3. Ergebnisse
3.5 Studierendenumfrage
Rücklauf
Insgesamt nahmen bis zum 08.07.2019 1183 Studierende von 34 der 36 medizinischen Fakultäten an der Online-Umfrage teil.
Abbildung 5: Die Verteilung der Teilnehmerzahlen der 1183 Studierenden auf die 36 deutschen medizinischen Fakultäten 2019.
Laut dem statistischen Bundesamt waren 2018 deutschlandweit 96.115 Studierende im Studienfach Medizin eingeschrieben [78]. Abzüglich der vier vorklinischen Semester (Ein Drittel der Studierenden) ergibt dies eine Annäherungszahl von 64.000 Studierenden im klinischen Studienabschnitt und praktischen Jahr. Die 1183 Teilnehmer entsprechen 1,85% dieser Zielgruppe. Da die Teilnehmerzahlen der einzelnen Universitäten darüber hinaus sehr unterschiedlich waren (Range: 0-165), sind die Ausbildungsmodelle unterschiedlich stark gewichtet. Unter Berücksichtigung dieser Methodenkritik ist das folgende Meinungsbild zu interpretieren. Wenn im Folgenden von Zustimmung berichtet wird, entspricht dies der prozentualen Summe der Angaben 4 (stimme zu) und 5 (stimme voll zu).
0 0 1 1 1 1 2 2 2 4 91419 20 20 20 21 2223 25 2629 3134384247 47 48
55606470 96
124 165
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180
Homburg Oldenburg Frankfurt am Main Göttingen Greifswald Rostock Dresden Hamburg Magdeburg Tübingen TU München Lübeck Bochum Erlangen-Nürnberg Marburg LMU München Jena Aachen Kiel Bonn Hannover Freiburg Regensburg Heidelberg Gießen Halle-Wittenberg Köln Müster Würzburg Duisburg-Essem Düsseldorf Mainz Heidelberg Leipzig Berlin Ulm
Teilnehmerzahl (n=1183)
39 Rahmenbedingungen und Ausstattung
Tabelle 17: Meinungsbild zu: „Rahmenbedingungen der Ultraschalllehre an den deutschen medizinischen Fakultäten“
(Studierendenumfrage 2019). Nach [88].
Aussage 1 2 3 4 5 n MW MD
Die räumlichen Bedingungen (inkl. Ausstattung und Technik) sind gut geeignet.
2% 9% 21% 39% 30% 1175 3,9 4
Insofern ein Praktikum stattgefunden hat: Die Gruppengröße des Praktikums war gut geeignet.
7% 11% 13% 25% 44% 1093 3,9 4
Insofern ein Praktikum stattgefunden hat: Mit der Kompetenz der Lehrende sind sie zufrieden.
1% 5% 14% 36% 44% 1096 4,2 4
Zur freien Verfügung stehende Räumlichkeiten und Ultraschallgeräte sind ohne größeren Aufwand zugänglich.
8% 14% 21% 29% 29% 880 3,6 4
Die praktische Ausbildung in Kleingruppen ist nicht flächendeckend etabliert.
Lediglich 36% (n=404) der Studierenden werden in Kleingruppen ≤4 Personen, 52%
(n=588) in Gruppen von ≤5 Personen ausgebildet. Dennoch stimmten 69% (n=754) der Befragten der Aussage zu, dass die Gruppengröße des Praktikums gut geeignet gewesen sei.
Abbildung 6: Antworten auf die Frage: „Insofern ein praktischer Kurs stattgefunden hat: Wie viele Studierende bildeten eine Gruppe?“ (Studierendenumfrage 2019). Nach [88].
Studierende selbst spielen als Lehrverantwortliche eine große Rolle. 72% (n=846) der Studierenden gaben an, dass sie in den Praktika von Kommilitoninnen und Kommilitonen betreut wurden, gefolgt von ärztlichem Personal (47%; n=556) und externen Dozenten (6%; n=66). Mit der Kompetenz der Lehrenden waren 80%
(n=877) der Studierenden zufrieden. Eigeninitiative der Studierenden wird von den Fakultäten gefördert. 67% (n=785) der Studierenden stehen für Übungszwecke Räumlichkeiten und mindestens ein Ultraschallgerät zur freien Verfügung. Der Aussage, dass diese Räumlichkeiten und Ultraschallgeräte ohne größeren Aufwand zugänglich seien, stimmten 57% (n=503) der Befragten zu.
