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un> das Verlangen, Welches alk Einwohner beseele

Im Dokument Mit Erlaubniß Einer Hohen Obrigkeit. (Seite 26-30)

die voller Eifer ßnd, eine so ehrenvolle Gunst zu rechtfertigen und zn verdienen. Der Kaiser/ berich-tete der Korregidor, habe die Gnade gehabt, slch^

mit ihm zn unterhalten/ und setzte dann hinzu: der Zweck dieser Versammlung sry, den Herrn Depu-tirten dieser Stadl die wohlwollenden Absichten S r . Majestät für ganz Spanien , mit dem Veyfügen be-kannt zu machen : das Schicksal Madrids hänge von dcm Verhalten desselben ab, es werde glücklich seyn, wenn die Einwohner redlich der Konstitution anhin-gen, und Joseph Napoleon i . aufrichtig als ihren König anerkennten; im entgegengesetzten Falle aber werde Spanien eine Französische Provinz werden»

Hier entwarf der Korregidor ein treues Gemälde von der Güte des Kölligs Joseph/ der alle Mühe für die Erhaltung dieser und der benachbarten Städ-te angewandt, die er sämmtlich, wie ein cdclmü-thiger Vater behandle. Er gab den Deputirten zu erkennen, daß die Gegenwart deö Königs in seiner Hauptstadt als das größte Glück, welches ihr wie-derfahren könnte, betrachtet werden müsse. — Durchdrungen von eben diesen Gesinnungen und Wünschen, aus allen Kräften zum Wohl der Ein-wohner Madrids beyzutragen, beschlossen die Depu-tirten: Sc. Maj. den Kaiser demuthkg zu bitten, der Hauptstadt die Gegenwart ihres Monarchen zu bewilligen, da sie und ganz Spanien, von dcr Weis-heit seiner Regierung die größten Vortheile einerNd-ten würden. Die DeputireinerNd-ten drangen darauf, daß

> neüe'DankSbezeugungen Sc. Maj. dem Kaiser dar-gebracht würden, für die Gnade/ mit welcher er diese, von scinen triumphirenden Waffen eroberte C5adl behandelt, und für die groszmüthige Ver-zeihung aller während dcr Abwesenheit Josephs j . sich ereigneten Vorgänge; ferner sollten Se. Maje-stät angefleht werden, denjenigen/ welche das Schrecken aus der Stadt getrieben, und eben so allen Landleuten, welche die Waffen ergriffen, Gna-de wieGna-derfahren zulassen: endlich sollten Sc. Maj.

demüthig gebeten werden, daß die Truppen das Ei-genthum, die heiligen Tempel, die religiösen Ge-meingüter, mit einem Wort, das Elgenthum aller Stände rcspcktiren. Dieses dcmüthige Gesuch soll vor die Augen Sr. Majestät gebracht, und ihm durch eine Deputation, aus den Repräsentanten M a d r i d s gewählt, überreicht werden. I n eben die, fcr Sitzung wurde verordnet, dem Könige Joseph Napoleon die Huldigung des lebhaftesten Dankes zu

> bezeigen, dessen glückliche Verwendung bey dem Kaiser seinem erhabenen Bruder, Madrid gerettet Dcmu auch sollen Se> Majestät gebeten

wer-de«, der Stadt Madrid die W » M . ü seiner genwart zu beweisen, damit unter ^ m r g und wohltätigen R-gicrung, gute rechtigkeir und Ruhe in dcn Maucrn ders«!

durch aufsprießen mögen; bc»

stät gebeten werden, seine Komgllche Protcknon » seinem erhabenen Bruder einzulegen, d a m t t d e M wesenden und die, welche die Waffen ergnistn va den, Gnade erlangen. Dieses Protokoll M ^ Maj. dcm Kaiser durch «uc Deputation überreicht

Den iiten versammelten sich die Deputationen der Notablen der Kirchspiele und alle Korporationen der Gcwerkc In der Stadt/ und machten emen Be-schluß in den nämlichen Ausdrücken, wie der v»rite-hende; er ist m,t einer beträchtlichen Zahl M M » schriften versehen.

M a v l a n d , vom jz. Decbr.

