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Aufbau und Einstieg

Im Dokument ~ n s r i t u t für Ökologie (Seite 124-132)

- Wiedererkennbares Bkieipapiez &nutzen - Ort und Datum e n g e h

- Vollständige Anschrift (mit Telefon) des/

der Verfasserh angeben ( ~Vermerk: t

"stehe für Nacwagenzur Verfügung") - Als "Presseinfomati~~kennzeichnen - Eventuell formal als Brief abfassen: "Sehr

geehrte Damen und Herren, bitte veröf- fentlichen Sie folgende Pressehfonnation irn Lokalteil 2&ung1' und unten 'Vie- len Dank. Mit freundlichen Grüßenn - Seiten immer

nur

einseitig mit Computer

oder Schreibmaschine beschreiben - Abstand 1 112 zeilig; Igt wichtig für die

JournalistInnan zum Redigieren, selbst wenn der Text so w t ist, da3 er kaum ei- ner Änderung bedarf* sind noch Anmer- kungen nötig. wras

rn

Beispiel die hausinterne S&eü,'eise von Zahlen oder T e l e f o m ~ angeht.

- breiten Rand lassen (M cm), damit die R e dakteurinnen

lhte

Änderungen dorthin- schreiben können, bevor der Text von so-

Es gibt ein journalistisches Prinzip, das

"Umgekehrte Dreieck". Gemeint ist die in ei- nem Taxt nach unten hin abnehmende Wich- tigkeit der Information, wie sie in einem Presseatikei zu finden ist. Das heißt, die w e sentlicfhen W t e kommen an den Anfang einer Presseinformation oder eines Artikels, so dai3 die Unverzichtbarkeit zum SchM hin abnimmt. Denn: die Schere des/der Redak- teurIn setzt -er unten an.

Am Beginn. des Textes, im ersten Satz, steht ein fetziger Aufhänger, z.B. ein Zitat von einerf einem AktionsteiinehmerIn oder das Motto einer Aktion @.B. ""Entschwefeln statt sc~hw&In"stand gestern auf einem Transparent in

...").

Natürlich kann auch ein nachrichtlicher Einstieg der Anfang sein, al- so "Ge Gruppe xy veranstaltete am Sonntag

...".

D* ist aber langweilig.

Eine Saenenbeschreibung hilft den Le- serInnen, sich in eine Situation besser hin- einmversetgen. Zwar kann ein Foto auch d i e se F w M i ~ n übernehmen, aber es ist ja nicht sicher, ob eins in der Zeitung veröffentlicht wird. Beispisl: "Eiskalter Neben legt sich über den Marktplatz, zwölf Aktivisten in

weißen Anzügen machen sich vor dem Brun- nen zu schaffen, bauen einen Tapeziertisch und ein geheimnisvolles großes gelbes F&

auf, noch ehe die ersten Passanten zum Ein- kaufen vorübereilen. Die Mitarbeiterinnen der Gruppe xy wollen heute gegen die Atom- transporte nach Gorleben demonstrieren."

Aber Vorsicht: Nicht zu langatmig, späte stens irn zweiten oder dritten Satz muß der/

die LeserIn wissen, worum es eigentlich geht, sonst verlä0t er/sie den Text und wid- met sich einer anderen Nachricht oder ei- nem anderen Bericht. Es gilt also, durch ei- nen guten Schreibstil aus der Mormations- flut herauswagen.

Nach der Einleitung sollten alle wichtigen L Informationen folgen. ohne dabei einen h d -

lossatz zu formulieren. "Wer macht was, wann, wo, warum und wie?", sollte darin b e antwortet werden. Zum Beispiel: "e Umwelt- gnippe erregte am vergangenen Samstag in der Ulrner innenstadt die Aufmerksamkeit der Weihnachtsmarktbesucher: mit Liedern und Straßentheater demonstrierten 15 Um- weltschützer gegen die weihnachtlichen Ver- packungs-Müllberge. Es gilt, die Leserinnen so ZU fesseln, da5 sie dranbleiben und weiter- lesen. Dann folgen irn Text die Hintergründe der Aktion.

Zuerst muß die Aufmerksamkeit geweckt werden (Überschrift, Foto), dann das Interes- se (die ersten zwei Sätze). Sie entscheiden darüber, ob beim Lesen der Wunsch ent- steht, weitere Informationen zu bekommen.

