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Spenden aus der Wirtschaft

Im Dokument ~ n s r i t u t für Ökologie (Seite 172-179)

) & von Privatleuten

Viele soziale Einrichtungen und Vereine versuchen, das Herz von Privatpersonen zu erweichen und wollen Spenden haben, dazu liegen in den Banken Überweisungsträger aus, dazu flattern sogenannten Spendenmai- lings in Haus (s.u.), dazu werden Informati- ons- und Wohltätigkeitsveranstaltungen or- ganisiert. Der Mitleidseffekt und das Kind- chen-Schema (für die Kinder der "Dritten Welt") spielen dabei eine sehr wichtige Rol- le. Den SpenderInnen wird vermittelt, daß sie etwas Gutes tun bzw. eine gute Initiative unterstützen Das funktioniert auch irn Um- weltbereich. Gerade große Organisationen hinterlassen bei den S p e n d e r I ~ e n den Ein- druck: "Die kümmern sich um die Umwelt" - und bewußt oder unbewu5t lehnt sich der/die SpenderIn zurück und hat sein Öko- Gewissen erleichtert. Also Vorsicht: Wer zu Spenden aufruft, sollte zugleich immer auch Möglichkeiten aufzeigen, selbst aktiv zu werden. Für finanzkräftige Privatpersonen wie auch für Unternehmen hat das Spenden noch einen angenehmen Nebeneffekt: Sie

können Spenden an gemeinnützige Initiati- ven von der Steuer absetzen. Viele Firmen haben diesbezüglich sogar einen eigenen Etat geschaffen. Doch es sollte gut überlegt sein, von wem mensch Gelder nehmen möch- te, denn viele Unternehmen wollen so nicht nur ihren zu versteuernden Gewinn mindern, sondern sich auch ein "Grünes Mäntelchen"

umhängen und die Spende öffeitlichkeits- wirksam "ausschlachtenn. Nimmt eine Um- weltgruppe Geld von einem Autohaus und demonstriert sie kurze Zeit später gegen die Blechlawinen in der Stadt, macht sie sich un- glaubwürdig (siehe auch Abschnitt "Öke Sponsoring"). Andererseits kann eine G n i p pe bewußt Geld von einem fragwürdigen Un- ternehmen nehmen, um es dann genau gegen die Raktiken oder Umweltzerstörung dessel-

ce, SOSKinderdörfe~ oder Brot für die Welt solche Briefe. Stets ist das Ansinnen, Spen- den zu bekommen oder eine Fördermitglied- schaft zu erwirken, der Hintergrund.

Das Strickrnuster von solchen Mailings ist relativ einfach: Es gilt, potentiellen Spende rinnen ZU vermitteln, entweder wie toll und einzigartig ein Projekt ist, zum Beispiel die von der Umweltgruppe angepachtete Streu- obstwiese mit farbigen Fotos von Schmetter- ling, Baumkauz und saftigen Äpfeln im Wei- denkorb, oder wie schlimm eine Umweltge fahrdung ist, zum Beispiel der verolte Vogel oder fallende Baum, und was von Seiten der Gruppe erfolgreich dagegen unternommen wird, illustriert mit Fotos von Aktionen und mutigen Taten. Stets ist die Quintessenz d i e ser Briefe, da5 eine Spende hilft, die Natur- ben zu verwenden. Darüber soli- schutzmaßnahme zu unterstützen oder eine aber in der Gruppe ausführ- Gefährdung von der Umwelt abzuwenden.

