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elektrische Bewegung dabey Grunde liegen?

Im Dokument Mit Erlaubniß Einer Hohen Obrigkeit. (Seite 50-57)

Der Barometerstand war in jener Nacht sehr, niedrig.

O b e r r h e i n , vom 58. December.

Privatbriefen aus Spanien zufolge ist eS un-gegründet, daß der Kaiser ein Armee-Korps nach Andalusien detaschtrt hat; bloß die dahin führen-den Passe sind von Französischen Truppen besetzt.

Dagegen ist von Madrid aus nunmehr auch eine starke Kolonne Infanterie nach Portugal! hin auf-gebrochen. Jndeß haben die Englander bey ihrem

R«ck;uge dahin, einen Vorsprung von zehn bis zwölf stärken Märschen, so daß selbst die ihnen nachgeschickte Dragoner Division, sie auf Spani-schen Grund und Boden, schwerlich mehr einho-len wird. Ob und wie sie Portugal vcrtheidigen wollen, ist nicht abzusehen, doch haben sie in die Grenzfestung ElvaS eine starke Garnison gewor-fen; alle ihre einzeln auf verschiedenen Wegen marschiren.den Korps, scheinen die Küstezusuchen.

General Bereöford, der durch die Portugisischc Provinz Weira, bis nach Salamanka undIamora vorgedrungen war, geht nach Coimbra undOpor-to zurück. General Msorr, der Estremadura durchzogen, übrigens gute MannSzucht daselbst gehalten hat, marschirt über Badojoz nach Ma«

bon, und General Baird, der bereits bis in die Provinz keyn vorgerückt war, eilt nach Vigo und Korunna zurück, unfehlbar, um sich dort einzu-, schissen. Die Briefe aus Madrid lassen. verilUlf

tben, .daß der Kaiser vielleicht schon in der ersten Halfre dcSil Hnnunrk nach Pans zurückkommen konnre, da die Unterwerfung der östlichen und südlichen Provinzen von'Spanien, nicht mehr '

fern seyu dürfte, und die Unterwerfung der Na.

tion unter den Scepter der neuen DynaAc, so gut als vollendet anzusehen fey. —

V o m M a y n , den

Januar,-^ Das Depot der Preussischen Kriegsgefangenen wird, nun zn Nanei anfgchoben. Täglich kehren so Offljierö und 2vv Mann nach ihrem Vaterlan-be zurück. — Zu Frankfurt trafen am Htcn 200 Artilleristen aus N ^ u i «in, welche nach den noch von Französischen Truppen besetzten Preussischen Festungen geben.

I m Bergischen ist offiziel erklärt worden, daß von einer neuen Organisation der Justiz - und .Civil Behörden gar nicht die Rede sey, sonder»

dag man bloö ihre Formen vollkommner einrich-5 t-n wolle, also auch neuer Subjekte nicht bedürfe,

^ batten sehr viele um Anstellung nachgesucht.

Hieraus ergiebt ßch, däö Berg nicht mit

Frank-reich verriüijZt wird, sonst wäre allerdings eine neue dcii Französischen Gesetzen angemessene Or-ganisation nothwcndig.

V o n der Ocker, vom 6- Januar.

- Da in Bra^nkchweig auf dem dortigen schlösse beträchtliche, Veränderungen vorgenommen wer-den, wozu die Stadt die Kesten hergiebt; so ge-winnt das Gerücht Glauben, daß der König der Deputation, die von hier auS nach Kassel ging, UM ihn zu ersuchen, dast er die bisherige Residenz Vraunschweig nicht ganzlich um den Vortlieil bringen möchte, auch künftig dc»n Hofe zum Auf-enthalt zu dienen, Hoffnung gemacht babe, ihn in einem Theil des ZahteS bey sich zu sehen. I n Kassel konnyen noch.imnler Französische Rekruten 'an, größteNtheilS junge Leute aus deni Elsaß, die zur Kcmpletirung der Rhein - Armee bestimmt sind, und nach einigen Rasiagen in der Gegend von Kussel, ;n ihrer weitern Vertheilung nach Erfutt marschiren. Eben dahin soll auch das Lte Westphalilche Linien.Infanterie-Regiment auf«

brechen.

