• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "LEGASTHENIE: Doch zuständig" (24.03.1977)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "LEGASTHENIE: Doch zuständig" (24.03.1977)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Praktikum Psychosomatik

Kursus berichtet. Idealtypisch kön- nen wir im Verlauf drei Phasen be- schreiben, die mit den Begriffen Konfrontation, Reflexion und Ver- antwortung erläutert werden. Die Studenten entwickelten ihr Interesse von der speziellen zu einer allgemei- nen Psychosomatik. Die beschriebe- ne Kursform kann allerdings nur in kleinen Gruppen durchgeführt werden.

Literatur

(1) Herrmann, J. M., Schüffel, W., Uexküll, Th.

von: Praktikum Psychosomatik nach der neuen Approbationsordnung — Vorschläge zur Ge- staltung, Reisensburg, 1973 (unveröffentlicht)

— (2) Studienpläne der Universität Ulm; Human- medizin, Ulm, 1974 — (3) Elhardt, S.: Das kon- fliktzentrierte ärztliche Gespräch, Münch. med.

Wschr. 117: 1309-1312 (1975) — (4) Schepank, H.: Praktikum der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie gemäß neuer AOÄ. Ein Modell zur Diskussion, Nervenarzt 46: 663-664 (1975).— (5) Morgan, W. L., Engel, G. L.: Der klinische Zugang zum Patienten, Huber, Stutt- gart, 1977.

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. G. Paar

Prof. Dr. med. W. Schüffel Fach Psychosomatik, Fachbereich Humanmedizin Robert-Koch-Straße 7 3550 Marburg/Lahn

Briefe an die Redaktion

HÖRGERÄTE

Zu dem Leserbrief von Dr. med. Richard Meyer „Wiederverwendung von Hörgerä- ten organisieren!" im DEUTSCHEN ÄRZ- TEBLATT, Heft 39/1976:

Gar nicht so einfach

Die Idee, getragene Hörgeräte wie- der zu verwenden, wird seit einiger Zeit von den Krankenkassen und Hörgeräteakustikern gemeinsam diskutiert. Aber — wie so oft — wenn man tiefer in das Problem hinein- schaut, liegt die Lösung nicht nur in der „recht einfachen Organisation".

Es ist aus vielerlei Gründen proble- matisch, am Körper getragene Hilfs-

mittel von einer Person auf die ande- re zu übertragen (Extremfall: Zahn- prothese). Aber auch die technische Abnutzung, die die Bauelemente ei- nes Hörgerätes während der Trage- zeit erfahren, macht eine „Weiter- vererbung" schwierig. Die hygieni- schen Gründe, die dabei zu berück- sichtigen sind, können von den Me- dizinern besser beantwortet werden.

Es liegt jedoch auf der Hand, daß nach den Mindestanforderungen an die Hygiene des Hörgerätes eine Grundreinigung erfolgen muß, die bei einigen Bauelementen gar nicht oder nur schwer durchführbar ist (zum Beispiel die Öffnungen in Mi- krophon und Hörer, in denen sich Bakterien ansammeln können). Von den ethischen Gründen möchte ich hier gar nicht sprechen. Auch die Lagerhaltung zurückgewonnener Geräte wirft manche Probleme auf.

Wenn schon nicht jedes Mitglied ei- ner Krankenkasse nach den Äuße- rungen von Dr. Meyer Anspruch auf ein neues Hörgerät haben sollte, darf man dann das zurückgenom- mene Gerät eines verstorbenen AOK-Mitglieds dem Mitglied einer Betriebskrankenkasse anpassen?

Im übrigen bleibt ja lediglich der Ge- rätepreis (abzüglich des Minder- werts und der Kosten für die Gene- ralüberholung und die hygienische Überarbeitung) im Ansatz. Die Dienstleistung des Hörgeräteakusti- kers bei der Anpassung muß, auch bei einem schon getragenen Gerät, jeweils für jedes Mitglied neu er- bracht werden. ... — Eine Anmer- kung sei zu den Eingangsbemerkun- gen des Arztes Dr. Meyer gestattet.

