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Vorher-Nachher-Analyse der nicht energieverbrauchsbezogenen Daten

Im Dokument Blue Globe Foresight (Seite 190-198)

J: Leistung wird angeboten

V: Leistung kann vielleicht angeboten werden N: Leistung kann sicher nicht angeboten werden

4. Ergebnisse der Evaluation

4.2. Vorher-Nachher-Analyse der Erst- und Zweiterhebungsdaten

4.2.1. Vorher-Nachher-Analyse der nicht energieverbrauchsbezogenen Daten

Betrachtet man die durchschnittliche Anzahl der in den Haushalten vorhandenen Energie-sparlampen/LED zum Zeitpunkt der Erstberatung im Vergleich zu einem Jahr darauf, so zeigt sich, dass davon im Durchschnitt 2 Stück mehr pro Haushalt vorhanden sind – es ist ein Anstieg von durchschnittlich 2,7 auf 4,7 Energiesparlampen/LEDs zu verzeichnen (siehe Abbildung 106).

Durchschnittliche Anzahl von Energiesparlampen/LED im Haushalt VOR und NACH der Beratung

Abbildung 106: Durchschnittliche Anzahl von Energiesparlampen/LED im Haushalt VOR und NACH der Beratung (n=97)

Der Anteil der Energiesparlampen/LED an allen im Haushalt vorhandenen Leuchtmitteln ist in diesem Zeitraum von rund einem Viertel auf 43% gestiegen (siehe Abbildung 107). Die oben dargestellte gesteigerte Anzahl an Energiesparlampen/LED im Haushalt führte also zu einem Austausch der alten Glühbirnen und wurde nicht zusätzlich zu den alten Leuchtmitteln angeschafft (bezüglich der Leuchtmittelanzahl insgesamt pro Haus-halt ist in den Daten der Erst- und Zweiterhebung auch kein signifikanter Unterschied be-merkbar).

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Durchschnittlicher Anteil der Energiesparlampen/LED an allen Leuchtmitteln im Haus-halt VOR und NACH der Beratung

Abbildung 107: Durchschnittlicher Anteil der Energiesparlampen/LED an allen Leuchtmitteln im Haushalt VOR und NACH der Beratung (n=96)

Erneut abgefragt wurden darüber hinaus auch die verschiedenen Belastungssituationen. Im Vergleich zur ersten Erhebung gaben weniger Befragte (56% statt 69%) an, dass ihnen die Bezahlung der Energierechnung Sorgen bereitet (siehe Abbildung 108). 18% der Befrag-ten bereitete die Energierechnung zum Zeitpunkt der Ersterhebung noch Sorgen, zum Zeit-punkt der Zweiterhebung jedoch nicht mehr.

Zustimmung zur Aussage "Die Bezahlung der Energierechnung macht Sorgen" VOR und NACH der Beratung

Abbildung 108: Zustimmung zur Aussage "Die Bezahlung der Energierechnung macht Sorgen" VOR und NACH der Beratung (n=97)

Während zuvor die Hälfte der Befragten Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Energie-rechnungen vermerkte, waren es bei der Zweiterhebung bereits nur mehr 39%. 20% der Befragten hatten zum Zeitpunkt der Ersterhebung Schwierigkeiten mit der Bezahlung, zum Zeitpunkt der Zweiterhebung nach der Beratung jedoch nicht mehr.

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Zustimmung zur Aussage "Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Energierechnungen" VOR und NACH der Beratung

Abbildung 109: Zustimmung zur Aussage "Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Energierechnungen in den letzten zwei Jahren" VOR und NACH der Beratung (n=99)

Bei der ersten Beratung wurden die Haushalte zudem gefragt, ob sie innerhalb der letzten zwei Jahre eine Mahnung von ihrem Energieversorger erhalten hätten – 23% der Befrag-ten dieses Samples gaben dies an (siehe Abbildung 110). Bei der Zweiterhebung wurde nachgefragt, ob sie seit der ersten Beratung gemahnt wurden, was nur mehr 12% der Be-fragten bejahten. 16% der BeBe-fragten erhielten in den zwei Jahren vor der Erstberatung eine Mahnung des Energieversorgers, haben jedoch seither keine Mahnung mehr erhalten.

