Stand: 11.07.2013
Angenommen: 19.11.2013
Bearbeitung:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau
Inhaltsverzeichnis
1. Titel des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum 19
2. Mitgliedstaat und Land 19
2.1 Geographischer Geltungsbereich des Programms 19
2.2 Unter das Ziel „Konvergenz“ fallende Regionen 19
3. Analyse der Situation in Bezug auf Stärken und Schwächen, die Strategie,
mit der hierauf reagiert werden soll, und die Ex-ante-Bewertung 20 3.1 Analyse der Situation in Bezug auf Stärken und Schwächen 20 3.1.1 Allgemeiner sozio-ökonomischer Kontext des Planungsgebietes 20 3.1.1.1 Abgrenzung der ländlichen Räume (Fördergebiet) 20
3.1.1.2 Beschreibung der Bevölkerungsstruktur 21
3.1.1.3 Ökonomische Wachstumssektoren, Produktivität und Wachstum 25
3.1.1.4 Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur 30
3.1.1.5 Allgemeine Flächennutzung, Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Flächen,
Besitzverhältnisse, Betriebsgrößen 35
3.1.2 Darstellung der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft 43 3.1.2.1 Stellung des Agrarsektors auf dem Welt- und EU-Markt, Abschätzung der
weiteren Entwicklung/Herausforderungen 43
3.1.2.2 Wettbewerbsfähigkeit der Sektoren Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft einschließlich der Umstrukturierungs- und Modernisierungsnotwendigkeiten 45
3.1.3 Umwelt und Landbewirtschaftung 55
3.1.4 Wirtschaft und Lebensqualität im ländlichen Raum 73 3.1.4.1 Wirtschaftsstruktur im ländlichen Raum, Hemmnisse für die Schaffung
alternativer Beschäftigungsmöglichkeiten, Unternehmensgründungen
(Kleinstunternehmen) und Tourismus 73
3.1.4.2 Dienstleistungseinrichtungen im ländlichen Raum, Bedarf an Infrastruktureinrichtungen, kulturelles und ländliches Erbe und
Dorfentwicklung 77
3.1.4.3 Entwicklungsstrategien 87
3.1.5 Leader 88
3.1.6 Lage und Entwicklung der öffentlichen Finanzen in Sachsen-
Anhalt 90
3.1.7 Fazit - Stärken und Schwächen 91
3.1.7.1 Stärken und Schwächen im erweiterten sozio-ökonomischen Kontext 91 3.1.7.2 Stärken und Schwächen im ELER- bezogenen Kontext 94 3.2 Gewählte Strategie - Analyse von Stärken und Schwächen 99
3.2.1 Ziele der Landesregierung 99
3.2.2 Fondsübergreifende Strategieschwerpunkte zur Erreichung der
Oberziele 101
3.2.3 Fondsübergreifende Querschnittsziele und -themen 105
3.2.4 Komplementarität zu anderen Fonds 109
3.2.5 Schwerpunkte im Bereich des ELER und ihre finanzielle
Gewichtung 111 3.2.6 Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und
Forstwirtschaft 113
3.2.6.1 Stärkung der Humanressourcen 113
3.2.6.2 Umstrukturierung und Weiterentwicklung des Sachkapitals und zur
Innovationsförderung 115
3.2.7 Verbesserung der Umwelt und der Landschaft 119
3.2.7.1 Nachhaltige Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen 119 3.2.7.2 Nachhaltige Bewirtschaftung von bewaldeten Flächen 122 3.2.8 Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der
ländlichen Wirtschaft 124 3.2.8.1 Maßnahmen zur Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft 124
3.2.8.2 Lebensqualität im ländlichen Raum 125
3.2.8.3 Kompetenzentwicklung und Förderveranstaltungen und Durchführung lokaler Entwicklungsstrategien 127
3.2.9 Methodische Umsetzung durch Leader-Konzepte 130 3.2.10 Erwartete gesamtwirtschaftliche Wirkungen der gewählten
Förderstrategie 132 3.2.11. Gewählte Strategie in Bezug auf die neuen Herausforderungen 133
3.3 Ex-ante-Bewertung 135
3.3.1 Verfahren und Ablauf der Erstellung 135
3.3.2 Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß Richtlinie 2001/42/EG des Europäischen Parlaments und Rates über die Prüfung der
Umweltwirkungen 135 3.4 Auswirkungen des vorangegangenen
Programmplanungszeitraums und sonstige Informationen 137 3.4.1 Zusammenhang zwischen den Maßnahmen des EPLR und des OP
(Schwerpunkt 5) 137 3.4.2 Zusammenfassende Betrachtung zu Zielerreichung und Effizienz
der Maßnahmen im Schwerpunkt 5 des OP 137 3.4.3 Zusammenfassende Betrachtung zu Zielerreichung und Effizienz
der Maßnahmen im Entwicklungsplan ländlicher Raum 142 3.4.4 Zusammenfassende Betrachtung zu Zielerreichung und Effizienz
der Maßnahmen der Gemeinschaftsinitiative LEADER+ 147 3.4.5 Schlussfolgerungen aus den Programmbewertungen der
vorangegangenen Förderperiode 149
3.4.5.1 Land- und Forstwirtschaft 149
3.4.5.2 Strategische Empfehlungen für den ländlichen Raum 153 4. Begründung der gewählten Prioritäten im Hinblick auf die strategischen
Leitlinien der Gemeinschaft, den nationalen Strategieplan sowie die nach
der Ex-ante-Bewertung erwarteten Auswirkungen 155 4.1 Begründung der gewählten Prioritäten im Hinblick auf die
strategischen Leitlinien der Gemeinschaft und den nationalen
Strategieplan 155
4.1.1 Rahmenbedingungen 155
4.1.2 Gewichtung der Schwerpunkte 155
4.1.3 Nationale Rahmenregelung 157
4.1.4 Schwerpunkt- und Maßnahme bezogene Betrachtung 158 4.1.4.1 Schwerpunkt 1: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und
Forstwirtschaft 158 4.1.4.2 Schwerpunkt 2: Verbesserung der Umwelt und der Landschaft 160 4.1.4.3 Schwerpunkt 3: Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der
ländlichen Wirtschaft 161
4.1.4.4 Schwerpunkt 4: Leader 164
4.2. Nach der Ex-ante-Bewertung erwartete Auswirkungen im Hinblick
auf die gewählten Prioritäten 165
4.2.1 Ergebnisse der Ex-ante-Bewertung 165
4.2.2 Berücksichtigung der Ergebnisse der Ex-ante-Bewertung durch
die Verwaltungsbehörde 168
4.2.3 Ergebnisse der Strategischen Umweltprüfung 171
4.2.4 Stellungnahme der Verwaltungsbehörde zu den Ergebnissen der
Strategischen Umweltprüfung 172 5. Informationen über Schwerpunkte, die für jeden Schwerpunkt
vorgeschlagenen Maßnahmen und deren Beschreibung 176
5.1 Allgemeine Anforderungen 182
5.2 Anforderungen, die alle oder mehrere Maßnahmen betreffen 186
5.2.1 Fakultative Modulation 186
5.2.2 Beschreibung aller laufenden Verträge 186
5.2.2.1 Agrarumweltmaßnahmen 188
5.2.2.1.1 Markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung (Code: 214- I.) 190 5.2.2.1.2 Umweltschonender Anbau von Gemüse, Heil- und Gewürzpflanzen, Kern- und
Steinobst sowie Wein und Hopfen (Code: 214- alt) 191 5.2.2.1.3 Erhaltung lokaler, heimischer und vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen
(Code: 214- III.) 193
5.2.2.1.4 Vertragsnaturschutz (Code: 214- II.) 195
5.2.2.2 Förderung der Erstaufforstung (Code: 221) 197
5.2.2.3 Evaluierung (Code: 511) 198
5.2.2.4 Entsprechungstabelle 199
5.2.2.5 Mittelbedarf für Altverpflichtungen nach Förderschwerpunkten ab dem Jahr
2007 bis 2013 (Stand: 16.10.2006) 201
5.2.3 Besondere staatliche Beihilfen in Bezug auf Art. 21, 24, 25, 28, 29,30, 35 a), 43 bis 49 und 52 in Verbindung mit Art 36, 87 bis 89
EG-Vertrag 202 5.2.4 Allgemeine Darstellung der Umsetzung der Cross Compliance-
Anforderungen gemäß Verordnung (EG) Nr. 1782/2003 (ersetzt durch VO (EG) Nr. 73/2009), welche die Umsetzung einzelner
Entwicklungsmaßnahmen für den ländlichen Raum beeinflussen 202 5.2.5 Begründung für eine öffentliche Unterstützung bei Investitionen in
Gebieten mit strukturellen Nachteilen 203 5.2.6 Ausschluss von Doppelförderungen für Maßnahmen nach Anhang
I der VO (EG) Nr. 1698/2005 204 5.2.7 Angemessenheit und Richtigkeit der Prämienberechnungen 205 5.2.8 Vereinbarungen für Zinssubventionen und
Kapitalisierungssysteme 205 5.3 Erforderliche Informationen für Schwerpunkte und Maßnahmen 206 5.3.1 Schwerpunkt 1: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der
Land- und Forstwirtschaft 207 5.3.1.1 Maßnahmen zur Förderung der Kenntnisse und zur Stärkung des
Humanpotenzials (Art. 20a) 208
5.3.1.1.1 Berufsbildungs- und Informationsmaßnahmen (Art. 21, Code: 111) 208 5.3.1.1.2 Niederlassung von Junglandwirten (Art. 22, Code: 112) 208 5.3.1.1.3 Vorruhestand von Landwirten und landwirtschaftlichen Arbeitnehmern (Art.