lich geredet werden. Nicht von ungefähr formuiierte mal ein Prinzipiell gilt es, hivat- GreenpeaceSprecher: Was wir hier tun, ist

leuten wie ortsans moderner AI,

Unternehmen zu vermi lai3handei". Denn

daß eine Spende an die SpenderIn-

eine regionale nen h Q e n den

Initiative nicht Eindruck,

nur zweckge da5 sie mit

bundener, son- ihrer Spen-

dem auch wir- d e einen

kungsvoller verwendet werden kann, ais konkreten Beitrag für den Umweltschutz lei- wenn diese an eine groi3e Organisation mit sten und erleichtern somit ihr Gewissen. G e einem kostenintensiven Verwaltungsapparat rade aus diesem Gesichtspunkt heraus sollte gegeben wird. Zudem läßt sich, falls Spen- die regionale Initiative genau überlegen, wie derInnen Wert darauf legen und kein 'Tmage sie neben der Möglichkeit, sich mit Geld zu verlust" zu befürchten ist, die Spende regio- beteiligen, auch Möglichkeiten für prakti- nal auch gut in der Öffentlichkeit darstellen, sches Engagement bietet. Ob sich für eine r e sei es durch Veröffentlichung einer Spender- gionale Initiative derartige Spendenmailings Innen-Liste in eigenen Publikationen oder lohnen, ist unmittelbar vom Bekanntheits- 2.B. durch eine öffentliche Scheckübergabe grad selbiger bzw. von der Darstellungs- in Anwesenheit der Lokalpresse. fähigkeit bereits gelaufener Aktivitäten a b

hängig. Wichtig ist Eontinuität. Wer zum er- sten Mal ein Mailing verschickt, hat fast irn-

Spendenmail ings

mer mehr Kosten als Spendeneinnahmen. Es lassen sich aber Verteiler von SpenderInnen Mehr und mehr boomt die Finanzquelle aufbauen, da Personen, die einmal gespen- der sogenannten Spendenmailings. Alienthal- det haben, oft wieder spenden. Die Gemein- ben erhalten ganz "normale" BürgerInnen nützigkeit mit der damit verbundenen B e

Cash coop:

Finanzierung, Ver- netzung, Organisati- on (Franldurt 1995, cash coop, 205 S.) Dieses Buch gibt ei- nen guten Uberblick punkt wird auf die Voraussetzungen für nommierten Organisationen wie Greenpea- lings erforderlich.

H. Knaup:

Hilfe, die Helfer kom- men - Karitative Or- ganisationen im Wett- bewerb um Spenden sich Konkurrenz ma- chen. Auch die Inhai- te der Arbeit sind im- mer stärker dem Kon- kunemdnick ausge liefert, so reiDen sich die Hiüsorganisatie Fragen und bleibt ei- ne Antwort schuldig:

Beltz-Verlag. 280 S.) Sponsoring beruht hierin für viele Orga- nisationen auch eine Berichte aus der Pra- xis, Dokumente von Umweltverbänden.

die Leitlinien für ihr Verhalten festgelegt re Verbände sind gut im Geschäft.

,O~O-S

ponsoring

Doch Ökosponsoring hat Haken und bsen, denn natürlich haben gerade die Fir- Spendenrnailings an Firmen können ne- men, die am meisten Dreck am Stecken ha- ben der einfachen Überlassung einer Spen- ben, das größte Interesse, mit Umweltgrup de durch das angesprochene Unternehmen pen zusammenzuarbeiten. Aiso Vorsicht!

auch Weitergehendes zur Folge haben. Leider ist es so, daß diejenigen, die wirk- Unter dem Stichwort Öko-Sponsoring ver- lich umweltfreundlich produzieren, oftmals birgt sich ein besonders heikier und zu- am wenigsten Geld haben und am wenig- gleich verlockender Bereich der Finanzie - sten an .derartigen Kooperationen interes- rung. Denn hier entsteht eine Kooperation siert sind, weil sie selbst schon ein ausrei- auf Gegenseitigkeit mit absprachen und Ge- chendes Ökdmage haben.

genleistungen Diese Kaqeration mit Wirt- Für alle Gmppen und Institutionen gilt: Es schaftsunternehmen bedeutet. d d beide Sei- gibt nicht schlimmeres, als die Glaubwür- ten etwas davon haben. Die eine Seite Geld, digkeit zu verlieren.