AuS Bayonne wird gemeldet: daß Se. Excell.

der Minister Staats Sekretair Albini,' von S r . Kaiserl. Majestät den Befehl empfangen hat, sich nach P a r i s zu begeben, um Höchst Sie dafclbst zu erwarten. Diese.Nachricht beweiset, daß die Spa-nischcn Angelegenheiten weit vorgerückt sind. Auch

beweiset diese Nachsicht, das dcr Kaiser, was alle Untcrlhancn Frankreichs und Italiens intercssirt,

^bald wieder in seiner Hauptstadt zurück seyn werde.

M e Armee von Katalonien befindet sich, nach unscrn Blättern, vor Gerona. ( I . dc l'E.)

B r ü s s e l , vom 20. ZZeebr.

Die gestrige und heutige Pariser Post sind we-gen des vielen gefallenen SchneeS, hier nicht ange-kommen.

Dcr Französische Avanturier, General Mira»-da, der in Peru geboren worden, ist am Ende des vorigen Monats in London angekommen, imchde»

ihm verschiedene Versuche nuSlungen waren, an der Spitze einer kleinen Anzahl zusammengelaufene»

Gesindels einen Aufstand in einigen Theilen deS Spanischen Amerika'S zu erregen. Man erinnert sich, daß Miranda unter einem andern berühmte»

Jntr,ganten, dem General Dnmouricz, während seiner Feldzüge in den Niederlanden in den Jah-ren ?792 und 179z, diente. Dumourie; wirst dem Miranda in seinen gedruckten MemoireS mit Bitter-keit vor, daß er durch seine UnfähigBitter-keit den rechter»

Flügel seiner Armee, der unter seinem Kommando stand, in der berühmten Schlacht bey Neerwinden schlagen ließ, die ich' Ntärz L793 gege» die Oestev-reichische Armee u n t t r dcm Prinzeu von Sachte».

Aoöurg geliefert wurde, und deren Verlust er ihm Mit Recht zuschreibt,

A u g s b u r g , vom t5- Decbr.

Privatbriefe aus Italien behaupten gan; be-stimmt, daß der König Joachim mit 30,000 Fran-zosen iu Sizilien gelandet scy. Die Königin iA zur Rcgentin von Neapel erklärt, so lange ihr

Ge-mahl abwesend ist. , .

F r a n k f u r t , vom 57. Deebr.

Man versichert jetzt, das Korps des Generals Oudinot werde am Nhein bleiben, und sehr ausge-dehnte Kantonnirungsqllarticre nehmen. — Die Schauspielerin Madame Händel, ehemals al^ Ma-dame Euuikc, dann als MaMa-dame Meyer, Mitglied des Berliner Theaters, — hat hier verschiedene Attitüden« Scencn gegeben^ die großes Auffthn machten. Ihre letzte Vorstellung, die sie in Ge-sellschaft einiger andern Schauspielerinnen und Freundiunen gab, war der Raub der Sabinerin-nen. Die jungen Herren, welche dabey die Rö-mer übernommen hatten, spielten mit ausserordent-lichem Feuer, und erwarben sich das laute Lob Kiefer großen Künstlerin.

A l t o n a , vvm 23. Decbr.

Holstein ist ganz von den Franzosen, geräumt, nur Dänische Truppen Haben es besetzt.

B e r l i n , vom 27. Decbr. ' Am M c n dieses traf der Kaiser!. SöMgl.

Französische StaatSrath. und ausserordentliche -Hck vollmächtigte Gesandte am hiesigen Hofe, Herr Grs? Saittt-MarsiM/ von Paris hier ein. ^

V e r m i s c h t e N a c h r i c h t e n . Man hat in Madrid 200,000 Pfuud Pulver/

HO,000 Kanonenkugeln, 2 Millionen Pfund Bley,

^00 Feldstücke und 120,000 Flinten, meistens Eng-lische, gefunden. Die Entwaffnung wird ohne Schwierigkeit fortgesetzt. Alle Einwohner unter-werfen sich derselben mit dem besten Willen. Ve-gierig und treuherzig kehren sie zu der Königlichen Autorität zurück, die sie dem Uebelthun Englands,

»er Gewalt der Faktionen und den Zerrüttungen der Volksbewegungen entzieht.

Der geraufte Hude, Namens Lange,'der den Telegraphen herausgiebt, ist mir demselben, sobald Berlin von den Französischen Truppen verlassen wurde, nach Stettin gezogen; es scheint aber, als Zb er Auch dort sich nicht ganz ttohl kfunden,

denn den neuesten Nachrichten zufolge, soll er seine Boutiaue nach Erfurt verlegt haben. — Auch d<r Französische Prediger der reformirren Gemeine zu Berlin, Hauchecorne, dcr zur Zeit dcr Frau^ösi--scheu Verwaltung die Censur und den Z-ra>!höfl-ichen Telegraphen besorgte, hat Verlin verlassen.