23, Code: 113) 208
5.3.1.1.4 Inanspruchnahme von Beratungsdiensten (Art. 24, Code: 114) 209 5.3.1.1.5 Aufbau von Betriebsführungs-, Vertretungs- und Beratungsdiensten (Art. 25,
Code: 115) 214
5.3.1.2 Maßnahmen zur Umstrukturierung und Entwicklung des Sachkapitals und zur
Innovationsförderung (Art. 20b) 215
5.3.1.2.1 Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe (Art. 26, Code: 121) 215 5.3.1.2.2 Verbesserung des wirtschaftlichen Wertes der Wälder (Art. 27, Code: 122) 223 5.3.1.2.3 Erhöhung der Wertschöpfung bei land- und forstwirtschaftlichen
Erzeugnissen (Art. 28, Code: 123) 224
5.3.1.2.4 Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Technologien in der Land- und Ernährungswirtschaft sowie im Forstsektor
(Art. 29, Code: 124) 229
5.3.1.2.5 Infrastruktur im Zusammenhang mit der Entwicklung und Anpassung der
Land- und Forstwirtschaft (Art. 30, Code: 125) 235 5.3.1.2.6 Wiederaufbau von durch Naturkatastrophen geschädigtem
landwirtschaftlichen Produktionspotenzial sowie geeignete vorbeugende
Aktionen (Art. 20b (vi), Code: 126) 255
5.3.1.3 Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der landwirtschaftlichen
Produktion und der landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Art. 20c) 262 5.3.1.3.1 Einhaltung von Normen, die auf Gemeinschaftsvorschriften beruhen (Art. 31,
Code: 131) 262
5.3.1.3.2 Teilnahme der Landwirte an Lebensmittelqualitätsregelungen 262 5.3.1.3.3 Informations- und Absatzförderungsmaßnahmen (Art. 33, Code: 133) 262
5.3.1.4 Übergangsmaßnahmen 262
5.3.1.4.1 Unterstützung der landwirtschaftlichen Semi-Subsistenzbetriebe im
Umstrukturierungsprozess (Art. 34, Code: 141) 262 5.3.1.4.2 Gründung von Erzeugergemeinschaften (Art. 35, Code: 142) 262 5.3.1.4.4 Betriebe, die sich infolge der Reform einer gemeinsamen Marktordnung im
Umstrukturierungsprozess befinden (Art. 35 a, Code: 144) 262 5.3.2. Schwerpunkt 2: Verbesserung der Umwelt und der Landschaft 263
5.3.2.1 Maßnahmen zur Förderung der nachhaltigen Bewirtschaftung
landwirtschaftlicher Flächen (Art. 36 a) 263
5.3.2.1.1. Ausgleichszahlungen für naturbedingte Nachteile zugunsten von Landwirten
in Berggebieten (Art. 36 a) i); Code: 211) 264
5.3.2.1.2 Zahlungen zugunsten von Landwirten in benachteiligten Gebieten, die nicht Berggebiete sind (Art. 36 a) ii); Code: 212) 264 5.3.2.1.3 Zahlungen im Rahmen von Natura 2000 und Zahlungen im Zusammenhang
mit der Richtlinie 2000/60/EG (Art. 38, Code: 213) 269 5.3.2.1.4 Zahlungen für Agrarumweltmaßnahmen (Art. 39, Code: 214) 280 5.3.2.1.5. Zahlungen für Tierschutzmaßnahmen (Art. 40, Code: 215) 330 5.3.2.1.6 Beihilfen für nichtproduktive Investitionen (Art. 41, Code: 216) 330 5.3.2.2 Maßnahmen zur Förderung der nachhaltigen Bewirtschaftung bewaldeter
Flächen (Art. 36b) 331
5.3.2.2.1 Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flächen (Art. 43, Code: 221) 332 5.3.2.2.2 Ersteinrichtung von Agrarforstsystemen auf landwirtschaftlichen Flächen
(Art. 44, Code: 222) 337
5.3.2.2.3 Erstaufforstung nicht-landwirtschaftlicher Flächen (Art. 45, Code: 223) 338 5.3.2.2.4 Zahlungen im Rahmen von Natura 2000 (Art. 46, Code: 224) 343 5.3.2.2.5 Zahlungen für Waldumweltmaßnahmen (Art. 47, Code: 225) 348 5.3.2.2.6 Wiederaufbau des forstwirtschaftlichen Potenzials und Einführung
vorbeugender Aktionen (Art. 48, Code: 226) 348
5.3.2.2.7 Beihilfen für nichtproduktive Investitionen (Art. 49 b, Code: 227) 349 5.3.3 Schwerpunkt 3: Lebensqualität im ländlichen Raum und
Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft 355 5.3.3.1 Maßnahmen zur Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft (Art. 52 a) 355 5.3.3.1.1 Diversifizierung hin zu nicht landwirtschaftlichen Tätigkeiten (Art. 53, Code:
311) 355
5.3.3.1.2 Unterstützung der Gründung und Entwicklung von Kleinstunternehmen (Art.
54, Code: 312) 361
5.3.3.1.3 Förderung des Fremdenverkehrs (Art. 55, Code: 313) 362 5.3.3.2 Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum (Art. 52
b) 369
5.3.3.2.1 Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung für die ländliche
Wirtschaft und Bevölkerung (Art. 56, Code: 321) 369 5.3.3.2.2 Dorferneuerung und Dorfentwicklung (Art. 52 Buchst. b Ziffer ii, Code: 322) 391 5.3.3.2.3 Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes (Art. 57, Code: 323) 399 5.3.3.3 Ausbildung und Information (Art. 58, Code: 331) 419 5.3.3.4 Kompetenzentwicklung, Förderveranstaltungen und Durchführung (Art. 59,
Code: 341) 420
5.3.4 Schwerpunkt 4: Durchführung des Leader-Konzeptes (Code: 41) 427
5.3.4.1 Lokale Entwicklungsstrategien 427
5.3.4.1.1 Leader- Entwicklungskonzept 428
5.3.4.1.2. Auswahl der Lokalen Aktionsgruppen 429
5.3.4.1.3 Anzahl von LAG’en und vorgesehener Anteil ländlicher Gebiete 431
5.3.4.1.4 Ablauf- und Zeitplan 431
5.3.4.1.5 Rechtfertigung für die Auswahl von Gebieten, deren Bevölkerung außerhalb
der Grenzen, nach Art. 36 (3) der VO 431
5.3.4.1.6 Auswahlverfahren von Vorhaben durch die lokalen Aktionsgruppen 431 5.3.4.1.7 Beschreibung der für Lokale Aktionsgruppen anwendbaren
Finanzierungsstruktur 432 5.3.4.1.8 Unterschiede und Zusammenwirken von ILE und Leader 433 5.3.4.2. Gebietsübergreifende und transnationale Zusammenarbeit (Code: 421) 433 5.3.4.2.1 Auswahl der gebietsübergreifenden und transnationalen Projekte 436 5.3.4.2.2 Auswahlkriterien für gebietsübergreifende und transnationale Projekte 436 5.3.4.3 Betreiben einer Lokalen Aktionsgruppe, Kompetenzentwicklung und
Sensibilisierung in dem betreffenden Gebiet (Code: 431) 437 5.3.4.3.1 Beschreibung des Finanzmanagement für Lokale Aktionsgruppen 438 5.3.4.3.2 Indikative Schätzung des Anteils von Ausgaben gemäß Art. 59 (a) bis (d) der
VO (EG) Nr. 1698/2005 438
5.3.4.4 Begleitung und Bewertung 439 5.3.6 Zusammenstellung der Art der Vorhaben und der dazugehörigen
Beträge 440
6. Finanzplan 443
6.1 Jährliche Beteiligung des ELER (in EUR) 443
6.2 Finanzierungsplanung, aufgeschlüsselt nach Schwerpunkten (in
EUR für den gesamten Zeitraum) - Konvergenzgebiet – 443
6.2.1 Konvergenzregion 443
6.2.2 Zusätzliche Mittel, die sich aus der Anwendung von Art. 69 Abs. 5
a der VO (EG) Nr. 1698/2005 ergeben -Konvergenzregionen- 444 6.3 Indikative Mittelausstattung für Vorhaben gemäß Artikel 16 a der
VO (EG) Nr. 1698/2005 für die Zeit vom 01.01.2009 bis 31.12.2013 (Art. 16 a Abs. 3 b bis zu den Beträgen gemäß Art. 69 Abs. 5a der VO (EG) Nr. 1698/2005 (Health-Check und EU-
Konjunkturprogramm) 444 7. Indikative Mittelaufteilung (bisherige Mittel, Health-Check, EU-
Konjunkturprogramm), aufgeschlüsselt nach Maßnahmen zur
Entwicklung des ländlichen Raums (in EUR, gesamter Zeitraum) 446 8. Tabelle über die zusätzliche nationale Förderung je Schwerpunkt,
aufgeschlüsselt nach den in der VO (EG) Nr. 1698/2005 festgelegten
Maßnahmen 447
9. Erforderliche Angaben zur Bewertung in Bezug auf die
Wettbewerbsregeln und gegebenenfalls das Verzeichnis der nach den Artikeln 87, 88 und 89 des Vertrags zulässigen Beihilferegelungen, die für
die Durchführung der Programme in Anspruch genommen werden 448 10. Angaben zur Komplementarität mit den im Rahmen von anderen
Instrumenten der Gemeinsamen Agrarpolitik, der Kohäsionspolitik und
dem Europäischen Fischereifonds finanzierte Maßnahmen 451 10.1 Beurteilung und Mittel zur Sicherstellung der Komplementarität 452 10.1.1 Beurteilung und Mittel zur Sicherstellung der Komplementarität
mit Aktivitäten, Politiken und Prioritäten der Gemeinschaft, insbesondere im Zusammenhang mit den Zielen des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts sowie des
Europäischen Fischereifonds 452 10.1.2 Beurteilung und Mittel zur Sicherstellung der Komplementarität
mit Maßnahmen, die durch ELER oder andere Instrumente in den in Anhang I der Durchführungs-Verordnung aufgelisteten
Sektoren finanziert werden 454 10.2 Komplementarität für Maßnahmen im Rahmen der Schwerpunkte
1, 2 und 3 457 10.2.1 Komplementarität zwischen dem EFRE-Ziel „Konvergenz“ und
ELER 458
10.2.2 Komplementarität zwischen dem ESF-Ziel „Konvergenz“ und
ELER 460
10.2.3 Komplementarität zwischen dem EFF und ELER 460
10.3 Komplementarität für Maßnahmen im Rahmen des Schwerpunktes
4 461
10.4 Angaben zur Komplementarität mit anderen
Finanzierungsinstrumenten der Gemeinschaft 462 11. Benennung der zuständigen Behörden und Einrichtungen 463
11.1 Beteiligte Institutionen 463
11.1.1 Verwaltungsbehörde 463
11.1.2 Zugelassene Zahlstelle 468
11.1.3 Zuständige Behörde 470
11.1.4 Bescheinigende Stelle 470
11.1.5 Zwischengeschaltete Stellen (Sonstige beteiligte Stellen) 471
11.1.6 Interministerielle Arbeitsgruppe EU-Fonds 471