Entsteht er durch eine geschickte Einleitung, so wird schließlich der Wunsch des/der Le- serIn (nach mehr Infos) befriedigt, indem er/sie den Artikel liest. Wenn der Text inter- essant gestaltet ist, Szenenbeschreibungen und Fakten abwechseln, yird es auch demlder Redakteurin schwerfallen, einen Text zu kürzen

.P- .

Pi'.

In dritter Person schreiben, also quasi aus der Sicht deslder JournaiistIn

-

Keine Fremdwörter verwenden! Vorsicht:

selbst "Biotop" ist nicht jedem/jeder klar.

obwohl dies ein gängiges Fremdwort ist.

und mit "Schadstoffimmissionenn 0.ä. hat eine Umweltgruppe ebenfalls kaum eine Chance. Ausnahme sind eingedeutschte Wörter, für die es keine Übersetzung gibt, also "interessant" oder "Konstruktion".

- SchachtelSätze vermeiden. Lieber kurz und verständlich, ab ungefähr 20 bis 25 Wörtern wird ein Satz unverständlich. Al- les, was länger ist: kürzen!

- Gelegentlich Zitate zur Hervorhebung oder Auflockerung, direkte und indirekte Rede also abwechseln. Dabei wird mensch die prägnanten Aussagen in direk- ter Rede, und alles andere, was eine Quel- lenangabe hat und eben nicht als aiige- meingültige Tatsache hingestellt werden kann, in indirekter Rede setzen

- Sachlich bleiben, keine Polemik (Ausnah- me "Leserbrief", er gibt persönliche Mei- nungen wieder). Meinungen können und sollten aber als Zitate in der dritten Person und mit vollständigem Namen des Zitier- ten (eines Gruppenmitglieds) in eine Pres- sernitteilung aufgenommen werden.

- Bei Namensnennungen Vor- und Nachna- men voll ausschreiben (ohne Zusatz "Herr"

oder "Frau")

-

Bei Abkürzungen (Gruppen- oder Firmen- namen) zuerst den Namen voll ausschrei- ben, mit der Abkürzung in Klammem.

- Passiv sparsam verwenden: Fast alle Sät- ze, die passivisch konstruiert wurden, las- sen sich umbauen.

- Formulierungen mit "man" sollten eine schlechte Ausnahme bleiben: diese unper- sönliche Wort laßt sich in den meisten Fäl- len durch aktiv handelnde oder sprechen- de Personen ersetzen

- Substantive machen einen Text schwer lesbar, gerade wenn substantivierte Ver- ben aneinandergereiht werden

- Aussagekräftige Verben verwenden - schmückende Adjektive vor Substantiven

weglassen: statt "grüne, saftig leuchtende Wiese" lieber "e Gräser der Wiese leuch- teten saftig der Kuh entgegen"

- Überflüssige Metapher und feststehende Begriffe überprüfen und weglassen: "Am Samstag ist es wieder soweit" ist ebenso abgedroschen wie "J3.n Bild des Grauens bot sich

..."

Dirk R. Meynecke:

Die Autorenfibel (1991, Ehrenwirth in Miinchen. 268 S.) Ein umfassendes Buch. nicht nur mit technischen Tips.

sondern auch sol- chen zum Manu- skript. zum Schreib

S t i l usw.

K. AUert-Wybraniet:

Wie ünde ich den richtigen Verlag?

(1995, Heyne Verlag in Miinchen. 204 S.)

Mit der Zeit und ein bii3chen Übung be- kommt derldie SchreiberIn von Presseinfor- mationen dann Gefühl dafür, wie =/sie eine solche am besten auibaut. BewuBtes und in- tensives Zeitungsiesen kann da schon enorm helfen: Welcher Text spricht an? Unter wel- chen Bedingungen lese ich einen Text über- haupt bis zum Ende?

Oben sind zwei Presseinformationen a b gedruckt, die sich nicht nur in der äußeren Aufmachung unterscheiden. Der Text der ei- nen Presseinformation ist schwer papier- korbverdächtig.

hessemitteiiung:

Sitzblockad@ Wr Uni-Institut:

Proteste gegen Gernersuche

" W i r ~ ~ ~ ~ c h t m i t r ~ a n i i @ m ~ ~ n i . d a s S m dentInnen am vergmge~n Montag quer Ubsr die bqangstür zum

Institut Rir Pnanzenban gahBng( bitm Davor ss8enrechtzemg zum Beginn der Nachmitt%g~orbwgen ca 40 rinnen.