' Ausländische Kaufleute, welche die Messen und MärktA Wesiphalens besuchen, sind auch der

Pa-tentsteuer unterworfen. Wer seine Maaren zu Wagen! transportirt, > must ein. Patent der ären, wer sie ohne Wagen» hcrbcvfchaft, eins der 6ten

^lachu lösen-;-jenes wird z. B . für die Braun-schwi/ger Messe ein und zwanzigstehalb Franken, di-6)zwölfthalb Franken kosten. Geldwechsler aber' und Kommissionaire, die bloß Proben ihrer Waa-rcl^inktbringcn, entrichten 32? Franken, wofür sie aber .nn Jahr'lang zu allen Märkten, und

Mes-sen-gelassen werden... , . 7

Ans Schwaben, vom 7>'Januar. .4 Die Badenschen' Domainen werden öffentlich jedoch nicht unter dem Anschlag verkauft, und die Kaufgeldcr in- 6 auf einander folgenden, mit 5 Prozent verzinslichen JahreSterminen entrichtet, und zwar wenigstens , ein Viertel in.baarem Gel-de, drey Viertel aber in Obligationen der Amor»

tisations» Kasse, welche auf Summen von Zv<z Gulden ausgestellt sind, und gegen andre Staats«

papiere vertauscht werden können. Bey beträcht-lichen Käufen läßt sich jedoch die Zahlung^ nach vorhergegangenem Arangement mit der Amortifa-tionö? Kasse, mir bloßen StaatSpapieren abmachen;

h,6 M völligen Abtragung des Kaufschillings, ist das Eigenthum der Domainen dem Landesherr?»

vorbehalten. Die neften Staatsobligationen wer-den für 6 Millieken'Gulwer-den, und zwar L0,oo4

Stück, halb ;u 500 bklb t« ZW Gulden auSgefer--tigt, und mit fünftebalb Prozent verzinset. Das zehnte halbe Prozent wird zu Prämien verwendet.

Bis . s n bleibt alles unauflöslich, dann aber sol-len die Obligationen in 20 Zähren, in jedem Lah-re, nachdem das L00S entscheidet, nebst den für jedes Jahr bestimmten Gewinnen, die VW ^ bis 10,0v0 Gulden steigen, ausgezahlt werden. Zm Bavensctien ist der Code Napoleon ausgesetzt, weil die ämrliche Uebcrsetzung nicht zu dem bestimmten Termin, den isten Januar hat vollendet werden können.

Amsterdam, vom 3. Januar.

I m vorigen Jahre sind hier nur Z6t Schiffe flUS der See angekommen.

Morgen wird das Israelitische Konsistorium Von dem Cult-Minister installirt.

K o p e n h a g e n , vom z. Januar.

Zufolge einer, wahrscheinlich durch ausgewech-selte Kriegsgefangene verbreiteren Nachricht, soll kürzlich zu Boitzenburg eine Englische Kriegs- und Trknspsrt-Flotte eingelaufen seyn.

' W i e n , vom 28. December.

Seit s Tagen sind von hier wenigstens 5voo Centner Zucker über Brody in Ostgalizien, nach Rußland abgeführt worden, weil man dieselben dort ohne Verlust und vielleicht noch mit einigem Wortheil abzusetzen hofft. Für ein Pud wird von hier bis Brody 2 Rubel Fracht bezahlt. Hn klin-gender Münze ist gegenwartig hier «mpfindlicher Mangel, und der Diskonto steht deswegen sehr hoch.

Der neue'Finanjplan, den 1>er Graf vsnOdo-tttll entworfen hat, ist fertig, und eS soll näch-stens unter dem Vorsitz Seiner Majestät, des Kai-sers, über denselben im Staatsrath debattirt .Werden.

W i e n , vom 31. Dttbr.

General Colli, der in den Jahren 4796 b!s 96 die kombinirte Armee in Ptemonr, und hernach die Romische Armee kvmmandirte, ist zu Floren;

gestotben. Er hatte als Minister unserö HofeS bey dem vorigen Httrurischen Hofe residirt.

Der Fürst von Schwarzenberg ist bereits als Ambassadeur nach St. Petersburg abgereist.

«nscr Hof hat die offizielle Kommunikation Wer die Besetzung von Madrid erhalten.

Der Print Leov.old,. Sohn Ferdinands IV., der sich einige. Aeitzu (Mrattas. Mgch.illcn hatle, ist wicdcr ju. Pa^crM Wg'ef.oninzzn.. .

