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Zusammenfassende Betrachtung zu Zielerreichung und Effizienz der Maß- Maß-nahmen im Schwerpunkt 5 des OP

ST NBL EU GbR EU und GbR

13. Kommunale Gemeinschaftsdiens- Gemeinschaftsdiens-te

3.4 Auswirkungen des vorangegangenen Programmplanungszeit- Programmplanungszeit-raums und sonstige Informationen

3.4.2 Zusammenfassende Betrachtung zu Zielerreichung und Effizienz der Maß- Maß-nahmen im Schwerpunkt 5 des OP

Erreichung quantifizierter Ziele

Das OP quantifiziert für den Schwerpunkt 5 die Zielindikatoren, das induzierte Gesamtinvestitionsvolumen, die daraus resultierenden Beschäftigungseffekte in Personenjahren sowie die direkten Beschäftigungseffekte (gesicherte/geschaffene Arbeitsplätze). Die Qualifizierung der Beschäftigungseffekte erfolgt dabei analog der Programmplanung auf der

EAGFL-G (Entwick-lungsplan ländlicher

Raum ) 16%

EAGFL-A (OP) 84%

Basis einer Hochrechnung mit Bezug auf das Gesamtinvestitionsvolumen. Bis 31.12.2004 konnte der in Tabelle 3.41 dargestellte Zielerreichungsgrad konstatiert werden. Eine abschließende Betrachtung der Förderperiode 2000 bis 2006 kann erst im Rahmen der Ex-post-Bewertung erfolgen.

Tab. 3.43: Zielerreichungsgrad des Schwerpunktes 5

Indikator Ziele nach

Programmanpassung 2004

Ist 31.12.2004*)

Zielerreichungs grad in %

Gesamtkosten (€) 1.542.012.773 1.387.948.652 90 Anzahl der gesicherten

Arbeitsplätze

6.013 1.956 32,5

Beschäftigungseffekte in Personenjahren

20.000 16.593**) 83

*) Indikatoren wurden ermittelt auf der Basis der Begleitdaten über alle Vorhaben, bei denen bereits mindestens eine Auszahlung erfolgt ist.

**) Berechnet mit Hilfe des durchschnittlichen Umsatzes je Beschäftigtem im Bauhauptgewerbe , Jahresdurchschnitt 2003: 88.789 €/Beschäftigten (Statistisches Jahrbuch 2004 Sachsen-Anhalt (S. 233), bezogen auf die

Gesamtinvestitionen 2000 bis 2004

Unter Berücksichtigung des bereits absolvierten Programmzeitraumes wird unterstellt, das bis zum Ende des Jahres 2004 mehr als 70 % der avisierten Ziele erreicht sein müssten. Dies trifft für 2 von 3 genannten Indikatoren zu. Sowohl die bisher bewilligten Gesamtkosten (Gesamtausgaben) als auch die auf der Basis des durchschnittlichen Jahresumsatzes eines Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im Jahr 2003 berechneten Beschäftigungseffekte weisen mit 90 % bzw. 83 % sogar einen entsprechend höheren Wert aus. Lediglich die Zahl der geschaffenen/gesicherten Arbeitsplätze hat erst etwas mehr als die Hälfte der Zielsetzung erreicht. Im Gegensatz zu den anderen Indikatoren ist aber hierbei zu berücksichtigen, dass dieser (Ist-) Indikator erst nach Abschluss des Vorhabens erfasst wird, also der bereits erzielte Wert durchaus höher liegen kann. Berücksichtigt man die im efREporter erfassten Soll-Daten für laufende Projekte, dann zeichnet sich hier bereits per Ende 2004 eine vollständige Erreichung des quantifizierten Ziels ab.

Gemessen an den spezifischen Zielstellungen ergibt sich für die Maßnahmeebene ein differen-ziertes Bild (vgl. Tab. 3.42). Bei der Interpretation der Daten ist zu berücksichtigen, dass sich der dargestellte Ist-Wert nur auf die Vorhaben bezieht, die bis zum Ende Dezember 2004 bereits abgeschlossen wurden.