11.1.7 Staatssekretärskonferenz und Kabinett 471
11.2. Kurzbeschreibung der Verwaltungs- und Kontrollstruktur -
informationshalber- 472 11.2.1 Darstellung der Zuständigkeiten und Funktionen der
verantwortlichen Stellen im Rahmen des Verwaltungs- und
Kontrollsystems des EPLR 472 11.2.2 Zusammenfassende Übersicht der Maßnahmebeschreibungen
unter Gliederungspunkt 5.3 betreffend die zuständigen Stellen für
die ordnungsgemäße Durchführung der Maßnahme 475
11.2.3 Kontrollen und Sanktionen 481
12. Beschreibung der Begleitungs- und Bewertungssysteme sowie die
geplante Zusammensetzung des Begleitausschusses 482 12.1. Beschreibung des Überwachungs- und Bewertungssystems 482
12.1.1 Jährlicher Zwischenbericht 482
12.1.2 Bewertung 482
12.2 Begleitausschuss 492
12.2.1 Zusammensetzung des Begleitausschusses 492
12.2.2 Arbeitsweise des Begleitausschusses 493
13. Bestimmungen zur Sicherstellung der Publizität des Programms 494 13.1 Geplante Maßnahmen zur Unterrichtung der potenziellen
Begünstigten, der Berufsverbände, der Wirtschafts- und Sozialpartner, der Einrichtungen für die Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen sowie der
Nichtregierungsorganisationen 494 13.1.1 Geplante Maßnahmen zur Unterrichtung der potenziellen
Begünstigten und der Begünstigten 494 13.1.2 Geplante Maßnahmen zur Unterrichtung der Berufsverbände, der
Wirtschafts- und Sozialpartner, der Einrichtungen für die
Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen sowie der
Nichtregierungsorganisationen 494
13.1.3 Informationsmaßnahmen für die Begünstigten 495
13.2 Informations- und Werbemaßnahmen für die Öffentlichkeit 495
13.2.1 Zuständigkeiten der Verwaltungsbehörde 495
13.2.2 Zuständigkeiten der Begünstigten 496
14. Benennung der konsultierten Partner und die Ergebnisse der
Konsultationen 497
14.1 Benennung der konsultierten Partner 497
14.2 Ergebnisse der Konsultationen 499
14.2.1 Regionalworkshops in den fünf Planungsregionen 499
14.2.2 Allianz ländlicher Raum 501
14.2.3 Workshops 502
14.2.4 Tagung der Landesregierung mit den Wirtschafts- und
Sozialpartnern 503 14.2.5 Information über den Verfahrensablauf der Strategischen
Umweltprüfung 503
14.2.6 Informationsveranstaltungen des MLU 504
14.2.7 Verbandsanhörungen zu spezifischen Fördermaßnahmen 505
14.2.8 Weitere Infos zum Beteiligungsverfahren 506
14.2.9 Darstellung, inwieweit die Standpunkte und Vorschläge
berücksichtigt wurden 507 15. Gleichstellung von Männern und Frauen und Nichtdiskriminierung 528 15.1 Beschreibung, auf welche Weise die Gleichstellung von Männern
und Frauen in den einzelnen Phasen der Programmdurchführung
gefördert wird 528 15.2 Beschreibung, auf welche Weise in den einzelnen Phasen der
Programmdurchführung jegliche Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Rasse oder der ethnischen Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters
oder der sexuellen Neigung ausgeschlossen wird 530
16. Technische Hilfe (Code: 511) 531 16.1 Beschreibung der aus Mitteln der technischen Hilfe finanzierten
Tätigkeiten der Vorbereitung, Verwaltung, Begleitung, Bewertung, Information und Kontrolle der im Rahmen des Programms
geleisteten Hilfe 531
16.2 Nationales Netz für den ländlichen Raum 533
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
Abb. Abbildung
abh. abhängig
Abl. Amtsblatt
Abs. Absatz
Abt. Abteilung Abzgl. abzüglich
AFP Agrarinvestitionsförderungsprogramm AG Aktiengesellschaft
AGZ Ausgleichszulage
AK Arbeitskraft
ANBest-P Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung
AL Ackerland
ALFF Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten ALG Gesetzes über die Alterssicherung der Landwirte ALR Allianz ländlicher Raum
AOX Adsorbierbare organisch gebundene Halogene
AP Arbeitsplätze
APÖL Agrarpolitischer Arbeitskreis Ökologischer Landbau Art. Artikel
AUM Agrarumweltmaßnahmen
Az. Aktenzeichen
BA Baumschutzverordnungen und –satzungen BAB Bundesautobahn
BauGB Baugesetzbuch
BBA Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft BBR Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
BGB Bürgerliches Gesetzbuch BGBl. Bundesgesetzblatt
BGU Benachteiligte Gebiete Umwelt biol. biologisch
BIP Bruttoinlandsprodukt BKHW Biomasseheizkraftwerke
BImSchG Bundesimmissionsschutzgesetz
BLE Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
BMVEL Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft BMELV Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz
BQM Basisqualitätsmanagement BR Biosphärenreservat
BRD Bundesrepublik Deutschland BNU Bund für Natur und Umwelt
BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BVVG Bodenverwertungs- und –verwaltungs GmbH BWI Bundeswaldinventur
BWS Bruttowertschöpfung bzgl. bezüglich
bzw. beziehungsweise
ca. cirka
CC Cross Compliance
Cd Kadmium
CH Kohlenwasserstoff
CH4 Methan
cm Centimeter
CO2 Kohlendioxid
Cr Chrom
Cu Kupfer
D Deutschland
dav. davon
DB Deutsche Bahn
DBU Deutsche Bundesstiftung Umwelt
DGB Deutscher Gewerkschaftsbund Sachsen-Anhalt d. h. das heißt
DIN Deutsche Industrienorm
DIW Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
DL Dienstleistung
Dr. Doktor
dt Dezitonne DüV Düngeverordnung
DVO Durchführungsverordnung
€/EUR Euro
EA Erstaufforstung
EAGFL Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds Landwirtschaft
EAGFL-A Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds Landwirtschaft, Abteilung Ausrich- tung
EAGFL-G Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds Landwirtschaft, Abteilung Garan- tie
EC Eurocity
EDV elektronische Datenverarbeitung EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz EFF Europäischer Fischereifonds
EFRE Europäischer Fonds für die regionale Entwicklung EG Europäische Gemeinschaft
EGFL Europäischer Garantiefonds für die Landwirtschaft
ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums EPLR Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum
e.G. eingetragene Genossenschaft endg./ENDG. endgültig
Entw. Entwicklung
EO Erzeugerorganisation ESF Europäischer Sozialfonds etc. et cetera
EU Europäische Union
EU SPA Europäisches Vogelschutzgebiet Special Protection Area e.V. eingetragener Verein
evt. eventuell
EW/km2 Einwohner pro Quadratkilometer
EW Einwohner
EWG Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWW Einwohnerwerten
ext. GLN extensive Grünlandnutzung FamFöG Familienfördergesetz FBG Forstbetriebsgemeinschaft
FGL Freiwillige Gewässerschutzleistungen FNL Freiwillige Naturschutzleistungen FIB Feuchtgebiete internationaler Bedeutung FFH Flora-Fauna-Habitat
FLA Forstliche Landesanstalt FlurbG Flurbereinigungsgesetz FND Flächennaturdenkmale FuE Forschung und Entwicklung
FwZ forstwirtschaftlicher Zusammenschluss GA Gemeinschaftsaufgabe
GAK Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut- zes“
GAP Gemeinsame Agrarpolitik
GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts GD Generaldirektion
GEFRA Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen GbR
GG Grundgesetz
gem. gemäß
ggf. gegebenenfalls GHG Green House Gas
GJ ME Gigajoule Umsetzbare Energie/„Metabolisable energy“
GJ NEL Gigajoule Netto-Energie-Laktation Gk Gebietskörperschaften
GL Grünland
GLB geschützte Landschaftsbestandteile GmbH Gesellschaft mit begrenzter Haftung GlPkt. Gliederungspunkt
GP geschützte Parks
GRW Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“
GV/GVE Großvieheinheiten
GVBl. LSA Gesetz- und Verordnungsblatt des Landes Sachsen-Anhalt GVO Gentechnisch Veränderter Organismus
h Stunde
ha Hektar
HAL Halle
HB Herdbuch
Hg Quecksilber
HHJ Haushaltsjahr HFF Hauptfutterfläche hl Hektoliter
IB Investitionsbank
IBG Risiko- und Beteiligungskapital
IC Intercity
ICE Intercity Express i. d. F. in der Fassung
IHK Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau IKSE Internationale Kommission zum Schutz der Elbe ILE Integrierte ländliche Entwicklung
ILEK Integriertes ländliches Entwicklungskonzept IMAG Interministerielle Arbeitsgruppe incl. inclusiv
INNO-WATT Innovationsinitiative “Unternehmen Region sowie Forschung und Entwicklung bei Wachstumsträgern in den benachteiligten Regionen“
insg. insgesamt
InVeKos Integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem i. S. im Sinne
i. S. d. im Sinne des
IT Informationstechnik i. V. m. in Verbindung mit
IWH Instituts für Wirtschaftsforschung Halle jährl. jährlich
k. A. keine Angaben
kg Kilogramm
Kita Kindertagesstätten KKS Kaufkraftstandard
km Kilometer
km2 Quadratkilometer
KMU kleine und mittlere Unternehmen
KOM Kommission der Europäischen Gemeinschaft L Landwirtschaft
LAG lokale Aktionsgruppe LAU Landesamt für Umweltschutz
LBV Landesbauernverband Sachsen-Anhalt e.V.