Von Seiten der Regierung ist nun eine Vor- i schrift zur allgemeinen Leitung und Ausübung der ^ Kubpocken-Impfung erlassen worden. I n dersel«

den beißt es unter andern: die Verbreitung der ^ Kuhpocken' Impfung kann vorzüglich bewürkt w^r- j den 4) durch Seelsorger, Volks - und Schulleh- Z rer. Zweymal des Jahres soll diese Angelegenheit ! vorschriftsmäßig von der Kanzel dem Volke ans ! Herz gelegt werden; aber aucb ausserdem solle»

die erst genannten Klassen von Menschen keine Gelegenheit, wozu Todesfälle an Ktnderblattern ganz besonders geeignet sind, unbenutzt lassen, die Menschen für die Kuhpocken -Impfung empfänglch zu macbcn, und zwar um so mehr, da Privatun-terredungen gewöhnlich leichter Eingang imden, als der Unterricht von der Kanzel, z) Durch Volksschriften, welche unentgeldlich zu vertbeilen sind, aus welchen der unterrichtetere Theil deS Volks theilS für sich selbst Ueberzeugung schöpfen, theils so viel Kenntniß von der Sache erlange»

kann, daß er im Stande ist, seine Ueberzeugung auch auf andere zu übertragen. Sehr gut zu die-sem Zwecke ist die vom Grafen Hugo von Salm ' Verfaßte Volksschrift: „ Was sind die Kuhpocken, und wozu nützen sie? Von einem Freunde der Menschheit und rheilnehmenven Mitbürger. Zwey-te Auflage. Brünn, bey Gaßler." Hiehcr gehörd ! auch die „Vergleichende Ucberstcht der natürlichen ! Blattern, der geimpften.Blattern und der Kuh- ! oder Schutzblattern, in Rücksicht ihrer Wirkungen ' auf einzelne Personen und auf die ganze mensch- ' liche Gesellschaft," welche die Jennersche Gesell-schaft in London herausgab und Graf Harrach ins Deutsche übersetzte. Beyde könnten, zusammen ge- j druckt, verlhellt werden. Endlich sollte gleich bey >

der Taufe <hey den Juden bey der Beschneidung)

«ineS neugebohrnen Kindes, wo die Empfindungen der Eltern meist höher gestimmt und die

Belorg-«isse für das so eben erhaltene Kind immer größer sind, ein dahin Bezug habender Unterricht, i»

Form eines Briefes, von dem Seelsorger an die Eltern ausgetheilt werden. Diese Vorschriften müssen in alle Sprachen, deren sich die Ocstcr-reichlschen Unterthanen als Muttersprachen bedie-nen, übersetzt werden. .

Will jemand seine Kinder durchaus mit Kkn-derblattern inokuliren lassen, so muß er davon vor-erst eine Anzeige an das Kreksamt machen, und dieses hat die Erläubniß dazu nur in dem Falle zugeben, wenn die Kinderblattern-Impfung a» / einem abgesonderten Orte, mit Vermeidung- der

Anstcckungs- und Verbreltungsgefabr.derselben,

^or^nommcn wird. Aeltern, Vormünder und Acrzte oder Mund - Amte, welche dagegen han-deln, sollen zur Verantwortung gezogen werden.

München, vom 27. Decbr,

Se. Königl. Majestät hat heute die erfreuliche Nachricht erhalten, daß Jhro Königl. Hoheit, die Viccköniflin von Italien, am Lasten dieses glück-lich von einer Prinzessin entbunden worden ist.

Der Russische Minister, Graf von Romanzow, welcher mit seinen Einsichten und mit seinem Ein-flüsse sehr viel zur Anlage der neueren Kanäle und Häfen, so wie zur Schiffbarmachung der Flusse in Rußland bevgetragen hat, und dem das Departe-ment deS Straßen- und Wasserbaues anvertraut ist> suchte während seines Aufenthalts ;u Erfurt, seinem Vaterlande dadurch einen wesentlichcn Dienst zu leisten, daß auf seinen Vorschlag des Russischen Kaisers Majestät S Ingenieur > Eleven nach München sendet, um bey dem hiesigen Bay»

crschen Geht Rath und Generaldirektor deS Was-ser-, Brücken- und Straßenbaues, Herrn v.Wie--^

beking, die Wasserbaukunde zu studiren» Dieser Gelehrte erhielt in Erfurt vom Kaiser von Ruß-land, welcher sich mit demselben über die Untere mhmungen seines Fachs mit großem Interesse un«-terkielt, einen Ring von sehr-hohem Werth und?

ein jährliches Einkommen von.zZoc> Gulden» Die

^ Eleven sind bereits von Sk. Petersburg nach

MÜN--""d es ist eine bedeutende Sum-me für ihr Studmm. ausMetzk.