0% (n=1) 1% (n=15)
Ergebnisse
40
Organisation, Struktur, Lernziele und Lerninhalte
Tabelle 18: Meinungsbild zu: „Organisation, Gesamtstruktur, Lernziele und Lerninhalte der Lehrveranstaltung“
(Studierendenumfrage 2019). Nach [88].
Aussage 1 2 3 4 5 n MW MD
Die Lehrveranstaltung ist gut organisiert 5% 10% 23% 34% 28% 1159 3,7 4 Die Lehrveranstaltung hat eine gute
Gesamtstruktur („roter Faden“)
8% 13% 21% 29% 29% 1065 3,6 4
Die Relevanz der Lerninhalte ist deutlich. 3% 5% 10% 28% 54% 1136 4,3 5 Die Lernziele der Lehrveranstaltung werden zu
Beginn klar definiert.
6% 9% 19% 30% 36% 1135 3,8 5
Lediglich 62% (n=719) der Studierenden stimmten der Aussage zu, dass die Lehrveranstaltung gut organisiert sei. 58% (n=618) der Befragten attestierten der Lehrveranstaltung zudem eine gute Gesamtstruktur. Der Aussage, dass die Lernziele zu Beginn der Lehrveranstaltung klar definiert würden, stimmten ebenfalls nur 66% (n=749) der Befragten zu. Positiv erscheint hingegen, dass die Relevanz der Lerninhalte deutlich gemacht würde. Dies gaben 82% (n=932) der Befragten an.
Bedeutung der Sonographie und deren Bedeutung im Studium
Tabelle 19: Meinungsbild zu: „Bedeutung der Sonographie und deren Rolle im Studium“ (Studierendenumfrage 2019). Nach [88].
Aussage 1 2 3 4 5 n MW MD
Sie schätzen die klinische Relevanz des Ultraschalles als hoch ein.
1% 0% 1% 7% 92% 1174 4,9 5 Der Ultraschall spielte entsprechend seiner klinischen
Relevanz eine Rolle in Ihrer vorklinischen Ausbildung.
35% 29% 17% 8% 12% 1175 2,3 2 Der Ultraschall spielt entsprechend seiner klinischen
Relevanz eine Rolle in Ihrer klinischen Ausbildung.
8% 15% 20% 20% 38% 1174 3,7 4 Sie würden von einem Ultraschall-Curriculum profitieren,
welches Sie während Ihres gesamten Studiums begleitet. 1% 2% 4% 21% 72% 1176 4,6 5 Ultraschall sollte eine größere Rolle im Medizinstudium
einnehmen.
1% 1% 5% 20% 74% 1173 4,7 5 Der Ultraschall sollte ein fester Bestandteil der vorklinischen
Lehre sein (Beispielsweise begleitend zum Präparierkurs).
12% 23% 23% 17% 26% 1177 3,2 3
Unter Studierenden ist die Sonographie hochangesehen. 99% (n=1155) der Befragten schätzten die klinische Relevanz der Ultraschallmethode als hoch ein.
Zudem gaben 93% (n=1093) der Studierenden an, von einem Ultraschallcurriculum zu profitieren, welches sie während des gesamten Studiums begleiten würde. Laut 94% (n=1100) der Befragten sollte Ultraschall eine größere Rolle im Studium einnehmen. Konträr zu diesen Aussagen gaben lediglich 20% (n=233) der Studierenden an, dass der Ultraschall entsprechend seiner klinischen Relevanz eine Rolle in der vorklinischen Ausbildung gespielt hätte. Bezüglich der klinischen Ausbildung liegt dieser Wert bei 58% (n=678).
41
Selbsteinschätzung, eigene Tätigkeit und Ausblick
Tabelle 20: Meinungsbild zu: „Selbsteinschätzung, eigene Tätigkeit und Ausblick“ (Studierendenumfrage 2019). Nach [88].
Aussage 1 2 3 4 5 n MW MD
Sie fühlen sich bei der klinischen Anwendung von Ultraschall
sicher. 17% 25% 33% 21% 4% 1177 2,7 3
Sie fühlen sich bei der Indikationsstellung zur Ultraschalluntersuchung sicher.
5% 12% 24% 43% 15% 1177 3,5 4 Sie können die Limitierungen der Ultraschalldiagnostik
einschätzen, d.h. Fragestellungen erkennen, in denen andere Bildgebungen vorzuziehen sind.
4% 11% 29% 43% 13% 1177 3,5 4
Sie hätten Interesse, als Tutor selbst Wissen und Fähigkeiten im Bereich der Ultraschalldiagnostik zu vermitteln.
