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Archiv "Funkrufdienst der Bundespost" (21.04.1988)

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Bedarfsgerecht für den Angstpatien en:

Versandvorschriften für medizinisches Untersuchungsgut

Für den Versand von me- dizinischem Untersuchungs- gut innerhalb der Deutschen Bundespost gelten nach An- weisung des Ministeriums für das Post- und Fernmeldewe- sen gegenwärtig folgende Re- gelungen:

1. Das Untersuchungsgut muß in einem flüssigkeits- dichten Probengefäß aus transluzentem, formstabilem Kunststoff mit übergreifen- dem Schraubverschluß ver- packt sein.

2. Probengefäße sind mit ausreichend Saugmaterial in einem Schutzgefäß mit über- greifendem Schraubver- schluß zu verpacken. Für das Schutzgefäß gelten die glei-

chen Anforderungen wie für das Probengefäß.

3. Die Versandhülle muß haltbar im Sinne der Anfor- derungen der Bundespost sein und soll den Hinweis

„Medizinisches Untersu- chungsgut" tragen.

4. Untersuchungsgut kann entweder als Brief, als Paket oder als Päckchen ver- sandt werden. Der offene Versand ist nicht zulässig.

5. Infektiöses medizini- sches Untersuchungsgut muß zusätzlich unter Wertangabe versandt werden, um unter anderem die Beförderung mit automatischen Sortieranla- gen auszuschließen. Es soll auf der Aufschriftseite — links neben der Aufschrift — den auffälligen Vermerk „Medi- zinisches Untersuchungsgut — Vorsicht infektiös" tragen.

Außerdem müssen Schraub- verschlüsse durch Klebeband

zusätzlich sorgfältig gesichert werden.

6. Leichtverderbliches Untersuchungsgut ist darüber hinaus als Schnellsendung zu deklarieren.

Die bisher gültigen Ver- sandbestimmungen (Anhang 3 zur Postordnung — Be- kanntmachung betreffend Vorschriften über Krank- heitserreger von 1917 —) kön- nen übergangsweise noch bis Ende Mai 1988 angewendet werden. WZ

Funkrufdienst der Bundespost

Unter dem Namen „City- ruf" will die Deutsche Bun- despost in diesem Jahr einen neuen Funkrufdienst einfüh- ren. Cityruf ermöglicht auf scheckkartengroßen Empfän- gern die Übermittlung von

Tonsignalen, Ziffern oder kurzen Texten. Die Darstel- lung von Ziffernfolgen oder Texten im Empfänger erfolgt auf einem Display wie bei ei- nem Taschenrechner. Die Empfänger können in der Jackentasche getragen wer- den und sollen auch inner- halb von Gebäuden sicheren Empfang gewährleisten. Fol- gende Leistungsmerkmale werden angeboten:

• Nur Ton: Hier wird der gerufene Teilnehmer wie bei Eurosignal zu vorher festge- legten Handlungen veran- laßt, zum Beispiel sofort sein Büro anzurufen.

• Numerik: Ziffern werden auf dem Display angezeigt;

das kann zum Beispiel eine Telefonnummer sein, bei der sich der Gerufene dringend melden soll.

• Alphanumerik: Kombina- tionen aus 80 Buchsta-

Tavor"Tabs 2.0

• sofort wirksam

• bedarfsangepaßt dosierbar

Zusammensetzung:1Tablette Tavor Tabs 2,0 enthält 2 mg Lorazepam. Lorazepam ist 7-Chlor-5-(o-chlor-phenyI)-1,3-dihy- dro-3-hydroxy-2H-1,4-benzodiazepin-2- on. Anwendungsgebiete: Tavor ist thera- peutisch bei den meisten Zuständen, bei denen Angst eine wichtige Rolle spielt, wirksam: Angst als komplizierender Faktor bei organischen Erkrankungen;

emotional bedingte Störungen wie z.B.

Magen-Darm-Störungen oder Schlaf- störungen; Psychoneurosen wie Angst- neurosen, Zwangsneurosen, Phobien;

Angstzustände bei Depressionen und Schizophrenien; Sedieru ng vor diagnosti- schen und operativen Eingriffen. Ne- benwirkungen, Begleiterscheinungen:

Tavor wird normalerweise gut vertragen.

Zu Beginn der Behandlung oder bei nicht angepaßter, zu hoher Dosierung können Benommenheit, Schwindel und Müdig-

keit auftreten, die im weiteren Verlauf der Behandlung oder, wenn notwendig, bei Herabsetzen der Dosis meist verschwin- den. Weitere Nebenwirkungen, die gele- gentlich festgestellt wurden, sind Muskel- schwäche, Gangunsicherheit (Ataxie), Sehstörungen leichter Art durch eine mögliche Tonussenkung der Augenmus- kulatur, Mundtrockenheit und Ubelkeit.