Hof,, vom 25. Deebr^

Wofern Nlchr neue Hindernisse eintreten-, so sollen vom bevorstehenden ersten Januar an, die im Fürstenthum Bayreuth kantonnirenden Trup-pen, auf Kaisers Französische Rechnung verpflegt werden. Zwey. Divisionen' von der unter dem Kommando« deS> Herzogs von Auerstädt stehenden Mein-Armee, haben Ordre erhalten, nach Lyon auszubrechen, und dort, ihre weitere. Bestimmung zu erwartem

H a m b u r g , vom Z. Januar^

Nicht nur im Hannoverschen, sondern in al-le» noch zur Disposition Napoleons stebendelr Deutschen Provinzen, werden die Domainen, die

" sich als Privateigentum vorbehalte» hat, vom Aw, Januar an, abgesondert von den andern Rcvenüezwekgen vergaltet. Personen, die derglei"

von dem Kaiser znm Geschenk bekommen, kön-Nttch Btlicben sü selbst kdministriren, oder

Ken Kaiserlichen Administratoren Überkasse», welche ihnen halbjährig die Revenüen zusenden sollen.

Schreiben aus Helsingör, vom 3. Januar.

Schon am Ende Novembers war in der gend von Stockholm so viel Schnee gefallen, iaß alle Transporte zu Schlitten geschahen.

Das Gerücht, daß der König von Schwede»

eine Reife /dach S t Petersburg machen werde, wird bezweifelt.

K ö n i g s b e r g , vom 29 Deebr.

Unter die Anstalten, welche zu der Reise Jb-rer Königl. Majestäten getroffen worden, gehört auch,' daß überall der Weg gebahnt und von j»

hohem Schnee gereinigt, auch da, wo keiner lag, welcher hingefahren ist. Die Pelze, welche beyde Majestäten vom Russischen Kaiser empfingen, wer»

den mindestens auf »0,000 Rubel geschätzt.

B e r l i n , vom 3. Januar.

ES ist hier eine Anzahl Französischer Pferde durchpassirt^ die St. Majestät der Kaiser Napoleon dem Kaiser Alexander zum Geschenk sendet.

Stach der Rückkunft Ihrer Königlichen Maje-fiättw zu Verlin, bey deren Rückreise in allen Städtm und Dorfcrir, wo Höchstdiefelben ldurch.

Passiren ^ mit den Glocken geläutet wird, soll bep dem verordneten Te Deum über Psalm 50 Versi4 gepredigt werdet

Bey der Veränderung deS hiesigen Gouverne-ments und der baldigen Abreise des General-Feld-marschalls von Möllendorf soll dessen Gut zu Lich-tenberg bey Berlin mit allen daselbst befindliche»

Mcublen, der Orangerie, kurz mit allem, was daselbst vorhanden ist, im Pausch und Bogen ver-kauft werden»

Ä5 e r m s s ch t e N q ch p»ch t e m

^ Großherzogtbum

"ich in den Fürstenthü-mern Erfurt, Fulda und Bayreuth und der

Graf-"^"uttelst eines Französifch-Kai«

serlichen Dekrets gänzlich abgeschafft.

^ . ' ^ ^ ^ u a c h r i c h t e n ^us der Hauptstadt Schwedens sind die Großen des Reichs unzufrie-den mit dem Gange der Dinge. Das prächtige Opernhans ist zum Hospital eingerichtet und mit Kramen und Verwundeten angefüllt.

Die Oesterreichischen Blätter geben folgende inerkwurdlgen Details von der Fruchtbarkeit eineS

armen We!b,S in Wien: Maria Anna Helm, Gat-tin eines arme» Leinewebers aus der Vorstadt Neukerchenfeld, '50 Jahre verbeirathet, und 40 Jahre alt, gebar in eilf Niederkünften zwey^nnd d r e y ß i g Kinder, wovon acht und zwanzig lebend und vier todt zur Welt kamen. Von diesen Kin-dern waren sechs und zwanzig männlichen, M!d sechs weiblichen Geschlechts. Am Leben lind noch zehn Knaben und zwey Mädchen. Alle diese Kin-der saugte sie selbst und erzeugte sie mit Einem Manne. Dessen ungeachtet leidet das arme Wrib wöchentlich, oft auch, besonders während der Schwangerschaft, täglich, an der Epilepsie; ihre Kinder aber blieben davon verschont. Die Ursache dieser traurigen Krankheit schreibt Ke einem nn-glücklichen, sechs Klafter tiefen Falle aus einem Fenster über einen Baum zu, wobey eine große Papierscheere, die sie wegen ihrer Arbeit an der Seite hängen hatte, ihr in die rechte Seite drang.