Zustimmung zur Aussage "Mahnung des Energieversorgers in den letzten zwei Jah-ren/seit der letzten Beratung erhalten" VOR und NACH der Beratung

Abbildung 110: Zustimmung zur Aussage "Mahnung des Energieversorgers in den letzten zwei Jahren erhalten" VOR und NACH der Beratung (n=100)

Vorher-Nachher-Analyse der Daten des VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas

Innerhalb des Projektes VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas konnte die durchschnittliche Anzahl von Energiesparlampen/LED von 1,4 auf 2,7 Stück um durchschnittlich 1,3 Stück

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pro Haushalt erhöht werden (siehe Abbildung 111). Einschränkend ist hier anzumerken, dass im gesamten Vergleichssample die durchschnittliche Anzahl von Energiesparlampen/LED bei der Ersterhebung, wie oben dargestellt, bei 2,7 pro Haushalt liegt und sich auf 4,7 ge-steigert hat. Die im Vergleichssample vorhandenen Fälle des VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas verfügten bei der Ersterhebung also im Vergleich mit allen Projekten im Durchschnitt über besonders wenig Energiesparlampen/LED. Zudem ist zu beachten, dass, wenn das gesamte Sample der Ersterhebung herangezogen wird, die durchschnittliche Anzahl der Energiesparlampen/LED der im Rahmen des Projekts VERBUND-Stromhilfefonds der Cari-tas Beratenen 2,6 beträgt, also deutlich höher als im hier dargestellten reduzierten Ver-gleichssample von 16 Fällen liegt.

VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas: Durchschnittliche Anzahl von Energiesparlampen/LED VOR und NACH der Beratung

Abbildung 111: VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas: Durchschnittliche Anzahl von Energiesparlampen/LED VOR und NACH der Beratung (n=16)

Zum Zeitpunkt der Ersterhebung beträgt der durchschnittliche Anteil der Energiespar-lampen/LED an den gesamten Leuchtmitteln der im Rahmen des VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas beratenen Haushalte 18%, nach den Beratungen rund ein Drittel (siehe Abbildung 112).

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VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas: Durchschnittlicher Anteil der Energiesparlampen/LED an allen Leuchtmitteln VOR der Beratung

Abbildung 112: VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas: Durchschnittlicher Anteil der Energiesparlampen/LED an allen Leuchtmitteln VOR der Beratung (n=16)

Während 71% der Haushalte in den zwei Jahren vor der Beratung eine Mahnung von ihrem Energieversorger erhalten hatten, waren es nach der Beratung nur mehr 29% der Haushal-te (siehe Abbildung 113). Bei 41% der HaushalHaushal-ten war nach der Beratung eine Verbesse-rung der Situation zu beobachten: diese hatten in den letzten zwei Jahren vor der Beratung eine Mahnung erhalten, seitdem aber nicht mehr.

VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas: Zustimmung zur Aussage "Mahnung von Energieversorger in den letzten 2 Jahren/seit der letzten Beratung" VOR und NACH

der Beratung

Abbildung 113: VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas: Zustimmung zur Aussage "Mahnung von Energieversorger in den letzten 2 Jahren/seit der letzten Beratung" VOR und NACH der Beratung

(n=17)

Vorher-Nachher-Analyse der Daten des Stromspar-Check

Betrachtet man die Evaluationsergebnisse des Stromspar-Checks alleine, zeigen sich be-sonders bei diesem starke Verbesserungen bezüglich der Ausstattung der Haushalte mit

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Energiesparlampen/LED. So konnte die durchschnittliche Anzahl dieser Leuchtmittel mehr als verdoppelt werden (Abbildung 114). Die Steigerung bei den Energie- und LED-Lampen innerhalb dieses Projektes hängt maßgeblich damit zusammen, dass diese Artikel im Zuge der Beratungen ausgegeben wurden.

Stromspar-Check : Durchschnittliche Anzahl von Energiesparlampen/LED im Haushalt VOR und NACH der Beratung

Abbildung 114: Stromspar-Check : Durchschnittliche Anzahl von Energiesparlampen/LED im Haushalt VOR und NACH der Beratung (n=42)

In Relation zu den insgesamt im Haushalt vorhandenen Leuchtmitteln beträgt der Anteil an LED/Energiesparlampen nach den Beratungen damit bereits 46%, davor betrug der Anteil 22% (siehe Abbildung 115).

Stromspar-Check: Durchschnittlicher Anteil der Energiesparlampen/LED an allen Leuchtmitteln im Haushalt VOR und NACH der Beratung

Abbildung 115: Stromspar-Check: Durchschnittlicher Anteil der Energiesparlampen/LED an allen Leuchtmitteln im Haushalt VOR und NACH der Beratung (n=41)

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Während vor den Beratungen rund die Hälfte der im Rahmen des Projekts Stromspar-Check beratenen Haushalte angab, die Beleuchtung aus finanziellen Gründen einschränken zu müssen, betrifft dies danach nur mehr ca. ein Viertel (siehe Abbildung 116). 37% der Haus-halte mussten vor der Beratung ihre Beleuchtung aus finanziellen Gründen einschränken, danach jedoch nicht mehr.

Stromspar-Check: Zustimmung zur Aussage "Einschränkung der Beleuchtung aus finanziellen Gründen" VOR und NACH der Beratung

Abbildung 116: Stromspar-Check: Zustimmung zur Aussage "Einschränkung der Beleuchtung aus finanziellen Gründen" VOR und NACH der Beratung (n=43)

Auch im Hinblick auf die Einschränkung des Warmwasserverbrauchs zeigen die Zahlen eine Entlastung der im Rahmen des Projekts Stromspar-Check beratenen Haushalte. Nur mehr 9% der Befragten geben an, diesen aus Kostengründen einschränken zu müssen im Vergleich zu 28% zum Zeitpunkt der Ersterhebung (siehe Abbildung 117). 24% der Haus-halte mussten sich vor der Beratung bezüglich des Warmwasserverbrauchs einschränken, zum Zeitpunkt der Zweiterhebung jedoch nicht mehr.

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Stromspar-Check: Zustimmung zur Aussage "Einschränkung des Warmwasserverbrauchs aus Kostengründen" VOR und NACH der Beratung

Abbildung 117: Stromspar-Check: Zustimmung zur Aussage "Einschränkung des Warmwasserverbrauchs aus Kostengründen" VOR und NACH der Beratung (n=46)

Bei der Zweiterhebung gab insgesamt nur mehr rund ein Drittel der beratenen Haushalte an, dass ihnen die Bezahlung der Energierechnung Sorgen bereite, im Vergleich zu 56% der Befragten des Projekts Stromspar-Check bei der Ersterhebung (siehe Abbildung 118). Eben-falls ein Drittel dieser Befragten hatte vor der Beratung Sorgen bezüglich der Bezahlung der Energierechnung, danach jedoch nicht mehr.

Stromspar-Check: Zustimmung zur Aussage "Die Bezahlung der Energierechnung macht Sorgen" VOR und NACH der Beratung

Abbildung 118: Stromspar-Check: Zustimmung zur Aussage "Die Bezahlung der Energierechnung macht Sorgen" VOR und NACH der Beratung (n=45)

Noch weniger Haushalte als diejenigen, denen die Bezahlung der Energierechnungen Sor-gen macht, geben nach der Beratung an, Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Energie-rechnung zu haben. So konnte dieser Anteil von 41% der Befragten vor der Beratung auf

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18% reduziert werden (siehe Abbildung 119). Ca. ein Drittel der Befragten konnte eine deut-liche Reduktion der Zahlungsschwierigkeiten nach der Beratung feststellen.

Stromspar-Check: Zustimmung zur Aussage „Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Energierechnungen“ VOR und NACH der Beratung

Abbildung 119: Stromspar-Check: Zustimmung zur Aussage „Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Energierechnungen“ VOR und NACH der Beratung (n=44)

Vorher-Nachher-Analyse der Daten der Grätzeleltern

Die Daten der Grätzeleltern zeigen vor allem dann signifikante Verbesserungen der Situati-on, wenn jene Fälle hinzugezogen werden, die zwischenzeitlich die Wohnung gewechselt haben. So wird dann seltener von Schwierigkeiten berichtet, die Wohnfläche während der kalten Jahreszeit ausreichend warmhalten zu können oder von kalten Wänden und Böden.

Dies unterstreicht den Eindruck, dass eine tatsächliche Verbesserung der Situation für die BewohnerInnen von alten, gering/nicht sanierten Gebäuden vor allem durch einen Umzug erzielt werden kann, zu dem, wie in Kapitel 3.6 dargestellt, immer wieder explizit geraten wurde. Die im Vorher-Nachher-Vergleich heranziehbaren Daten der Befragten der Grätzel-eltern wiesen jedoch keine signifikanten Unterschiede vor und nach der Beratung auf.

Im Dokument Blue Globe Foresight (Seite 190-198)