die andere Öffentlichkeitsarbeit bzw. Ima-

gezuwachs. Aus Sicht eines Unternehmens Hier eine "Schwarze Liste" bedenklicher ist Sponsoring stets als Marketinginstniment Produkte/Unternehmen, mit denen Umwelt-

zu verstehen. gruppen nicht kooperieren sollten:

Sponsoring lohnt sich für diese nur, wenn

damit ihr Image in bemg auf Umweltschutz - Zigaretten oder sozialer Mildtätigkeit aufgebessert

-

Alkohol

werden kann und zudem in der öffentlich-

-

MineraläIkonzeme

keit die Übernahme gtff8ellschaftlicher Ver- - KFZ und entsprechende Zeitschriften antwortung darzustellen ist. Natürlich geht .

-

Boulevardzeitungen u.ä.

es in erster Linie um e h erhtihte Akzeptanz

-

Fast-Food-Konzeme

der angebotenen Produkte und Dienstlei- - Energieversorgungsunternehmen

stungen und die Duychsetzung gegenüber - Großbanken, die im internationalen Wäh- Mitbewerberinnen auf dem Markt. rungsgeschäft stecken

Dabei profitieren SpmorInnen von der - Chemieindustrie hohen Glaubwürdigkeit in Sachen Umwelt-

schutz, über die Umweltgruppen verfügen. Sponsoringleistungen können neben fi- Umweltgruppen körnen über naripellen Spenden auch das Zurverfügung-

die eigentliche f i n d d i e stellen von

Förderung hinauli ggf.

auch von dem Renommd eines Unternehmens profi- tieren, deren Kundinnen an- sprechen und mit Inhaiten konfrontieren bis hin zu Einflußnahmen auf die Un- ternehrnenspolitik, auf Pr&

duktpalette oder Fertigungs- weise.

Meistens gehen dwn Spon- soring vieifältige vorbered- tende Gespräche, Verabreduh-

gen und Vertrargsabsehiüsse 'Voraus. Zu r e geln sind neben h f i d e l l e n Modalitäten auch Maßnahmen d a Public relations und im Sinne beider Seiten auch Grenzen des Einflusses und der öffentlichen ~rgentation.

Dienstleistungen sein. So kann 2.B. die Über- lassung emer Computeranlage und die Ein- weisung in selbige Gegenstand eines Spon- soring sein. Das gemeinsame Ausschreiben von Wettbewerben, Verkaufsaktionen, bei

denen ein Teilbetrag an die zu unterstützen- nen Anteil an die Kreis- bzw. ~andes-Öke Litera*:

de Initiative geht, oder die Ausrichtung von fonds. Informationen gibt es beim jeweiligen Ökom:

Veranstaltungen und Ausstellungen können Kreisverband der Partei oder bei Abgeordne Politische Ökologie - Spezial Fundrai-

Sponsoringaktivitäten sein. ten. Im Zuge der fortschreitenden "Etablie sing für die Umwelt

In der Regel wird eine finanzielle Gabe mit rung" der Grünen sterben die Ökofonds aller- (Ökom GmbH, Mün- chen)

der ~ r ä s e n z des Sponsors und der Darstel- d h g s mehr und mehr aus. Die 60 wichtigsten

lung der Förderung gegenüber der Öffent- deutschen Umwelt-

stiftungen, die 30

lichkeit quittiert. höchst dotierten

deutschen Umwelt-

Doch Sponsoring- preise, Tips in den

vereinbarungen Bereichen Spenden-

akquise, Sponse

sind erheblich d e ring. dies und vieles

taillierter als dies mehr steht in dem

Seiten starken A 4

auf den ersten Heft. Checklisten

Blick erscheinen und praktische Hil-

fen zur Abrechnung

mag. Sie müssen erleichtern zusätz-

iichdenDurchblick

nach professio- im Finm.dickicht.