Für Siudiarende und lahrende gab kein llwchkammsn rnehr Viele von ihnen iiu8erten Zustimrmuig zu des bnierrmgen nach einem En- de der Versuchsreihen. Beaondarhlking benanntem KritbrInnen die Geheunhaitung der xrmtlliidigen Pmfessorea Auch während der Akhon war keuier von ihnen zu sinsn Geapräch bereit

Mit h e r Aktion w o i l t e n c i i 6 S i u d a ~ auf die m g e k k t e n Gefah- ren der Gentechmk auimeilraammachen Im behfhnsn Institut werden seit zwei Moaaten CAmwawüe mit Tomaisli rmd Mais durchgenihit Zetztüch dient an8am ein paar W-rneh-

men&emiteinerrialrant.nTectn>ürgmßeIuiaseinacrhenwdlendlen, schrmpite Corinna Oeaer aua der ünWmwoiigrnppe Thgwken~', die zusammen d i e s Aküan qepiad- Uaferstätat wurden nie dabei vom ÖbReIerat den ASPAsmd örtlldren Umweher- bhden Zusammen wollsn sie ihre Roteste gegm die Genverauche

in den nachten W& nodimmtäxkea Dabei d i m auch WOI- mahonweranstaltungm

~~

W u machen wmter, bis die Versuche emgestfiiii werden', Mste man am Moniag von den Teilnehmerinnen der ALäw

Bei RIIckiragen wendan Sie &ii bitte a Mana Petersen TeL 080/8868L)g Peter Maxbn, TeL 080/8BM1

Folgende Mate* halten wir für Sie bereit.

- Unlersuchung zur Gaiahr diuch ...

-Sammiungvon FieeseertiLeln zu -

Fotos

irtformation fllr die Presse

Wichtig! mchfig! Wichtig! Wichtig!

dm ~ o n t a g * cien28. November, s d e n von 14 bis 17 ~ h r 38 Personen vor der Eingange des im&tuts für Pnanzenbau BI ihtiver&äl Halle. An der Sitzblockade nahmen Studen- tinnen und Stadenten der UniverstithtsUmweltgnippe "Öke logischs Ari~dbgmppe an den Fachb,ereichen Agam&

senachaftenmwia Haushall* und Ernahrungswissenschaf- tan", 2 MitgKiedar des Bundes für Umwelt- und Naturschutz . Deutmhiand (BUND), sowie einige weitere Personen teil Sie

konnten für ehige Zeit einige Personen am Betreten des In- stituts für Pf!ammbau hindern Dabei sagten auch euuge

ihneR gie ~ lgut &fanden. ~ ~

Ea aoil wdWg&a mii weiteren Aktionen Ziel ist, solange weiterzumachen, bis die Genversuche im Institut beendet sind Gegen diese Versuche richtete sich auch die Aktion am Montag.

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. . i , , : . I . 1-

Fotos sind ~achrichten und ein wesentli- ches Mittel, die Aufmerksamkeit der Le

serInnen zu gewinnen. Bevor überhaupt der Text einer Zeitung gelesen wird. schaut sich

jedeIr die Biider an. Sind Personen auf dem Foto, so schauen die LeserInnen noch ge- nauer, ob sie vielleicht die eine oder andere

kennen.

J

MitarbeiterInnen von lokalen Tageszei- tungen bringen meist neben Stift und Papier auch einen Fotoapparat zum Pressetermin mit, um abschließend noch ein Foto zu

"schießen". Größere Zeitungen haben eige- ne Fotograflnnen.

Ansonsten kann die Gruppe selbst Bilder einreichen, doch manche Zeitungen nehmen nur +gern "Selbstgemachtes" - aus Zeit- oder Organisationsgründen. Hier heißt es:

ausprobieren Es gilt also, abzuklären, ob die jeweiligen Zeitungen mit Farb- oder mit Schwarz-we&Fotos arbeiten oder Dias für einen Farbdruck haben wolien. Mensch SOU- te sich aber irn klaren darüber sein, dai3 die Fotos nur in den allerseltensten Fäiien an die Gruppe zurückgeschickt werden. Dies wür-

de für die Redaktionen viel zu viel Aufwand bedeuten. Es lohnt sich aber in jedem Falle, bei Aktionen und Presseterminen selbst zu fotografieren - zur Dokumentation der eige- nen Aktivitäten.