Gemessen an den 38 betrachteten Indikatoren auf Maßnahmeebene wurden 9 spezifische Ziel-stellungen bereits erreicht bzw. überschritten, teilweise um ein Mehrfaches des in der Programm-planung gesetzten Zieles. Dies bedeutet, dass mit dem gleichen Mitteleinsatz mehr als die Ziel-setzung erreicht wurde. Weitere zwei Indikatoren zeigen die unmittelbar bevorstehende Zielerrei-chung an. Damit ist etwa ein Drittel der quantifizierten Ziele noch vor Ende der Programmlaufzeit erfüllt.

Andererseits zeichnet sich ab, dass sieben definierte Zielsetzungen vermutlich nicht mehr bis zum Ende der Programmplanungsphase erreicht werden können, weil zum Zeitpunkt der Bewer-tung weniger als 10 % der angestrebten Ziele erreicht wurden bzw. diese Ziele nach der Ände-rung des Operationellen Programms nicht mehr verfolgt werden.

Tab. 3.44: Zielerreichungsgrade der Maßnahmen im Schwerpunkt 5

Maßnahme Zielindikator Zielwert Ist

gesicherte Arbeitsplätze (Anzahl) 1.720 1.619 94 temp. Beschäftigungseffekte (Personenjahre) 2.400 1.960 82

geförderte Operationen (Anzahl) 1.470 713 48

geförderte Unternehmen (Anzahl) 990 543 55

geförderte Umnutzung (Gebäude) 200 35 18

Maßnahme 5.12: Nie-derlassung von Jung-landwirten

Niederlassungen von Junglandwirten (Anzahl) 12 23 > 100

Maßnahme 5.13: Verar-beitung und Vermark-tung

gesicherte Arbeitsplätze (Anzahl) 2.500 151 6

geförderte Unternehmen (Anzahl) 20 40 > 100

„Grüne Investitionen“ (Mio. €) 29,6 3,4 11

Maßnahme 5.14: Sons-tige forstwirtschaftliche Maßnahmen

gesicherte Arbeitsplätze (Anzahl) 30 - -

geförderte Operationen (Anzahl) 1.030 442 43

geförderte Forstfläche (ha) 8.100 1.732 21

geförderte Unternehmen Vermarktung (Anzahl) 20 0 -

Wegeneu- und Ausbau (km) 70 69 99

Bodenneu-ordnungsverfahren (Anzahl) 1.320 407 31

Größe des Verfahrensgebietes (ha) 81.838 86.265 > 100 Maßnahme 5.22:

gesicherte Arbeitsplätze (Anzahl) 60 21 35

temporäre Beschäftigungseffekte

(Personenjah-re) 330 29 9

geförderte Operationen (Anzahl); 550 24 4

Operationen mit Existenzgründungen (Anzahl) 100 2 2 Maßnahme 5.24:

Dorf-

erneue-rung/Dorfentwicklung

temporäre Beschäftigungseffekte

(Personenjah-re) 13.300 10.126 76

geförderte Operationen (Anzahl) 40.500 20.071 50 geförderte Operationen (Anzahl) in

Dorfentwick-lung 500 314 63

geförderte Operationen (Anzahl) in Dörfern mit

bis zu 5.000 Einwohnerwerten 380 812 > 100

Verbesserungen für …. Einwohner (Anzahl) 75.000 41.881 56 Vorhaben zur Beseitigung von

Hochwasserschä-den (Anzahl) 50 - -

Maßnahme 5.26: Ländli-cher Wegebau

temp. Beschäftigungseffekte (Personenjahre) 800 961 > 100 geförderte Operationen (Anzahl) mit: 150 554 > 100 Neubau von ländlichen Wegen (km) 220 439 > 100

geförderte Operationen (Anzahl) 660 252 38

Operationen mit Existenzgründungen (Anzahl) 100 20 20 Maßnahme 5.28: Schutz

der Umwelt

geförderte Operationen (Anzahl) 2.280 407 18

geförderte Fläche Natur- und Landschaftspflege

(ha) 750 145 19

Aufrebungen im Steillagenweinbaugebiet (ha) 16 5 31

* Investitionsort, auch Ortsteile

Ungeachtet einer qualitativen Wertung der Sachdienlichkeit, Aussagefähigkeit und Quantifizie-rungsmethoden der gewählten Zielindikatoren erscheinen daher insgesamt gesehen die Effektivi-tät, gemessen an der Zielereichung und der Bedarfsorientierung, des Schwerpunktes und der Maßnahmen gegeben.