L nellen Gesichts- Das Heft ist, obwohl

die vorliegende er-

punkten a b g e ste Auflage schon

fai3t und juri- ein paar Jahre auf

dem Buckel hat,

stisch einwandfrei noch im Wesentii-

ausfailen. Klare ver- chen aktuell.

tragliche Rege M. Haibach:

Fundraisjng - Spen-

lungen soliten den, Sponsoring,

daher über Inhalt, Konditionen und Laufzeit Stiftungen (Frank-

M 1996, Campus

der Partnerschaft bestehen. ES ist sicherzu-

Fördermitgliedschaf ten

b

Verlag, 230 S.)

stellen, dai3 die Autonomie des gemeinnützi- Die Autorin zeigt,

wie sich Spender als

gen Partners, nicht nur im finanziellen Sinne, Eine nicht zu vernachlässigende Einnah- Geldgeber für Frau-

gegenüber dem kommerziellen Partner Acht enprojekte, Jugendi-

mequelle stellen Mitglieds- und Förderbeiträ- ~tiativen, Umwelt-

verloren geht. Denn in dem Moment, in dem ge dar. insbesondere Leute, die selber nicht projekte. Sozialorga-

die Vorteile des Unternehmens gegenüber nisationen und Kul-

aktiv werden wollen oder können, sind turprojekte finden

denen der geförderten initiative überwiegen, oftmals bereit, durch einen Monats- oder Jah- lassen. Sie steiit gän- gige Fundraising-

besteht für letztere die Gefahr, ihre Gemein- resbeitrag die "gute Sache" zu unterstützen. Methoden vor und

nützigkeit aufs Spiel zu setzen. Wichtig ist, Leute, die nicht so gut bei Kas- gibt e s Vielzahl von

L sinnvollen Tips.

Inzwischen haben sich auch einige Agen- se sind, nicht von aktivem Engagement aus:

turen auf das Vermitteln von Sponsoren s p e zuschließen. Eine Trennung von aktiver und zialisiert. Gegen Provisionen vermitteln sie fördernder Mitgliedschaft in der Satzung ist Geldgeber an engagierte Gruppen. Neben daher ein bewährter Weg. Aktive Mitglieder der Kontaktaufnahme mit Firmen werden zahlen bei diesem Modell meistens einen g e meistens auch Sponsoringkonzepte und die ringen Beitrag, während es für Fördermit- entsprechenden Verträge erstellt. gliedschaften gestaffelte höhere Beiträge gibt, z.B. können SchülerInnen, Wehrdienst- leistenden, Studentinnen und Rentnerinnen niedrigere Beitragssätze eingeräumt werden.

g r 2 z ; D i e Grüne. haben in einigen

Neben natürlichen Personen sollte auch für juristische Personen (ünternehmen, Ver-' Landkreisen und Bundesländern eine Finan- eine, Kommunen etc.) eine Mitgliedschaft zierungsei~ichtung für projektbezogene Ini-

tiativarbeit geschaffen. Einige Grünen-Abge ordnete lassen sich nämlich nicht die sonst beachtlichen Abgeordnetendiäten komplett auszahlen, sondern spenden automatisch ei-

möglich sein, deren Beitrag kann ruhig höher ausfailen. Bei manchen "gröi3eren Beantra- gungen" kann es sich sehr positiv auswirken, wenn vom antragstelienden Verein auf die Mitgliedschaft der Stadt X, des KreisesY

Finanzen "=E

oder der Schulen Z verwiesen werden kann.

Auch die Entscheidungsstruktur laßt sich über Bestimmungen für aktive und fördern- de Mitgliedschaften in der Satzung differen- zieren. Siehe Kapitel 1, "Organisation".

Zweckertragsmittel

b

Die Sparkassen- und Giroverbände schüt- ten aufgrund ihrer Satzung Gewinne an g e meinnützige Organisationen aus. Ailjährlich werden sogenannte Zweckerträge an regio- nal ansässige Vereinen übergeben, die zuvor einen Antrag gestellt haben oder auf die die Bank von sich aus aufmerksam geworden ist. Die Gelder sind nicht zweckgebunden und können frei verwendet werden.