F Für eine größere Aktion, wenn ein Projekt' abgeschlossen ist oder groS starten soii, kön-

L

nen Tageszeitungen, Anzeigenblättchen, die regionalen Büros von Presseagenturen und Rundfunksender zu einer Pressekonferenz eingeladen werden. Dafür sollte rechtzeitig eine schriftliche Einladung verschickt wer- den (mit Kurz-Presseinfo zum Thema). Etwa zwei Tage vor dem Termin kann mensch in den Redaktionen nachfragen, ob jemand kommt. Auch wenn die Antwort "vielleicht"

lautet, sollte die Gruppe auf die Anzahl aller eingeladenen Pressevertreterinnen vorberei- tet sein (genügend Stühle und Kopien von Un- terlagen). Nicht selten sind Journalisünnen trotz Absage aufgetaucht.

Für eine Pressekonferenz soiite ein nihd ger, aber nicht zu steriler Ort gew'dhlt wer- den, wo hinterher noch ein Fotos g e schossen werden können. Natürlich tut es auch ein Büro oder Tagungsraum. Die Pres seleute e h a r t e n kein kaltes Büffet, freuen

sich aber, wenn es etwas zum Trinken gibt (Kaffee. Mineralwasser undIoder Orangen- saft). Manche ReporterInnen haben es sich zum Hobby gemacht, sich bei solchen Termi- nen irn wahrsten Sinne des Wortes d u r c h - fressen. Aber keine Panik, deshalb müssen noch lange keine belegten Weißmehlbröt- chen angeboten werden. Vielleicht möchte die ÖkoGruppe ja stattdessen alternativ et- was Bio-Essen hinstellen.

Für die Pressekonferenz sollte ein Text, al- so eine ausnihrliche Presseinformation vor- bereitet werden, die an d e n Plätzen ausliegt oder ZU Beginn der Konferenz ausgeteot wird. Mensch kann auch Abzüge von guten Fotos dazuiegen und vielleicht sogar eine ganze Pressemappe gestalten.

,Durchführung

Möglichst mehrere aus der Gruppe er- zähien, wer was wann warum und wie macht.

Die ReporterInnen werden Fragen stellen, auch hier sollten nach Möglichkeit verschie dene Leute aus der Gruppe antworten. Die Pressevertreterinnen hoffen auf zitierfähige Sprüche, Abgelesenes kommt nicht so gut 'rüber, möglichst frei Gesprochenes klingt natürlicher. Die Medien, die keineIn Vertre terh schicken konnten, sollten hinterher mit einer Presseinfo beglückt werden. Das ist ja kein Problem, denn es sind ja genügend Ex- emplare kopiert.

V Tageszeitungen haben meist Lokalseiten, auf denen ohne größere Probleme Berichte und Ankündigungen unterzubringen sind.

Redaktionsschluß ist täglich um die Mittags- zeit. BrandheiDes aus Politik und Weltge schehen, Katastrophen etc. werden auch später noch auf Kosten unwichtigerer Dinge untergebracht. Mitunter gibt es während des Drucks noch Änderungen, so dai3 zum Bei- spiel die Kioske morgens bereits aktuellere Ausgaben haben als die Leserinnen, zu denen die Zeitung über den überregionalen Versand kommt und damit länger braucht und entsprechend früher gedruckt wird.

Aktionen, die im Nachrichtenteil erschei- nen sollen, also überregionale, gehen dann unter, wenn auf der Welt etwas so wichtiges passiert ist, dai3 die Zeitung damit gefüllt wird. Ein Erdbeben in irgendwo macht unter Umständen der besten Pressearbeit einen Strich durch die Rechnung. Ebenfalls wenig Platz ist für Nachrichten. die am Montag er- scheinen sollen, denn Montag

&

Sporttag.

Berichte werden deshalb häufig auf den Dienstag verschoben. Dagegen hat die Wo- chenendausgabe viel Platz und oft eigene Umweltseiten. die es ZU erobern gfit!

)Blättchen1'

Gemeinde, Amts und Stadtteilblättchen haben Platz für aile möglichen Morrnatie nen, vom Geburtstagsjubiläum bis zum Ter- min für die Altpapierentsorgung. Oftmals werden hier Texte von Initiativen wörtlich abgedruckt. Hier cfilt es, den Redaktions- schluß zu berücksichtigen (unterschiedlich je nach Erscheinungshäufigkeit). Meist g e staltet ein regionaler Verlagleine regionale Agentur für mehrere Kommunen solche Blättchen, also kann mehsch darum bitten, den Text in mehreren zu veröffentlichen.