Unverträglichkeiten und Risiken: Bei Myasthenia gravis sowie bei individueller Überempfindlichkeit gegenüber Loraze- pam soll Tavor nicht angewandt werden.

Alte und herzlabile Patienten reagieren häufig stärker auf Benzodiazepine. Im höheren Alter, bei Zerebralsklerotikern und Kranken in reduziertem Allgemeinzu- stand sollen, wenn überhaupt, nur geringe Dosen angewandt werden. Patienten mit bestehender Herzinsuffizienz und Hypo- tonie sind unter der Therapie mit Tavor

(wie auch weiteren Benzodiazepinen und Psychopharmaka) aus allgemeinen Vor- sichtsgründen wiederholt zu kontrollie- ren. Ausreichende Erfahrungen mit Tavor während der Schwangerschaft liegen nicht vor. Schwangere Frauen sollen die- ses Präparat daher nur einnehmen, wenn der Arzt es ausdrücklich gestattet hat. Wie für alle psychotropen Wirkstoffe gilt auch für Tavor, daß gleichzeitiger Alkoholgenuß vermieden werden sollte, da die indivi- duelle Reaktion im Einzelfall nicht voraus- sehbar ist. Besondere Hinweise: Wie bei anderen Arzneimitteln dieses Wirkungs- typs ist auch bei fortgesetzterAnwend ung von Tavor der Nutzen gegen das mög- liche Risiko von Abhängigkeit und Gewöh- nung abzuwägen. Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur akti-

ven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträch- tigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenhang mit Alkohol. Darrei- chungsformen und Packungsgrößen:

Tavor Tabs 2,0: jede Tablette mit 3 Bruch- kerben. O.P. 10 Tabletten (N 1) DM 10,37, O.P. 20 Tabletten (N 2) DM 19,51, O.P. 50 Tabletten (N 3) 47,00, A.P. 500 Tabletten.

Stand: März 1988

Weiteres Informationsmaterial auf Anforderung.

Wyeth

Wyeth Pharma GmbH Postfach 8808 Schleebrüggenkamp 15 4400 Münster

Dt. Ärztebl. 85, Heft 16, 21. April 1988 (79) A-1139

(2)

Zur Venentherapie

und bei Sportverletzungen

Di gn ove I I ®

Zusammensetzung:Phenylephrinhydrochlorid 500mg;

Mucopolysaccharidpolyschwefelsäureester 300 mg, entsprechend 25000 E (Vergleichssubstanz: 2. Int.

Standard-Heparin); Gel- bzw. Cremegrundlage ad 100 g.

Anwendungsgebiete: Oberflächennahe Venenent- zündungen und Venenthrombosen. Schmerzhafte Stauungen und Schwellungen in den Beinen. Nach- behandlung von Venenstripping und -verödung. Schwel- lungen nach stumpfen Verletzungen.

Gegenanzeigen: Bei Langzeitanwendung auf großen Flächen sind folgende Gegenanzeigen zu beachten:

Schilddrüsenüberfunktion, Tumor des Nebennieren- marks, erhöhter Augeninnendruck, Vergrößerung der Prostata mit Restharnbildung. Dignowell ® Gel ist alkohol- haltig und soll deshalb nicht mit offenen Wunden, mit der Schleimhaut und den Augen in Berührung kommen.

Dosierung und Anwendung: Dig nowelle wird ein- oder mehrmals dünn auf die erkrankte Stelle aufgetra- gen, die Creme wird leicht einmassiert. Dignowell ist für physikalische Behandlungsverfahren wie lonto- und Phonophorese geeignet. Bei der lontophorese wird das Gel unter der Kathode aufgetragen.

Packungsgrößen, Preise:

Dignowell ® Gel bzw. Creme 100 g DM 13,85 (Stand Januar 1988, Änderungen vorbehalten)

Marken-Qualität zum Generika-Preis

Dignos-Chemie GmbH Zielstattstr. 21

8000 München 70

Anlage 1987:

Was aus 1.000 DM wurde

(-) 699 _

Fest- verzins-

liche

(+)

1.075 sBUR- BUCH

00

1.021 1 . 019 AKTIEN j DM

1.075

1.050

1.025

1.000

900

800

700

DG RANK

OUelle nd GM*:

OG BUK Deutsche Genossenscha.bank

Geschichten von der Börse (I)

Schon die Antike kannte Aktien

ben und Zahlen werden an- gezeigt; damit läßt sich eine für den Empfänger wichtige Nachricht komplett übermit- teln — zum Beispiel der gera- de gelesene Satz.