14% 18% 20% 24% 24% 1174 3,2 3
Sie können sich vorstellen, in einer ambulanten Famulatur ausschließlich das Sonographieren zu erlernen.
7% 13% 16% 29% 36% 1177 3,7 4
In Ihren bisherigen Famulaturen spielte Ultraschall
eine große Rolle in Ihrer Ausbildung. 15% 25% 30% 22% 8% 1169 2,8 3 Sie würden sich wünschen, dass der Ultraschall
eine größere Rolle in Ihrer klinisch/praktischen Ausbildung einnimmt (Famulaturen, Blockpraktika etc.).
0% 2% 9% 34% 55% 1175 4,4 5
Sie können sich vorstellen, nach Ihrem Studium im Bereich Ultraschall zu forschen.
46% 30% 16% 5% 3% 1177 1,9 2 Sie können sich vorstellen, nach Ihrem Studium
im Bereich Ultraschall zu arbeiten.
7% 15% 27% 31% 20% 1105 3,4 4 Für ihre spätere Tätigkeit erachten sie theoretische und
praktische Fähigkeiten im Umgang mit Ultraschall als wichtig.
1% 3% 5% 17% 74% 1176 4,6 5
Eher im theoretischen Bereich sehen Studierende ihre Kompetenzen im Umgang mit der Ultraschallmethode. Bei der Indikationsstellung fühlten sich 58% (n=685) der Studierenden sicher, 56% (n=658) gaben zudem an, die Limitierungen der Ultraschalldiagnostik einschätzen zu können. Bei der klinisch-praktischen Anwendung von Ultraschall fühlen sich hingegen nur 25% (n=290) der Studierenden sicher. Die Bereitschaft, in einer Famulatur ausschließlich das Sonographieren zu erlernen, ist bei 65% (n=765) der Befragten vorhanden. In den bisherigen Famulaturen spielte Ultraschall hingegen nur bei 30% (n=347) der Studierenden eine große Rolle. In diesem Rahmen würden sich 89% (n=1043) der Befragten wünschen, dass der Ultraschall eine größere Rolle in ihrer klinisch/praktischen Ausbildung einnähme. Etwa die Hälfte (51%, n=560) der Befragten könnte sich vorstellen, nach dem Studium in der Ultraschalldiagnostik zu arbeiten wohingegen lediglich 8% (n=96) der Studierenden sich eine Forschungstätigkeit in diesem Bereich vorstellen könnten. 91% (n=1073) der Befragten gaben an, für ihre spätere Tätigkeit theoretische und praktische Fähigkeiten im Umgang mit Ultraschall als wichtig zu erachten.
Ergebnisse
42 Abschließende Beurteilung
Tabelle 21: Meinungsbild zu: „Abschließende Beurteilung“ (Studierendenumfrage 2019). Nach [88].
Aussage 1 2 3 4 5 n MW MD
Die ultraschallbezogene Lehre Ihrer Universität hat Ihr Verständnis von klinischer Anatomie vergrößert.
9% 17% 23% 31% 21% 1173 3,4 4
Sie haben in der Lehrveranstaltung viel gelernt. 6% 12% 20% 31% 31% 1169 3,7 4 Ihre Erfahrung mit der ultraschallbezogenen Lehre
Ihrer Universität war positiv.
9% 13% 18% 39% 32% 1172 3,6 4
Die abschließende Beurteilung der Ultraschalllehre gestaltete sich positiv. 71%
(n=713) der Studierenden gaben an, dass die Erfahrung mit der ultraschallbezogenen Lehre Ihrer Universität positiv gewesen sei. 62% (n=724) der Studierenden sind zudem der Meinung, in der Lehrveranstaltung viel gelernt zu haben. Abschließend wurden die Befragten gebeten, ihre Ultraschalllehre mit einer Note von 1-6 zu bewerten. Lediglich 52% der Studierenden bewertete die Lehre als gut oder sehr gut.
Abbildung 7: Antworten auf die Frage: „Mit welcher Schulnote würden Sie die Lehre im Bereich des Ultraschalles an Ihrer Universität zusammenfassend bewerten?“ (Studierendenumfrage 2019). Nach [88].
19% (n=229)
33% (n=397)
24% (n=288)
12% (n=137)
8% (n=93)
3% (n=39) 0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
45%
50%
Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5 Note 6
Anteil der Studierenden (n=1183)
43