LEADER+ Liaisons Entre les Actions de Developement de l' Economie Rurale LF land- und forstwirtschaftlich genutzte Fläche
LFAGV Land- und Forstwirtschaftlicher Arbeitgeberverband SA e. V.
lfd. laufend
LFF Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
LfL Landesverband für Landschaftspflege Sachsen-Anhalt e. V.
LFV Landfrauenverband Sachsen-Anhalt e. V.
LGSA Landgesellschaft Sachsen-Anhalt LHH Landeshaushalt
LHO Landeshaushaltsordnung
LHW Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt LJV Landjugendverband Sachsen-Anhalt e. V.
LKT Landkreistag Sachsen-Anhalt e. V.
LLG Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau
LLFG Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau LN Landwirtschaftliche Nutzfläche
LNatSchG Landesnaturschutzgesetz
LPG Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft
LRT Lebensraumtyp
LSA Land Sachsen-Anhalt LSG Landschaftsschutzgebiet lt. laut
LV Landesverband
LVwA Landesverwaltungsamt
LVZ landwirtschaftliche Vergleichszahl
LW Landwirtschaft
LwG LSA Landwirtschaftsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt LwAnpG Landwirtschaftsanpassungsgesetz
LZK Landeszentralkasse m Meter
m3 Kubikmeter
männl. männlich
max. maximal
MBl. Ministerialblatt
MD Magdeburg
ME Maßeinheit
MF Ministerium für Finanzen
MJ ME Megajoule Umsetzbare Energie/„Metabolisable energy“
MJ NEL (Megajoule Netto-Energie-Laktation) mind. mindestens
Mio. Million
MK Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt
MLU Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt MLV Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt
mm Millimeter
MO Marktordnung
Mod. Modulation
Mrd. Milliarden
MRLU Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen- Anhalt
MS Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt MSL markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung
MSL-A -//- - Ackerbau
MSL-B -//- - Grünland
MSL-C -//- - ökologischer Anbau m/w männlich/weiblich
MWel Megawatt elektrisch N Stickstoff
NABU Naturschutzbund Deutschland
nAK nichtentlohnte Familienarbeitskräfte
NatSchG LSA Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt NbG natürlich benachteiligte Gebiete
NBL Neue Bundesländer
ND Naturdenkmal
NDF flächenhafte Naturdenkmale
NH4 Ammonium
Ni Nickel
N2O Lachgas
NP Nationalpark
Nr. Nummer
Nrn. Nummern
NRR Nationale Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland NSG Naturschutzgebiet
NUP Naturpark
NUTS Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik vom Statistischen Amt der Euro- päischen Gemeinschaften
n.v. nicht veröffentlicht o. g. oben genannte
ökol. Landb. Ökologischer Landbau OP Operationelles Programm ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr
ÖSPV öffentlicher Straßenpersonennahverkehr
OU Ortsumgehung
p.a. per anno
Pb Blei
PCB Polychlorierte Biphenyle
Pkt. Punkt
Pkw Personenkraftwagen Prof. Professor
PS Pflanzenschutz
PSM Pflanzenschutzmittel QM Qualitätsmanagement
QS Qualitätssystem
RBA Regionaler Begleitausschuss
rd. rund
RdErl. Runderlass
RGV rauhfutterverzehrende Großvieheinheit
RL Richtlinie
RM Regionalmanagement
RWS Regionalworkshop
S. Seite
s. siehe
SGB Sozialgesetzbuch
SGSA Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt sonst. sonstige
ST Sachsen-Anhalt
Stk. Stück
s. u. siehe unten
SUP Strategische Umweltprüfung SV Sozialversicherungspflichtige T Tausend
t Tonne Tab. Tabelle
TAG Tagesbetreuungsausbaugesetz terminl. Terminlich
TG Teilnehmergemeinschaft
TGRDEU Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland TwVO Trinkwasserverordnung
u. und u. a. unter anderem u. ä. und ähnliches
UGA/UA umweltschonender Anbau UNB Untere Naturschutzbehörde
UNESCO United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation Unterabs. Unterabsatz
usw. und so weiter u. U. unter Umständen ü. NN über Normal Null v. a. vor allem
VaWS Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
VB Verwaltungsbehörde
Vfm/ha Vorratsfestmeter je Hektar v. H. von Hundert
v. g. vor genannt vgl. vergleiche
VGR Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung VNS Vertragsnaturschutz
VO Verordnung
VOK Vor-Ort-Kontrolle
VS-RL Vertragsnaturschutzrichtlinie VV Verwaltungsvorschriften VerwVerfG Verwaltungsverfahrensgesetz weibl. weiblich
WF Wettbewerbsfähigkeit WiSo Wirtschafts- und Sozialpartner WJ Wirtschaftsjahr
WRRL Wasserrahmenrichtlinie WTO Welthandelsorganisation z. B. zum Beispiel
Zn Zink
ZO Zuchtorganisation z. T. zum Teil
z. Zt. zur Zeit
Abbildungsverzeichnis
Seite Abb. 3.1: Kreistypen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2002 23 Abb. 3.2: Regionale Veränderung der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt
zwischen 2002 und 2020, Angaben in % 24
Abb. 3.3: Raumstruktur nach Zentrenerreichbarkeit und Bevölkerungs-
dichte 25
Abb. 3.4: Grünlandanteil an der LF der Landkreise 36
Abb. 3.5: Agrargebiete Sachsen-Anhalt 36
Abb. 3.6: Mittlerer jährlicher Niederschlag 1961-1990 (MISB, 2001) 37
Abb. 3.7: Mittlere Ackerzahl der Gemeinden 37
Abb. 3.8: Waldverteilung in Sachsen-Anhalt 38
Abb. 3.9: Anteil Betriebsausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe
in Sachsen-Anhalt 39
Abb. 3.10: Flächenausstattung der landwirtschaftlichen Betriebe nach LF-
Größenklassen 40
Abb. 3.11: Vorrat (Vfm/ha) nach Baumartengruppen 51
Abb. 3.12: Anteil der Baumartengruppen an der Waldfläche
in Sachsen-Anhalt 52
Abb. 3.13: Benachteiligte Gebiete 56
Abb. 3.14: Beurteilung der Zielerreichung der Oberflächenwasserkörper 63 Abb. 3.15: Beurteilung der Zielerreichung der Grundwasserkörper
hinsichtlich des chemischen Zustandes 63
Abb. 3.16: Beurteilung der Zielerreichung der Grundwasserkörper
hinsichtlich des mengenmäßigen Zustandes 64
Abb. 3.17: Potenzielle Wassererosionsgefährdung der landwirtschaftlich
genutzten Böden 66
Abb. 3.18: Ausschöpfung der Grenzwerte der Schwermetallgehalte
im Klärschlamm von 1993 bis 2003 67
Abb. 3.19: Ausschöpfung der Grenzwerte der organischen Schadstoffgehalte
im Klärschlamm von 1993 bis 2003 68
Abb. 3.20: Standortverteilung des ökologischen Landbaus und
verarbeitender Unternehmen 69
Abb. 3.21: Entwicklung des ökologischen Landbaus in Sachsen-Anhalt 69 Abb. 3.22: Entwicklung der Schadstufenanteile 1991 bis 2004 im
Gesamtwald Sachsen-Anhalts (Summe aller Baumarten
und Altersbereiche) 71
Abb. 3.23: Entwicklung des Anteiles deutlich geschädigter Bäume innerhalb der Altersgruppen in den Jahren 1991 bis 2004
im Gesamtwald Sachsen-Anhalts 72
Abb. 3.24: Entwicklung des durchschnittlichen Nadel-/Blattverlustes
1991 bis 2004 im Gesamtwald Sachsen-Anhalts 72
Abb. 3.25: Entwicklung der Einnahmen bis 2015 90
Abb. 3.26: Veränderung zentraler Makroindikatoren in Sachsen-Anhalt
und Deutschland 2005 gegenüber 2000 in % 91
Abb. 3.27: Ausgangslage: Sachsen-Anhalt im Vergleich zu Deutschland
Insgesamt (Abweichungen vom Bundesdurchschnitt in %) 92 Abb. 3.28: Stärken und Schwächen Sachsen-Anhalts
(Abweichungen vom Bundesdurchschnitt in %) 94