Cityruf wird in regional begrenzten Bereichen ange- boten werden. Diese „Ruf- zonen" werden ein Stadtge- biet und dessen näheres Um- land umfassen. Das Gebiet der Bundesrepublik Deutsch- land wird so in etwa 50 bis 60 Rufzonen eingeteilt. Der Kunde legt selbst fest, in wel- chen Zonen er gerufen wer- den will.

Eingeben kann man eine Nachricht bei Cityruf über das Telefon, das Btx-Gerät, die Telex- oder die Teletex- maschine Um Texte mit dem Telefon einzugeben, bedarf es besonderer Geräte.

Cityruf soll den bestehen- den Funkrufdienst „Eurosi-

gnal" keineswegs ablösen, sondern durch seine erweiter- ten Leistungen wesentlich er- gänzen. WZ

m

it der Elle der Histo- riker gemessen, ist die Börse ein ver- gleichsweise junges Ge- schöpf; soll doch ihre Wiege im belgischen Brügge gestan- den haben. Diesem Städt- chen jedoch verdankt sie im Grunde nur ihren Namen, genauer gesagt der ehrbaren Patrizierfamilie „van den Beurse". In deren Gemäuer wurde nämlich im 14. Jahr- hundert durchreisenden Kaufleuten Unterkunft ge- währt, die daselbst kräftig Waren, Geld und Wechsel austauschten. Das Wappen der gastfreundlichen Familie an der Vlaminstrate in Brüg- ge zierte drei verschnürte Le- derbeutel, lateinisch „bursa"

oder griechisch „byrsa", zu deutsch Fell, Leder oder Geldtasche, und damit hat sich dann wohl auch an ande- ren Orten ähnlicher Zusam- menkünfte diese symbol- trächtige Bezeichnung Börse (Beurse, Boerse, Bourse, Bolsa) international durchge- setzt. Berücksichtigt man je- doch, daß damals wie heute die Börse — neben ihrer Auf- gabe, Informationszentrale zu sein — im Grunde nichts anderes ist als ein Handels- platz für Waren, Währungen, Besitzrechte oder Forderun- gen, dann reicht ihre Ge- schichte tatsächlich sehr viel weiter zurück.

Aus den Anfängen des Tauschhandels vor Urzeiten

— Getreide gegen Schmuck, Felle gegen Waffen — entwik- kelte sich langsam ein Markt, auf dem die Zahl der Anbie- ter und Käufer immer mehr zunahm. Schon damals war klar, daß sich die Marktbe- dingungen mit zunehmender Teilnehmerzahl verbessern mußten. Nur: Wo waren Menschenmassen zu finden?

Eben bei den ohnehin ver- kehrsgünstig gelegenen Kult- stätten, Tempeln und Kir- chen, und so bildeten sich im Laufe der Zeit gut funktio-

nierende Handelsstätten her- aus. Recht schnell bekamen die Leute mit, daß auf den späteren „Messen" immer wieder dieselben Waren in bestimmten Zeitabläufen wohlfeil geboten wurden;

dies führte dann auch gleich zu regelrechten Vorbestel- lungen aufgrund von Proben und Mustern, also zum Han- del mit noch nicht gelieferten Gütern. Damit war der Vor- läufer der späteren Waren- börsen geboren.

Geprägtes Geld gab es auch schon, nur hatte jeder Kaufmann unterschiedliche Münzen in seinem Lederbeu- tel. Daher bildete sich alsbald der Berufsstand der Wechs- ler, der mit allen möglichen Geldsorten handelte. Das sackweise Hin- und Herschie- ben von Münzgeld war je- doch auf Dauer nicht nur sehr mühsam, es rief auch al- lerlei Diebesgesindel auf den Plan. Und so wurde — eine Erfindung der Florentiner — statt des gefährlichen Bargel- des lieber mit Wechseln be- zahlt. Die Tätigkeit der Geld- wechsler oder, wie sie im al- ten Rom genannt wurden, der „argentarii" aber war die eigentliche Grundlage der heutigen Devisen-, Geld- und Kapitalmärkte inklusive der Wertpapierbörsen.

Wertpapierähnliche Schuldverschreibungen — als Bonitätsgarantie mußte die je- weilige Gottheit herhalten — finden sich übrigens seit Jahr- tausenden. Die alten Grie- chen konstruierten damals be- reits hochmoderne Kapitalbe- teiligungsmodelle in der Schiffahrts- und Bergwerks- branche; im zweiten puni- schen Krieg gegen Karthago (218-201 vor Christus) „durf- ten" die Römer eine öffent- liche Kriegsanleihe zeichnen.

Reinhold Rombach

• Nächste Folge:

Die Fugger beherrschen den Kapitalhandel.

A-1140

(80) Dt. Ärztebl. 85, Heft 16, 21. April 1988

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