Jetzt ist sie wieder im dritten Monate zum zwölf-tenmale in der Hoffnung. Bey ihrer letzten Nie-derkunft mit drcy Kindern, 'hatte sie zwey tvdte, und ein Mädchen lebend zur Welt gebracht. Aeuf' .ferst merkwürdig ist noch dieses, daß ihr Mann ein Zwilling, und. sie ein Kind von Vierlingen ist.

ihre Mutter acht und d r e y ß i g Kinder gehabt haben soll, und jm letzten Kindbette^nit Zwillin-gen starb. Alle diese Details wurden von mehrern Aerjtcn untersucht und als wahr befunden. ^

Dem General - Gouverneur der Kanarischen Inseln, hat ein Kriegs-Gericht die Kugel zuerkannt, weil er sich nicht für die Spanischen I n -surgenten erklären wollte. .

I n Stuttgardt zieht ein Kakerlake, Georg Gambcr, aus Offenbach bey Landau gebürtig, die Aufmerksamkeit deS Publikums und selbst des H»-ses auf sich. Alle Haare an feinem Leibe sind gelblichrveiß und weich anzufühlen, die Haut äus-serst fein, die Wangen rosenroth, die Augen ohne Pigment, so daß die Gefäße durchscheinen, die Regenbogenhaut vkolet, und der Augapfel rot.h aussieht. I n der Dämmerung sieht er deutlicher als bey Tage. Schon la«ge war dieser 25-l'ährige Mensch unbemerkt mit einer Drehorgel umher ge-reifet, als endlich Or. Wenzel in Frankfurt dar-auf achtete, welch eine Ausnahme von der Regel er mache. Von seinen Geschwistern ist nur eine Schwester ihm ähnlich.

I n den KanronS der Schweiz, we?He Fabri-ken haben, herrscht gegenwärtig eine große Nah-rungölosigkeit. Die Fabrikanten, durch die

schlech-ten Resultate der letzschlech-ten Frankfurter und Leidiger Messe muthlos gemacht, lassen nur wenig arbei ten.

AuS den neuesten Französischen Berichte!? über die Angelegenheiten in Spanien, erhellt es nun-mehr, daß der Plan des Kaisers darauf abzweckt.

sich zuförderst der östlichen Snd südlichen Gegen-den von Spanien, theilS durch die Gewalt der Waffen, mehr aber noch durch gütliche lleberre-düng ;u versichern, und dann mit einer furchtba-ren Macht sich gegen Westen zu wenden.

G e r i c h t l i c h e B e k a n n t m a c h u n g e n . Ohnerachtet die Kaiserl. Polizey«VerwaltttNg mit Zuziehung deS hiesigen BrandgerichtS, bereits im vergangenen Sommer eine Visitation der Schornsteine, Oefen, :c. veranstaltet, und dieje-nigen Einwohner, deren Oefen oder Schornsteine im fehlerhaften Zustande sich bcfan en, angewie-sen hat, solche ausbessern und in gehörigen guten Stand setzen zu lassen; und obgleich-die Kaiserl.

Polizey'Verwaltung überzeugt ist, daß ein jeder Einwohner für die Schaltung fernes Eigenthumö wachen, und solches nicht dem Raub der Flam-me Preis geben wird; so hält sie dennoch inRück-sicht dessen, daß die Ocfcn bey> der anhaltenden strengen Kälte, mehr als gewöhnlich geheizt und dadurch leicht ruinirt werden, für ihre Pflicht, fammtlichen resp. hiesigen Einwohnern hicdurch noch insbesondere anfzufordern, mit unablässiger?

Aufmerksamkeit dafür zn wachen, die Oefen nicht zu stark geheizt, die Schornsteine gehörig gereinigt, und die etwa schadhaft gewordenen Oe-fen und Schornsteine, ol,nc den mindesten Seit-.

Verlust ausgebessert, und in den gehörigen gute»

. Stand gesetzt werden, damit so, jede Feuers-Ge-fahr vorgebeugt werde. Diejenigen, welche die-ser Vorschrift nicht die schuldige Erfüllung geben sollten, werden bey einer, nächstens von der Poli-zey . Verwaltung zu veranstaltenden Untersuchung, sich nur selbst die unangenehmen Folgen, die für sie dadurch erwachsen können, alsdann beyzumes-sen haben. Als wornach ein Aeder sich z„ richten, und für Schaden, Nachthcil und Gefahr zu hüten hat. Dorpat in der Katserl Polizei).Verwaltung, den t6. Januar igag.