Es empfiehlt sich, bereits wenn es um die Einrichtung einer Bankverbindung geht, bei den entsprechenden Kassen schriftlich oder persönlich vorstellig zu werden und Bedarf anzumelden. Im allgemeinen macht es sich sehr gut, der Bank ein bestimmtes ~rojekt vorzustellen, und auf eine Finanzlücke hinzu- weisen. Voraussetzung für eine derartige Förderung ist eine Geschäftsbeziehung, d.h.

ein Konto. Zudem soiite in Gesprächen um eine kostenlose Kontofühning ersucht wer- den. Oftmals bestehen Möglichkeiten, sich kostenlos Überweisungsträger erstellen zu lassen sowie diese in den Geschäftsräumen auslegen zu lassen.

Banken bieten sich auch ais Sachspender an (siehe entsprechender Abschnitt). Ausge- dientes Mobiliar und kleine Werbegeschen-

etc.) lassensich im Rahmen von ohnehin lau- fenden Gesprächen auch noch "erbetteln".

Auch zur Präsentation von Ausstellungen und für Tagungen verfügen die Banken und Sparkassen über attraktive Räumlichkeiten.

Manche regionalen Sparkassen haben re- gionale Stiftungen gegründet, die (evtl. auch mit einem inhaltlichen Schwerpunkt) Initiati- ven vor Ort, in einer bestimmten Region oder in einem Bundesland fördern. Richtlini- en für eine Beantragung sind meistens bei der Hauptfiliaie zu bekommen.

pochspenden

Viele nützliche Dinge lassen sich ohne di- rekten Geldeinsatz besorgen. Ausgediente,

aber noch intakte Möbel stehen 2.B. in fast jedem Firmen- und Behördenkeller. Das glei- che gilt für Biirogeräte und Biiromaterialien.

Auch EinzelhändlerInnen sind oftmals dafiir zu begeistern, ihre "Ladenhüter" einem sinn- vollen Zweck zur Verfügung zu stellen, ins- besondere dann, wenn sie irn Gegenwert der Sachspende eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt erhalten.

Bücher müssen nicht gekauft werden, sondern können als "Rezensionsexemplare"

bei den Verlagen direkt bestellt werden und werden als Gegenleistung in eigenen Publi- kationen in einem kurzen Text besprochen.

Ein Tip noch: Die großen überregionalen

J

Firmen sind leider bereits weitestgehend ab gegrast. Bei ihnen haben sich zu viele Grup pen gemeldet. Aber vielleicht gibt es einen

-A ktiovis

Q "2:"

- Finanzen @

"Eigeviwirtschaf tii- che" Firianzquellen

,Eigene Publikationen

Gerade in kommunalen Zusammenhängen lassen sich für eigene Publikationen wie zum Beispiel Jaheshefte, Rundbriefe oder Initia- tiv-Zeitschriften relativ einfach Anzeigen ak- quirieren. Bei inhaltlich und optisch interes- santen Produkten lassen sich zudem oft- mals Verkaufseinnahmen erzielen.

Bei der Anzeigenakquise sollte; wenn die Initiative dem potentiellen Anzeigenkunden

L noch nicht bekannt ist, der gemeinnützige Charakter unterstrichen werden. Insbeson- dere Geschäftsleute, die in "'verwandten" Be- reichen tätig sind (Fahrräder, Bie oder Na- turkost, etc.), lassen sich mit dem Argument, einen besonders guten Zugang zu deren Ziel- gruppe bieten zu können, oftmals als Anzei- genkundeInnen gewinnen.