Er bedauert, daß „häufig für recht alte Patienten, die erfahrungsgemäß oft nur noch wenige Jahre bzw. so- gar nur Monate Lebenszeit vor sich haben, Hörgeräte im Werte von durchschnittlich 1000 DM pro Fall verordnet und auf Kassenkosten ab- gegeben" werden. Diese Ausführun- gen lassen sich sachlich nur als in- human und unsozial klassifizieren.

Als Hörgeräteakustiker möchte ich mich von diesen Äußerungen ganz klar distanzieren . . . Vor diesem Hin- tergrund ist es aber verständlich, daß es für Dr. Meyer wirklich keinen anderen Grund gibt, unseren älteren hörbehinderten Mitbürgern aus ih-

rer Isolation zu helfen, als daß „sie ja jahrzehntelang ihre Beiträge gelei- stet haben." ...

Dr. Volker J. Geers Hörgeräteakusti kermeister Freistuhl 3

4600 Dortmund 1

LEGASTHENIE

Zu dem Brief von Frau M. Firnhaber im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT, Heft 7/1977 schreibt der von ihr „grober Unkenntnis"

bezichtigte Dr. med. Hille:

Doch zuständig

Legastheniker haben Anspruch dar- auf zu erfahren, daß und wie ihnen geholfen werden kann. Als Berufs- pädagoge (beide Lehrerprüfungen mit „sehr gut", 3 1/2 Jahre Volks- schul- und Anstaltslehrer, jahrelan- ge Beschäftigung mit Psychologie der Blinden, Taubstummen und Schwachsinnigen, Schularzt einer Taubstummenanstalt) und in 40 Jah- ren Arzttätigkeit habe ich eigene diagnostische und behandlerische Auffassungen erarbeitet. Darnach kann, neudeutsch formuliert funda- mental-pathogenetisch diagnosti- zierte Legasthenie kausal therapiert, sozialmedizinisch dokumentiert, psychologisch artikuliert und me- thodisch in die Pädagogik integriert werden. Einfacher ausgedrückt:

nach meiner Erfahrung kann man vielen Legasthenikern mit Heilmit- teln helfen. Ein Leserbrief kann dar- auf nur hinweisen. An einem Buch arbeite ich seit Jahren. Ich fand bei zuständigen Organisationen keine Gegenliebe. Manches blinde Huhn hat zwar Gold im Munde, aber was der Bauer nicht kennt, will Weile ha- ben — leider. Der erste namentlich bekannte Legastheniker war übri- gens Pestalozzis Sohn, und so alt etwa ist auch der Streit um die Lese- Lehrmethoden. Pestalozzi vertrat Buchstabieren und Lautieren mit Nachdruck. Sein Sohn mußte es büßen.

Dr. med. Joh. G. Hille Postfach 351 7410 Reutlingen

818 Heft 12 vom 24. März 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Buchstäblich hilflos Laut ICD-10 ist das Hauptmerkmal der Legasthenie eine Beein- trächtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten, die nicht allein durch das

Biersnyder antwortet: Sie ha- ben sicher nicht ganz unrecht, wenn Sie meinen, daß die Störung doch schon etwas länger zurück- liegt — für den Fall übrigens, daß eine

Da die Schwierigkeiten der betroffenen Kinder von der Umwelt mehr oder minder gut erkannt werden, sind reaktive seelische Störun- gen nicht selten die Folge und beschäftigen

Zwei neue Anlagen in Kiel und Marburg, auf die die deutschen Strahlen - therapeuten gehofft hatten, werden nicht wie ursprünglich geplant in Betrieb gehen: Der Hersteller Sie-

(davon regelmäßig) (81,5) (davon nicht regelmäßig) (18,5) Unterricht auf Kosten der Eltern erhalten 34,9 Unterricht aus Mitteln öffentlicher Kostenträger erhalten 21,3

Am schwierigsten ist es, die Eltern davon zu überzeu- gen, daß ihr Kind zwar lernen will, aber weil es krank ist, nicht lernen kann und daß die wirtschaftliche und

C) Die Befürwortung psychiatri- scher Abteilungen an Allgemein- krankenhäusern sollte nicht einher- gehen mit einer Argumentation ge- gen psychiatrische Fachkranken- häuser. Beide

Man kann wei- terhin in diesen Fällen nicht unter- scheiden, ob der positive Titer mit der akuten Phase einer HCV-Infek- tion in Zusammenhang steht oder ob es sich um