Abb. 3.29: Zielsystem für den Einsatz des ELER in Sachsen-Anhalt
2007 bis 2013 100
Abb. 3.30: Mittelansatz für die ländliche Entwicklung 2000 bis 2006
in Sachsen-Anhalt 137
Abb. 3.31: Beitrag des Schwerpunktes 5 zu übergeordneten Zielen 141 Abb. 3.32: Zielerreichungsgrad der operationellen Ziele im Vergleich
zum Stand der Auszahlung öffentlicher Mittel 142
Abb. 3.33: Vorschlag einer Rangfolge möglicher Maßnahmen der
Förderung des ländlichen Raumes aus Sicht der gegenwärtigen
Förderung des EPLR 151
Tabellenverzeichnis
Seite
Tab. 3.1: Bevölkerung 21
Tab. 3.2: Bevölkerung Sachsen−Anhalts nach ausgewählten Altersgruppen
am 31.12.2004 22
Tab. 3.3: Wachstum und Pro-Kopf-Einkommen 26
Tab. 3.4: Sektorale Entwicklung und Zusammensetzung der Produktion 27
Tab. 3.5: Produktivität und Lohnstückkosten 27
Tab. 3.6: Regionale Absorption und Produktion in Sachsen-Anhalt 28
Tab. 3.7: Investitionen und Kapitalstock 29
Tab. 3.8: Innovationsindikatoren 30
Tab. 3.9: Erwerbstätigkeit 31
Tab. 3.10: Arbeitslosigkeit im Jahr 2005 36
Tab. 3.11: Qualifikation der Beschäftigten und betriebliche Weiterbildung 34 Tab. 3.12: Der Ausbildungsmarkt in Sachsen-Anhalt im Jahr 2005 35 Tab. 3.13 Bodennutzung nach Art der tatsächlichen Nutzung
in Sachsen-Anhalt (2004) 35
Tab. 3.14 Landwirtschaftlich genutzte Fläche in Sachsen-Anhalt nach Jahren 36 Tab. 3.15 Forstwirtschaftliche Standortsregionen 38 Tab. 3.16: Kontextindikatoren für Struktur landwirtschaftlicher Betriebe
(LFF) – 2003 40
Tab. 3.17: Eigentumsverhältnisse an Wald 41
Tab. 3.18: Größengliederung des Privat- und Kommunalwaldes 41 Tab. 3.19: Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse in Sachsen-Anhalt 42 Tab. 3.20: Ausgewählte Kennzahlen der spezialisierten Ackerbaubetriebe
nach Rechtsform im Durchschnitt der Wirtschaftsjahre
2001/02 bis 2003/04 46
Tab. 3.21: Ausgewählte Kennzahlen der spezialisierten Milchviehbetriebe nach Rechtsform im Durchschnitt der Wirtschaftsjahre
2001/02 bis 2003/04 47
Tab. 3.22: Ausgewählte Kennzahlen der Verbundbetriebe nach Rechtsform
im Durchschnitt der Wirtschaftsjahre 2001/02 bis 2003/04 48 Tab. 3.23: Ausgewählte Kennzahlen der Gartenbaubetriebe (Haupterwerb)
im Durchschnitt der Wirtschaftsjahre 2001/02 bis 2003/04 49 Tab. 3.24: Kontextindikatoren für die Entwicklung des Wirtschaftszweiges
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 50
Tab. 3.25: Daten zur Darstellung der Entwicklung des Ernährungsgewerbes 52 Tab. 3.26: Nach Naturschutzrecht geschützte Gebiete und Objekte
Sachsen-Anhalts 59
Tab. 3.27: Waldlebensraumtypen des Anhang I der FFH-Richtlinie 60 Tab. 3.28: Ergebnisse der Waldfunktionenkartierung in Sachsen-Anhalt
bezogen auf den Gesamtwald 71
Tab. 3.29: Indikatoren zur regionalen Ausgangslage und Entwicklung
in den verschiedenen Kreistypen in Sachsen-Anhalt 74 Tab. 3.30: Pro-Kopf-Bruttoanlagevermögen Sachsen-Anhalts sowie der west-
deutschen Flächenländer in Euro je Einwohner im
Jahr 1999 zu Preisen von 1991 79
Tab. 3.31 Schulbausanierung – angemeldete Investitionsbedarfe 80 Tab. 3.32: Verkehrsanbindung und Erreichbarkeit im Jahr 2003 (in Minuten) 81 Tab. 3.33: Stärken und Schwächen der Leader-Gebiete in Sachsen-Anhalt 88 Tab. 3.34: Mitgliederanzahl und Aktivitäten zur Einbindung von Akteuren 89 Tab. 3.35: Zusammenstellung - Stärken und Schwächen (ELER- bezogen) 95 Tab. 3.36: Ausgewählte Instrumente im Rahmen der EU-Programme für den
Strategieschwerpunkt „Forschung, Entwicklung und Innovation“
2007 bis 2013 102
Tab. 3.37: Ausgewählte Instrumente im Rahmen der EU-Programme für den
Strategieschwerpunkt „Bildung“ 2007 bis 2013 103
Tab. 3.38: Ausgewählte Instrumente im Rahmen der EU-Programme für den Strategieschwerpunkt “Investitionsförderung, Qualifizierung und Abbau von Finanzierungshemmnissen für Unternehmen,
insbesondere für KMU“ 2007 bis 2013 105
Tab. 3.39: Geplanter Mitteleinsatz im Bereich „Umwelt und Naturschutz/
Risikovorsorge“ 106
Tab. 3.40: Abgrenzung der Fondsinterventionen in EU-Programmen des Landes
Sachsen-Anhalt (EPLR, OP EFRE, OP ESF) 109
Tab. 3.41: Prozentuale Verteilung der Mittel auf die einzelnen Schwerpunkte 112 Tab. 3.42 Übersicht zur Ermittlung der Viehbestandskonzentration 120 Tab. 3.43: Zielerreichungsgrad des Schwerpunktes 5 138 Tab. 3.44: Zielerreichungsgrade der Maßnahmen im Schwerpunkt 5 139 Tab. 3.45: Maßnahmeübergreifende Ziele und Bewertungskriterien
im Schwerpunkt 5 140
Tab. 3.46: Maßnahmen des EPLR im Land Sachsen-Anhalt
gemäß VO (EG) Nr. 1257/1999 143
Tab. 3.47: Sozio-ökonomische und ökologische Zielstellungen des EPLR 144 Tab. 3.48: Beitrag der Maßnahmen des EPLR zur Erfüllung wichtiger
Nachhaltigkeitskriterien 151
Tab. 4.1: Übersicht zu Synergien zwischen Schwerpunkten und Maßnahmen des EPLR (ohne Angaben zu Maßnahmen im Rahmen der
Altverpflichtungen) und anderer EU-Fonds 170
Tab. 5.1: Verzeichnis der Maßnahmen in der Reihenfolge der
VO (EG) Nr. 1698/2005 182
Tab. 5.2: Ziele der einzelnen Förderprogramme 187
Tab. 5.3: Beihilfen für eine markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung 190 Tab. 5.4: Beihilfen für einen umweltschonenden Anbau von Gemüse, Heil- und
Gewürzpflanzen, Kern- und Steinobst sowie Wein und Hopfen 192 Tab. 5.5: Beihilfen für die Erhaltung lokaler, heimischer und vom
Aussterben bedrohter Nutztierrassen 194
Tab. 5.6: Lokale, heimische vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen 194 Tab. 5.7: Beihilfen für den Vertragsnaturschutz 195
Tab. 5.8: Beihilfen für forstliche Maßnahmen 198
Tab. 5.9: Entsprechungstabelle 199
Tab. 5.10: Jährlicher Beitrag vom ELER 201
Tab. 5.11: Finanzplan nach Schwerpunkten im Gesamtzeitraum 201 Tab. 5.12: Indikativer Finanzplan von Maßnahmen der ländlichen Entwicklung 201
Tab. 5.13: Kumulationstabelle 204
Tab. 5.14: Kombinationstabelle MSL 288
Tab. 5.15: Beihilfebeträge für freiwillige Naturschutzleistungen 298 Tab. 5.16: Tierbestandszahlen genetischer Ressourcen 314 Tab. 5.17: Globales Zielsystem forstwirtschaftlicher Maßnahmen 330 Tab. 10.1: Komplementarität des Entwicklungsprogramms für den ländlichen
Raum zu Instrumenten der 1. Säule der GAP 452 Tab. 10.2: Komplementarität und Abgrenzungskriterien zwischen Leader und
Integrierter ländlicher Entwicklung 459
Tab. 12.1: Basis-Indikatoren 481
Tab. 14.1: Vorgeschlagene Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen 497
1. Titel des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum
Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt (EPLR)
im Förderzeitraum 2007 bis 2013
2. Mitgliedstaat und Land
Bundesrepublik Deutschland (BRD) Land Sachsen-Anhalt
2.1 Geographischer Geltungsbereich des Programms
Artikel 15 (2) der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005
Das Land Sachsen-Anhalt grenzt an die Bundesländer Brandenburg (Nordosten, Osten), Sach- sen (Südosten), Thüringen (Südwesten) sowie Niedersachsen im Nordwesten und Westen.
Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1059/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Mai 2003 über die Schaffung einer gemeinsamen Klassifikation der Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS) ist das Land in die drei Gebietseinheiten Magdeburg, Halle und Dessau der NUTS II- Ebene unterteilt.
Das Entwicklungsprogramm gilt für das Gesamtgebiet des Landes.
2.2 Unter das Ziel „Konvergenz“ fallende Regionen
Artikel 16 (d) und Artikel 69 der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005
Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1083/2006 des Rates vom 11.Juli 2006 mit allgemeinen Best- immungen über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, den Europäischen Sozial- fonds und den Kohäsionsfonds zählt Sachsen-Anhalt zu den Regionen mit Entwicklungsrück- stand und fällt unter das Ziel „Konvergenz“.
Die Regionen Magdeburg und Dessau erfüllen die Kriterien des Ziels „Konvergenz“ in vollem Umfang. Die Region Halle ist vom statistischen Effekt infolge des beitrittsbedingten Rückgangs des Gemeinschaftsdurchschnitts betroffen (phasing out).
3. Analyse der Situation in Bezug auf Stärken und Schwächen, die Strategie, mit der hierauf reagiert werden soll, und die Ex- ante-Bewertung
Artikel 16 (a) und Artikel 85 der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005
3.1 Analyse der Situation in Bezug auf Stärken und Schwächen
3.1.1 Allgemeiner sozio-ökonomischer Kontext des Planungsgebietes 3.1.1.1 Abgrenzung der ländlichen Räume (Fördergebiet)
Das Gebiet Sachsen-Anhalt umfasst eine Fläche von 20.446 Quadratkilometer (km2; Stand:
31.12.2004). Es ist auf die Fläche bezogen das achtgrößte und an der Bevölkerung gemessen das zehntgrößte Land der BRD. Bei einer Einwohnerdichte von ca. 121 Einwohnern pro Quadrat- kilometer (EW/km2) gehört es zu den vergleichsweise dünn besiedelten Gebieten und erreicht nur gut die Hälfte des gesamtdeutschen Niveaus (231 EW/km2) bzw. 103 % des EU-Durchschnitts (EU-25). Damit liegen 75 % des Landes unter dem EU-Durchschnitt.
Die Geografie des Bundeslandes ist u. a. geprägt durch den Harz als nördlichstes Mittelgebirge in Deutschland, mit dem Brocken als höchste Erhebung (1.141m ü. NN) sowie durch die drei gro- ßen durchfließenden Ströme Elbe (1.165 km), Saale (413 km) und Havel (325 km). Sachsen- Anhalt ist administrativ in 21 Landkreise sowie die drei kreisfreien Städte Dessau, Halle und Magdeburg untergliedert. Magdeburg stellt zugleich die Landeshauptstadt dar.
Die Fördergebietskulisse des EPLR ist das gesamte Land Sachsen-Anhalt, außer den Städten Magdeburg und Halle. Eine selektive Förderung ist dennoch auch in den Städten Magdeburg und Halle möglich. Diese Festlegung ist der Förderung der Sektoren Land- und Forstwirtschaft ge- schuldet, um hier eine flächendeckende Landbewirtschaftung ohne Wettbewerbsbenachteiligun- gen zu sichern. Objektive Kriterien für den Förderausschluss der Land- und Forstwirtschaft oder auch kleiner und mittlerer Unternehmen mit Bezug zum ländlichen Raum in den Städten Magde- burg und Halle insbesondere bei Maßnahmen mit der Zielsetzung „Verbesserung der Wettbe- werbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft“ (Schwerpunkt 1) sind nicht gegeben.
Sofern für Maßnahmen zur Verbesserung der Umwelt und Landschaft (Schwerpunkt 2) Gebiets- kulissen entsprechend Art. 50 der VO (EG) Nr. 1698/2005 in Betracht kommen, sind diese im Gliederungspunkt 5.3 gesondert benannt.
Bei Maßnahmen, die auf die Verbesserung der Lebensqualität und der Diversifizierung der ländli- chen Wirtschaft (Schwerpunkt 3) gerichtet sind, ist der ländliche Raum potenzielles Fördergebiet.
Die Förderfähigkeit von Einzelprojekten ist nur in Orten mit einer Einwohnergrenze von bis zu 10.000 Einwohnern gegeben.
Im Gliederungspunkt 5.3.3 sind die maßnahmespezifischen Abgrenzungskriterien in Bezug auf Obergrenzen und zu anderen Fonds festgelegt, mit denen den regionalen Besonderheiten ent- sprochen werden soll.
Die Umsetzung von Leader erfolgt im ländlichen Raum. Grundsätzlich ist der gesamte ländliche Raum von Sachsen-Anhalt potenzielles Leader-Gebiet. Städte bis zu einer maximalen Größe von 30.000 Einwohnern können Mitglied einer LAG werden. Hieraus kann kein Förderanspruch abge- leitet werden.
Eine Förderung im Rahmen von Einzelprojekten in Städten und Gemeinden wird in Orten mit weniger als 7.500 Einwohnern durchgeführt. In begründeten Fällen sind Ausnahmen für Orte bis maximal 10.000 Einwohner möglich.
3.1.1.2 Beschreibung der Bevölkerungsstruktur Bevölkerungsstand
In Sachsen-Anhalt leben 2,483 Mio. Einwohner (Stand: 31.12.2005). In den vergangenen Jahren hat das Bundesland einen erheblichen Bevölkerungsverlust erlitten. Am 31.12.2005 lag die Ein- wohnerzahl um fast 6 % niedriger als am 31.12.2000. Im gleichen Zeitraum betrug der Bevölke- rungsrückgang in den neuen Ländern insgesamt ca. 4 %. Im Bundesdurchschnitt stieg dagegen die Bevölkerungszahl leicht um fast ein halbes Prozent, in der EU-25 zwischen 2000 und 2005 sogar um 2 %. Verantwortlich für diese Entwicklung in Sachsen-Anhalt ist die noch immer unter dem Bundesschnitt liegende Geburtenrate und der negative Saldo zwischen Zu- und Abwande- rungen. Nach der aktuellen Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes (Stand: Früh- jahr 2004) wird sich die in den vergangenen Jahren vollzogene Entwicklung auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Es wird erwartet, dass die Bevölkerung des Landes unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen von ca. 2,5 Mio. Einwohnern bis 2020 um weitere 19,5 % auf ca. 2,06 Mio.
Einwohner sinkt. Auch optimistischere Prognosen, z. B. die des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) aus dem Jahr 2004, gehen von einem Rückgang um etwa 13 % gegenüber dem Jahr 2004 aus. Im Vergleich hierzu wird die Bevölkerung in Deutschland annähernd konstant bleiben, in der EU-25 ist mit einem Bevölkerungswachstum um 2,4 % zu rechnen (Tabelle 3.1).
Tab. 3.1: Bevölkerung
Sachsen-Anhalt Deutschland EU-25
Veränderung 2000-2005 in % -5,7 0,34 2,1
Prognose 2005-2020 in % a) -19,5 0,1 2,4
Bevölkerungsdichte 2005 (EW je km2)
121,4 231,1 115,6
a) Bevölkerungsprognose für Sachsen-Anhalt: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt; Bevölkerungsprognose für EU-25 und Deutschland: EUROSTAT.
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, EUROSTAT, AMECO Datenbasis, Berechnungen: Staatskanzlei Sachsen-Anhalt
Nach der aktuellen Sterbetafel 2001/2003 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung für einen Jungen 73,6 Jahre und liegt damit um etwa 2 Jahre unter dem Bundesdurchschnitt. Die Lebens- erwartung eines neugeborenen Mädchens liegt mit 80,6 Jahren um 7 Jahre höher und damit nur etwa ein dreiviertel Jahr unter dem Bundesdurchschnitt. Bis 2020 ist mit einer weiteren Anpas- sung der Lebenserwartung an das Niveau in Deutschland zu rechnen.