Voraussetzung für die Anzeigenakquise . sind möglich& genaue Vorstellungen über das Produkt. Anhand von Druckereiangebo- ten und weiteren Kosten soiite eine Kaikulati- on erstellt werden, die je nach Anspruch auf Kostendeckung, ggf. sogar auf Gewinn aus- gerichtet ist und einen Seitenpreis bzw. den Preis für eine halbe oder viertel Seite, für ei- ne Spalte ermitteln hilft. siehe Kapitel 12,

L

"Zeitung machen".

. 'Infostände

P

Auch über Infostände bei Stadtfesten, auf dem Weihnachtsmarkt, am Rande von Veran- staltungen oder (nach vorheriger Anmeldung beim Ordnungsamt) einfach so in der Innen- stadt lassen sich Gelder einnehmen.

Sie stellen allerdings eine vergleichsweise aufwendige Geldeinnahmequelle dar, die aber positive Nebeneffekte hat: So kann nun einen direkte Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden, indem Informationen an interessier- te BürgerInnen weitergegeben werden, nun anderen lassen sich Bekanntschaften knüp fen und auffrischen, ggf. sogar Aktive für die

Neben dar puren Information sollten auch Dinge am Infostand zu finden sein, die die Aufmerksamkeit der Passantimen erregen.

Dies können interessant gestaltete Ausstel- lungstafeln genauso sein wie z.B. Stra~en- theatei oder thematische Anschauungsoh jekte, (z.B. ein Solarkocher 0.ä.). Der Phanta- sie sind hier keine Grenzen gesetzt (siehe Kapitel 1, "'Aktionsformen").

Irn Gespräch können Fördererlinnen ge- worben werden, auBerdem lassen sich Publi- kationen, Gebasteltes und Gebackenes etc.

verkaufen oder gegen Spende abgeben. Pas- santInnen lassen sich eher bewegen, etwas zu bezahlen, wenn ihnen mitgeteilt wird: "Ko- stet nichts, aber wenn Sie uns vielleicht eine Spende machen wollen". Spendenbüchse und ausreichend Infoblätter über die eigene Gruppe dürfen nicht fehlen. Details über Ein-

schränkungen (Lebensmittelhygiene, Han- delsbeschränkungen etc.) sind mit Veranstal- terimen oder zuständigen Ämtern abzuklä- ren.' Infostände kosten Zeit und Geduld, sind aber eine der effektivsten Möglichkeiten, Kontakt zur Öffentlichkeit herzustellen.

r Spendenbüchsen sind bei Gemeinde oder ,

Stadtverwaltungen ausweihen und können z.B. in Einzelhandelsgeschäften aufgestellt werden. Voraussetzung für einen Erfolg ist hier allerdings ein gewisser Bekanntheits- grad. Es empfiehlt sich, neben Spendenbüch- Sen auch ein paar Informationsblätter über die dahinterstehende Gruppe ausnilegen.

. Gelder von Verbänden

V

Wenn aiie anderen Möglichkeiten ausge- schöpft sind, können auch die ortsansässi- gen Verbände angesprochen werden. Doch sollte mensch sich darüber im klaren sein, dai3 hier nur Gelder umverteilt, nicht aber neue Gelder "für die gute Sache" erschlossen werden. Bei ailen Spenden und Zuschüssen, auch von nahestehenden Organisationen, sollte die Gefahr, die Unabhängigkeit zu ver-

Gmppe anwerben. lieren, berücksichtigt werden.

Grundlage jeder initiative zur Geldbe- schaffung ist natürlich eine "ordentliche", überschaubke Kassenfühnuig, damit jeder- zeit ermittelbar ist, wievlel Geld der Gruppe zur Verfügung steht bzw. wann spätestens

