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Archiv "Gesammelte „Druckfehler“: Befundschein für das Versorgungsamt" (30.04.2004)

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H

err X leidet an ei- nem statistisch beding- ten LWS-Syndrom bei Rumdrücken und stellt jetzt einen Antrag auf gehbehin- derten Ausweis.

Es handelt sich bei ihm um einen polymobilen Patienten mit erheblich scherzhafter Beweglichkeitseinschränkung.

Im letzten Kanankenhaus- bericht wird eine Hypokom- plentämie bei normalen Kom- plementfaktoren mit Audi- antikörpern diagnostiziert, da- neben besteht eine Gesäß- klaudikatio, eine diabolische Nephropathie diabetischer Chinese, ein Asthmahlleiden bei chronischer Nasenneben- höllenentzündung sowie ein Rezitativ eines Blasen-Ca..

Außerdem ist er Anusbräter- träger seit Jahren.

Ich fand einen normopon- deralen Patienten im ortsübli- chen Allgemeinzustand mit

unauffälligem Refluxstadium, brillenkorrigiertem Fiskus. Er hatte einen einschlägigen Tremor bei Postnikotinabusus seit 18 Jahren und Substanz- abusus. Der tiefe Not-Test war pathologisch, es bestand eine chronische energisch-toxische Bronchitis ohne Inkubations- pflicht sowie ein diskretes Lungenödem am linken Bein.

Herr X ist in der Lage, das Haus ohne Behinderung zu verlassen, er benötigt keine Gehilfen. Dennoch möchte er auf servierten Parkplätzen parken und bittet um Minde- rung der Erwerbsfähigkeit.

Da er sich nach Angaben der Ehefrau wegen einer PTCA mit Stunt z. Z. in sta- tionärer Behandlung befin- det, bitte ich, über den weite- ren Verfall von dort Erkundi- gungen beizuziehen.

Mit kollegialen Grüßen Ihr Dr. Ypsilon

W

er immer noch daran glaubt, die Kapital- marktzinsen könnten noch gesenkt werden, begeht eine ziemliche Torheit. Wäh- rend manche Anlageexperten insbesondere auf dem deut- schen Markt einer Renditesen- kung nach wie vor das Wort re- den, haben sich clevere Börsia- ner längst positioniert. Die Zins- wende ist, wenn mich nicht al- les täuscht, längst vollzogen, es darf nur nicht so laut gesagt wer- den, um keine Panikreaktio- nen an den Börsen auszulösen.

Seit Wochen bereitet US- Notenbankchef Alan Green- span die Märkte auf eine Zins- erhöhung vor und verabreicht die Botschaft verklausuliert und häppchenweise an die Fi- nanzgemeinde. „Der Inflations- druck habe sich noch nicht her- ausgebildet“, meinte er, und die Brisanz dieses erst mal harmlo- sen Satzes steckt in dem Wört- chen „noch“. Greenspan ließ

im kleinen Kreis im Gegensatz zu früheren Äußerungen kei- nen Zweifel daran, dass die An- hebung der Zinsen „unweiger- lich“ kommen werde.

Der Grund für das Zinsan- stiegsszenario sind die Signale, dass die Konjunktur in den USA ziemlich brummt. Hohe Umsätze im Einzelhandel, ein Anstieg der Verbraucherprei- se und der enorme Beschäfti- gungszuwachs lassen der Fe- deral Reserve keine andere Wahl. Selbst im noch lahmen- den Rest der Welt stehen die Zeichen für eine Erholung der Wirtschaft ziemlich gut.

Was folgt daraus für den An- leger? So einfach die Frage, so vielfältig die Antworten. Es kommt schließlich darauf an,

welche Investitionsziele ver- folgt werden. Für Häuslekäu- fer oder Erwerber von Eigen- tumswohnungen, erst recht im Falle einer Praxisfinanzierung, ist Eile dringend geboten. Aller Wahrscheinlich nach werden die Zinsen für solche Vorhaben relativ schnell steigen.Das heißt konkret, sich heute schnell noch Darlehen zu niedrigen Zinsen mit möglichst langen Laufzeiten sichern. Selbst eine Bereitstellungsprovision für einen Kredit, der erst in sechs Mona- ten ausbezahlt werden soll, dürfte weitaus weniger kosten, als für einen Abschluss in einem halben Jahr zu berappen wäre.

Die Zinswende sollte Akti- enbesitzer aber auch nicht kalt lassen. Normalerweise lohnt

ein Blick in das Depot auf even- tuelle Umschichtungskandida- ten sehr. Erfahrungswerte aus der Vergangenheit belegen ein- drucksvoll, dass sich Dividen- denpapiere aus den Branchen Energie, Nahrungsmittel, Ta- bak und Pharma in diesen Zei- ten deutlich besser entwickeln als etwa Maschinenbauer, Ban- ken und Technologie.

Besondere Vorsicht ist bei lang laufenden Rentenpapie- ren angesagt. Dort können be- trächtliche Kursverluste ins Haus stehen, denn bei steigen- der Rendite fallen Anleihekur- se mathematisch messerscharf umso mehr, je länger die Lauf- zeiten sind und je höher der Zinsanstieg ausfällt.Auch Ren- tenfonds sind hier genau zu prüfen. Weitsichtige Renten- sparer gehen jetzt lieber in so genannte Floater. Dort ist das Kursrisiko gleich null, und die Ausschüttung wird dem Zins- niveau jeweils angepasst. ) S C H L U S S P U N K T

[56] Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 1830. April 2004

Gesammelte „Druckfehler“

Befundschein für das Versorgungsamt

rund ums Geld

Die Zinswende

Börsebius

Post Scriptum

Referenzen

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