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Die Themenprogramme im Detail

1 IMST, Kompetenzen und Bildungsstandards

1.4 Themenprogramme

1.4.1 Die Themenprogramme im Detail

Aktuell gibt es fünf Themenprogramme, welche hier nun aufgelistet werden sollen und im Anschluss daran genauer beschrieben werden:

 Kompetenzorientiertes Lernen mit digitalen Medien

 Informatik kreativ unterrichten

 Kompetent durch praktische Arbeit

 Kompetenzen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht

 Schreiben und Lesen

Anmerkung: das Themenprogramm „Kompetenzorientiertes Lernen mit digitalen Medien“ läuft erst seit dem Schuljahr 2012/2013 unter diesem Namen, davor hieß es

„E-Learning und E-Teaching“.

In den Schuljahren 2010/2011 und 2011/2012 gab es noch ein sechstes Themenprogramm: Prüfungskultur – Leisten und Bewerten in der Schule.

Im Rahmen dieses Themenprogramms sollte man sich mit der Prüfungskultur auseinandersetzen, wobei die „pädagogischen Rahmenbedingungen und die aktuellen gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt werden" sollten (IMST).

Dieses Themenprogramm wurde allerdings wegen fehlender finanzieller Ressourcen gestrichen.

Kompetenzorientiertes Lernen mit digitalen Medien

Die sinnvolle und zweckmäßige Nutzung von modernen Technologien steht bei diesem Themenprogramm im Mittelpunkt. Aus den Projekten gewonnene Erkenntnisse und wissenschaftliche Befunde sollen zu einem guten Unterricht beitragen. Folgende Themen stehen in diesem Themenprogramm im Vordergrund:

 Individuelles Lernen und Üben mit Lernmodulen

 Entwicklung von Lernpfaden

 Nutzung moderner Medientechnologien

 Medienkompetenz von der Volksschule bis zur Reifeprüfung

 Begleitung des Unterrichts auf einer Lernplattform

 Interaktion und Simulation zum Erkennen von Lösungen (Kompetenzorientiertes Lernen mit digitalen Medien)

Informatik kreativ unterrichten

Dieses Themenprogramm ist ein regionales Themenprogramm, welches nur im Bundesland Kärnten läuft. Es wurde in den Schuljahren 2010/2011, 2011/2012 und 2012/2013 durchgeführt und mit finanziellen Mitteln des KWF (Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds) finanziert.

Da Informatik ein technisches Unterrichtsfach ist, ist es in der Volksschule als solches noch nicht vertreten. Da aber bei den Schülerinnen und Schülern die Grundlagen für Interesse oder Ablehnung für Technik bereits früh gelegt werden, hat eine frühe Förderung dieses Themengebiets eine positive Wirkung auf spätere Neigungen der Schülerinnen und Schüler. So soll altersgruppenspezifisch das Interesse geweckt werden bzw. das Verständnis näher gebracht werden (0+1= mehr - Informatik kreativ unterrichten, 2).

Im Sekundarbereich wird in diesem Themenprogramm unter anderem darauf wertgelegt, wie man Mädchen und Burschen gleichermaßen für die Informatik begeistern kann oder wie man im Unterricht Abstraktes besser veranschaulichen kann (Informatik kreativ unterrichten).

Kompetent durch praktische Arbeit

Im Rahmen dieses Themenprogramms sollen bei den Schülerinnen und Schülern selbstständiges Arbeiten sowie berufs- und lebensrelevante Kompetenzen gefördert werden. Dieses Themenprogramm richtet sich vor allem an:

 Polytechnische Schulen (z.B. Projekte mit Praxisbezug)

 Berufsschulen (z.B. fachpraktischer Unterricht)

 Allgemeinbildende Schulen

(z.B. naturwissenschaftliches Labor, Experimente der Lernenden)

 Berufsbildende Schulen (Labor, Werkstätte, …)

Praktische Arbeit kann Interesse wecken und wirkt motivierend für das Lernen.