ankverbindung

Besteht eine initiative längerfristig und hat sie zum Beispiel auch einen Träger- verein gegründet, ist es sinnvoll, auch ein ei- genes Girokonto bei einer Bank oder Spar- kasse einzurichten. Aus ökologischer und wieder Zuschüsse oder Spenden organisiert sozialer Si& sind Sparkassen oder Volks werden müssen. Vereine sind gesetzlich so- und Raseisenbanken empfehlenswert, die gar verpflichtet, Belege über Einnahmen nach dem genossenschaftlichen Prinzip ar- und Ausgaben aufzubewahren und sie so zu beiten, ihre Überschüsse an gemeinnützige verwalten, daß ein/e ~ußenstehende/r pro- initiativen verteilen müssen, und nicht in das blemlos die f@anzidlenVerhältnisse daraus internationale ausbeuterische Währungsge-

erkennen kann. schäft verstrickt sind. Ansonsten

kommen noch die Ökobank in Frankfurt oder die Postbank in Frage. Hierbei ergibt sich

Banken bedienen

Ein Verein muS laut Bürgerlichem Gesetz- buch im geschäftsführenden Vorstand ei- ne/n Kassenwa(ä)rtin w;.lhlen. Es ist jedoch anstrebenswert, daß Ach mehrere Leute für die Finanzen verantwortlich fühlen und den Überblick behalten. Es wird von keinem eh- renamtlich arbeitenden Verein erwartet, dai3 er einen übertriebenen Aufwand für die Fi- nanzbuchhaltung betreibt.

Buchhaltung ist aber wichtig,

1. um dem Finanknt am Jahresende eine Einnahmen- und Ausgabenübersicht zu schicken, anhand deren es die Gemein- nützigkeit überprüft

2. GeldgeberInnen einen Nachweis zu er- bringen, was mit ihrem Zuschuß gemacht wurde

3. selbst einen überblick zu haben und Aus- gaben besser zu planen b m . sogar einen Jahresetat für verschiedene *Geschäfts- bereiche" aufzustellen.

niken und bieten Homebanking per Compu- ter oder Telefonbanking an, so da5 die Geld- verwaltung bei "normalen" Vorgängen im- mer leichter wird.

Ein Verein mui3 die Satzung sowie den Auszug aus dem Vereinsregister vorlegen, wenn er ein Konto eröffnen will. Gut ist auch die Bescheinigung' über die Gemeinnützig- keit, da viele Banken gemeinnützigen Verei- nen Kontogebühren erlassen. Zugriffsbe rechtigt sind die Vorstandsmitglieder, dar- überhinaus können aber auch andere Mitar- beiterInnen bevollmächtigt werden, Geld abzuheben oder zu überweisen (Personal- ausweh nötig). Hierbei ist festzulegen, über welche Betrage ein/e Einzelne/r verfügen darf und a b welcher Summe eine zweite Un- t e r s ~ & nötig ist.

Die meisten Banken haben extra für sol- che " G e ~ ~ k o n t e n ' ' kurze Kontonum- mern. die leicht einprägsam sind.

Willder Verein Mitglieds- oder Förderbei- träge per Einzugsermächtigung von den Kon- ten der "Zahlungspflichtigen" abbuchen, mu8 mit der Bank ein Vertrag gemacht werden.

Dies muß aber nicht gleich bei der Eröffnung des Kontos geschehen.

Auf jeden Fall gilt es aber, etwaige Zusatz- kosten für diese Buchungen zu berücksichti- gen. Formulare zur Einzugsermächtigung, die die Zahlungspflichtigen unterschreiben müssen, hält die Bank bereit.

L cer:::m Konto ist immer auch .ine

Barkasse nötig, um die laufenden Ausgaben zu decken. Am sinnvolisten ist es, wenn der/die Kassenverantwortliche immer einen gewissen Geldbestand bereit hält und denje nigen, die für die Initiative oder das Projekt

Barkasse nötig, um die laufenden Ausgaben zu decken. Am sinnvolisten ist es, wenn der/die Kassenverantwortliche immer einen gewissen Geldbestand bereit hält und denje nigen, die für die Initiative oder das Projekt

Im Dokument ~ n s r i t u t für Ökologie (Seite 172-179)