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Archiv "Einmal pro Woche: Magen ausgebürstet" (20.12.1979)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Ärztliche Mitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der West- deutschen Ärztekammern) und Kassenärztliche Bundesvereinigung.

Offizielle Veröffentlichungen der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung als Herausgeber des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES — Ärztliche Mitteilungen sind ausdrücklich als solche gekennzeichnet. Die mit DÄ gezeichneten Berichte und Kommentare sind redaktionseigene Beiträge; darin zum Ausdruck gebrachte Meinungen errtsprechen der Auffassung der Schriftleitung. Mit anderen Buchstaben oder mit Verfas- sernamen gezeichnete Veröffentlichungen geben in erster Linie die Auffassung der Autoren und nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.

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Die Zeitschrift erscheint wöchentlich. Bezugspreis für Postbezieher: halbjährlich 195,—DM, Einzelheft 7,50 DM (einschließlich 6,5% Mehrwertsteuer). Bestellungen werden vom Verlag oder von jedem Postamt entgegengenommen. Für die Mitglieder einer Ärztekammer ist der Bezugspreis durch den Kammerbeitrag abgegolten.

Gesamtherstellung: L. N. Schaffrath, Geldern

Die Zeitschrift DEUTSCHES ÄRZTEBLATT— Ärztliche Mitteilungen ist der IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.) angeschlossen.

ISSN.: 0012-1207

vV POST SCRIPTUM

Einmal pro Woche:

Magen ausgebürstet

Um den Magen von den in ihm befindlichen Unreinig- keiten zu befreyen, bediente man sich in Deutschland zu Anfange dieses Jahrhunderts fast desselben Instru- mentes, das wir noch gegenwärtig in unseren Küchen zur Reinigung — der Glaßflaschen gebrauchen. Der kürzeste Weg war dies ohne Zweifel, aber freilich nicht der sicherste. Die Magenbürste wurde von zarten Bockshaaren gemacht, war ungefähr einer halben Hand lang, eyrund, und an einem ausgeglühten, dop- pelt zusammengedrehten und mit Seide umwundenen Drat befestigt. Vor ihrer Anwendung trank man ein Spitzglas voll Franzbranntwein und dann ein Nösel Brunnenwasser. Hierauf fuhr man mit der Bürste durch den Schlund in den Magen, machte damit kleine Bewe- gungen, bog wohl auch den Körper so lange nach verschiedenen Richtungen, bis Erbrechen erfolgte, worauf man denn die Bürste heraufzog und nöthigen- falls die Operation zum zweiten Male wiederholte.

Nachdem die Würkung vorbey war, beruhigte man den gereizten Magen durch stärkende und erwärmende Mittel.

In Deutschland wurde die Magenbürste zuerst 1711 von Berlin aus empfohlen. Sie soll aber schon hundert Jahre vorher in mehreren italiänischen Klöstern im Gebrauche gewesen seyn. Wahrscheinlich sind also die Mönche, die vielleicht nicht selten an Magenbe- schwerden litten, und denen die Sorge um dieses edle Eingeweide besonders am Herzen liegen mußte, die ersten Erfinder dieser Kurmethode gewesen. Sie hiel- ten ihr Mittel geheim, bis es durch einen deutschen Minister, der auf einer Reise in Italien erkrankte und in einem Kloster durch die Magenbürste seine Genesung erhielt, trotz der von ihm angelobten Geheimhaltung, zum Besten der leidenden Menschheit bekannt wurde.

Die meisten Mönche dieSes Klosters hatten ein sehr hohes Alter, und der Prior war ein Greis von 115 Jahren.

Sobald die neue Magenkur in Deutschland bekannt worden war, hatte sie mit den mehresten, zu uns über- tragenen ausländischen Heilmethoden einerley Schicksal. Sie wurde nehmlich, besonders in einigen Berliner Schriften, als ein wohltätiges Geschenk des Himmels und als ein Mittel, bey dessen öfterm Gebrau- che man sicher auf ein hohes Alter rechnen könnte, allgemein gepriesen. Alle deutschen Mägen standen in Gefahr, der neuen Mode zugunsten wöchentlich wenig- stens einmal ausgebürstet zu werden. Aber plötzlich hörte die Posaune des Ruhms zu tönen auf. Berühmte Ärzte bewiesen, daß die Anwendung der Magenbürste nicht selten von gefährlichen Folgen seyn könne. So ward die Magenbürste wieder vergessen . . .

Von Martin Hesekiel, Lübeck, gefunden in „Gothaischer Hof- kalender zum Nutzen und Vergnügen auf das Jahr 1794", Gotha bey C. W. Ettinger

3400 Heft 51/52 vom 20. Dezember 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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