Aus der eher pragmatischen Effektivitäts- und Effizienzbetrachtung lässt sich schlussfolgern, dass der Schwerpunkt und die Maßnahmen am Bedarf orientiert sind und die Ziele erreicht wer-den können.

Eine weiterführende eher theoretische Betrachtung würde sich jedoch unter Berücksichtigung der übergeordneten globalen Zielsetzung des Programms „Nachhaltiges Wachstum und Beschäfti-gung“ und der in den Bewertungsleitfäden der KOM formulierten kapitelübergreifenden Fragen und Kriterien für die Bewertung (Dokument VI/12004/00 ENDG.) ergeben.

Unter Berücksichtigung der wirkungsanalytischen Zusammenhänge und Untersuchungsergebnis-se wurde nachfolgend auf der Basis eines Bewertungsrasters versucht, die wirkungsanalytischen Zusammenhänge zusammenfassend zu visualisieren und dabei gleichzeitig die Effektivität der Maßnahmen bzw. des Schwerpunktes bezogen auf die Erreichung übergeordneter Zielstellungen zu betrachten.

Folgende Faktoren (Tabelle 3.45) wurden dabei einbezogen:

Tab. 3.45: Maßnahmeübergreifende Ziele und Bewertungskriterien im Schwerpunkt 5 Ziel Kriterium

Beschäftigung

1. Beitrag Schaffung bzw. Erhaltung von Beschäftigungsmöglichkeiten in land-/ forstwirtschaftlichen Betrieben (direkte Wirkung)

2. Beitrag zur Sicherung bzw. Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten in Unternehmen im ländlichen Raum (direkte Wirkung)

3. Beitrag zur Sicherung und Beschäftigung durch das ausgelöste Investiti-onsvolumen in den ländlichen Räumen (indirekte Beschäftigungseffekte)

Einkommen

4. Beitrag zur Erhaltung oder Verbesserung des Einkommensniveau der in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung

5. Beitrag zur Erhaltung oder Verbesserung des Einkommensniveau der nicht in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung

Wettbewerbsfähigkeit 6. Beitrag zur Verbesserung der Produktivität 7. Beitrag zur Verbesserung der Marktposition

Umweltqualität

8. Beitrag zur Erhaltung und umweltfreundlichen Entwicklung der Bodennut-zung

9. Beitrag zur Erhaltung und Verbesserung der Landschaften des ländlichen Raums

Bevölkerung 10 Beitrag zur Sicherung einer ausgewogenen Bevölkerungsstruktur

Der Beitrag des Schwerpunktes zu den Zielen wurde nach folgendem Muster unter Berücksichti-gung der wirkungsanalytischen Zusammenhänge wie folgt eingeschätzt:

Schwerpunkt leistet

 keinen Beitrag = 0,

 sehr geringen Beitrag = 1,

 geringen Beitrag = 2,

 mittleren Beitrag = 3,

 hohen Beitrag = 4,

 sehr hoher Beitrag = 5.

Unter Berücksichtigung der finanziellen Daten (Gesamtkosten) ergibt sich folgendes Bild (Abbil-dung 3.31):

Abb. 3.31: Beitrag des Schwerpunktes 5 zu übergeordneten Zielen

1. Beschäftigung in der LW

2. Beschäftigungsmöglichkeiten im ländlichen Raum

3. Indirekte Beschäftigung

4. Einkommen in der Landwirtschaft

5. Einkommen im ländlichen Raum

6. Produktivität 7. Marktposition

8. Erhaltung der Bodennutzung 9. Erhaltung von Landschaften

10 Bevölkerungsstruktur

Hoher Beitrag

geringer Beitrag

Quelle: LGSA

Bezüglich des Ziels bzw. Handlungsfeldes „Beschäftigung“ werden überwiegend indirekte Be-schäftigungseffekte durch das ausgelöste Investitionsvolumen erzielt. Der Beitrag zur Schaffung bzw. Erhaltung landwirtschaftlicher und außerlandwirtschaftlicher Beschäftigungsmöglichkeiten ist vergleichsweise gering, aber dennoch maßnahmespezifisch bedeutend.

