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Die Medien haben in den vergangenen Wochen aufgezeigt, dass auch im Kanton Bern viele Lehrstellen fehlen

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M 091/2003 FIN 13. August 2003 47C

Motion

2282 Häsler, Wilderswil (GFL)

Weitere Unterschriften: 9 Eingereicht am: 07.04.2003

Der Kanton Bern schafft Lehrstellen

Der Regierungsrat wird beauftragt,

1. auf den akuten Lehrstellenmangel zu reagieren, die Möglichkeiten innerhalb der Kantonsverwaltung zu prüfen und so rasch als möglich Lehrstellen zu schaffen und anzubieten.

2. auf Lehrstellen-Abbau in der Kantonsverwaltung ist grundsätzlich zu verzichten so lange der Mangel an Lehrstellen andauert.

Begründung:

Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt ist sehr angespannt. Die Medien haben in den vergangenen Wochen aufgezeigt, dass auch im Kanton Bern viele Lehrstellen fehlen. Für Jugendliche ist es heute oft nicht nur unmöglich den gewünschten Beruf zu erlernen sondern fast ebenso unmöglich überhaupt eine Lehrstelle zu finden. Es fehlen Lehrstellen in vielen Bereichen, insbesondere in kaufmännischen, sozialen, kreativen aber auch in vielen handwerklichen Berufen.

Im Gegenzug hat der Kanton Bern - unter anderem im Zusammenhang mit den SAR- Massnahmen - in den vergangenen Jahren und Monaten Lehrstellen und Ausbildungsplätze aufgehoben oder ihre Aufhebung angekündigt.

Zukunft hat auch der Kanton Bern nur dann, wenn er Zukunft schafft. Jugendliche brauchen Lehrstellen und sie brauchen sie jetzt. Wenn der Kanton Bern als Arbeitgeber Flexibilität beweist und heute Lehrstellen schafft, schafft er Zukunft.

Es wird Dringlichkeit verlangt. Abgelehnt: 10.04.2003

Antwort des Regierungsrates

Der Regierungsrat ist sich der Bedeutung der kantonalen Verwaltung als grosse Arbeitgeberin im Kanton und damit der Verantwortung als Lehrlingsausbildnerin bewusst.

Aus diesem Grund hat er bereits Ende der 90er-Jahre die Direktionen und die Staatskanzlei zu besonderen Anstrengungen zur Erhöhung der Zahl der Ausbildungsplätze aufgefordert.

Auch als Folge dieses Appells hat sich die Zahl der Lehrstellen in der Kantonsverwaltung seit 1997 wie folgt entwickelt:

(2)

2

Jahr 1997 1998 1999 2000 2001 2002

Zahl Lehrstellen 363 397 428 435 466 464

In den vergangenen fünf Jahren hat die Kantonsverwaltung die Zahl der Lehrstellen von 363 auf 464 erhöht, was einer Zunahme um 27.8 Prozent entspricht. Im Jahr 2002 wies sie mit 464 Lehrstellen und einem Bestand von 11'739 100 Prozent-Stellen eine Lehrlingsquote von 3.95 Prozent auf. Sie erreicht damit annähernd die gesamtschweizerisch als Richtschnur geltende bildungspolitische Zielgrösse von 4 Lehrstellen auf 100 Stellen. Im Vergleich dazu wies beispielsweise die Bundesverwaltung per 2002 eine Lehrlingsquote von 2.6 Prozent auf. In diesem Zusammenhang hat der Bundesrat am 30. April 2003 beschlossen, durch die Schaffung von 100 zusätzlichen Ausbildungsplätzen diese Quote auf 2.9 Prozent zu erhöhen. Angesichts dieser Zahlen darf das gegenwärtige Lehrstellenangebot der Berner Kantonsverwaltung bereits heute als überdurchschnittlich gut ausgebaut bezeichnet werden.

Der Regierungsrat verfolgt die Lage auf dem Lehrstellenmarkt mit Aufmerksamkeit. Er stellt fest, dass im Sommer 2003 die Lehrstellensituation zwar als angespannt beurteilt werden muss, aber namentlich für den Kanton Bern nicht von einer Krise gesprochen werden kann.

Er ist sich jedoch bewusst, dass im Jahr 2004 im Kanton Bern zirka 11'500 Schulabgängerinnen und -abgänger zu verzeichnen sein werden. Das sind, gemäss Berufsbildungsbrief 2.03 des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes MBA vom Juni 2003, rund 1'000 junge Frauen und Männer mehr als in den drei Vorjahren.

Der Regierungsrat nimmt zu den Anträgen der Motionärin daher folgendermassen Stellung:

Zu Punkt 1

Vor dem geschilderten Hintergrund ist der Regierungsrat in Fortsetzung seiner bisherigen Lehrlingspolitik bereit, im Sinne der Forderung der Motionärin im Blick auf das Jahr 2004 die Möglichkeiten zur Schaffung von zusätzlichen Lehrstellen innerhalb der Kantonsverwaltung zu prüfen und die Organisationseinheiten mit zusätzlichem Ausbildungspotenzial bei der Schaffung von weiteren Ausbildungsplätzen zu unterstützen.

Zu Punkt 2

Gleichzeitig bekräftigt der Regierungsrat, dass für ihn ein systematischer Abbau von Lehrstellen, etwa als Bestandteil von Massnahmen zur Haushaltsanierung, nicht zur Diskussion steht, so lange im Kanton Bern ein klar ausgewiesener Lehrstellenmangel besteht. Diese klare Grundhaltung schliesst nicht aus, dass in speziell gelagerten Einzelfällen aufgrund besonderer Umstände eine Lehrstelle nach einem Lehrabschluss nicht wieder neu besetzt werden kann. In solchen Ausnahmefällen erwartet der Regierungsrat von der betroffenen Direktion oder der Staatskanzlei, dass als Kompensation in einer anderen unterstellten Organisationseinheit ein neuer Ausbildungsplatz angeboten wird. Diese Kompensationserwartung gilt dann nicht, wenn der Abbau von Lehrstellen im Zusammenhang mit der Strukturbereinigung innerhalb eines Berufsfeldes (beispielsweise im Forstbereich) erfolgt.

Antrag

Annahme der Motion An den Grossen Rat

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