Bevölkerungsstruktur
Der Bevölkerungsrückgang wird mit einer erheblichen Veränderung der Altersstruktur der Bevöl- kerung einhergehen. Der Anteil älterer Menschen (über 65 Jahre) wird nach derzeitiger Prognose von gegenwärtig ca. 21 % bis 2020 auf ca. 27 % und der Anteil alter Menschen (über 75 Jahre) im selben Zeitraum von rund 7 % auf ca. 13 % ansteigen (Tabelle 3.2). Der Anteil der EW im Alter von bis zu 20 Jahren wird dagegen weiter sinken und zwar von ca. 17 % im Jahr 2002 auf ca. 14 % im Jahr 2020. Der Anteil der Bevölkerung im Erwerbstätigenalter (Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren) wird sich bis 2020 von 70 % (2005) auf 62 % verringern, wobei aller- dings die absolute Anzahl des Erwerbspersonenpotenzials um mehr als 400.000 Personen sin- ken könnte. Ferner wird die Bevölkerungsdichte infolge der Bevölkerungsverluste von ca. 121 EW/km2 im Jahr 2002 auf ca. 100 EW/km2 im Jahr 2020 sinken. Vor allem im ländlichen Raum (das gesamte Gebiet außerhalb der Verdichtungsräume Magdeburg und Halle) verschärfen sich die Probleme bei der Gewährleistung der Daseinsfürsorge.
In den drei kreisfreien Städten Magdeburg, Halle und Dessau wohnt etwas mehr als ein Fünftel der Bevölkerung des Landes. Der überwiegende Teil entfällt somit auf die Landkreise. Die Städte weisen einen stärkeren Bevölkerungsrückgang auf, was insbesondere auf Suburbanisierungs- prozesse zurückgeht. Nachdem die Abwanderung von Bevölkerung und Gewerbe ins stadtnahe
Umland in den Jahren 1997 bis 1999 einen Höchststand erreicht hat, hat sich dieser Prozess ab dem Jahr 2000 vermindert. Die Stadt Dessau konnte im letzten Jahr gegenüber ihrem direkten Umland sogar erstmalig Wanderungsgewinne verbuchen.
Tab. 3.2: Bevölkerung Sachsen−Anhalts nach ausgewählten Altersgruppen am 31.12.2004
Bevölkerung am 31.12. des Jahres 2004 nach Altersgruppen Alter von ... bis unter ... Jahren
0 - 3 3 - 6 6 - 10 10 - 15 15 - 18 18 - 20 20 - 65 65 und mehr Personen insgesamt
Insgesamt 51 596 53 186 63 019 93 207 101 378 68 580 1 547 285 516 186 davon männlich 26 657 27 543 32 379 47 990 52 182 35 822 792 644 201 673 weiblich 24 939 25 643 30 640 45 217 49 196 32 758 754 641 314 513 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Räumliche Bevölkerungsverteilung
Abbildung 3.1 zeigt eine schematische Untergliederung der siedlungsstrukturell relevanten Kreis- typen in Sachsen-Anhalt für das Jahr 2002 (Kategorisierung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung – BBR) und erlaubt damit auch eine nähere Beschreibung des ländlichen Rau- mes.1 Demnach sind die Landkreise heterogen. Die zentral gelegenen und zum Teil an die bei- den Kernstädte Magdeburg und Halle angrenzenden Kreise Aschersleben-Straßfurt, Mansfelder Land, Merseburg-Querfurt, Quedlinburg, Schönebeck und Weißenfels können als „verdichtete Kreise im verstädterten Raum“ typisiert werden. Die Beispiele des Saalkreises, des Jerichower Landes, des Ohrekreises und des Bördekreises zeigen, dass die räumliche Nähe und geographi- sche Angrenzung an eine Kernstadt nicht per se zu einer erhöhten Bevölkerungsdichte führen muss. Die Kreise Stendal, Altmarkkreis Salzwedel, sowie Wittenberg und Anhalt-Zerbst sind als
„ländliche Räume mit geringer Dichte“ zu typisieren und sind in räumlicher Hinsicht relativ weit von den Kernstädten Magdeburg und Halle/Saale entfernt.
1 Es ist zu beachten, dass kreisfreie Städte in ihrer Funktion als Kernstädte erst ab einer absoluten Größe von 100.000 Einwohnern ausgewiesen werden. Die Stadt Dessau zählt aufgrund der geringeren Einwohnerzahl daher nicht zu den Kernstädten, sondern wird als „ländlicher Kreis mit hoher Dichte“ ausgewiesen.
Abb. 3.1: Kreistypen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2002
Quelle: Daten des BBR (2004). Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Ein wichtiger Indikator für die regionalen Entwicklungstendenzen und zur Indikation des zu- künftigen Bedarfs an politischen raumwirksamen Allokations- und Ausgleichsmaßnahmen ist eine Darstellung der erwarteten, räumlichen Bevölkerungsentwicklung. Die Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes zeigt hier deutliche räumliche Unterschiede. So wird erwartet, dass die Bevölkerung im Ohrekreis mit -11,5 % unterdurchschnittlich zurückgeht, während der Kreis Bitterfeld mit -27,6 % am stärksten verliert. Ein weiteres Ergebnis der Prognose ist, dass es keinen signifikanten Unterschied in der Entwicklung der kreisfreien Städte und Landkreise gibt.
Eine räumliche Konzentration der Bevölkerung weg vom ländlichen Raum hin zu den Kernstädten kann somit nicht pauschal konstatiert werden. Die Abbildung 3.2 lässt zudem erkennen, dass die nördlichen Kreise mit einer bereits in 2002 geringen Bevölkerungsdichte sich in ihrer Entwicklung eher stabilisieren können als die Kreise und kreisfreien Städte in verstädterten Räumen mit einer höheren Bevölkerungsdichte in den südöstlichen Teilen Sachsen-Anhalts. Die relativ gemäßigte Entwicklung in den westlichen Kreisen des Landes (Ohrekreis, Bördekreis, Halberstadt und Wer- nigerode) kann auf eine stärkere Verflechtung mit dem Großraum Hannover-Braunschweig zu- rückgeführt werden.
Abb. 3.2: Regionale Veränderung der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt zwi- schen 2002 und 2020, Angaben in %
Quelle: GEFRA, Daten des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt (2004)
Probleme die durch peri-urbanen Druck und Entlegenheit entstehen
Der überwiegende Teil des Landes ist als Peripherraum zu bezeichnen (Abbildung 3.3). Die Probleme sind im Peripherraum mit Verdichtungsansätzen eher größer, da diese vor allem aus der Historie resultieren. Hier hat in der Vergangenheit ein starker Abbau von Altindustrien stattge- funden, ohne dass nennenswerte Alternativen entstanden sind. Diese Standorte weisen über- durchschnittliche Arbeitslosenquoten auf. Der Ausbildungs- und Berufserfahrungsstand der Ar- beitslosen entspricht häufig nicht den Anforderungen, die bei Industrieansiedlungen an Mitarbei-
ter für neu geschaffene Arbeitsplätze gestellt werden müssen. Entsprechendes gilt für diesen Personenkreis hinsichtlich der Möglichkeiten für selbständige Tätigkeiten. Erschwerend wirkt die oft fehlende Attraktivität für eine Erfolg versprechende Entwicklung von Erholung und Tourismus.
Die öffentliche Daseinsvorsorge kann derzeit gerade noch als gesichert bezeichnet werden. Grö- ßere Entfernungen zu den Mittel- und Oberzentren von bis zu 50 km bestehen nur im Norden und Osten Sachsen-Anhalts. Jedoch zeichnet sich aufgrund der demografischen Entwicklung und Haushaltslage der Kommunen eine Ausdünnung der Versorgungs- und Dienstleistungsstruktur (Arztpraxen, Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Schulen, Kultureinrichtungen, öffentliche Ver- kehrsmittel etc.) bereits ab, so dass das allgemeine Versorgungsniveau nicht mehr ausreichen wird. Daraus ergeben sich wachsende Anforderungen an die Mobilität. Insbesondere für ältere Menschen, deren Anteil an der Bevölkerung stark zunimmt, zeichnet sich hier ein Problem für die Zukunft ab.
Abb. 3.3: Raumstruktur nach Zentrenerreichbarkeit und Bevölkerungsdichte
Quelle: Raumordnungsbericht 2005, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Hierzu kam in den vergangenen 15 Jahren eine nachholende Suburbanisierung. Dies führte zu einer Inanspruchnahme von wertvollem Ackerland für Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsflächen vor allem in Räumen mit Verdichtungsansätzen.