Prioritär leistet die Entwicklungsstrategie des Schwerpunktes Beiträge zur Erhaltung und umwelt-freundlichen Entwicklung der Bodennutzung, aber auch zur Erhaltung und Verbesserung der (Kultur-)Landschaften des ländlichen Raums im Sinne einer nachhaltigen Regionalentwicklung.

Unter Berücksichtigung einer Gewichtung der unterschiedlichen Ziele und der Definition der Nachhaltigkeit werden somit in erster Linie über die Förderung Ziele und Handlungsfelder unter-stützt, die weniger auf „die Bedürfnisse der heutigen Generation“ (= „nach Beschäftigung“) aus-gerichtet sind als auf die „Erhaltung und Bewahrung von Möglichkeiten für künftige Generatio-nen“, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.

Beitrag einzelner Maßnahmen des Schwerpunkts zu den übergeordneten Zielen

Die Maßnahmen 5.11, 5.12 und 5.13 unterstützen investive Vorhaben in den Unternehmen der Landwirtschaft und des Ernährungsgewerbes. Dadurch werden die geförderten Betriebe in ihrer Wirtschaftlichkeit/Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und vor allem vorhandene Arbeitsplätze gesi-chert, in geringem Umfang auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Gleichzeitig wird mit diesen Vor-haben die Einkommenssituation verbessert. Zur Verbesserung der Marktposition land- und forst-wirtschaftlicher Erzeugnisse tragen insbesondere die speziell dafür aufgelegten Maßnahmen 5.13 und 5.22 bei.

Einen deutlichen Beitrag zum Schutz und zur Verbesserung der Umwelt leisten die Maßnahme 5.28 durch Maßnahmen in den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz, Steillagenweinbau und der Dorfentwicklung, die Maßnahme 5.14 durch eine standortgerechte nachhaltige Waldbewirt-schaftung und die Maßnahme 5.11 vor allem durch verbesserte Bedingungen für Tierschutz und Tierhygiene, aber auch durch umwelt- und ressourcenschonende Technologien.

Der Einfluss der Maßnahmen auf die Stabilisierung der Bevölkerungszahlen kann nicht verifiziert werden.

Effizienzbetrachtung

Der Quantifizierung der Effizienz als Verhältnis von Input zu Output bzw. von Leistung zu Kosten sind durch die einerseits sehr breit gefächerte Zieldefinition und anderseits aus Gründen der kaum zu ermittelnden administrativen Kosten Grenzen gesetzt. Gegenstand der Effizienzbetrach-tung ist daher lediglich eine bewertende Gegenüberstellung des lnputs und der Zielerreichung sowie der Begleitdaten.

Die Darstellung des Verhältnisses zwischen Input (öffentliche Mittel) und Zielerreichung gemes-sen an der Basis des Auszahlungsstands ist lediglich auf Schwerpunktebene möglich, da der Zielerreichungsgrad für die auf Maßnahmeebene definierten spezifischen Ziele nicht aggregiert werden kann. Betrachtet werden können daher lediglich die für den Schwerpunkt definierten Ziele

„geschaffene/gesicherte Arbeitsplätze“ sowie die „temporären Beschäftigungseffekte“ in Perso-nenjahren. Vergleichend wird außerdem das Investitionsvolumen herangezogen (Abbildung 3.32).

Abb. 3.32: Zielerreichungsgrad der operationellen Ziele im Vergleich zum Stand der Auszah-lung öffentlicher Mittel

-25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20

Geschaffene / gesicherte Arbeitsplätze Beschäftigungseffekte

Investitionsvolumen

Differenz in Prozent

Zielerreichungsgrad > Auszahlungsstand öffentlicher Mittel im Vergleich zum Plan

Zielerreichungsgrad < Auszahlungsstand öffentlicher Mittel im Vergleich zum Plan

*) Investitionsvolumen als Gesamtausgaben/Gesamtkosten Quelle: LGSA

3.4.3 Zusammenfassende Betrachtung zu Zielerreichung und Effizienz der

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