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Archiv "Wer kommt wann weshalb zum Arzt?" (31.10.1984)

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Arztkonsultationen: Hauptanliegen und Diagnosen bei Senioren

Hauptdiagnose Prozent Diabetes mellitus 9,5 Andere Herzkrankheiten 9,5

Bluthochdruck 9,3

Andere Krankheiten von Skelett, Muskeln und

Bindegewebe 8,3

Zerebrovaskuläre

Erkrankung 6,8

Ischämische

Herzerkrankung 6,2

Arthritis 5,6

Bronchitis 4,1

Grippaler Infekt 2,0

Andere Krankheiten

des Kreislaufsystems 1,9

Hauptanliegen Prozent

Schwindel 8,5

Kurzatmigkeit 6,4

Medikationswunsch 5,1

Herzschmerz 4,1

Rückenschmerz 3,1

Blutdruckmessung 3,1

Husten 3,0

Kopfschmerz 3,0

Beschwerden mit den

Beinen 2,7

Routinekontrolle 2,4

Kontakte der Altersgruppe 65 Jahre beim Allgemeinmediziner

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

THEMEN DER ZEIT Nobelpreis für Medizin

len und den von ihnen gebildeten Proteinen beschäftigt.

Der in München gebürtige, zur Zeit ebenfalls im Baseler Institut für Immunologie (ab 1985 voraus- sichtlich im Max-Planck-Institut für Immunologie in Freiburg) ar- beitende Georges Köhler hat sich bei Milstein besonders mit der Fu- sionierung von antikörperbilden- den Zellen aus der Milz mit den reichlich Protein bildenden Plas- mozytomzellen beschäftigt. Er konnte mit Hilfe von Fraktionie- rungen sowie besonderer Zell-Li- nien experimenteller Plasmozyto- me Klone von — einen einheit- lichen Antikörper („monoklonale AK") bildenden — Zellen erreichen und in Kulturen unbegrenzt ver- mehren.

Darstellung 1 (auf Seite 3227) zeigt in übersichtlicher Form das Schema des Prinzips, das wir dem Arbeitskreis von Prof. Meyer zum Büschenfelde/Mainz und seiner freundlichen Erlaubnis zur Repro- duktion verdanken. Darstellung 2 zeigt einige der wichtigsten An- wendungen monoklonaler Anti- körper.

Heute hat die Anwendung der auf über 10 000 geschätzten mono- klonalen Antikörper auf der gan- zen Welt so große praktische Be- deutung gefunden, daß ihre „Vä- ter", Dr. Milstein und Dr. Köhler, gestehen mußten, die umfangrei- che Literatur gar nicht mehr zu übersehen (Zitat nach Köhler). In- zwischen hat sich in den USA eine eigene Zeitschrift nur für die wei- tere Entwicklung und Anwendung dieser Technik („Hybridoma") entwickelt. Rudolf Gross Literatur

(1) R. Gross: Editorial, Monoklonale Anti- körper und Hybridome, DÄ, 78, 2182, 1981

(2) 0. Koch, G. Uhlenbruck, R. Gross:

Marker, Malignome und monoklonale Antikörper, DA, 81, 923, 1984

(3) R. Gross: Kurzbericht über einen Vor- trag von Dr. Georges Köhler zum Thema:

„Experimentieren mit monoklonalen An- tikörpern", DÄ, 81, 1940, 1984

Wer kommt wann weshalb zum Arzt?

Zu internationalen Vergleichen herangezogen wird eine Studie über die ambulante medizinische Versorgung, die das Zentralinsti- tut für die kassenärztliche Versor- gung (ZI), Köln, durchgeführt hat und zur Zeit auswertet. Jeweils sechs Wochen lang wurde im Spätherbst 1981 und im Frühjahr 1982 die „Erhebung über die am- bulante Versorgung durch nieder- gelassene Ärzte — EVaS" in den Bereichen der Kassenärztlichen Vereinigungen von Bremen, Hes- sen, Nordbaden, Pfalz und Südba- den bei Ärzten nahezu aller Fach- gruppen durchgeführt. Nach ei- nem vorher festgelegten Reprä- sentativ-Schlüssel wurden in 551 Arztpraxen 13 571 Patienten-Kon- takte analysiert. Die Erhebung soll Aufschluß geben, wer mit wel- chem Anliegen und wann zum Arzt geht und was der Arzt tut.

Vor dem aktuellen Hintergrund und dem Stichwort überalterte Bevölkerung kommt der Alters- medizin besondere Bedeutung zu. In der Bundesrepublik ist be- reits jeder siebte älter als 65 — und der Anteil der über 65jährigen wird noch drastisch ansteigen.

Unter den Kontakten bei den All- gemeinärzten finden bereits heu- te über 30 Prozent der Kontakte mit Patienten statt, die 65 und äl- ter sind. Bei keiner anderen Arzt- gruppe ist dieser Anteil so hoch.

In den Praxen der Allgemeinärzte wurden rund 20 Prozent aller Kon- takte wegen einer schweren Er- krankung dokumentiert, die Hälfte davon waren Patienten der Alters- gruppe der über 65jährigen. Älte- re Menschen leiden überwiegend an chronischen Krankheiten. Dies schlägt sich auch in den Arztkon- takten nieder: Bei Allgemeinärz- ten finden dreimal häufiger Kon- takte aufgrund von chronischen Erkrankungen als wegen akuter Leiden statt. Ferner wurde festge- stellt, daß die über 65jährigen mit drei oder mehr gesundheitlichen Beschwerden zum Arzt kommen.

Alle anderen Altersgruppen su- chen meist „nur" wegen zwei Lei- den den Weg in die Arztpraxis.

Die zehn häufigsten Hauptanlie- gen, mit denen die Senioren die Praxis des Allgemeinarztes aufsu- chen, und die zehn häufigsten Er- krankungen, die der Allgemein- arzt bei älteren Menschen fest- stellt (Hauptdiagnose), erläutert die Tabelle unten.

H. Elisabeth Kerek-Bodden

3228 (20) Heft 44 vom 31. Oktober 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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