3.1.1.3 Ökonomische Wachstumssektoren, Produktivität und Wachstum Sektorale Entwicklung und Zusammensetzung der Produktion
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP, nominal) Sachsen-Anhalts belief sich im Jahr 2006 auf 50,1 Mrd. €. In Sachsen-Anhalt wurden damit 2,2 % des deutschen BIP und 0,4 % des BIP der EU-25 erwirtschaftet. Das reale Wachstum des BIP betrug in Sachsen-Anhalt im Zeitraum 2000 bis 2006 8,2 %. Es war damit etwas höher als im Bundesdurchschnitt (6,0 %), blieb jedoch deutlich hinter dem Wachstum der EU-25 (12,2 %) zurück. Mit einem jährlichen preisbereinigten Wachstum von gut 1,3 % blieb die Wachstumsdynamik auch deutlich hinter dem Zielwert der Strategie von Lis- sabon (3,0 %) zurück. Wegen der engen Verflechtung zwischen der Wirtschaft Sachsen-Anhalts und der übrigen bundesdeutschen Wirtschaft sind die nationale Wachstumsschwäche und ihre Ursachen eine wichtige Erklärung für das im EU-Vergleich geringe Wirtschaftswachstum.
Bezüglich des für die Bewertung der Konvergenzfortschritte zentralen Pro-Kopf-Einkommens (BIP je Einwohner) konnte sich Sachsen-Anhalt mit einem Wachstum von real 15,9 % (2006 ggü.
2000) jedoch sowohl im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (5,8 %) wie auch zur EU-25 (9,1 %) deutlich verbessern. Im Jahr 2006 lag das Pro-Kopf-Einkommen bei 20.409 € und belief sich da- mit auf 72,9 % des bundesdeutschen Durchschnitts. Im Jahr 2000 betrug es erst 65,5 % des
Bundesdurchschnitts. Gemessen in Kaufkraftparitäten erreichte das BIP je Einwohner im Jahr 2000 73,2 % des Durchschnitts der EU-25 und im Jahr 2004 78,0 %. Sachsen-Anhalt zählt trotz der erreichten Konvergenzfortschritte jedoch immer noch zu den wenig wohlhabenden Regionen der Europäischen Union.
Ein Vergleich zum BIP Sachsen-Anhalt, Deutschland und EU-25 enthält die Tabelle 3.3.
Tab. 3.3: Wachstum und Pro-Kopf-Einkommen
Sachsen-Anhalt Deutschland EU-25 BIP 2006 (nominal, Mrd. €) 50,1 2.307,2 11406,3
Wachstum des preisbereinigten BIP 2000-2006 (%)
8,2 6,0 12,2
BIP je Einwohner in 2006 (nominal, in €)
20.409 28.010 24.607
Wachstum des preisbereinigten BIP je Einwohner 2000-2006 (%)
15,9 5,8 9,1
BIP je Einwohner 2004 in KKS (EU-25 = 100)
78,0 111,1 100,0
Quelle: VGR der Länder, EUROSTAT, Berechnungen der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt
Der Beitrag der Land- und Forstwirtschaft zur Bruttowertschöpfung ist mit 2,6 % doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt (1,3 %) und entspricht in etwa dem Durchschnitt der EU-25 (2,2 %) (Tabelle 3.4). Das reale Wachstum des Sektors lag im Zeitraum 2000 bis 2005 mit einer jährli- chen Wachstumsrate von -0,8 % jedoch schlechter als im Bundes- und EU-Durchschnitt (1,1 % bzw. 0,3 %).
Das produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) von Sachsen-Anhalt trägt mit 22 % derzeit noch geringer als im Bundes- und EU-Durchschnitt zur Bruttowertschöpfung bei. Aufgrund der hier im nationalen und internationalen Vergleich hohen Wachstumsraten (2000 bis 2005: durch- schnittlich 6,2 % pro Jahr) ist jedoch in den nächsten Jahren mit einer Angleichung der Sektoran- teile zu rechnen. Gleiches gilt für das wichtigste Segment des Sektors, das Verarbeitende Ge- werbe. Der derzeit noch unterproportionale Beitrag ist seit dem starken Einbruch Anfang der neunziger Jahre kontinuierlich gestiegen. Die hohen Wachstumsraten lassen eine weitere Ver- breiterung der industriellen Basis, eine tiefere Integration in die überregionale Arbeitsteilung und damit auch den weiteren Abbau der Transferabhängigkeit der Wirtschaft erwarten. Zwischen 2000 und 2005 betrug das reale Wachstum des verarbeitenden Gewerbes durchschnittlich 7,7 % und erreichte etwa das Dreifache des Bundesdurchschnitts (2,5 %).
Dagegen hat sich der Mitte der neunziger Jahre begonnene Schrumpfungsprozess im Bauge- werbe auch im Zeitraum 2000 bis 2005 fortgesetzt. Die Produktion ging durchschnittlich pro Jahr um 8,4 % zurück. Der Beitrag der Bauwirtschaft zur Bruttowertschöpfung lag 2005 mit 5,9 % je- doch immer noch deutlich über dem Bundesdurchschnitt (4 %) und war auch leicht höher als in der EU-25 (5,5 %). Ein Ende des Schrumpfungsprozesses ist insbesondere aufgrund der schwa- chen Nachfrage im Wohnungs- und Wirtschaftsbau derzeit noch nicht absehbar.
Der Dienstleistungssektor trägt mit 69,3 % in etwa so stark wie im Bundes- und EU-Durchschnitt zur Bruttowertschöpfung bei. Der Beitrag des Sektors „Handel, Gastgewerbe und Verkehr“ liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt und weist ein stark überdurchschnittliches Wachstum auf (2000 bis 2005: durchschnittlich +2,9 %). Dies geht vor allem auf die sehr dynamische Entwick- lung des Bereichs „Verkehr und Nachrichtenübermittlung“ zurück und zeigt die guten Standortbe- dingungen für Verkehrs- und Logistikunternehmen. Unterproportional vertreten ist der Sektor
„Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen“. Er weist zudem eine im Ver-
gleich zum Bundes- und EU-Durchschnitt schwache Wachstumsdynamik auf. Der Beitrag der öffentlichen und sonstigen privaten Dienstleistungen liegt mit 27,6 % über dem Bundes- und EU- Durchschnitt, weist für Sachsen-Anhalt aber zwischen 2000 und 2005 leicht negative Wachs- tumsraten auf.
Tab. 3.4: Sektorale Entwicklung und Zusammensetzung der Produktion
Durchschnittliche Veränderung
der realen Bruttowertschöpfung zwischen 2000 und 2005
(in % p. a.)
Sektoranteil an der realen BWS im Jahr 2005 (%)
Sachsen- Anhalt
Deutsch- land
EU-25 Sachsen- Anhalt
Deutsch- land
EU-25
Land-, Forstwirtschaft und Fischerei
-0,8 1,1 0,3 2,6 1,3 2,2
Produzierendes Gewerbe (ohne Baugewerbe)
6,2 2,3 1,6 22,2 25,7 21,5
Verarbeitendes Gewerbe 7,7 2,5 n.V. 19,2 23,8 n.V.
Baugewerbe -8,4 -3,8 1,6 5,9 4,0 5,5
Dienstleistungsbereiche 1,2 1,5 n.V. 69,3 69,0 70,7
Handel, Gastgewerbe und Ver- kehr
2,9 1,7 2,6 20,7 18,3 22,1
Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleister
1,6 2,1 2,7 21,1 28,6 26,7
Öffentliche und (sonstige) pri- vate Dienstleister
-0,2 0,6 1,6 27,6 22,1 21,9
Insgesamt 1,2 1,4 2,1 100,0 100,0 100,0
Quelle: VGR der Länder, EUROSTAT, Berechnungen der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt
Produktivität und Lohnstückkosten
Die Arbeitsproduktivität (Tabelle 3.5) ist im Zeitraum 2000 bis 2005 mit einem realen Wachstum von 13,9 % im Land Sachsen-Anhalt überproportional gestiegen und erreicht damit 2005 84,5 % des bundesdurchschnittlichen Niveaus. Die gesamtwirtschaftlichen Lohnstückkosten (real, berei- nigt - Tabelle 3.5) sind im gleichen Zeitraum deutlich gesunken (10,8 %) und haben sich – im Unterschied zur Gesamtheit der neuen Ländern, wo sie höher liegen – mittlerweile dem Bundes- durchschnitt angepasst bzw. diesen sogar unterschritten (95,3 % des Bundesdurchschnitts in 2005). Auch im Bereich des Verarbeitenden Gewerbes ist die Arbeitsproduktivität bei nahezu konstanter Beschäftigung seit dem Jahr 2000 überproportional gestiegen (35,4 %). Die Lohn- stückkosten sind hier demnach stark zurückgegangen (24,4 %). Sie liegen mittlerweile bei nur noch 75,8 % des Bundesdurchschnitts. Letzteres zeigt eindrücklich die wieder gewonnene Wett- bewerbsfähigkeit des Industriestandortes Sachsen-Anhalt und ist ein wesentlicher Grund für hohe industrielle Wachstumsraten.
Tab. 3.5: Produktivität und Lohnstückkosten
Gesamtwirtschaft Verarbeitendes Gewerbe Sachsen-Anhalt Deutschland Sachsen-Anhalt Deutschland Veränderung der Produktivität
2000-2005 in %
13,9 5,9 35,4 15,8
Veränderung der Lohnstückkosten 2000-2005 in %
-10,8 -4,8 -24,4 -10,0
Produktivität 2005 (D=100) 84,5 100,0 93,0 100,0
Lohnstückkosten 2005 (D=100) 95,3 100,0 75,8 100,0
Quelle: VGR der Länder, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Berechnungen der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt