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3. Ergebnisse

3.6 Vergleich

3.6.1 Vergleich der Organisation und des Stellenwertes der

Rücklauf und beteiligte Kliniken

Bei der aktuellen Studie betrug der Rücklauf 79%. Dies entspricht einer Abnahme um 7% im Vergleich zu 2009 (86%) und 21% im Vergleich zu 1999 (100%).

An 54% der Abteilungen wird der abdominelle Ultraschall ausschließlich durch die gastroenterologische Abteilung durchgeführt. 1999 betrug dieser Wert 42%, 2009 68%. Eine Kooperation von Gastroenterologie und Radiologie gaben 2019 18% der Kliniken an, 2009 13% und 1999 36%. Zusätzlich zu Gastroenterologie und Radiologie waren 1999 an 22%, 2009 an 16% der Kliniken weitere Abteilungen beteiligt. Aktuell verfügen 29% der Kliniken über ein Interdisziplinäres Ultraschallzentrum.

Beim Vergleich dieser Zahlen muss einschränkend darauf hingewiesen werden, dass bei der aktuellen Studie auch nach der Etablierung von Interdisziplinären Ultraschallzentren gefragt wurde. Sowohl 1999 als auch 2009 war dies nicht der Fall. An allen IUZ sind gastroenterologische Abteilungen beteiligt, an 7 der 8 Zentren außerdem die radiologischen Abteilungen.

Mitgliedschaft in Fachgesellschaften

Die Mitgliedschaft in Fachgesellschaften hat weiter an Bedeutung hinzugewonnen.

1999 gaben noch 36% der Leiter an, keine Mitgliedschaft innezuhaben, 2009 sank dieser Wert bereits auf 16%. Eine weitere Dekade später gibt kein Abteilungsleiter mehr an, über keine Mitgliedschaft in einer Fachgesellschaft zu verfügen.

Dieser Trend setzt sich weiter zugunsten der DEGUM fort. Lag der Anteil an Abteilungsleitern mit einer DEGUM- Mitgliedschaft 1999 noch bei 50% und 2009 noch bei 81%, liegt dieser Wert inzwischen bei 96%. Der Anteil der Leiter, welche eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgruppe Sonographie der DGVS innehaben, sank auf 21%. 1999 lag dieser Wert noch bei 44%, 2009 bereits bei 26%.

Ergebnisse

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Abbildung 8: Mitgliedschaft in Fachgesellschaften der ärztliche Leiter 2019. (DEGUM: Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin; AG: Arbeitsgemeinschaft; DGVS: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten)

Qualifikationsprofil aller ärztlicher Leiter

Im Laufe der vergangenen 20 Jahre haben sich die Qualifikationsprofile der DEGUM geändert. Vergleichend mit dem aktuellen Dreistufenkonzept werden im Folgenden die Entsprechungen (Seminarleiter, Ausbilder und Tutor) von 1999 und 2009 aufgeführt.

Eine Zertifizierung im Rahmen des Dreistufenkonzeptes haben aktuell 89% aller Abteilungsleiter inne. Dieser Wert lag 1999 noch bei 31%, 2009 bereits bei 61%.

Aktuell haben 32% aller Abteilungsleiter eine Qualifikation der Stufe III und 36% der Stufe II inne. Der Anteil an Seminarleitern betrug 1999 lediglich 4%, 2009 19%. Der Anteil an Ausbildern betrug 1999 8% und 2009 23%. Den Tutorenstatus, eine ältere Qualifikation zwischen den Stufen 2 und 3, hatten 1999 11% inne, 2009 19%. Ein Äquivalent der aktuellen Stufe I bestand 1999 und 2009 nicht. Aktuell haben 21%

aller Abteilungsleiter eine Stufe I Qualifikation.

50% (n=18)

44% (n=16)

36% (n=13) 81% (n=25)

26% (n=8)

16% (n=5) 96% (n=27)

21% (n=6)

0% (n=0) 0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

DEGUM AG Sonographie der DGVS Keine Mitgliedschaft

Anteil ärztlicher Leiter

1999 (n=36) 2009 (n=31) 2019 (n=28)

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Qualifikationsprofil der ärztlichen Leiter mit einer DEGUM Mitgliedschaft Von den Abteilungsleitern mit einer DEGUM Mitgliedschaft verfügten 1999 lediglich 61% über eine entsprechende Qualifikation, 2009 bereits 76% und aktuell 93%.

Abbildung 9: Qualifikationsprofil der ärztlichen Leiter mit einer DEGUM Mitgliedschaft 2019. (DEGUM: Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin)

Untersuchungsfrequenz

In der Studie von 1999 wurde ein steigender Trend der Untersuchungszahlen von 6693 (1995) auf 7772 (1998) festgestellt. In der Folgestudie konnte dieser Trend nicht bestätigt werden. Die Anzahl der jährlichen Untersuchungen blieb zwischen 2000 und 2007 relativ konstant bei etwa 7100 Untersuchungen jährlich (Range 6999-7240).

Im Gegensatz zu den Voruntersuchungen konnte in der aktuellen Untersuchung ein deutlicher Anstieg der durchschnittlichen jährlichen Untersuchungszahlen festgestellt werden (Abb. 10). Im aktuellen Untersuchungszeitraum (2009-2018) stieg die jährliche Untersuchungsfrequenz um maximal 28% (Range: 8735-11216).

Im Untersuchungszeitraum 1995-1998 lag dieser Wert bei 12% (Range: 6956-7772) und zwischen 2000 und 2007 bei 3% (Range: 6999-7154).

61% (n=11) 1999 (n=18) 2009 (n=25) 2019 (n=27)

Ergebnisse

46

Abbildung 10: Durchschnittliche Gesamtuntersuchungszahlen pro Abteilung und Jahr von 1995 bis 1998 und 2000 bis 2018. Nach [88].

6993

1995 1996 1997 1998 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Durchschnittliche Gesamtuntersuchungszahlen / Abteilung

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Abbildung 11: Durchschnittliche Anzahl von Kontrastmittelsonographien pro Abteilung und Jahr von 2006 bis 2018. Nach [88].

239 (n=26)

318 (n=27)

396 (n=28)

429 (n=10)

414 (n=13)

462 (n=13)

524 (n=14)

464 (n=16)

498 (n=19)

548

(n=18) 534

(n=21)

498 (n=23)

566 (n=23) R² = 0,7974

200 250 300 350 400 450 500 550 600

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Durchschnittliche Anzahl von Kontrastmittelsonographien pro Abteilung

Ergebnisse

48 Kontrastmittelsonographie

Im Jahr 2000 war die Durchführung einer Kontrastmittelsonographie lediglich an 19% der Kliniken möglich, 2005 bereits an 58% und 2009 schließlich an allen Kliniken. In der Studie von 2009 wurden Angaben zur entsprechenden Untersuchungsfrequenz der Jahre 2006-2008 erfragt. Im Mittelwert stiegen die jährlichen kontrastmittelgestützten Ultraschalluntersuchungen pro Abteilung von 239 (2006) über 318 (2007) auf 396 (2008). Dieser Trend setzte sich in der vergangenen Dekade weiter fort, inzwischen (2018) werden pro Abteilung jährlich im Durchschnitt 566 kontrastmittelgestützte Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Im Zeitraum 2008 bis 2018 entspricht dies einer prozentualen Zunahme von 43%. 2009 wurde weiterhin erfragt, wie viele ärztlichen Kollegen die Methode kennen würden. 2009 lag der durchschnittliche Wert bei 4,6, 2019 bei 4,3 Kollegen/ Abteilung. In der damaligen Methodenkritik wurde diese Frage als uneindeutig formuliert eingeordnet und die entsprechenden Ergebnisse als Richtwert unter Vorbehalt gestellt, da wohl auch Ärzte mitgezählt worden waren, welche die Methode lediglich kannten, nicht aber anwenden konnten. Entsprechend dieser Methodenkritik wurde diese Frage 2019 umformuliert und lautete: „Wie viele Ihrer Kollegen kennen die Methode und wenden sie an?“.

Geräteausstattung

Durchschnittlich standen den Abteilungen 1999 4,1 Geräte und 2009 4 Geräte zur Verfügung. In der aktuellen Erhebung ist dieser Wert auf 5,2 Geräte/ Abteilung gestiegen.

Tabelle 22: Zahl der Ultraschallgeräte pro Klinik 1999, 2009 und 2019.

Jahr Gesamtgerätezahl Auskunft gebende Kliniken Systeme/ Klinik

1999 148 36 4,1

2009 124 31 4

2019 145 28 5,2

2009 wurde zudem das Anschaffungsjahr der Geräte erfragt und wird in der folgenden Tabelle unter der gleichen Fragestellung mit Werten von 2019 verglichen.

Tabelle 23: Anschaffungszeitpunkt der Ultraschallsysteme 2009 und 2019. Nach [88].

Anschaffungsjahr 2009 (n=62) 2019 (n=114)

Unter 5 Jahre 55% 39%

Zwischen 5 und 10 Jahre 32% 40%

Über 10 Jahre 13% 21%

Qualitativ hat sich die Gerätesituation auf hohem Niveau stabilisiert. 1999 waren lediglich 28% der Geräte der High-End-Qualitätsstufe zuzurechnen, 2009 bereits 86% und 2019 70%. Zugunsten der High- End- Geräte sank der Anteil an Geräten der Mittelklasse von 66% (1999) über 12% (2009) auf aktuell 26%. Der mit 6%

bereits sehr geringe Anteil an Low- End- Geräten sank von 1999 bis 2009 auf 2%

und liegt aktuell bei 4%. Die folgende Abbildung gibt Auskunft über die Entwicklung der Qualitätsstufen der Ultraschallgeräte.

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Abbildung 12: Anteil der High-End, Mittelklasse und Low-End Ultraschallgeräte 1999, 2009 und 2019.

Aufgrund der rasanten technischen Entwicklung sind die Maßstäbe, welche eine Klassifikation der Systeme in High-End, Mittelklasse und Low-End erlauben, eingeschränkt vergleichbar. 2009 konnte diese Klassifizierung Anhand einer DEGUM Geräteliste vorgenommen werden, welche zuletzt im November 2008 aktualisiert wurde [23]. In der aktuellen Untersuchung wurden die Geräte anhand vergleichbarer Kriterien unter Einbezug des Anschaffungsjahres und -preises den drei Kategorien zugeordnet.

Datenverwaltung

Die digitale Bildspeicherung stand 1999 61%, 2009 bereits 97% der Abteilungen zur Verfügung. Inzwischen verfügen alle Abteilungen (n=28) über die Möglichkeit der digitalen Bildspeicherung. Zudem können alle Kliniken Einzelbilder speichern, 2009 war dies an 97% der Kliniken möglich. Aktuell können 54% (2009: 48%) der Kliniken zudem Serienbilder und 86% (2009: 84%) Videosequenzen speichern. 2009 konnten 68% der Kliniken die gespeicherten Medien dem gesamten Klinikum zur Verfügung zu stellen. Inzwischen ist dies 70% der Kliniken möglich.

Aktuell nutzen 93% der Kliniken ein digitales Befunddokumentationssystem. 1999 betrug dieser Wert noch 81%, 2009 bereits 87%. Die Frage, ob das verwendete Befunddokumentationssystem eine Schnittstelle zum Klinikinformationssystem besäße, bejahten 1999 41%, 2009 bereits 81% und aktuell 96% der Kliniken.

28%

1999 (n=86) 2009 (n=104) 2019 (n=132)

Anteil der Ultraschallgete

High-End Mittelklasse Low-End

Ergebnisse

50

3.6.2 Vergleich der Aus- und Weiterbildungssituation