Kostenlose regionale Anzeigenblättchen überschwemmen wöchentlich Hausflure und Postkästen. Diese Blättchen -den gerade

auf dem Land überraschend intensiv gele Sen, besonders wenn sie wegen Vereinster- minen, Telefonnummern oder Gemeindein- formationen Tage oder Wochen aufgehoben werden. Diese Blättchen haben meistens nur wenige oder gar keine Redakteurinnen. Aiso ist es leicht, mit einem Text und gegebenen- faiis auch mit einem Foto dort reinnikom- men So kann diese Art von Zeitung gut zur hagepflege genutzt werden. Hier ist Platz für Hintergmdinformationen über die Gruppeldas Projekt und die Arbeit der Gruppe an sich.

Fonntagszeitungen

Somtagszeitungen haben dagegen einen noch stärker unterhaltenden Anspruch, um unterbeschäftigten Menschen das Wochen- ende ZU verkih-zen. Sie nehmen gerne auch längere Berichte (mit Foto) auf. Redaktions- schlu5 ist häufig bereits in der Wochenrnitte.

Wochenzeitungen sind weniger aktuell und beleuchten daher meist ausführlicher Themen, die dafür stärker aufgearbeitet wer- den. Sie haben in der Regel auch einen stär- keren Unterhaltungsteil. Von der Art der

Thematik ähneln sie Tageszeitungen, von J der Art, wie sie gelesen werden, eher Sonn-

tagszeitungen.

,Zeitschriften

I

Zeitschriften denken in ganz anderen Zeiträumen (eine Monatszeitschrift hat nicht selten drei Wochen vor Erscheinungsdatum Redaktionsschluß). interessante und gut auf- gemachte Nachrichten gehen vor Aktualität.

Fotos spielen eine oft noch größere Roiie.

Manchmal veranstalten Zeitschriften Um- weltwettbewerbe o.ä, um die es sich zu b e werben lohnt. Die Zeitschrift wird es sich nicht entgehen lassen, ausführlich über die Preisträgerinnen zu berichten.

Umweltzeitschriften

b

Umweltzeitschriften wie "Geo", "Natur",

"Öko-~est" etc. übernehmell nur selten B e richte von regionalen Gruppen. Oft ist es aber eine Kiehigkeit, mit Veranstaltungshin- weisen reinzukommen. Dafür müssen sie na- türlich von überregionalem Interesse sein.

Pressefreaks und Fachmenschen sollten sich nach Möglichkeiten einer Freien Mitarbeiter- schaft erkundigen!

p.achrichtenmagazine

Nachrichtenmagazine arbeiten schon et-

L was anders als die Printmedien, an die eine regionale Gruppe sonst herankommt. Aufge- arbeitet werden nur grobe Skandale und ganz spektakuläre Aktionen, ansonsten inter- essiert die groben deutschen Zeitschriften natürlich kaum die kleine Umweltgruppe in Hintertupfingen. Wenn aber Zeit dazu da ist, auch Meinere Skandale und Aktionen öfter mal weiterzumelden, ist es nicht ausge schlossen, dai3 sich etwas davon auch in d i e Sen Zeitschriften einmal wiederfindet.

L Radio und Fernsehen sind nicht uneneich- bar, denn diese werden auch nur von Men- schen gemacht. Radio- und Fernsehjouma- listInnen wirken oft fehlerfrei. doch auch sie versprechen sich oder stottern mal, wenn sie ein Interview führen.

Öffentlich rechtliche wie private Sender haben oft Regionalstudios in den gröberen Städten des Landes, die für eine bestimmte Zeit am Tag Aktuelles und Neues aus ihrer Region senden oder den landesweiten Pre grammen zuiiefern, wenn es sich um ein b e sonders brisantes oder interessantes Thema handelt. Regionalstudios oder Femsehsen- der haben meist jeweils eine/e zuständigen MitarbeiterIn für bestimmte Gebiete. Also gilt es auch hier. Kontakte zu knüpfen und die jeweiligen AnsprechpartnerInnen in den Presseverteiler der Gruppe aufzunehmen

F"o

Keine Probleme, mal im Programm zu er- scheinen, gibt es bei den regionalen Sen- dem. Es lohnt sich aber auch, infos über be- sondere Aktionen und sehr außergewöhnli- che Dinge an "die Großen" weiterzugeben.

Manchmal ist es sogar verwunderlich, daß gerade ein solches Thema Interesse weckt, von dem mensch dachte, daß es gar nicht so spektakulär ist. Die Sender müssen aber auch sehen und planen. wie sie ihr Pro- gramm gestalten - und da gibt es eben machmal Löcher. Themensendungen und Nachrichtenmagazhe stehen auch regiona- len Initiativen offen. Die Sender haben in ih- rer Zentrale meistens auch Thememedaktio- nen. Auch hier bietet es sich an, Ansprech- partnerlnnen zu finden, weil die Regionalre porterInnen auf das Landesprogramm kei- nen Einfluß haben.