„Moderner praktischer Unterricht, der berufs- und lebensrelevante Kompetenzen bestmöglich fördern kann, berücksichtigt die individuellen Voraussetzungen der SchülerInnen und verwendet Arbeitsaufgaben, die die Selbstständigkeit der Lernenden fördern. Die LehrerInnen begleiten die SchülerInnen bei ihren Lernprozessen. Instruktionsphasen und Phasen der Selbsttätigkeit stehen in einem

ausgewogenen Verhältnis zueinander. Ein wichtiger Aspekt ist die optimale Koordination des Praxisunterrichts mit dem Theorieunterricht.“

(Kompetent durch praktische Arbeit - Labor, Werkstätte & Co, 2)

Lesen und schreiben – kompetenzorientiert, fächerübergreifend und differenziert

Lesen und Schreiben sind Kompetenzen, die von Beginn der Schullaufbahn bis zur Reifeprüfung hin aufgebaut und weiterentwickelt werden. Des Weiteren sind Lesen und Schreiben auch Kompetenzen, welche in jedem Unterrichtsfach gebraucht und erworben werden. Daher soll die Aneignung und Förderung dieser Kompetenzen ein gemeinsames Anliegen des gesamten Lehrerkollegiums sein und in fächerübergreifenden Projekten gefördert werden.

Wichtige Punkte dieses Themenprogramms sind daher:

 Lese- und Schreibkompetenz in (multimedialen) Lernumgebungen

 Sachorientiertes Lesen und Schreiben

 Recherchebasiertes Schreiben

 Vorwissenschaftliches Arbeiten

 Feedback-Kultur zum Reflektieren, Überarbeiten und Kommentieren eigener und fremder Texte (z.B. Schreibkonferenzen, usw.)

 Arbeit in (fächerübergreifenden) Teams (Lesen und Schreiben, 2)

Kinder mit nichtdeutscher Erstsprache können in diesem Themenprogramm unterstützt werden. Des Weiteren wird Mädchen, durch Vermittlung von Lesestrategien, der Zugang zu den MINDT-Fächern erleichtert (IMST-Homepage).

Kompetenzen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht

„Kompetenzen, Standards und Grundbildung gewinnen zunehmend an Wichtigkeit im Unterricht aller Schulstufen und Schularten. Ein entsprechender Unterricht orientiert sich an dem, was Schülerinnen und Schüler nachhaltig wissen und können sollen.“

(Kompetenzen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht, 2)

In folgenden Bereichen werden Projekte im Rahmen dieses Themenprogramms betreut:

 Sachunterricht (Natur und Technik)

 Mathematik in der Grundschule

 Mathematik oder Naturwissenschaften in HS, NMS, AHS, BMHS

Fragestellungen, welche in diesem Themenprogramm im Zentrum stehen, sind:

 Wie entwickelt und erprobt man kompetenzorientierten Unterricht?

 Mit welchen Aufgaben und Problemstellungen kann man Kompetenzen systematisch aufbauen und testen?

 Welche Kompetenzen sollen durch Schülerinnen und Schülerexperimente erworben werden?

 Welche gemeinsamen Kompetenzen ergeben sich in den naturwissenschaftli-chen Fächern bzw. in Verbindung zur Mathematik?

 Welche Wechselwirkung gibt es zwischen fachlichen und sprachlichen Kompetenzen?

(Kompetenzen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht, 2)

1.4.2

„Kompetenzen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht“ – Projekte im Schuljahr 2011/2012

Bezogen auf meine Forschungsfrage beschäftigt sich diese Diplomarbeit unter anderem auch mit der Frage, wie die Umsetzung des Kompetenzmodells im Schulalltag funktioniert.

Das Themenprogramm „Kompetenzen im mathematischen und naturwissenschaftli-chen Unterricht“ fördert jedes Schuljahr Projekte, welche zum Kompetenzzuwachs bei den Schülerinnen und Schülern beitragen sollen.

Im Schuljahr 2011/2012 fokussierte es auf vier Kompetenzbereiche, welche in diesem Diplomarbeitszyklus bearbeitet werden. Diese sind …

… Beobachtungskompetenz (siehe Böck, 2013),

… Bewertungskompetenz (siehe Sturmbauer, 2013),

… Messkompetenz (siehe Lendl, 2013),

… und Sprachkompetenz, welche in meiner Diplomarbeit betrachtet wird.

Mit Hilfe dieser Projekte soll geklärt werden, wie sich das Kompetenzmodell im Unterricht umsetzen lässt, wo Schwierigkeiten auftreten und wie man gezielt die jeweilige Kompetenz fördern kann.

Daher möchte ich die Projekte, welche dem Kompetenzbereich Sprache zugeordnet wurden, vorerst nur auflisten. Auf diese wird später noch detaillierter eingegangen.

 Keine Angst vor Sachaufgaben (ID 437)

 We try it weekly – another year (ID 465)

 Vom Purzelbaum zum Zahlenraum (ID 525)

 Eine Welt – meine Welt (ID 738)

 Sprachkompetenzen für die Reifeprüfung in M und NAWI aufbauen mithilfe narrativer Didaktik (ID 547)