Äuch der Kriegsrath Muchler, bekannt durck -man-ches glückliche Evigramm und man^-s wohiUin-gendeLied, ist aus Berlin verschwunden.

Ein Arzt, Namens Häinl »I/l-5!n, dc?

Heransaeber der c!c Sgnte, hat den schen Gesandten besticht und ihm ein Bu.1 /.c-schcntl. Tags darauf machte cr bekannt: der Per-sische Gesandte habe ihn durch zwey Reiben bar-füßiger Sklaven führen lassen, ihn zum Sitzen ge-nöthigt, ihn mit Tbee und Taback traktirt. Er sali dieß nämlich alles für Ehrenbezeugungen an;

aber das lonrnal I'Lmpire behauptet: wenn der Gesandte ihn so aufgenommen, so habe er eben nicht viel Umstände mit ihm gemacht.

I n London werden jetzt die Laternen alle Nächte, ohne auf Mondwechsel oder Jahreszeit Rücklicht zu nehmen, brennend erhalten; in Pa-ris richtet man sich nach dem Kalender, sö daß beym Mvndlichte in diesem, keine Laternen ange-zündet werden. Sonst war eS gerade umgekehrt;

was man jetzt in Paris thut, das that man sonst itt London.

Die Anzahl der Subskribenten aus Beaumar-chais sammtliche Werke soll sich nach dem Jour-nal de Paris, am Lösten November 180g schon über 1200 belaufen baden. obgleich die Subskrip-tion noch keinen Monat eröffnet war.

Livlarids alte Gerichte, die den verdienstli-chen Arbeiten eines Arndt, Gadebusch, Hupel »nd anderer wackerer Männer ungeachtet, dennoch nur sehr fragmentarisch war, sieht jetzt einer bedeuten-den Bereicherung an Materialien entgegen. Zwcy verehrliche Mitglieder des Rigifchen Landraths«

Kollegiums, Herr Landrath Baron von Ungern Sternberg, und Herr Landrath Graf hat-ten unsern verdienhat-ten Professor Brotz, zwar schon seit vielen Iahren bey einer Sammlung der in Livland noch besindlichen alten vaterländischen Ur-kunden nnterstüht, ja ersterer hatte an einer sol-chen Sammlung selbst gearbeitet; des ungeachtet blieben ihnen doch viele Lücken sichtbar. Durch 5aS von dcm Herrn Dr. Hennig in Güdingen 5806 herausgegebene Staturenbuch des deutschen Ordens, erhielten sie von dem in Königsberg be-findlichen großen VorratHe von Li» , Eh.6-«n»

Kurländischen Urkunden nnd andern zur Geschichte LivlandS dienlichen Materialien nähere Nachricht/

und sogleich entschlossen -sie sich, durch die Russische Gesellschaft, bey der Preussischen Regienmg die Erlaubniß zur Copirung jener Uebcrreste deö Al' terthumS nachzusuchen. Diese liberale Regierung erfüllte ihre Wünsche durch die Erklärung: „das;

von hieraus ein Sachkundiger zu jenem Geschäft nach Königsberg gelandt werden mögte, dein matt jene Materialien, um sie an Ort und Stelle zu ko-piren, ausliefern würde. Hiezu ward dcr erwähnte Dr. Hennig bestimmt, dessen Arbeiten im diplo<

matischci, Fache man seit 15 Jahren kannte.

Seine Bedingungen wurden der Livlandischen Rit-terschgft vorgelegt und diese, voll Enthusiasmus für die vaterländisch« Kultur, erklärte sich nicht nur für die Herbeyschaffung der Kosten, falls di«

Ehst-und Kurländische Ritterschaft diesem Unter-nehmen beytreten wollte, sondern wählte auch den Herrn Landrath Baron v. Ungern Srernberg, zum Direktor dieses Unternehmens. Dieser für die Geschichte seines Vaterlandes so rastlos rhätige Gelehrte wandle sich als solcher an die Ritte»

fchaftS-Committec, zu Mitau, um durch dieselbe den Beytritt. dc.r Kuriändtschcn Ritterschaft zu be-würken.. Da. der Präses dieser achiungewerthen

^ Committ-e, .5?<rr Gchcimerath und des Sr. An?