Stellvertretender Pottzeymeister Major C. v> GcümSty.

Eekretair Strus. 1 (Hi-rhey eine Vehlage.')" " ' '

B e y l a g t

I«r Dörptschen Zritimg. Rro.

Z-Demnach am 6ten Februar d. F , , .Vormit-tagß um i t Nhr bey diesem Kaiserl. Landgerichte 7 Ukrainische Ochsen öffentlich an denMeistbiet-nden gegen baare Bezahlung verkauft werden sollen, so wird solches desmittclst zur allgemeinen Wissen«

schaft gebracht. Dorpat, am i2ten Januat isog-I m Namen und von wegen des Kaiser!.

Land-gerichts Dörptschen Kreises.

R - L - L. Samson, Landrichter.

S . Brasck, Sckr. t Von dem Kaiserl. Dörptschen Landgerichte wird desmittelst zur öffentlichen Wissenschaft ge-bracht,, daß am zs, Januar, Nachmittags von 2 Uhr ab,, in der Kanzelley eine aus 4oo Werken bestehende Bücker-Sammlung, und zwey Maha«

Sony' Tische öffentlich gegen baare Bezahlung an den Meistbietenden verkauft werden sollen, eö wer-ben daher die Kaufliebhaber eingeladen, sich am ge-dachten Tage hieselbst einzufinden. Dorpat, am

?. Januar 5509.

: I m Namen und von wegen deS Kaiserl. Land-gerichts Dörptschen Kreises.

< E S . Brasch, euhzs.

T. S- Gerich, loco 6ecr.

A n d e r w e i t i g e B e k a n n t m a c h u n g e n..

I c h warne hierdurch Jedermann, nichts auf Meinen Namen zu kreditiren, indem ich keine For-derung honorkrcn werde, die nicht mit einer schrift-lichen Anweisung von meiner Hand belegt werden

känn. Professor Deutsch. t

I n ein<m Privatbause ist vor kurzem ein klei-ner silberklei-ner inwendig vergoldeter noch ganz neuer Schälchenbecher, aussen mit einem R bezeichnet, entwendet worden; wer davon in der Expedition die»

scr Zeitung solche Nachricht geben kann, dafi der Dieb auSgemittelt werden kann, erhält 5 Rubel

zur Belohnung. 1

Am 8ten dieses ist einer Reisenden, auf dem Wege von Kletn-Pungern, bis Rannapungern, durch . »aS unachtsam« Fahren des Postknechts, der sie öf.

termalen umwarf, eine rothsafsiane Brieftasche mit SSö Rbln. B . N . , einigen ViKten - BilletS und

Briefen verloren gegangen, wie auch ekn^rothkor-duaner Strickbeutel, in welchem ein neuer schwar-zer Filzhuth und ein grof.er Schlüssel etngenähet waren. Sollte,die Brieftasche und der Strickbeutel gefunden werden, so wird der ehrliebende Finder ersuchet, solches gegen eine angemessene Velobnunß beym Herrn Post-Meister, Kollegien »Rath

Midden-dorfs abzugeben. 4

» Der Konsulent Friedrich Wilhelm Neumann, beauftragt: ein oder mehrere Güter, überhaupt 2—-lg Haaken, mit den annehmlichsten Zahlungs-terminen, für Jemanden zu kaufen, ersucht dieje-nigen, die ein Gut zu veräussern Willens seyn sof-ten, sich gefälligst bey mir zu melden. Er wohnt in dem Hause deS-Herrn Werner, nahe beym

gros-sen Markte. A

Beo mir ist guter Liest. Roggen, Gerste, H».

der, Kurländische Saat-^Erbsen, MoSkowischet Weizenmehl von der ersten und zweyten Sorte, seine Häber- lmd.Gersten Grütze, seme und ordi«

naire Lichte, Blätter - Taback, Liest. Hopfen und B u l t e r , Stangen-Eisen, in großen und kleine»

. //Quantitäten,^ für billige Preise, wie auch gute

Kor-^ ' k c n , das Hunderten 3 Rubel, zu haben. t

Kor-^ ' k c n , das Hunderten 3 Rubel, zu haben. t

Im Dokument Mit Erlaubniß Einer Hohen Obrigkeit. (Seite 50-57)