schilddrüsenvergrößerung, Bluthochdruck, Bronchitis, Halswir- belsäulen-Syndrom und Muskeler- krankungen nachgewiesen werden, daß die Kosten der Gesamtbehandlung im jeden Fall niedriger waren, wenn die Erstbehandlung durch den Allgemein- arzt erfolgte. Je nach Tarif und Diagno- se lagen die ermittelten Einsparungen zwischen fünf und 48 Prozent.

Kostete zum Beispiel eine 1997 vom Facharzt begonnene Schilddrü- senbehandlung 1 031,93 DM, belief sich der gemittelte Gesamtrechnungsbetrag auf 642,26 DM, wenn ein Allgemein- arzt die Behandlung allein durchge- führt oder auch nur begonnen hat. Bei der Behandlung des Halswirbelsäulen- Syndroms lagen die Kosten einer aus- schließlich fachärztlichen Behandlung bei 919,20 DM, im Rahmen des Primär- arztmodells hingegen bei 685,65 DM.

Nach Angaben von Gernot Schlös- ser, Vorstandsvorsitzender der AXA

Colonia Krankenversicherung, bezog die Studie Vergleichsgruppen aus an- deren Tarifen ein, deren Zusam- mensetzung nach Alter und Ge- schlecht identisch war. Auch hier habe sich gezeigt, daß die Behandlung im Primärarztsystem in allen untersuch- ten Diagnosegruppen kostengünsti- ger war. Schlösser sieht in den Ergeb- nissen der Studie Hinweise darauf, daß sich vor allem gesundheits- und kostenbewußte Versicherte für den Hausarzt als ersten Ansprechpartner entscheiden. Er glaubt aber auch, daß das Primärarztmodell ein solches Be- wußtsein fördere.

Übertragbar auf die GKV

Schlösser kündigte an, den Grund- gedanken des Primärarztmodells mit anderen Tarifformen weiter zu verfol- gen. So sehe eine neue Vollversiche- rung zwar keinen Abschlag an der Er- stattung vor, wenn der Versicherte di- rekt einen Spezialisten konsultiert.

Statt dessen werde die Erstinanspruch- nahme des Hausarztes mit einer Gut- schrift belohnt. Die Erfahrungen der AXA Colonia mit der Vorschaltung ei- nes Hausarztes könnten nach Schlös- sers Auffassung auch von der Gesetzli- chen Krankenversicherung (GKV) ge- nutzt werden. Die Einspareffekte sei- en übertragbar; Unterschiede in den Auswirkungen könnten allenfalls gra- duell sein. Ein starker Befürworter ei- nes ähnlichen Hausarztmodells für GKV ist der Berufsverband der Allge- meinärzte Deutschlands (BDA). De- ren Vorsitzender, Prof. Dr. med. Klaus- Dieter Kossow, verweist dabei stets auf die positiven Erfahrungen der AXA Colonia Krankenversicherung. JM A-2722 (26) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 43, 29. Oktober 1999

P O L I T I K AKTUELL

Private Krankenversicherung

Gute Erfahrungen mit dem Primärarztmodell

Eine Studie der AXA Colonia Krankenversicherung weist Einsparungen nach, wenn die Versicherten zuerst einen Hausarzt aufsuchen.

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