nen-Ordens ist^ Klasse Ritter, Freyherr Korff, und mehrere Atttglieder derselben, besoyderS^ der Kaiserliche Kammerjunkcr .nnd OberhofgcrichtSrath Md Ritter,. Freyherr v. Mcdcm, der Herr K'olli>

gienrath. v» Vsenenstamm und der Herr Ritte»

schaftS-Sekretair v. Aucenderg^ si^h lcdhaft für die Sache wteressirtcn, so fand sie bey der Kur-ländischen Ritterschaft sehr schnell die gewün,chle Zustimmung. Der Ehstländischen Rltterschaft wird sie auf deren nächstem Landtage vorgelegt werden, und man darf Kerelk beifällige. Erklärung wohl mit Sicherheit erwarten. Unterdessen ist der Herr Dr. Hcnnig, da-^der, auf ttuterlegung Sr. Exccll.

des Herrn Generals v. Klinger und der Universi-tät zu Dorpat, von Sr. MajesUniversi-tät ihm crtheilte Ur-laub und Reisepaß eingetroffen ist, in diesen Ta-gen nach Königsberg abgeganTa-gen,, um dort sei»

Geschäft zu beginnen.

So viel Dank der Freund der vaterländischen Geschichte den würdigen Beförderern diefeL Mter-nehmenö schuldig ist, so laut muß doch der Äunsch werden > daß man, um einen vollständigen.

co6i-««m äixiom. totiui I^ivonis« dereinst erwarten zn können, künftig auch die, an andern Orten tc«

flndlicöen, auf die Geschichte dcS alten WlandS Veulg habenden Urkunden durch den Herrn Dr.

Hennig sammeln ließ» Gcwiß wurde die Ausbeute in K r a k a u , M c r g e n l h e i m und R o m , *) vorzüglich aber in Stockholm ansehnlich aussah ten. — Doch — von so patriotisch wirksamen Kor-porationen läßt sich wohl das hierin möglichst Ab-solute c r w a r U n —

D e r Herausgober.

») Auch in Hannover«

B u ch e r an j e i g en.

Uel'?r die Geschichte und wich tige Begeben»

Zeiten der merkwürdigen Jahre iLvü und 1807 sind folgende Sachen erschienen:

Landkarten und P l ä n e ,

Die Schlacht von Jena und Auerstadt, geliefert-den i^l. Oktbr. iL()6, zwischen der großen fran-zösischen und, der kambinirten preußisch-sächsi-schen Armee,

Plan des Treffens bey.Auerstadt, welches am l4.

Oktbr. i«ob zwischen der großen französischen ti.

der kombinirten preußisch-sächsischen Armee vor-,,gesell, gr. Weimar..

Dv: Lchlacbt bey und in Lübeck, geliefert am 6.

7,-Nyvbr. 1806. Leipzig, bey Herzog.- - . Authenttscher imd genauer Plan deS merkwürdi*

gen und blutigen Treffens be») Eylau 'in Ost«

Preußen, zwischen der großen französischen und der kombinirten preußisch » russischen Armee.

Leipzig, bcy Herzog.

Die. Schlacht bey Friedland mit i' Plane. 4. das-Jnterimskartc von Deutschland, nach dem

Frie-den zu Tilsit am July i8vf bis zur endli.-chen Bestsmlnung der Besitzungen entworfen und berichtigt zu Ende des Septembers 1807, .pon F. L. Güßrfeld. Weimar. "

Topographisch. militairifche Karte.von Deutschland in 20 Blattern, iste Lieferung von ä Blätt.

Weimar.

Karte von Ost- und Westpreußcu,.MnMkrn, Ser Mark'Brandenburg und dem größten Theil de6 HerzogthumS Warschau vom 9. July 180?.^ ent^

werfen von H. H. Götthold.. Berlin. -Grundriß von Stralsund. Leipzig. - ^ Kci'rte von» KurfürstentlzuMHqnnÄvev. .Hannos,

bey Hahn..

Historische Karte von den Erwerbungen des prens-sischen Staats vom Lahr bis IL07. 2te Aust« Berlin, bcy Braunen.

Karte von den königl. bayerschen altern Staaten and dem größten Theil der neuakquirirten Län»

der oder die obere Donau, entworfen von G-F. Freyh. v. Schmiedburg. Weimar.

Agtte von dcm Königreiche Wittenberg nnd dem

Im Dokument Mit Erlaubniß Einer Hohen Obrigkeit. (Seite 26-30)