rhein der letzten Jahre sind infrage zu stel- len, da Herr Hustadt als leitender Mitarbei- ter einer Kassenorganisation nie als Versi- chertenvertreter gehandelt haben kann.
Wie der ehemalige Patientenbeauftragte der Bundesregierung Wolfgang Zöller und andere Insider sagen, muss die Zusammen- setzung des MDK-Verwaltungsrats drin- gend umfassend verändert werden, damit der MDK seinen gesetzlichen Auftrag als ein von den Kassen unabhängiger Gutach- terdienst erfüllen kann. Auf dem Deut- schen Ärztetag 2011 wurde verkündet, dass zahlreiche Beschwerden von MDK- Gutachtern bundesweit vorlägen. Es wurde der Beschluss VI 62 gefasst. Weder auf diesen Beschluss noch auf die . . . Kritik von Herrn Zöller hat nach meinem Wissen ein MDK reagiert . . . Auch der Sozial- und Gesundheitsrechtler Prof. Ingo Heberlein von der Fachhochschule Fulda sieht den hohen Anteil von hauptamtlichen Kassen- mitarbeitern in den MDKen kritisch. „Das ist von hohem Nachteil für die Patienten, und das entspricht auch überhaupt nicht
PATIENTENQUITTUNG
Versicherte der Barmer-GEK sollen online ein- sehen können, welche Leistungen zu welchem Preis ihr Arzt abgerechnet hat (DÄ 48/2013:
„Barmer-GEK: Patientenquittung online abruf- bar“).
Vernebelung
Das Vorhaben der Barmer erscheint mir – genau wie viele andere veröffentlichte (Fehl-)Informationen im Zusammenhang mit dem deutschen Gesundheitswesen und
den GKV-Arzthonoraren – eine bewusste Vernebelungsstrategie zu sein. Heißt es doch: „. . . welche Leistungen ihr Arzt . . . abgerechnet hat . . .“. Ja, das ist der Trick:
Im EBM kann man wesentlich mehr kor- rekt abrechnen, als bezahlt wird! Und das ist der entscheidende Punkt: Es wird wie- der den Patientinnen/der Öffentlichkeit vor- gegaukelt, der Kassenarzt habe zum Bei- spiel 48 Euro abgerechnet. Dass aber zum Beispiel beim Frauenarzt das RLV (früher hieß so etwas – für jeden verständlich –
„Budget“, aber eben diese Verständlichkeit wird ja nicht mehr gewünscht!) bei etwa 22 Euro liegt und daher, von den hypothetisch abgerechneten 48 Euro über die Hälfte nicht ausbezahlt wird, wird natürlich ver- schwiegen und keinem öffentlich erklärt – wäre ja auch viel zu kompliziert und würde ja bedeuten, dass die Patienten erfahren, wie die Kassenärzte um ihr rechtmäßig oh- nehin im EBM schon „maximal gedump- tes“ Honorar betrogen werden! . . .
Dr. med. Oliver Oettel, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, 94113 Tiefenbach
der ursprünglichen Vorstellung des MDK als einem unabhängigen Gutachterdienst“, so Heberlein im Interview mit „Report Mainz“. Prof. Heberlein ist als Geschäfts- führer des MDK Schleswig-Holstein 2002 vom Verwaltungsrat entlassen worden, da er vehement für die Unabhängigkeit des MDK von den Kassen eintrat . . .
Dr. med. Bernd Krüger, 83026 Rosenheim