~ ~ ~ t ~ ~ ~ ~ o b e i t r a g e sind zwischen einer und maximal fünf Minuten lang. und

wenn noch andere zu Wort kommen, wird es 1 knapp. Bei aUen Interviews heii3t es deshalb,

11-9

das Anliegen klar und griffig in kurzen, in- I haltsreichen Sätzen zu formulieren. Je nach

Zeit und Anlai3 macht ein lockerer Spruch und ein wenig nAus-dem-Nähkästchen-Plau- dem" den Rundfunkauftritt für die ZuhörerIn- nen interessanter, bei Anspielungen des R e porters/der Reporterin heii3k es, auch mal la- chen oder witzig-bissig reagieren. Es gibt kaum Schlimmeres als ein endloses "...und dann haben wir

...

weil doch

...

obwohl

...

an- dererseits"0hne Punkt und Komma! Manch- mal ist es möglich, die Kontaktadresse mitzu- teilen. Entweder wird der/die I n t e ~ e w t e aufgefordert, sie seibst zu sagen, manchmal erwähnt sie der/die Reporterh oder der/die Moderatorin zum Schiuß, manchmal wird aus Zeitgründen darauf verzichtet (die Adresse muß zum Mitschreiben wiederholt werden).

Aber fragen, ob die Adresse genannt werden kann,' schadet ja nicht. Wichtig: Auch Radio- beiträge sollte eine Gruppe für Dokumenta- tionen aufheben, also mitschneiden! Hinter-

her ist es

-

auch rechtlich - sehr schwierig, von den Reporterhen einen Mitschnitt auf Kassette zu bekommen, da diese in der R e gel täglich einen oder sogar mehrere Beiträ- ge liefern, und wenn dann jede vorgestellte Initiative eine Kassette haben wollte, hätte derldie ReporterIn nicht anderes mehr zu tun, als Kassetten zu überspielen.

-

interview vor Ort: Der/die ReporterIn kommt ZUI Gruppe/Aktion und interviewt

-

nach Möglichkeit

-

mehrere Leute. Kei- ne Angst vor dem Mikrophon: War eine Aussage nicht einwandfrei, l&n sie ein- fach nochmal aufgenommen werden. Der7 die Reporterb wird daraus (fast) stott- erfreie Stellungnahmen schneiden. Außer- . dem sind Radiosprecherinnen auch nur Menschen und verhaspeln sich mal, genau wie es im direkten ~ i ~ r ä c h zwi- schen Menschen auch passiert. Ein "äh"

oder ein Versprecher macht den Beitrag natürlicher. Hintergrundgeräusche, die zum Thema passen (Vogelgezwitscher, Strai3enlärm. Trubel), yerhindern Sterilität.

K m Ende kommt ein sogenannter B+O, ein Beitrag mit O(nginal)-T6nen dabei raus.

- Telefoninterview: Wenn es schnell und wenig aufwendig gehen soll, wird um ein Telefoninterview gebeten. Es wird vor der Sendung aufgezeichnet (Versprecher kön- nen rausgeschnitten werden) oder auch li- ve übertragen. Interviews im Studio wer- den meisten live übertragen. Oft ist es möglich. dai3 zwei oder mehrere Mitarbei- terinnen der Gruppe kommen können.

- Diskussion im Studio: Eine

wen

mit IndustrievertreterInnen (oder anderen) ist eine sehr lebendige Form des Radiojour- nalismus und kommt ganz anders in Wohnzimmern an als ein Dialog zwischen PressesprecherIn und Moderatorin. Hier- für md3 aber ein/e Vertreterin der Grup pe ausgeguckt werden, der inhaitlich fit ist und den Mut hat, auch mal d&/der Bürgermeisterin oder einem/einer Politi- kerIn ins Wort zu fallen

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Nachrichten/Meldungen: Es rnuß ja nicht gleich immer ein Radiobeitrag von mehre- ren Minuten sein. Nachrichten aus der R e gion oder die Rubrik "Termine zum W@

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Nachrichten/Meldungen: Es rnuß ja nicht gleich immer ein Radiobeitrag von mehre- ren Minuten sein. Nachrichten aus der R e gion oder die Rubrik "Termine zum W@

Im Dokument ~ n s r i t u t für Ökologie (Seite 124-132)